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Hohlform zur Herstellung von Eßwaren Gegenstand der Erfindung ist
eine Hohlform zur Herstellung von Eßwaren, wie Wurstwaren, Backwerk, Schokolade
usw., die mit wenigstens einer durchgehenden Einlage versehen sind, wobei die Hohlform
mindestens eine Schablone zur Führung mindestens eines entfernbaren, die Form der
Einlage bestimmenden Profilstabes aufweist. Bei der Herstellung solcher Eßwaren
war es früher nicht möglich, die Einlage beim Festdrücken des Teiges genau in der
:Mitte zu erhalten, was mit der Hohlform nach der Erfindung ohne viel Zeitverlust
erreicht werden kann. Außerdem konnten früher die Einlagen aus den angeschnittenen
Scheiben herausbröckeln, weil dieselben nicht richtig hafteten. Mittels der Hohlform
nach der Erfindung lassen sich nun Formstücke mit einer Einlage rasch ohne viel
Arbeitsaufwand herstellen, und aus den Scheiben können Einlagen nicht mehr herausbröckeln,
weil diese mit dem Gut fest verbunden sind. Bei der Hohlform ist das über den als
Schablone ausgebildeten Deckel der Hohlform ragende Ende des Profilstabes mit einem
quer zur Längsrichtung des Stabes verlaufenden Stift versehen, welcher durch eine
mit dem Stabende zusammenwirkende abnehmbare Scheibe gegen den Deckel der Hohlform
gedrückt wird, zum Zwecke, den Profilstab festzuhalten.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Hohlform
nach der Linie I-1 in Fig. z und Fig. 2 einen Grundriß.
Die Hohlform
weist einen röhrenförmigen Hohlkörper i auf, welcher durch einen Boden 2 und einen
Deckel 3 mittels Kniehebelgelenken 4 abgeschlossen ist. Der Deckel 3 ist als Schablone
ausgebildet und mit Aussparungen 5 versehen. In die Aussparungen 5 sind Profilstäbe
6 eingeführt, die den Aussparungen entsprechende Querschnitte, die z. B. Buchstaben,
Schutzmarken, Wappen oder Ornamente darstellen, aufweisen können. Im Innern des
Hohlkörpers i ist eine zur Führung der Profilstäbe 6 dienende zweite Schablone r4
vorhanden, deren Durchmesser dem Innendurchmesser des Hohlikörpers entspricht. Im
Ausführungsbeispiel bilden die Aussparungen 5 Buchstaben, die im Kreise angeordnet
sind, sowie eine Glockenform. Die Profilstäbe 6 werden durch eine Vorrichtung, die
drehbar auf dem Deckel 3 angeordnet ist, festgehalten. Diese Vorrichtung besteht
aus einer Scheibe 8, die an ihrem Umfang mit halbkreisförmigen Ausnehmungen versehen
ist, welche dazu dienen, die Scheibe gut von Hand fassen und drehen zu können. Die
Scheibe 8 ist abnehmbar und weist gleichmäßig verteilte Schlitze i i auf, durch
welche drei Schrauben .12 ragen, die im Deckel 3 eingeschraubt sind. Diese Schlitze
i i dienen zur Begrenzung der Drehung der Scheibe B. Bei einer Drehung im Uhrzeigersinn
wird die Scheibe festgehalten und verhindert das Herausfallen der Stäbe 6. Zur Aufhängung
der Staähe 6 sind diese nahe ihren ,aus der Hohlform ragenden Enden mit je einem
quer zur Längsrichtung jedes Stabes verlaufenden Stift io versehen. Die Schlitze
i i weisen an ihrem einen Ende eine kreisrunde Erweiterung auf, durch welchen der
Kopf der Schraube 12 hindurchgeführt werden kann. Bei Drehung der Scheibe gegen
.den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag kann erstere vom Deckel 3 abgehoben und die
Profilstäbe 6 herausgezogen werden. Die Stifte io in den Profilstäben .6 sind in
solcher Höhe angebracht, daß jeder Stab nur so weit in ,die Hohlform hineinreicht,
.daß zwischen dem Boden 2 und dem Ende jedes Stabes 6 ein Abstand d verbleibt. -Im
Innern des Hohlkörpers i befindet sich zwischen der Schablone 14 und dem Deckel
3 ein Hohlzylinder 15. Dieser Hohlzylinder verhindert, daß bei mit Gut gefüllter
Form infolge des Einschiebens der Stäbe 6 in das Gut die Schablone 14 bis zu den
im Zylinder i vorhandenen Löchern 16 verschoben wird und das Gut durch die letzteren
aus dem Hohlkörper .i wieder austreten würde.
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Das Vorgehen zur Herstellung von Formstücken z. B. aus Fleisch mit
dieser Hohlform ist folgendes: Mittels der Scheibe 8 wird die gewünschte Anzahl
Stäbe 6 im Deckel 3 festgehalten und der Deckel 3 mitsamt den Stäben vom Hohlkörper
i abgenommen. Der Hohlkörper i mit dem Boden 2 wird mit teigigem Gut gefüllt, worauf
die Sträbe 6 langsam in den Teig gestoßen werden. Nun wird der Hohlkörper i durch
den Deckel 3 mittels der Kniehebelverschlüsse verschlossen. Die gefüllte Form wird
sodann erwärmt, bis derdnhaltfest ist; nachher lüßt man die Form mit Inhalt im kalten
,Wasser abkühlen und stellt sie zur weiteren Erkaltung mit dem Deckel 3 nach unten
in einen Kühlraum. Nachdem die Form genügend abgekühlt ist, wird dieselbe mit dem
Deckel 3 nach unten in ein Gefäß mit heißem Wasser gestellt, und zwar derart, daß
die vier Löcher 16 unter Wasser .stehen. Dadurch werden die Stäbe 6 an ihren Enden
mit heißem Wasser umspült und langsam nach innen erwärmt, wodurch sie sich vom Gut
lösen. Nach Herausnehmeder Form aus dem heißen Wasser und Entfernung der Scheibe
8 können die einzelnen Stäbe 6 langsam herausgezogen werden. Hierauf werden Boden
und Deckel abgenommen und das bereits als Roulade ausgebildete Gut in Richtung der
vier Löcher 16 über dieselben hinaus in der Hohlform verschoben, so daß die Schablone
14 entfernt und an der gegenüberliegenden Seite wieder in -die Hohlform eingeführt
werden kann. Alsdann wird der Deckel.,3 mit dem Zylinder 1 5 am unteren Ende des
Hohlkörpers i aufgesetzt, um dadurch zu erreichen, daß die obere Stirnseite ,des
Gutes auf die Höhe des oberen Randes des Hohlkörpers gelangt. In den durch jeden
Stab gebildeten Hohlraum wird nun ein Einlegematerial, z. B. Sülze usw., eingefüllt.
Sobald die Einlage erstarrt ist, wird das Gut aus der Form entfernt und in Scheiben
geschnitten, wobei jede abgeschnittene Scheibe an genau gleicher Stelle die Einlage
hat, welche mit dem .Gut fest verbunden ist.
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Die Erfindung gestattet auf leichte Art aus Wurstwaren, Backwaren,
Schokölade usw. bestehende Stücke in Form von Rouladen herzustellen.
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Der Hohlkörper i, der Boden,2 und der Deckel 3 können aus rostfreiem
Metall, z. B. aus rostfreiem Stahlblech, Aluminium mit eloxierter Oberfläche bestehen.
Die Stäbe ,6 können aus rostfreiem Metall, z. B. rostfreiem Stähl, Aluminium, verzinntem
Messing oder auch aus Holz oder Kunststoff bestehen. .