DE850807C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen

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DE850807C
DE850807C DEP14340A DEP0014340A DE850807C DE 850807 C DE850807 C DE 850807C DE P14340 A DEP14340 A DE P14340A DE P0014340 A DEP0014340 A DE P0014340A DE 850807 C DE850807 C DE 850807C
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acetalized
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polymers
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DEP14340A
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Alelio Gaetano F D
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F218/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F218/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F218/04Vinyl esters
    • C08F218/08Vinyl acetate

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen Die Erfindung (betrifft ,die Herstellung von acetalisierten Kunststoffen aus einer Mehrzahl polymerisierbarer Stoffe, von denen der eine ein Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 und der andere ein organischer Ester mit einer Funktionalität von mehr als 2 ist.
  • Es ist ,bereits vorgesc'hla'gen worden, Kunststoffe dadurch herzustellen, daß ein gemischtes Polymerisat aus zwei verschiedenen Vinylestern oder einem Vinylester und einem Akrylsäureester, deren jeder eine Funktionalität von 2 hat, teilweise verseift und das teilweise verseifte Produkt mit einem Aldehyd oder Keton acetalisiert wird. Das dabei verwendete Ausgangspolymerisat ist thermoplastisch (in der Hitze erweichend), und seine Eigenschaften finden sich zum größten Teil im acetalisierten Endprodukt wieder.
  • Es wurde gefunden, daß andersartige und in ihren Eigenschaften vorteilhaft abweichende Kunststoffe dadurch erzeugt werden können, daß ein Polymerisat aus einer Mehrzahl polymerisierbarer Stoffe, von denen einer ein Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 ist, z. B. Vinylacetat, und ein anderer ein organischer Ester mit einer Funktionalität von mehr als 2, ;d. h. ein organischer Ester, der eine Vinylgruppe enthält und wenigstens eine weitere polymerisierbare Gruppe, acetalis.iert und hydrolysiert werden. Wenn ein Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 ,mit einem ungesättigten organischen Ester einer Funktionalität vonmehr als 2 polymerisiert wird, so tritt Vernetzung ein. So z. B. hat ein Polymerisat aus Vinylacetat und Diallyloxalat die nachstehend anlfgeführte Strukturformel Diese vernetzten Polymerisate sind in mancherlei Hinsicht den allein polymerisierten Vinylestern überlegen. Wenn Vernetzung eintritt, werden die Kunststoffe unschmelzibar und fast unlöslich in allen gewöhnlichen Lösungsmitteln. Zum Beispiel ist ein Polymerisat aus i % Diallyloxalat und 99°/o Vinylacetat urschmelzbar und unlöslich in Alkohol, Benzol, Aceton, Essigsäure. Im Gegensatz dazu ist Polyvinylacetat thermoplastisch (schmelzbar) und löslich in Alkohol, Aceton, verdünnter Essigsäure usw. Die Stoß- und Biegefestigkeit der vernetzten Polymeren aus Vinylestern und ungesättigten organischen Estern mit einer Funktionalität größer als 2 sind' wesentlich höher als die der linearen Polymeren .aus Vinylestern mit einer Funktionalität von 2 oder als der linearen Polymeren, die durch Polymerisation von Gemischen au-s verschiedenen Vinylestern, deren- jeder nur eine Funktionalität von 2 bat, erhalten werden. Der Nachteil für den praktischen Gebrauch dieser vernetzten Polymeren aus Vinylestern und ungesättigten organischen Estern mit einer Funktionalität von mehr als 2 liegt darin, daß sie nach der Polymerisation unsch:melzbar .und unlöslich werden und nicht mehr verformt wenden können.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß vernetzte Polymeren aus einem Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 und einem ungesättigten organischen Ester mit einer Funktionalität von mehr als 2, die, urschmelzbar und in den meisten Lösungsmitteln unlöslich sind, sich acetalnsieren lassen .und Kunststoffe mit Überragenden Eigenschaften ergeben. Diese acetalisierten Produkte 'haben sowohl die Vorteile der vernetzten Polyaperen als auch die zusätzliche wichtige Eigenschaft genügender T'her,moplastizität, so daß sie unter Hitze .und Druck verformt werden können. Daß die acetalisierten Polyleeren gemäß der Erfindung die Eigenschaft der Halbthermoplastizität aufweisen, ist überraschend und war nicht vorhersehbar.
  • Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird ein Polymerisat aus einem Vinylester mit einer Funktionalität von 2 oder mehr als 2 und ein damit polymerisierbares Material, insbesondere ein ungesättigter organischer Ester mit einer Funktionalität von mehr als 2 verseift und mit einer
    organischen Verbindung, die die jC=O-Gruppe
    enthält, z. B. Aldehyden und bzw. oder Ketorien, acetalisiert, bis wenigstens ein Teil der Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt ist. Zum Beispiel wird ein Polymerisat zu wenigstens io%, insbesondere zu 25 Abis ioo%, verseift und das verseifte Polymerisat zu wenigstens io% der Hydroxylgruppen acetalisiert. Wenn Wasserfestigkeit von untergeordneter Bedeutung ist, braucht nur ein geringerer Anteil der Hydroxylgruppen, z. B. weniger als 50%, durch Acetalgruppen ersetzt zu werden. Für die meisten Anwendungszwecke jedoch ist es zweckmäßig, wenigstens 5o% der Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen zu ersetzen. Besonders wertvolle Produkte werden erhalten, wenn das Polymerisat zu 5o bis ioo% des theoretischen Wertes verseift wird und 75 bis ioo% der Hydroxylgruppen durchAcetalgruppen ersetzt werden. Herstellung des Ausgangspolymerisates Zur Herstellung des Ausgangspolymerisates aus einem Vinylester und einem ungesättigten organischen Ester mit hoher Fudktionalität werden die Komponenten gemischt und in Gegenwart oder Abwesenheit eines Polymerisationskatalysators polymerisiert. Als Polymerisationskatalysatoren dienen die allgemein .bekannten, vorzugsweise Benzoylperoxyd. Wird kein Polymerisationskatalysator verwendet, so erfolgt die Polymerisation lediglich unter der Einwirkung von Hitze und bzw. oder Licht. Der Polymerisationsgrad und die Eigenschaften des Polymeren hängen von der Polymerisationszeit, der Konzentration der Reaktionsteilnehmer, der Konzentration des angewandten Katalysators und den im einzelnen Fall angewendeten besonderen Monome.ren ab. Die Polymerisation wird im Temperaturbereich vor? Zimmertemperatur bis zu Temperaturen über ioo°, vorzugsweise bei 6o bis 12ö°, durchgeführt.
  • Aus wirtsc'haftlic'hen Gründen werden im allgemeinen nicht mehr als 5o Gewichtsprozent der Gesamtmischung an organischem Ester mit einer Funktionalität von .mehr als 2, gewöhnlich sogar weniger als 300/0, ,z. B. 0,1 bis 10%, verwendet.
  • Zur Polymerisation werden nicht nur jeweils i Vinylester und ein ungesättigter Ester höherer Funktionalität angewendet, sondern zuweilen auch mehrere Vinylester und bzw. oder mehrere ungesättigte Ester .mit einer Funktionalität von mehr als 2. In bekannter Weise lassen sich auch noch andere organische Stoffe, die mit den angewendeten Estern polymerisietbar sind, in das Polymerisat einführen, z. B. Maleinsäureester, Vinylketone, Akrylnitrile usw.
  • Als Beispiele für Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 seien folgende genannt: Vinylester von gesättigten und ungesättigten, alihhatischen und aromatischen, einbasischen und mehrbasischen Säuren. Zuweilen :kann es Vorteile bieten, Vinvlester mit einer Funktionalität von mehr als 2, insbesondere solche zu verwenden, die neben der Vinylgruppe wenigstens noch eine andere polymerisierbare Gruppe enthalten, z. B. eine weitere Vinylgruppe.
  • Als Beispiele ungesättigter organischer Ester mit einer Funktionalität von ,mehr als 2 seien genannt: Ester aus gesättigten und ungesättigten alip'hatischen und aromatischen Polyoanbonsäuren und gesättigten oder ungesättigten Alkoholen, insbesondere Crotylakrylat, Tetramethylenglykoldimethakrylat, Erythrittetraakrylat, Glycerinmonoacetatidiakryl-at, Diallylphthalat, Glutarsäuredivinylester, Allylakrylat, Vinylmethakrylat. Acetalisierung des Polymerisats Die vernetzten Polymeren werden ganz oder teilweise verseift (und danach acetalisiert. Die Acebalisier.ung kann gleichzeitig mit der VerseUung durchgeführt werden. Wird das Polymere getrennt verseift, dann wird die Verseifung z. B. durch Erhitzen des Polymeren mit Wasser und einem geeigneten vorzugsweise sauren Katalysator durchgeführt. Das verseifte Produkt wird danach, gegebenenfalls nach vorheriger Reinigung, acetalisiert, indem man es unter sauren Bedingungen mit einem Aldehyd, einem Keton, einer Mischung verschiedener Aldehyde oder verschiedener Ketone oder einer Mischung von Aldehyden und Ketonen unterwirft. Die Acetalisierung wird so lange fortgesetzt, bis der gewünschte Anteil der Hydroxylgruppe durch Acetalgruppen ersetzt ist. Das acetalisierte Produkt wird aus der Reaktionsmasse isoliert, gewaschen und getrocknet.
  • Vorzugsweise wird' jedoch die Acetalisierung unter sauren Bedingungen gleichzeitig mit der Hydrolyse des Polymerisates durchgeführt. Dies geschieht z. B. durch Behandlung des Polymerisates mit Wasser, einem sauren Katalysator und einer organischen Verbindung, die eine aktive Carbonylgruppe enthält oder entwickelt. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines flüssigen Mediums zur Zerteilung des acetalisierten Produktes durchgeführt, z. B. in Essigsäure, Propionsäure, flüssigen, einwertigen Alkoholen. Zur Abkürzung der Acetalisierungszeit wird zweckmäßig auf 6o bis ioo° oder mehr erwärmt, wobei die Erhitzungstemperatur von dem Siedepunkt der Mischung abhängt. Gewöhnlich wind',die Reaktion amRüdkflußkühler ausgeführt.
  • Wenn die Verseifung und Acetalisierung bis zu dem gewünschten Grade erfolgt ist, den ,man durch Analyse oder Erfahrung feststellt, wird die Reaktions,masse mit Wasser gemischt, dem zur Neutralisierung der sauren Körper,alkalische Mittel beigefügt werden können. Dabei koaguliert das acetalisierte Polymere. Nach der Ausfällung wird es gewaschen .und getrocknet. Es läßt sich nun durch Hitze und bzw. oder Druck ausformen.
  • Die Eigenschaften des ;acetalisierten Polymeren, z. B. seine Härte, werden beträchtlich durch das jeweils angewendete Acetalisierungsmittel beeinflußt. So ergibt z. B. Formaldehyd härtere Produkte als Propionaldehyd; Akrolein und Furfurald,ehyd ergeben lösungsmittelbeständigere Polymeren als Formaldehyd.
  • Aber auch die Ausgangsprodukte sind von weitgehendem Einfluß auf das acetalisierte Produkt. Zum Beispiel liefert ein vernetztes Polymeres aus o,i % Allylakrylat und 99,9% Vinylacetat ein acetalisiertes Polymeres von niedrigerem Erweichungsputrkt als ein vernetztes Polymeres aus io% Allylakrylat und go% Vinylacetat. Hohe Katalysatorkonzentrationen und bzw. oder hohe Polymerisationstemperatur ergeben Polymeren mit niedrigerem Molekufargewicht, als bei Anwendung geringerer Katalysatormengen und bvw. oder niedrigerer Polymerisationstemperaturen entstehen.
  • Durch Änderung von Reaktionszeit und Temperatur und Konzentration des Katalysators und Acetalisierungsmittels ist es möglich, den Grad der Verseifung .und der Acetalisierung wunschgemäß zu ändern. Die Ver:seifung kann auch zunächst über das gewünschte Maß hinaus erfolgen und sich eine Wiederveresterung anschließen. Die Eigenschaften der gemäß der Erfindung hergestellten Kunststoffe sind weitgehend durch den Versei,fungs- und Acetalisierungsgraui bestimmt, wie aus dem ternären Diagramm ersichtlich ist. Punkt F des Diagramms bezeichnet das Ausgangspolymere, nicht verseift und nicht acetalisiert; Punkt E bezeichnet ein zu ioo% verseiftes Polymeres und Punkt A ein zu ioo% acetalisiertes Polymeres. Der Bereich I, entsprechend Dreieck A B C, umfaßt Kunststoffe, die ,besonders gut zur Herstellung von Pregstoffen und elektrischen Isoliermaterialien geeignet sind. Innerhalb des Bereichs I sind' wiederum die Polymeren mit weniger als 20% Hydroxylgruppen der theoretisch möglichen bei vollständiger Verseifung besonders geeignet zur Herstellung von Drahtlacken. Der Bereich II, entsprechend Dreieck C D F, um- faßt Polymeren, deren Eigenschaften denen des Ausgangspolymeren viel mehr gleichen :als die Polymeren der Bereiche 1, III und IV. Im allgemeinen erfordern diese Polymeren größere Hitze und größeren Druck, um sie auszuformen, als die Polymeren der anderen Bereiche. In Bereich 11I, entsprechend Dreieck B E D, sind Polymeren enthalten mit geringerer Wasserbeständigkeit als die der anderen Bereiche. Sie lassen sich leichter in Wasser zerteilen und eignen sich deswegen für die Herstellung solcher Klebstoffe, die in Wasser oder hydroxylhaltigen Lösungsmitteln verseifbar sind. Bereich IV, entsprechend Dreieck B C D, umfaßt Polymeren mit mittleren Eigenschaften.
  • Die Eigenschaften der Polynieren können aber auch auf andere Weise verändert werden, z. B. dadurch, daß die Acetalisierung in Gegenwart anderer Reagenzien durchgeführt wird, z. B. in Gegenwart von organischen Verbindungen, die Methylolderivate bilden können.
  • Beispiel i 15 Teile eines vernetzten Polymeren aus 5o Teilen acelainsaurem Diallyl und 5o Teile Vinylacetat werden 144 Stunden bei 70° mit folgernden Reagenzien umgesetzt: io Teilei wäßriger Formaldehydlösung (ungefähr 37,1% H C H O), 1 Teil konzentrierter Schwefelsäure, ioo Teilen Essigsäure. Es wird eine klare Lösung erhalten, die nach der Ausfällung und dem Waschen ein sehr weiches thermoplastisches Harz ergibt, das :bei Erwärmung auf 14o° vollständig zusammenschmilzt. Beispiel 2 17 Teile eines vernetzten Polymeren aus 99,9 Teilen Vinylacetat und o,i Teilen \fet'hallylmethakrylat werden in i2o Stunden bei 70° mit folgenden Reagenzien umgesetzt: ii Teilen Chloraceton, 4 Teilen Wasser, i Teilkonzentrierter Chlorwasserstoffsäure, ioo Teilen Essigsäure. Es fällt ein sehr viskoses Harz in molekularer Zerteilung in Essigsäure ran. Nach der Ausfällung in Wasser, das genügend Ammoniak zur Neutralisierung der Mineralsäure enthält, und dem Waschen sowie anschließenden Trocknen wird ein hartes thermoplastisches Harz erhalten, das .bei i5o° ganz ,weich ist. Beispiel 3 ioTeile eines vernetzten Polymeren aus 99,9Teilen Vinylacetat und o,i Teilen Diallylitaoonat werden ibei 9o bis ioo° während 43 Stunden mit folgenden Chemikalien behandelt: 4,6 Teilen Propionaldehyd, io Teilen Wasser, 0,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure, i2o Teilen Essigsäure. Nach der Ausfällung, ,dem Waschen und Trocknen wird ein thermoplastisches Harz von hornartigem Charakter erhalten.
  • Die gemäß den Beispielen hergestellten acetalisierten Polymeren lassen sich durch Zusatz anderer Stoffe während oder nach der Acetalisierung modifizieren, z. B. durch 'hydrolysierte Holzprodukte, wie Lignin, Proteine, Protein-Aldehyd-Kondensationsprodukte, Anilinharze, Alkydharze, natürliche Gummi und Harze, Superpolyamide u. dgl. m.
  • Die acet:alisierten'Polymeren gemäß der Erfin-,d-ung lassen sich in :bekannter Weise gegen Verfärbung und um sie wärmebeständiger zu machen (besonders in Gegenwart von Luft) stabilisieren durch Zusatz sogenannter Inhibitoren oder Stabilisatoren.
  • Farbstoffe, Trübungsmittel, Formschmiermittel u. dgl. lassen sich in üblicher Weise anwenden. Die verschiedensten Füllmittel werden, entsprechend den besonderen Ansprüchen an das Endprodukt, zugefügt, z. B. Holzmehl, Cellulose, Papier, Gewebe, Asbest, Glimmer, Glasfasern u. dgl. m.
  • Die Massen lassen sich verpressen, spritzen oder spritzgießen bei erhöhten Temperaturen von z. B. 125 Ibis 225° und geeignetem Druck, z. B. von 70 bis 14oo kg/cm2, vorzugsweise bei 140 bis 28o kg/c.m2. Die Massen lassen sich zur Herstellung von Überzugs- und Imprägnierungsmitteln, jedoch auch in Lösung- oder nuellmitteln auflösen oder zerteilen.
  • Für elektrische Isolationsz,%?#-ecke werden die Kunstharze gemäß der Erfindung z. B. als Drahtlacke, zur Herstellung von Schichtisolationen, mit Zwischenlagen aus Papier, Gewebe oder Glimmer, verwendet. _lußer für elektrische Zwecke lassen sich ,die Kunstharze gemäß der Erfindung auch für viele andere Zwecke verwenden, z. B. zur Herstellung von Sicherheitsglas, hilöl)fen. Radiogehäusen, Haushaltsartikeln. Einige -der acetalisierten Polym:ren sind fadenbildend.

Claims (2)

  1. PATEN TA\sPRfCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, beispielsweise von für elektrische Isolationszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein vernetztes Polymeres aus einer :@-Iehrzahl polymerisierbarer Substanzen, von denen eine ein Vinylester mit einer Funktionalität von wenigstens 2 und eine andere ein organischer Ester mit einer Funktionalität von mehr als 2 ist, verseift und aeetal'isiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß die Acetalisierung in einem flüssigen Medium und in Gegenwart von sauren Katalysatoren vorgenommen wird.
DEP14340A 1940-05-29 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen Expired DE850807C (de)

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