DE449280C - Verfahren zum Herstellen von UEberguessen auf Konditorwaren, Back-, Zuckerwerk u. dgl - Google Patents

Description

Bisher werden Konditorwaren, wie Torten u. dgl., Zuckerbäckereien mit Mänteln aus Creme, Buttercreme, Sahne, Fondant, Konfitüre u. dgl. von Hand aufgetragen und mittels eines Messers oder messerartigen Instrumentes geglättet. Oder aber die betreffenden Übergüsse werden ohne Bearbeitung auf das betreffende, zu überkleidende Back- oder Zuckerwerk aufgebracht. Hierdurch wird von dem betreffenden Gesellen eine große Geschicklichkeit in der Handhabung erforderlich, wodurch eine nicht zu unterschätzende Arbeitszeit auf das betreffende Werk zu verwenden ist.

Durch das Verfahren nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß ein mechanisches Streichverfahren mittels einer Streichschablone von irgendeinem Profil verwendet wird. Nach Aufbau des Back-, Zuckerwerkes o. dgl. werden die Bekleidungsmassen, wie Creme, Buttercreme, Sahne u. dgl., aufgebracht und mittels des erwähnten Profils zur Formgebung abgestrichen, worauf durch Auftragen weiterer oder anderer Bekleidungsmasse, wie Fondant, Konfitüre usw., evtl. unter Erweiterung des Abstandes mit dem gleichen oder einem anderen Profil die Fertigformung erfolgen kann. Durch die An-

Wendung der Profile ist die Gestaltung des betreffenden Backwerkes eine überaus vielgestaltige geworden, denn es wird nun auch ermöglicht, andere als im Schnitt rechteckige Querschnitte zu geben.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Durchführung des Verfahrens als Beispiel dargestellt.

ίο In einer Grundplatte ι ist eine Bohrung 2 vorgesehen, in welche ein Stab oder eine Achse 3 eingesteckt wird. An dem Stab 3 ist eine in der Hohe veränderliche Unterlage 4 vorgesehen, auf welcher eine Nabe oder Auge 5 ruht, die sich um den Stab 3 drehen kann. Die Nabe 5 besitzt einen Schlitz 6, in welchem ein Stab 7 hin und her bewegt und mittels einer Schraube in der gewünschten Stellung befestigt werden kann. An dem Stab 7 wird mittels einer Platte 9, die z. B. mit Schrauben 10, 11 eingezogen wird, ein Profil 12 in jeder gewünschten Entfernung von dem Achsenstab 3 befestigt. Das Profil 12 kann beispielsweise in der abgebildeten Weise mit Spitzen 13 ausgerüstet sein oder aber auch sonst jede gewünschte Form zeigen.

Um in der Form ohne allzu viele Profile Abwechselung bringen zu können, werden die Profile 12 in einzelne Teile zerlegt, die mittels Schlitzen 14 und dadurch gesteckter Schrauben in Lage, Höhe usw. verändert werden können.

Eine derartige Einrichtung wird so benutzt, daß das Backwerk, z.B. Torte, 15 auf die S Grundplatte 1 gelegt wird, darauf wird die Creme auf die zu verkleidenden Stellen gebracht und mittels des. Streichprofils 12 in der gewünschten oder erforderlichen Stärke auf dem Backwerk gelassen. Bei runden Torten wird durch Stäbe 7 das Profil 12 herumgedreht, so daß eine einfache Bearbeitung möglich, wird. SoE auf den ersten Mantel 16 ein weiterer Mantel 17 aus gleichem oder anderem Material aufgebracht werden, so wird eine entsprechende Einstellung des Profils vorgenommen, worauf gleichfalls von ungeübter Hand die Fertigstellung erfolgen kann. Bei dem Streichverfahren wird eine große Menge Creme o. dgl. mittels des Streich-So profils 12 von dem zu behandelnden Werk abgestrichen. Um 'einen freien Angang der mehr oder weniger flüssigen Masse zu erzielen, werden in der Grundplatte 1 entweder ein Ablaufgitter oder Bohrungen 18, oder radial oder tangential oder sonstwie verlaufende Schlitze vorgesehen, durch welche die Masse in leinen darunter gestellten Kübel ablaufen kann.

Weiter kann die Einrichtung derart ausgestaltet werden, daß zwecks Schonung des Backwerkes unterhalb desselben ein an sich bekannter Karton 19 vorgesehen werden kann. Mit diesem Karton wird die Torte auf die Grundplatte 1 gelegt, oder aber sie wird direkt oder indirekt durch Verwendung eines stabileren Bleches 20 auf Stützen 21, z.B. einen Ring, gelegt, so daß die Masse ohne Ver- ■ Wendung von in dem Grundbrett I vorgesehenen Bohrungen auf das Grundblech abfließen kann. Dieses wird dann zweckmäßig mit einer nach außen abfallenden abschüssigen Bahn 22 ausgerüstet, welche ihrerseits durch einen abzunehmenden Rand 23 begrenzt ist.

Um auch Backwerke o. dgl. mit anderer als kreisrunder Form zu bearbeiten, werden Schablonen, Kurven, Streichleisten 24 o. dgl. vorgesehen, gegen welche das Profil 12 angelegt wird, wobei die Führung durch die Stange 7 und das Auge 6 erfolgt. Es können also sowohl ovale (25), als auch kleeblattartige (26), sternartige (27) usw. gestaltete Backwerke mit der Vorrichtung behandelt werden, wobei außerdem noch das Profil in jede gewünschte Form gebracht werden kann.

Auf dem Grundbrett 1 sind zweckmäßig zur Ornamentierung des zu bearbeitenden Backwerkes Kreise 28 und Diagonalen oder sonstige Linien 29 vorgesehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Übergüssen auf Konditorwaren, Back-, Zuckerwerk o. dgl., dadurch gekennzeichnet; daß nach Auftragen der Übergußmasse, wie Creme, Buttercreme, Sahne u. dgl., dieselbe mittels eines Profils zur Formgebung abgestrichen wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichprofil mittels eines Stabes (7) fest oder beweglich in einer Nabe (5) um eine Achse (3) mit oder ohne Verwendung von Führungen (24) am Mantel des auf einer Grundplatte ruhenden Backwerkes geführt wird.

3. Ausführungsform nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (1) Bohrungen oder radial, tangential oder sonstwie verlau- no fende Schlitze zum Ablaufen der abgestrichenen Masse vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.