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Befestigungsvorrichtung für elastisch biegsame Aufreihzungen an einem
Träger Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für elastisch
biegsame, einen Träger in Durchbrechungen durchsetzende Aufreihzungen aus Kunststoff
mit je einer Fußplatte und einer etwa im Abstand der Trägerdicke angeordneten, in
Richtung zur Fußplatte eine Schulter bildende Verdickung mit einer der jeweiligen
Durchbrechung entsprechenden Umrißform als Widerlager für ein flaches und die zugeordnete
Verdickung untergreifendes Halteglied.
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Bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung wird das Halteglied von
einer Scheibe gebildet, die einen dem unverdickten flachen Querschnitt einer Aufreihzunge
entsprechenden Schlitz aufweist. Die Aufreihzunge wird durch die zugeordnete Durchbrechung
des Trägers hindurchgesteckt, bis die Innenseite ihrer Fußplatte an der einen Trägerseite
anliegt. Alsdann wird das Halteglied über die Aufreihzunge gestreift und mit einem
gewissen Kraftaufwand über die Verdickung gedrückt, bis es hinter dieser einrastet.
Zum erleichterten überstreifen der als Halteglied dienenden Scheibe über die Verdickung
kann letztere auch hinterschnitten sein, so daß sich nach dem überstreifen der Scheibe
der hinterschnittene Randbereich der Verdickung wieder auseinanderspreizt und ein
unbeabsichtigtes Abstreifen der Scheibe von der Aufreihzunge verhindert.
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Eine solche Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung ist jedoch
verhältnismäßig umständlich zu handhaben, da das überstreifen der Scheiben insbesondere
über die Verdickung der Aufreihzungen eine gewisse Zeit und gegebenenfalls Kraft
erfordert. Von dem Benutzer wird daher das Auswechseln gebrochener Aufreihzungen
als noch zu unwirtschaftlich angesehen.
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Es sind zwar auch Befestigungsvorrichtungen für Aufreihzungen bekanntgeworden,
die verhältnismäßig leicht das Befestigen der Aufreihzungen ermöglichen. Eine solche
Befestigungsvorrichtung besteht beispielsweise aus einer breiteren Schiene aus Metall
oder Kunststoff, aus welcher nach der einen Seite drei bügelartige Ösen herausgedrückt
sind. Die beiden äußeren als Halteglieder dienenden Ösen haben zwischen ihren voneinander
abliegenden Stirnseiten einen der gegenseitigen Entfernung zweier benachbarter Aufreihzungen
entsprechenden Abstand. Im Träger sind drei den Ösen entsprechende Durchbrechungen
angeordnet, die von den bügelartigen, auf der anderen Seite etwas aus dem Träger
herausragenden Ösen durchsetzt werden. Durch die herausragenden Ösen wird alsdann
ein entsprechend langes Aufreihband hindurchgeschoben und dessen Enden als Aufreihzungen
hochgebogen. Eine solche Befestigungsvorrichtung hat jedoch nur für Aufreihzungen
Bedeutung, die von den Enden eines metallischen Aufreihbandes gebildet werden, weil
sonst ihre zum Träger etwa senkrechte Stellung nicht gewährleistet und damit ein
Aufreihen von gelochtem Schriftgut nicht möglich ist. Außerdem ist der Werkstoffaufwand
erheblich, da die beiden hochgebogenen Aufreihzungen, durch einen Steg miteinander
verbunden sein müssen und demgemäß ein fortlaufendes Band bilden.
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Bei einer anderen Befestigungsvorrichtung durchsetzen die in der vorstehend
erläuterten Weise gebildeten Aufreihzungen eine Halteschiene in zwei Schlitzen.
Die Halteschiene hat an den Stirnenden je eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende
und entgegen den hochstehenden Aufreihzungen abgekröpfte Haltezunge. Diese als Halteglied
dienenden Haltezungen greifen in je einen Querschlitz des Trägers ein und drücken
dadurch den Verbindungssteg zwischen den beiden Aufreihzungen auf den Träger. Auch
diese Befestigungsvorrichtung ist nur für Aufreihzungen geeignet, die von Enden
eines metallischen Aufreihbandes gebildet werden, und erfordert daher einen bedeutenden
Werkstoffaufwand.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte
Befestigungsvorrichtung für elastisch biegsame, einen Träger in Durchbrechungen
durchsetzende und mittels je eines Haltegliedes verankerbare Aufreihzungen aus Kunststoff
mit den weiteren eingangs im ersten Absatz erläuterten Merkmalen so weiterzubilden,
daß ihre Anbringung am Träger in wesentlich kürzerer Zeit und praktisch ohne Kraftaufwand
erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jedes Halteglied
von einer an zwei einander gegenüberliegenden Seiten die Verdickung der zugeordneten
Aufreihzunge untergreifenden Gabel
gebildet ist, welche mit dem
gegenüberliegenden Ende am Träger gehaltert bzw. an der benachbarten Aufreihzunge
abgestützt ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gabeln zweier einander
benachbarter Aufreihzungen an den beiden Stirnenden eines Werkstoffstreifens angeordnet.
Sie weisen an der Wurzel ihrer in Längsrichtung des Werkstoffstreifens verlaufenden
Gabelschenkeln einen gegenseitigen Abstand auf, welcher dem gegenseitigen Abstand
der Fußenden der beiden einander benachbarten Aufreihzungen entspricht. Die Ausführung
kann auch,so durchgeführt werden, daß der nur an einem Stirnende eine Gabel aufweisende
Werkstoffstreifen am gegenüberliegenden Stirnende mit einem seitlich abgesetzten,
in Längsrichtung des Werkstoffstreifens verlaufenden Zapfen versehen ist, dem im
Träger ein den Zapfen aufnehmender Querschlitz zugeordnet wird. Dieser Querschlitz
hat hierbei von der zugeordneten Durchbrechung für die Aufreihzunge einen dem Wurzelabstand
zwischen den Gabelschenkeln und dem Zapfen des Werkstoffstreifens entsprechenden
Abstand.
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Eine auf diese Weise ausgebildete Befestigungsvorrichtung kann nicht
nur schnell und bequem sowie ohne jeden Kraftaufwand auch von körperlich schwachen
Bedienungspersonen zur auswechselbaren Halterung einer Aufreihzunge am Träger angebracht
werden, sondern sie kann auch für zwei einander, benachbarte Aufreihzungen ein einziges
einteiliges Werkstück bilden, das in dieser Ausführungsform zugleich zum Verstärken
des Trägers beiträgt. Die als einfacher und insbesondere als verhältnismäßig dünner
Werkstoffstreifen ausgebildete Befestigungsvorrichtung ist auch billig herzustellen,
so daß sie im Zusammenhang mit ihrer einfachen Handhabung zur lösbaren Befestigung
einer Aufreihzunge außerordentlich wirtschaftlich ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht einer geöffneten und
teilweise dargestellten Schnellheftermappe mit einem als Innenfalz ausgebildeten
Träger für zwei elastisch biegsame, durch eine gemeinsame Befestigungsvorrichtung
eines ersten Ausführungsbeispieles gehalterte Aufreilizungen aus Kunststoff, F i
g. 2 eine schaubildliche Ansicht einer einzelnen Aufreihzunge an einem teilweise
dargestellten Träger mit einer Befestigungsvorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispieles,
F i g. 3 eine schaubildliche Ansicht des Fußendes einer elastisch biegsamen Aufreihzunge
und F i g. 4 die Draufsicht auf eine als Werkstoffstreifen ausgebildete Befestigungsvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispieles.
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Jede an einem Träger 1 lösbar zu befestigende Aufreihzunge 2 besteht
vorzugsweise aus einem nähelastisch biegsamen Kunststoff und ist im Spritzgieß-
bzw. Spritzpreßverfahren hergestellt. Sie hat in üblicher Weise einen flachen rechteckförmigen
oder einen flach gedrückten ovalen Querschnitt mit einem spitz auslaufenden Ende.
An dem der Spitze 3 gegenüberliegenden Fußende ist eine senkrecht zu ihrer Längsrichtung
stehende Fußplatte 4 beliebiger Umrißform vorgesehen. Etwa im Abstand der Dicke
des jeweiligen Trägers 1 weist jede Aufreihzunge eine Verdickung 5 auf, die
an der der Fußplatte 4 gegenüberliegenden Stirnseite als eine zur Längsrichtung
der Aufreihzunge senkrecht stehende Schulter 6 ausgebildet ist. An der Schulter
6 erreicht die Verdickung gegenüber dem Aufreihzungenquerschnitt zugleich ihre größte
Stärke, um dann allmählich in Richtung zur Zungenspitze in den jeweiligen Normalquerschnitt
der Aufreihzunge überzugehen. Die Ausbildung ist hierbei so durchgeführt, daß die
Fußplatte 4 gegenüber der äußeren Begrenzungskante der Schulter 6 eine größere Umrißform
aufweist. Das Fußende einer derart ausgebildeten Aufreihzunge ist in F i g. 3 dargestellt.
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Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel wird der Träger 1 von einem
zweischenkligen, als Innenfalz einer Schellheftermappe dienenden Falzstreifen gebildet.
In dem vorgesehenen, dem Lochabstand des aufzureihenden Schriftgutes entsprechenden
gegenseitigen Abstand sind in dem Träger Durchbrechungen vorgesehen, die etwa in
der Größe und in der Umrißform mit der Verdickung 5 der Aufreihzunge 2 übereinstimmen.
Es ist daher ohne weiteres möglich, eine Aufreihzunge durch eine derartige Durchbrechung
hindurchzustecken, bis ihre Fußplatte 4 auf der einen- Seite des zugeordneten Trägers
anliegt. In dieser Stellung der Aufreihzunge ragt die Schulter 6 bzw. deren Schulterfläche
der Verdickung 5 etwas aus dieser Durchbrechung heraus.
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Zur lösbaren Befestigung der betreffenden Aufreihzunge an ihrem Träger
dient die Schulter 6 bzw. deren Schulterfläche als Widerlager für ein flaches, die
Schulter untergreifendes Halteglied B. Erfindungsgemäß wird jedes Halteglied 8 von
-einer an zwei einander gegenüberliegenden Seiten die Verdickung 5 der zugeordneten
Aufreihzunge 2 untergreifenden Gabel 9 gebildet, welche mit dem gegenüberliegenden
Ende des Haltegliedes am Träger gehaltert bzw. an der benachbarten Aufreilizunge
abgestützt wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Halteglieder
zweier einander benachbarten Aufreihzungen an den beiden einander gegenüberliegenden
Stirnenden eines Werkstoffstreifens 10 z. B. aus biegsamem Kunststoff angeordnet
(vgl. F i g. 4). Hierbei haben die beiden ebenfalls als Gabeln 9 ausgebildeten Halteglieder,
und zwar zwischen der Wurzel der Gabelschenkel 11 des einen Stirnendes und
der Wurzel der Gabelschenkel des anderen Stirnendes des Werkstoffstreifens 10, einen
gegenseitigen Abstand, der dem gegenseitigen lichten Abstand der Fußenden der beiden
benachbarten Aufreihzungen 2 entspricht. Dadurch stützt sich das Halteglied bzw.
die Gabel 9 für die eine Aufreihzunge am Fußende zwischen der Schulter 6 und dem
Träger 1 der anderen Aufreihzunge und umgekehrt ab. Da hierbei die Gabelschenkel
11 die Verdickungen 5 der beiden Aufreihzungen untergreifen, so ist eine
besondere Halterung einer solchen, in F i g. 4 dargestellten Befestigungsvorrichtung
am Träger nicht notwendig. Sie kann aber trotzdem leicht gelöst werden. Hierzu ist
nur erforderlich, die Gabel der zugeordneten, beispielsweise abgebrochenen Aufreihzunge
unter der entsprechenden Verdickung hervorzuziehen, worauf alsdann ohne weiteres
in der umgekehrten Weise eine neue Aufreihzunge vom Benutzer der Schnellheftermappe
selbst verankerbar ist.
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Für besondere Fälle kann die Befestigungsvorrichtung für die Aufreibzungen
auch so ausgebildet werden, daß das Halteglied bzw. die Gabel 9 nur an einem Stirnende
eines wesentlich kürzeren Werkstoffstreifens 12 z. B. aus einem dünnen biegsamen
Kunststoff
vorgesehen wird (vgl. F i g. 2). In diesem Falle wird der Werkstoffstreifen 12 am
gegenüberliegenden Stirnende seitlich abgesetzt, so daß ein Zapfen 13, ein
Fortsatz od. dgl. entsteht. Eine solche Befestigungsvorrichtung für eine Aufreihzunge
muß jedoch besonders am Träger 1 verankert werden. Hierzu wird im Träger ein den
Zapfen gegebenenfalls zwischen den beiden Falzschenkeln des Innenfalzes aufnehmender
Querschlitz 14 vorgesehen. Dieser Querschlitz 14 hat eine der Zapfenbreite entsprechende
Länge und von der zugeordneten Durchbrechung der betreffenden Aufreihzunge einen
lichten Abstand, der dem Abstand zwischen der Wurzel der Gabelschenkel
11 und der Wurzel des Zapfens entspricht. Bei einer solchen Ausführungsform
ergeben sich als Befestigungsvorrichtung kleine und damit billig herstellbare Form-
bzw. Stanzstücke, die zur lösbaren Verankerung im Träger lediglich einen beim Stanzen
der Durchbrechungen mit einbringbaren Querschlitz erfordern.
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Im übrigen ist die in F i g. 4 dargestellte Befestigungsvorrichtung
selbstverständlich auch dann anwendbar, wenn der Träger mehr als zwei Aufreihzungen
2 aufweist, die jeweils im gleichen gegenseitigen Abstand angeordnet sind. Ist beispielsweise
der Träger mit vier Aufreihzungen versehen, die in der erläuterten Weise ausgebildet
sind und den Träger 1 durchsetzen, so wird jeweils zwischen je zwei einander benachbarten
Aufreihzungen in der angegebenen Art ein an seinen beiden Stirnenden je eine Gabel
9 aufweisender Werkstoffstreifen 10 vorgesehen, dessen Gabelschenkel 11 die Schultern
6 dieser beiden benachbarten Aufreihzungen Untergreifen. Hierbei wird allerdings
die Verdickung 5 der beiden mittleren Aufreihzungen von vier- bzw. paarweise übereinanderliegenden
Gabelschenkeln Untergriffen. Dieses ist ohne weiteres möglich, da die Werkstoffstreifen
10 bzw. 12 aus verhältnismäßig dünnem Kunststoff bestehen und der Abstand zwischen
der Fläche der Schultern 6 und der Fußplatte 4 jeder Aufreihzunge stets die Dicke
des Trägers etwas überschreitet. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß an
Stelle der beiden äußeren Aufreihzungen nur deren Fußende mit der Fußplatte 4 und
der Verdickung 5 in der jeweils zugeordneten Durchbrechung angeordnet wird. In diesem
Falle hat der Träger nur zwei im üblichen gegenseitigen Abstand angeordnete Aufreihzungen.
Er kann jedoch im Bedarfsfalle ohne weiteres auch noch mit zwei weiteren Aufreihzungen
versehen werden. Hierzu ist es nur notwendig, die beiden lediglich als Widerlager
für die Befestigungsvorrichtung dienenden Fußenden gegen vollständige Aufreihzungen
auszuwechseln, da die jeweilige, sich an der anderen Aufreihzunge abstützende Befestigungsvorrichtung
bzw. der entsprechende Werkstoffstreifen 10 bereits vorhanden ist. Auf diese Weise
kann der Innenfalz einer in üblicher Weise nur zwei Aufreihzungen aufweisenden Schnellheftermappe
bereits von vornherein für beliebig viele Aufreihzungen vorbereitet werden.
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Außerdem kann die erfindungsgemäß ausgebildete Befestigungsvorrichtung
nicht nur zum lösbaren Haltern von Aufreihzungen verwendet werden. Beispielsweise
kann auch die auf der Innenseite des Vorderdeckels einer Schnellheftermappe befestigte
Niederhalteschiene für die quer zum Mappenrücken umlegbaren Aufreihzungen mit der
erfindungsgemäß ausgebildeten Befestigungsvorrichtung gehaltert sein. Hierzu ist
nur notwendig, daß die Niederhalteschiene mit zwei z. B. linsenförmigen Kopfzapfen
den Vorderdeckel durchsetzt, wobei zwischen der Außenseite des Vorderdeckels und
der Unterseite jedes herausragenden Kopfes etwa ein der Dicke des Werkstoffstreifens
10 entsprechender Abstand vorhanden sein muß, damit die Gabelschenkel des Werkstoffstreifens
den jeweiligen, der Verdickung der Aufreihzungen entsprechenden Kopf untergreifen
können. Hierbei ist der gegenseitige Abstand der Kopfzapfen größer als der gegenseitige
Abstand der beiden Aufreihzungen, da die Kanäle in der Niederhalteschiene frei bleiben
müssen. Der Werkstoffstreifen ist dem größeren gegenseitigen Abstand der Kopfzapfen
entsprechend angepaßt.