DE912149C - Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte

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DE912149C
DE912149C DEA11068D DEA0011068D DE912149C DE 912149 C DE912149 C DE 912149C DE A11068 D DEA11068 D DE A11068D DE A0011068 D DEA0011068 D DE A0011068D DE 912149 C DE912149 C DE 912149C
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hydrolyzed
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acetalization
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Alelio Gaetano F D
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte durch Polymerisation eines Allylesters und nachfolgende Hydrolysierung und Acetalisierung des erhaltenen Polymerisationsproduktes.
  • Es ist bereits bekannt, hydrolysierte und acetalisierte Polymerisationsprodukte, die als Kunstmassen verwendet werden, dadurch herzustellen, daß man einen polymerisierten Vinylester oder ein Mischpolymerisat aus zwei verschiedenen Vinylestern oder nur einem Vinylester und einem Ester der Acrylsäure, wobei jeder Ester nur eine Bindefähigkeit von 2 besitzt, ganz oder teilweise hydrolysiert und das erhaltene Produkt mit einem Aldehyd oder einem Keton zur Einführung der Acetalgruppen in Reaktion bringt.
  • Bei der Hydrolysierung und Acetalisierung derartiger Polymerisate, wie z. B. einem Mischpolymerisat aus zwei verschiedenen Vinylestern, beispielsweise Vinylchlorid und Vinylacetat, entstehen Verbindungen nach folgender Gleichung: Wie aus der vorstehenden Formel ersichtlich, wird bei der Acetalisierung dieser Produkte eine sechsgliedrige Ringverbindung erhalten.
  • Gemäß der Erfindung werden hydrolysierte und acetalisierte Polymerisationsprodukte, die sich gegenüber den bekannten in vieler Hinsicht unterscheiden und ebenfalls als Kunstmassen Verwendung finden, dadurch erhalten, daß man einen Allylester, wie z. B. Diallyloxalat, Allylacrylat, Diallylmaleat oder ein Allylphosphat, polymerisiert und das entstandene Polymerisationsprodukt ganz oder teilweise hydrolysiert und acetalisiert.
  • Außer den genannten Allylestern kommen für die Erfindung im allgemeinen die polymerisierbaren Allylester anorganischer und organischer Säuren in Frage. So können z. B. die Allylester von Oxysäuren sowie auch von Mono- oder Polycarbonsäuren benutzt werden. Bei der Anwendung von Allylestern gesättigter Monocarbonsäuren, wie z. B. dem Allylacetat, verläuft die Polymerisation langsam. Außerdem werden hierbei Produkte von niederem Molekulargewicht erhalten. Derartige Produkte haben nur ein begrenztes Anwendungsgebiet. Werden dagegen Allylester ungesättigter Monocarbonsäuren oder Allylester gesättigter oder ungesättigter Polycarbonsäuren benutzt, dann ist mit einer kurzen Polymerisationszeit zu rechnen, und es entstehen Produkte von hohem Molekulargewicht.
  • In geeigneten Fällen lassen sich an Stelle der genannten Allylester auch deren Homologen verwenden. Es kommen hierfür z. B. Verbindungen in Frage, bei denen der Allylanteil des Esters mit Aryl-, Alkyl- oder ähnlichen Gruppen substituiert ist, beispielsweise der Dimethallylbernsteinsäureester, ebenso lassen sich auch Verbindungen benutzen, bei denen Halogenatome in den Allylteil des Esters eingefügt sind.
  • Besondere Beispiele der gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden Allylester sind z. B. die Allylester der Chloressigsäure, Brompropionsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure, Crotonsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Phenylessigsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure, Maleinsäure, Monochlormaleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Acetylendicarbonsäure, Aconitsäure, Itaconsäure usw.
  • Bei der Polymerisation eines polymerisierbaren Allylesters, wie z. B. dem Diallyloxalat, entstehen Verbindungen der nachfolgenden Strukturformel: Wird das erhaltene polymerisierte Allyloxaiat einer Hydrolysierung unterworfen, dann entstehen Verbindungen nach folgender Gleichung: Wenn das entstandene Hydrolysierungsprodukt danach acetalisiert wird, z. B. unter Anwendung von Formaldehyd, dann wird ein Produkt nach folgender Formel erhalten Wie aus der letzten Formel ersichtlich, erhält man durch Acetalisierung eines hydrolysierten Polyallylesters eine achtgliedrige Ringverbindung zum Unterschied gegenüber den hydrolysierten Polyvinylestern, bei denen nur eine sechsgliedrige Ringverbindung durch Acetalisierung erhalten wird.
  • Wird ein polymerisierbarer Allylester polymerisiert, dann entstehen in den meisten Fällen unschmelzbare und in den üblichen organischen Lösungsmitteln im wesentlichen unlösliche Produkte. Diese unschmelzbaren Produkte lassen sich in der Hitze weder verformen noch verpressen. Durch die Hydrolysierung und Acetalisierung werden ihre Eigenschaften aber dahingehend abgeändert, daB sie genügend wärmebildsam werden und sich zu geformten Gegenständen verpressen lassen.
  • Die Polymerisation des Allylesters kann mit oder auch ohne die Anwendung eines Katalysators unter der Einwirkung von Licht oder auch Hitze oder Licht und Hitze erfolgen. Die Temperatur kann dabei zwischen Raumtemperatur und 13o° schwanken. Vorteilhaft ist die Einhaltung von Temperaturen innerhalb 6o bis i2o°. Als Katalysatoren kommen alle bekannten Polymerisationskatalysatoren in Frage, wie z. B. anorganische und organische Superoxyde, Perborate, Persulfate, Perchlorate, Aluminiumsalze usw. Als besonders vorteilhaft hat sich Benzoylperoxyd erwiesen.
  • In geeigneten Fällen können an Stelle je eines Allylesters auch mehrere verschiedene polymerisierbare Allylester gleichzeitig zur Anwendung gelangen. Auch kann die Polymerisation eines einzelnen oder die gemeinsame Polymerisation mehrerer verschiedener Allylester in Gegenwart anderer polymerisierbarer Verbindungen durchgeführt werden, so z. B. mit Stoffen, die mit dem Allylester oder den Allylestern polymerisierbar sind und das Ganze zur Bildung eines einheitlichen Polymerisationsproduktes mit verbesserten Eigenschaften zusammenpolymerisiert werden. Beispiele solcher Verbindungen sind Ester der Maleinsäure und der Fumarsäure, die von einwertigen Alkoholen abgeleitet werden, ungesättigte Vinylketone mit einer mindestens zweifachen Bindefähigkeit, ungesättigte Ester, Äther und Nitrile, die eine Bindefähigkeit von 2 und mehr als 2 besitzen, sowie auch ungesättigte Alkydharze (das sind die Veresterungsprodukte aus einem mehrwertigen Alkohol und einer Polycarbonsäure, die eine aliphatische Nichtabsättigung zwischen den alpha- und beta-Kohlenstoffatomen aufweist).
  • Die erhaltenen Polymerisationsprodukte können teilweise oder auch ganz hydrolysiert und danach ganz oder teilweise acetalisiert werden oder die teilweise oder vollständige Acetalisierung kann gleichzeitig mit der teilweisen oder vollständigen Hydrolyse erfolgen.
  • Soll die Hydrolyse getrennt von der Acetalisierung vor sich gehen, dann kann diese z. B. durch Erhitzen mit Wasser und in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren, z. B. stark wirkender Alkalien, wie Natrium- oder Ammoniumhydroxyd, oder stark saurer Stoffe, beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid u. dgl., bis zum gewünschten Grad der Hydrolyse durchgeführt werden. Das hydrolysierte Produkt wird darauf in saurem Medium mit einem organischen Körper, der eine wirksame Carbonylgruppe (< C = o) enthält, wie z. B. einem Keton, einem Aldehyd oder einer Mischung eines Aldehyds mit einem Keton oder einer Mischung verschiedener Aldehyde mit verschiedenen Ketonen acetalisiert. An Aldehyden kommen hierfür z. B. Acetaldehyd, Formaldehyd, Benzaldehyd, Crotonalaldehyd, Anisaldehyd, Furfurol u. dgl. sowie auch aldehydabgebende Stoffe in Frage. An Ketonen können z. B. Aceton, Chloraceton, Divinylketon, Acetophenon, Benzophenon, Zyklohexanon usw. benutzt werden.
  • Durch Anwendung verschiedener Aldehyde oder Ketone oder solcher Gemische lassen sich die Eigenschaften des Endproduktes ebenfalls weitestgehend beeinflussen.
  • Vorteilhaft wird die Acetalisierung gleichzeitig mit der Hydrolyse in saurem Zustande durchgeführt. Dies erfolgt z. B. durch Behandeln des Polymerisats mit Wasser in Gegenwart eines Säurekatalysators und eines Aldehyds oder Ketons bei etwa 6o bis ioo°. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines flüssigen Mittels, beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, eines einwertigen Alkohols, wie z. B. Äthylalkohol, Amylalkohol u. dgl., oder auch einer Mischung solcher Stoffe erfolgen, durch die eine molekulare Dispersion des acetalisierten Produktes bewirkt wird.
  • Die Eigenschaften des Endproduktes können durch Veränderung des Grades der Hydrolyse und durch Veränderung des Grades der Acetalisierung, d. h. also des Verhältnisses der Hydroxylgruppen zu den Acetalgruppen, in weitem Maße verändert werden. So können z. B. bei der Acetalisierung die Hydroxylgruppen nach Belieben ganz oder zum Teil durch Acetalgruppen ersetzt werden. Zum Beispiel kann das Polymerisat zu io % oder zwischen 25 und ioo o/0 des theoretisch Möglichen hydrolysiert werden, worauf das hydrolysierte Polymerisat acetalisiert wird, bis mindestens io oder 25 oder 75 % der Hydroxylgruppen des hydrolysierten Polymerisats durch Acetalgruppen ersetzt sind.
  • Zwei acetalisierte Produkte mit völlig verschiedenen Eigenschaften von ein und demselben Polymerisat ergeben sich, wenn beispielsweise in einem Fall die Hydrolyse bis zu go % des theoretisch Möglichen durchgeführt wird und darauf 45 % der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt «erden, während im anderen Falle die Hydrolyse bis zu 45 % der Theorie durchgeführt wird, worauf go oio der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen acetalisiert werden.
  • An Hand der Skizze ist dies näher erläutert. Punkt F in dieser Skizze bezeichnet das Ausgangspolymerisat, das zu ioo % weder hydrolysiert noch acetalisiert ist. Der Punkt E bezeichnet ein ioo % hydrolysiertes und Punkt A ein ioo "/o acetalisiertes Polymerisat. Das Dreieck I, dargestellt durch die Buchstaben A, B, C, veranschaulicht hydrolysierte und acetalisierte Produkte, die besonders zur Herstellung von Preßmassen und elektrischen Isolierstoffen geeignet sind. Diejenigen Massen innerhalb dieser Fläche, die weniger als 2o 0, 1, der Gesamtmenge der Hydroxylgruppen (berechnet nach dem Maximum des theoretisch Möglichen bei der vollständigen Hydrolyse) enthalten, eignen sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen für Drähte. Das Dreieck II, dargestellt durch die Buchstaben C, D, F, illustriert Kunstmassen, deren Eigenschaften sich mehr denen des Ausgangspolymerisats nähern. Im allgemeinen erfordern diese Kunstmassen höhere Temperaturen und einen höheren Druck bei der Formgebung als diejenigen, die durch die anderen Flächen dargestellt sind. Das Dreieck III, angezeigt durch die Buchstaben B, D, E, illustriert Kunstmassen, die eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser besitzen als diejenigen Massen, die durch die anderen Dreiecke gezeigt sind. Diese Massen lassen sich sehr leicht in Wasser dispergieren und eignen sich insbesondere zur Herstellung von wasserdispersionsfähigen und lösungsmitteldispergierbaren Klebmitteln. Das Dreieck IV, dargestellt durch die Buchstaben B, C, D (mittlerer Teil der Skizze), veranschaulicht Kunstmassen, deren Eigenschaften sich zwischen den in den anderen Dreiecken gezeigten bewegen. Die Eigenschaften der neuen Produkte lassen sich auch durch Zusatz von anderen Stoffen, die vor der Acetalisierung hinzugefügt werden, z. B. solchen, die mit den Acetalisierungsmitteln Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen, weitestgehend verändern. Es kommen hierfür z. B. Phenole, Verbindungen bzw. Abkömmlinge der Phenole, beispielsweise Butyl-, Amyl-, Phenylphenol, Styrolphenol, Indenphenol, Chlorphenole, Chlorphenylphenol usw., ein- oder mehrwertige Alkohole, aromatische Oxyester und -äther, wie z. B. Oxybenzoat, Oxyphenylacetate, Hydrochinon-monoäther, Guajacol usw., Harnstoff und Harnstoffabkömmlinge, Guanidin und Guanidinabkömmlinge, Anilin oder sonstige Amine oder auch Amide, wie z. B. Acetamid, Toluolsulfoamid, Malonsäurediamid, Bernsteinsäurediamid, Itaconsäurediamid, Citronsäurediamid, Phthalsäurediamid, Äthylendiamid usw., in Frage. In den nachstehenden Beispielen ist die Erfindung näher beschrieben. Beispiel i 18,4 Teile polymerisiertes Diallylmalonat werden 144 Stunden lang bei 7o° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,io/oig), i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird eine klare zähflüssige Lösung erhalten. Die Lösung wird in Wasser gegossen, dem etwas Ammoniak zur Neutralisierung der Mineralsäure beigegeben ist. Die ausgefüllte Masse wird darauf abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Nach dem Trocknen wird ein hartes, zähes und wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 2 17 Teile polymerisiertes Diallyloxalat werden 144 Stunden lang bei 7o° mit io Teilen Butyraldehyd, 4 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein weiches, gummiartiges, wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 3 23 Teile eines Polymerisats, hergestellt durch gemeinsame Polymerisation von go Teilen Diallyladipat und io Teilen Triäthylenglykolmaleatphthalat, werden 144 Stunden lang bei 7o° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine strohfarbige zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfüllen, Waschen und Trocknen ein gummiartiges, wärmebildsames Harz ergibt. Beispiel 4 23 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus g5Teilen Diallyladipat und 5 Teilen Methylisopropenylketon, werden 72 Stunden lang bei 6o° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein gummiartiges, halbwärmebildsames Harz erhalten. Bespiel 5 23 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus goTeilen Diallyladipat und io Teilen Diäthylmaleat, werden 72 Stunden lang bei 6o° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,io/oig), i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein weiches, klebriges und wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 6 18 Teile polymerisierten Diallylmalonats werden 144 Stunden lang bei 70° mit io Teilen Methyläthylketon, 5 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine klare zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein sehr weiches und klebriges Harz ergibt. Beispiel 7 22 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus goTeilen Diallyladipat und io Teilen Triäthylenglykolmaleatphthalat, werden 144 Stunden lang bei 7o° mit 6 Teilen Acetylaceton, 5 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine bernsteinfarbige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen einen gummiartigen und wärmebildsamen, harzartigen Körper ergibt. Beispiel 8 23 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 95 Teilen Diallyladipat und 5 Teilen Methylisopropenylketon, werden 72 Stunden lang bei 6o° mit 8 Teilen Aceton, 5 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein gummiartiges, halbwärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 9 2o Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 7o Teilen Diallyloxalat und 3o Teilen Dicrotylsuccinat, werden 48 Stunden lang bei 6o° und weitere 48 Stunden bei 7o° mit i1 Teilen Chloraceton, 4 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird eine zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein hartes, wärmebildsames Harz ergibt. Beispiel io ig Teile polymerisiertes Diallylmaleat werden 144 Stunden lang bei 7o° mit 9 Teilen Phenol; 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein härtbares Harz erhalten, das bei späterer Erwärmung, bei etwa 7o°, in den unschmelzbaren Zustand übergeht. Beispiel ii 17 Teile polymerisierten Diallyloxalats werden 144 Stunden lang bei 70° mit 15 Teilen Methyl-p-oxybenzoat, 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird eine klare, bernsteinfarbige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein weiches, klebriges und wärmebildsames Harz ergibt.
  • Beispiel 12 ig Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 98Teilen Diallylmaleat und 2 Teilen Methylallyläther, werden 144 Stunden lang bei 7o° und weitere 72 Stunden bei ioo° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung, 18 Teilen Äthyl-p-oxybenzoat, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein gummiartiges, halbwärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 13 23 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus goTeilen Diallyladipat und io Teilen Diäthylmaleat, werden 72 Stunden lang bei 6o° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), 14 Teilen Parachlormetakresol, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein weiches, wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 14 17 Teile polymerisierten Diallyloxalats werden 144 Stunden lang bei 70° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1°,!oig), 6 Teilen Harnstoff, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen wird ein sehr zähes, weiches Harz erhalten, das bei etwa i5o° zusammenfließt. Beispiel 15 ig Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 98Teilen Diallylmaleat und 2 Teilen Methylallyläther, werden 144 Stunden lang bei 70° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), 34 Teilen Toluolsulfoamid, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine strohfarbige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein hartes, sprödes und halbwärmebildsames Harz ergibt. Beispiel 16 2o Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 8o Teilen Diallyladipat und 2o Teilen Acrylsäurenitril, werden 144 Stunden lang bei 7o° und weitere 96 Stunden bei ioo° mit ii Teilen Chloraceton, 5 Teilen Wasser, 1 Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein sehr hartes und wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel 17 2o Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 8o Teilen Diallylsuccinat und 2o Teilen Acrylsäurenitril, werden 144 Stunden lang bei 70° und weitere 96 Stunden bei ioo° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1o/oig), i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein weißes, halbthermoplastisches Harz von hohem Erweichungspunkt erhalten. Beispiel 18 22 Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 8o Teilen Diallyladipat und 2o Teilen Acrylsäurenitril, «erden 144 Stunden lang bei 70° und weitere 96 Stunden bei ioo° mit i8 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,10/0i9), 14 Teilen Parchlormetakresol, i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein hartes, sprödes und wärmebildsames Harz erhalten. Beispiel i9 2o Teile eines Polymerisats, hergestellt aus 8oTeilen Diallylsuccinat und 2o Teilen Acrylsäurenitril, werden 144 Stunden lang bei 7o° und weitere 96 Stunden bei ioo° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,io/oig), i2 Teilen Acetamid, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein hellfarbiges, halbwärmebildsames Harz erhalten.
  • Die acetalisierten Polymerisationsprodukte können in geeigneten Fällen mit Stoffen vermischt werden, die ihnen weichmachende Eigenschaften verleihen. Es kommen hierfür z. B. Trikresylphosphat, Dibutylphthalat, Glykolester, Furfurolester usw. in Frage. Auch können den Massen während oder nach der Acetalisierung hydrolysierte Holzprodukte, wie z. B. Ligninstoffe, sowie Proteine und Proteinaldehydkondensationsprodukte zugesetzt werden. Die Endprodukte lassen sich auch mit anderen Kunstharzen, wie z. B. Anilinharzen, Superpolyamiden, sowie auch mit natürlichen Harzen, beispielsweise Kopal, Schellack u. dgl., oder auch mit Gummi modifizieren.
  • Es können auch :Mittel hinzugesetzt werden, die ein Verfärben oder Zersetzen der hydrolysierten und acetalisierten Produkte verhindern, wie z. B. Hydrochinon, Pyrogallol, Resorcin, alpha- oder beta-Naphthol, Thymol, Triäthanolamin od. dgl.
  • Die Produkte gemäß der Erfindung lassen sich außerdem mit den üblichen Füllmitteln sowie mit Pigmenten, Wachsen od. dgl. vermischen. Sie sind zum Teil preßfähig und lassen sich teilweise auch als Überzugmassen verwenden.
  • Auch lassen sich aus den Massen Lösungen oder auch Dispersionen herstellen. Als Lösungs- oder Quellungsmittel können z. B. Dioxan, Furfurol, Furfurylalkohol, Phenoialkohole, Ketone, flüssige aliphatische Säuren usw. benutzt werden.
  • In Form von Lösungen auf Metall aufgebracht, ergeben die löslichen Produkte nach dem Trocknen oder Backen harte zähe und abreibfeste Lackfilme, die eine hohe Haftfähigkeit besitzen und gegenüber Wärme, Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln ausgezeichnet widerstandsfähig sind.
  • Die Lösungen der hydrolysierten und acetalisierten Polymerisate eignen sich auch zum Tränken von Faserstoffmaterial jeglicher Art. So lassen sich z. B. Papiere, die damit imprägniert sind, unter anderem auch zu Schichtkörpern verarbeiten. Ebenso können die gelösten Produkte auch als Bindemittel zur Herstellung von Sicherheitsglas und als Klebmittel zum Verkleben von Fasern bei der Papierherstellung sowie zum Verbinden von Holzfurnieren, Glimmerplättchen, Glasgeweben, Folien u. dgl. verwendet werden.
  • Die gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte besitzen hohe elektrische Isoliereigenschaften und eignen sich insbesondere zur Isolierung elektrischer Einrichtungen, wie z. B. Spulen, Spulenwicklungen, Kondensatoren, Leitungen und Kabeln. Eine geeignete Kunstmasse kann hierzu beispielsweise in Form eines Lackes oder als Sirup auf den Leiter aufgebracht, danach getrocknet und zu einem biegsamen Überzug gehärtet werden.
  • Aus den Preßmassen lassen sich Knöpfe, Radiogehäuse, Behälter und alle möglichen Preßgegenstände herstellen.
  • Einige der acetalisierten Polymerisationsprodukte gemäß der Erfindung eignen sich auch zur Herstellung von künstlichen Fäden, d. h. sie können zu endlosen Fäden gespritzt und gezogen werden. Die Fäden können auch zerschnitten und verfilzt oder verdrillt und zu Webzwecken benutzt werden.
  • Die hochacetalisierten Polymerisationsprodukte eignen sich insbesondere für wasserabstoßende Zwecke und als Auftragmittel oder zur Imprägnierung von Holz, Pappe u. dgl.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte aus polymerisierbaren organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Allylester oder mehrere verschiedene Allylester, mit oder ohne die Anwesenheit anderer polymerisierbarer Verbindungen, die mindestens eine zweifache Bindefähigkeit besitzen, polymerisiert bzw. zusammenpolymerisiert werden und das erhaltene Polymerisationsprodukt danach einer Hydrolysierung und Acetalisierung mittels einer organischen Verbindung, die eine wirksame Carbonylgruppe (< C = o) enthält, z. B. einem Keton oder einem Aldehyd oder einer Mischung dieser Stoffe, unterworfen wird, gegebenenfalls unter Zusatz von Stoffen, die mit dem Acetalisierungsmittel Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein bestimmter Anteil des Polymerisationsproduktes hydrolysiert wird, während der andere Teil unverändert bleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein bestimmter Anteil der durch Hydrolyse gebildeten Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe bei der Acetalisierung Phenole oder phenolische Körper benutzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe bei der Acetalisierung Harnstoff oder Harnstoffabkömmlinge benutzt werden.
DEA11068D 1940-07-23 1941-06-28 Verfahren zur Herstellung hydrolysierter und acetalisierter Polymerisationsprodukte Expired DE912149C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042162B (de) * 1953-11-04 1958-10-30 Hoechst Ag Kaschiermittel fuer Metalle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1042162B (de) * 1953-11-04 1958-10-30 Hoechst Ag Kaschiermittel fuer Metalle

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