DE916674C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen

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DE916674C
DE916674C DEA11066D DEA0011066D DE916674C DE 916674 C DE916674 C DE 916674C DE A11066 D DEA11066 D DE A11066D DE A0011066 D DEA0011066 D DE A0011066D DE 916674 C DE916674 C DE 916674C
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    • C08F218/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F218/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F218/04Vinyl esters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08F16/12Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by an ether radical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen Es ist bekannt, Kunstmassen aus polymerisierbaren organischen Verbindungen durch gemeinsame Polymerisation eines Vinylesters mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und eines ungesättigten Äthers, der eine Bindefähigkeit von mehr als 2 besitzt, mit nachfolgender Hydrolysierung und Acetalisierung des erhaltenen Mischpolymerisats herzustellen.
  • Es wurde gefunden, daß man ähnliche Kunstmassen erhält, wenn man an Stelle des Äthers, der eine Bindefähigkeit von mehr als 2 besitzt, einen Äther mit nur einer Bindefähigkeit benutzt. Insbesondere kommen hierfür Äther in Frage, die nur eine einzige Vinylgruppe (CH, = C) enthalten. Beispiele solcher Äther sind der Methylvinyläther, Äthylallyläther, Propylmethallyläther, Butyläthallyläther, Phenylallyläther, Äthylenglykolmonoallylmethyläther, Tetramethylenglykolmonoallyläther, Äthylenglykolallylmethyläther, Monovinylglycerinäther, Dimethylvinylglycerinäther, Allylfurfuryläther und der Trichlorphenylallyläther.
  • Wie bereits angeführt, ist es bekannt, daB man einen polymerisierten Vinylester oder Mischpolymerisate aus zwei verschiedenen Vinylestern oder nur einem Vinylester und einem Ester der Acrylsäure ganz oder teilweise hydrolysiert und die erhaltenen Produkte mit einem Aldehyd oder einem Keton zur Einführung der Acetalgruppen in Reaktion bringt. Derartige Produkte neigen aber in vielen Fällen dazu, Metallflächen zu korrodieren, wenn sie längere Zeit damit in Verbindung gebracht werden.
  • Die gemäß der Erfindung aus einem Vinylester mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und einem Äther, der nur eine Bindefähigkeit von 2 besitzt, durch gemeinsame Polymerisation und nachfolgender Hy drolysierung und Acetalisierung erhaltenen Kunstmassen zeichnen sich demgegenüber dadurch aus, daß sie Metalle nicht angreifen.
  • Bei der gemeinsamen Polymerisation eines Vinylesters mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und eines Äthers der oben angeführten Gruppe entstehen vernetzte 1lischpoiymere. Diese zeichnen sich durch eine hohe Schlagbiegefestigkeit aus. In den üblichen organischen Lösungsmitteln sind sie jedoch unlöslich; außerdem sind sie unschmelzbar. Die Massen lassen sich daher in der Hitze weder verformen roch verpressen. Werden die Massen jedoch einer Hydrolysierung und Acet2 lisierung unterworfen, dann werden ihre Eigenschaften hinsichtlich der Schmelzbarkeit dahingehend abgeändert, daß sie genügend` wärmebildsam werden und sich zu geformten Gegenständen verformen lassen.
  • Die gemeinsame Polymerisation des Vinylesters mit dem Äther kann mit oder auch ohne die Anwendung eines Katalysators unter der Einwirkung von Licht oder auch Hitze oder Licht und Hitze erfolgen. Die Temperatur kann dabei zwischen Raumtemperatur und 13o° schwanken. Vorteilhaft ist die Einhaltung von Temperaturen innerhalb 6o und izo-- C. Als Katalysatoren kommen alle bekannten Polymerisationskatalysatoren in Frage, z. B. anorganische und organische Superoxyde, Perborate, Persulfate, Perchlorate, Aluminiumsalze usw. -. Als besonders vorteilhaft hat sich Benzoylperoxy d erwiesen.
  • Die Eigenschaften des Endprodukts hängen zum Teil von der Menge des angewandten Vinylesters und des angewandten Äthers ab. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man von dem Äther nicht mehr als die Hälfte der zur Polymerisation erforderlichen Menge. Ire allgemeinen beläuft sich der Zusatz des Äthers auf weniger als 3o °!o. Auch durch Zusatz von o,i bis io °/,) läßt sich schon eine weitgehende Veränderung erzielen.
  • In besonderen Fällen können an Stelle je eines Vinylesters und eines Äthers auch mehrere Ester und mehrere Äther gleichzeitig zur An<<-endung gelangen. Auch kann die gemeinsame Polymerisation in Gegenwart anderer kopoly merisierbarer Verbindungen durchgeführt werden, so z. B. mit Stoffen, die mit dem Vinylester oder den Vinylestern und dem Äther oder den Äthern polymerisierbar sind und das Ganze zur Bildung eines einheitlichen vernetzten Mischpolymeren mit verbesserten Eigenschaften zusammenpolymerisiert werden. Beispiele solcher Verbindungen sind Ester der 1"aleinsäure sowie auch das Acrvlsäurenitril.
  • Die durch Vernetzung erhaltenen Kopolymeren können teilweise oder auch ganz hydrolysiert und danach zum Teil oder auch ganz acetalisiert werden oder die teilweise oder vollständige Acetalisierung kann gleichzeitig mit der teilweisen oder vollständigen Hydrolyse erfolgen.
  • Soll die Hydrolyse getrennt von der Acetalisierung vor sich gehen, dann kann diese z. B. durch Erhitzen. mit Wasser und in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren, z. B. stark wirkender Alkalien (wie Natrium- oder Ammoniumhydroxyd) oder stark saurcr Stoffe (beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Zinl= chlorid, Aluminiumchlorid u. dgl.) bis zum gewünschten Grad der Hydrolyse durchgeführt werden. Das hydrolysierte Produkt wird darauf in saurem Medium mit einem organischen Körper, der eine wirksame Carbonylgruppe (> C = O) enthält, wie z. B. ein Keton oder einer Mischung verschiedener Aldehyde mit verschiedenen Ketonen acetalisiert. An Aldehyden l;c,mmen hierfür Acetaldehyd, Formaldehyd, Benzaldehyd, Crotonaldehyd, Anisaldehyd, Furfurol u. dgl., sc,wohl auch aldehydabgebende Stoffe in Frage. An Ketonen können z. B. Aceton, Chloraceton, Divinylketon, Acetophenon, Benzophenon, Zyklohexanon usw. benutzt werden.
  • Durch Anwendung verschiedener Aldehyde oder Ketone oder solcher Gemische lassen sich die Eigenschaften des Endprodukts ebenfalls weitestgehend beeinflussen.
  • Vorteilhaft wird die Acetalisierung gleichzeitig mit der Hydrolyse in saurem Zustande durchgeführt. Dies erfolgt z. B. durch Behandeln des Kopolymeren mit Wasser in Gegenwart eines Säurekatalysators und eines Aldehydes oder Ketones bei etwa 6o bis ioo°. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines flüssigen Mittels, beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Äthylalkohol, Amylalkohol u. dgl. oder auch einer Mischung solcher Stoffe erfolgen, durch die eine molekulare Dispersion des acetalisierten Produkts bewirkt wird.
  • Die Eigenschaften des Endprodukts können durch Verändern des Grades der Hydrolyse und durch Veränderung des Grades der Acetalisierung, d. h. also des Verhältnisses der Hydroxylgruppen zu den Acetalgruppen in weitem Maße verändert werden. So können z. B. bei der Acetalisierung die Hydroxylgruppen nach Belieben ganz oder zum Teil durch Acetalgruppen ersetzt werden. Zum Beispiel kann das Kopolymere zu 1o °,..'o oder zwischen 25 und ioo °j, des theoretisch Möglichen hydrolysiert werden, worauf das hydrolysierte Kopolymere acetalisiert wird, bis mindestens io oder 25 oder 75 °/a der Hydroxylgruppen des hydrolysierten Kopolymeren durch Acetalgruppen ersetzt sind. Für die meisten Zwecke ist es vorteilhaft, mindestens die Hälfte der Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen zu ersetzen.
  • Besonders wertvolle Produkte entstehen, wenn das Kopolymere zwischen 50 und ioo °/o des theoretisch Möglichen hydrolysiert wird und das hydrolysierte Kopolymere acetalisiert wird, bis 75 oder ioo °;r, der Gcsamtmenge der Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt sind.
  • Zwei acetalisierte Produkte mit völlig verschiedenen Eigenschaften von ein und demselben Kopolymeren ergeben sich, wenn beispielsweise in einem Falle die Hydrolyse bis zu go °;'a des theoretisch Möglichen durchgeführt wird und darauf 45 °j. der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt werden, während im anderen Falle die Hydrolyse bis zu 45 °;'o der Theorie durchgeführt wird, worauf go°;'o der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen acetalisiert werden.
  • An Hard der Skizze ist dies näher erläutert. Punkt F in dieser Skizze bezeichnet das Ausgangskopolyme_re, das zu ioo °/o weder hydrolysiert noch acetalisiert ist. Punkt E bezeichnet ein ioo°/Qig hydrolysiertes und Punkt A ein ioo°/oig acetalisiertes Kopolymeres. Das Dreieck I, dargestellt durch die Buchstaben A, B, C, veranschaulicht Kunstmassen, die besonders zur Herstellung von Preßmassen und elektrischen Isolierstoffen geeignet sind. Diejenigen Massen innerhalb dieser Fläche, die weniger als 2o °/a der Gesamtmenge der Hydroxylgruppen, berechnet nach dem Maximum des theoretisch Möglichen bei der vollständigen Hydrolyse, enthalten, eignen sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen für Drähte. Das Dreieck II, dargestellt durch die Buchstaben C, D, F, illustriert Kunstmassen, deren Eigenschaften sich mehr denen des Ausgangspolymeren nähern. Im allgemeinen erfordern diese Kunstmassen höhere Temperaturen und einen höheren Druck bei der Formgebung als diejenigen, die durch die anderen Flächen dargestellt sind. Das Dreieck III, angezeigt durch die Buchstaben B, D, E, illustriert Kunstmassen, die eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser besitzen als diejenigen Massen, die durch die anderen Dreiecke gezeigt sind. Diese Massen lassen sich sehr leicht in Wasser dispergieren und eignen sich insbesondere zur Herstellung von wasserdispersionsfähigen und lösungsmitteldispergierbaren Klebemitteln. Das Dreieck IV, dargestellt durch die Buchstaben B, C, D (mittlerer Teil der Skizze), veranschaulicht Kunstmassen, deren Eigenschaften sich zwischen den in den anderen Dreiecken gezeigten bewegen.
  • Die Eigenschaften der neuen Produkte lassen sich auch durch Zusätze von anderen Stoffen, die vor der Acetalisierung hinzugefügt werden, z. B. solchen, die mit den Acetalisierungsmitteln Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen, weitestgehend verändern. Es kommen hierfür z. B. Phenole, Verbindungen bzw. Abkömmlinge der Phenole, beispielsweise Butyl-, Amyl-, Phenylphenol-, Styrolphenol, Indenphenol, Chlorphenole, Chlorphenylphenol, Resorcin usw., ein- oder mehrwertige Alkohole, aromatische Hydroxyester und -äther, wie z. B. Hydroxybenzoat, Hydroxyphenylacetat, Hydrochinon-monoäther, Guajacol usw., Harnstoff und Harnstoffabkömmlinge, Guanidin und Guanidinabkömmlinge, Anilin und sonstige Amine oder auch Amide, wie z. B. Acetamid, Toluolsulfoamid, hialonsäurediamid, Bernsteinsäurediamid, Itaconsäurediamid, Citronensäuretriamid, Phthalsäurediamid, Äthylendiamid usw., in Frage.
  • In den nachstehenden Beispielen ist die Erfindung näher beschrieben: Beispiel i 17 Teile eines vernetzten Mischpolymeren, hergestellt durch gemeinsame Polymerisation von 9o Teilen Vinylacetat und io Teilen Methylallyläther werden 144 Stunden lang bei 70° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,Iol/oig), i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein zähes, wärmebildsames Harz mit einem hohen Fließpunkt ergibt. Beispiel 2 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus goTeilen Vinylacetat und io Teilen Äthylenglykolmonoallyläther werden 48 Stunden lang bei 6o° und darauf weiter 48 Stunden bei 70° mit io Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,I°/@g), i Teil konzentrierter Salzsäure und io Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein bernsteinfarbiges Gel erhalten, das nach dem Waschen und Trocknen ein sehr zähes, thermoplastisches Harz ergibt. Das Harz läßt sich bei i5o° erweichen. Beispiel 3 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus goTeilen Vinylacetat und io Teilen Methylallyläther werden 144 Stunden lang bei 70° mit 15 Teilen p-Oxyacetophenon, 5 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein weiches, thermoplastisches Harz ergibt. Die Weichheit des Harzes dürfte zu einem großen Teil auf die innere Plastifizierung mit dem großen, für die Acetalisierung angewandten Ketonmolekül zurückzuführen sein. Beispiel 4 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus go Teilen Vinylacetat und io Teilen Äthylenglykolmonoallyläther werden 48 Stunden lang bei 6o° und weitere 48 Stunden bei 70° mit 6 Teilen Acetylaceton, 4 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine gelähnliche Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein hornartiges, wärmebildsames Harz ergibt. Beispiel 5 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus 9o Teilen Vinylacetat und io Teilen Methylallyläther werden 144 Stunden lang bei 70° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,IO/oig), 24 Teilen Phenethylsalicylat, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird eine zähflüssige Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen, Waschen und Trocknen ein weiches, klebriges Harz ergibt. Beispiel 6 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus go Teilen Vinylacetat und io Teilen Methylallyläther werden 144 Stunden lang bei 70° mit 12 Teilen Butyraldehyd, 15 Teilen Toluolsulfoamid, 5 Teilen Wasser, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine schwarzgefärbte Lösung erhalten, die nach dem Ausfällen und Waschen und Trocknen ein weiches, schwarzgefärbtes, wärmebildsames Harz ergibt. Beispiel 7 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus 9o Teilen Vinylacetat und io Teilen Äthylenglykolmonoallyläther werden 48 Stunden lang bei 6o° und weitere 48 Stunden bei 70° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,io/oig), 14 Teilen p-Chlormetakresol, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein undurchsichtiges, blaßrotes Gel erhalten, das nach dem Waschen und Trocknen ein zähes, bernsteinfarbiges und wärmebildsames Harz ergibt. Beispiel 8 17 Teile eines Kopolymeren, hergestellt aus 9o Teilen Vinylacetat und io Teilen Äthylenglykolmonoally 1-äther, werden 48 Stunden lang bei 6o° und weitere 48 Stunden lang bei 7o° mit 18 Teilen wäßriger Formaldehydlösung (37,i°;oig), 2o Teilen Phthalimid, i Teil konzentrierter Salzsäure und ioo Teilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein bernsteinfarbiges Gel erhalten, das nach dem Waschen und Trocknen ein zähes thermoplastisches Harz ergibt.
  • Die acetalisierten Polymerisationsprodukte können in geeigneten Fällen mit Stoffen vermischt werden, die ihnen weichmachende Eigenschaften verleihen. Es kommen hierfür z. B. Trikresylphosphat, Dibutylphthalat, Glykolester, Furfurolester usw. in Frage. Auch können den Massen während oder nach der Acetalisierung hydrolysierte Holzprodukte, wie z. B. Ligninstoffe, sowie Proteine und Proteinaldehydkondensationsprodukte zugesetzt werden. Die Endprodukte lassen sich auch mit anderen Kunstharzen, wie z. B. Anilinharzen, Alkydharzen, Superpolyamiden, sowie auch mit natürlichen Harzen, beispielsweise Kopal, Schellack u. dgl., oder auch mit Gummi modifizieren.
  • Es können auch Mittel hinzugesetzt werden, die ein Verfärben oder Zersetzen der Kunstmasse verhindern, wie z. B. Hydrochinon, Pyrogallol, Resorcin, alpha-oder beta-Naphthol, Thymol, Triäthanolamin od. dgl.
  • Die Kunststoffe gemäß der Erfindung lassen sich außerdem mit den üblichen Füllmitteln sowie mit Pigmenten, Wachsen od. dgl. vermischen. Sie sind zum Teil preßfähig und lassen sich teilweise auch als Überzugsmasse verwenden.
  • Auch lassen sich aus den Massen Lösungen oder auch Dispersionen herstellen. Als Lösungs- oder Quellungsmittel können z. B. Dioxan, Furfurol, Furfurylalkohol, Phenolalkohole, Ketone, flüssige aliphatische Säuren usw. benutzt werden.
  • In Form von Lösungen auf Metall aufgebracht, ergeben die löslichen Kunstmassen nach dem Trocknen oder Backen harte, zähe und abreibfeste Lackfilme, die eine hohe Haftfähigkeit besitzen und gegenüber Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln ausgezeichnet widerstandsfähig sind.
  • Die Lösungen der Kunstmassen eignen sich auch zum Tränken von Faserstoffmaterial jeglicher Art. So lassen sich z. B. Papiere, die damit imprägniert sind, unter anderem auch zu Schichtkörpern verarbeiten. Ebenso können die gelösten oder nicht gelösten Kunststoffe auch als Bindemittel zur Her-Stellung von Sicherheitsglas und als Klebemittel zum Verkleben von Fasern bei der Papierherstellung sowie zum Verbinden von Holzfurnieren, Glimmerplättchen, Folien, Glasgeweben u. dgl. verwendet werden.
  • Die Kunstmassen besitzen hohe elektrische Isoliereigenschaften und eignen sich insbesondere zur Isolierung elektrischer Einrichtungen, wie z. B. Spulen, Spulenwicklungen, Kondensatoren, Leitungen und Kabeln. Eine geeignete Kunstmasse kann hierzu beispielsweise in Form eines Lackes oder als Sirup auf den Leiter aufgebracht, danach getrocknet und zu einem biegsamen Überzug gehärtet werden.
  • .aus den. Preßmassen lassen sich Knöpfe, Radiogehäuse, Behälter und alle möglichen Preßgegenstände herstellen.
  • Einige der acetalisierten Polymerisationsprodukte gemäß der Erfindung eignen sich auch zur Herstellung von künstlichen Fäden, d. h. sie können zu endlosen Fäden gespritzt und gezogen werden. Die Fäden können auch zerschnitten und verfilzt oder verdrillt und zu Webzwecken benutzt werden.
  • Die hochacetalisierten Polymerisationsprodukte eignen sich insbesondere für wasserabstoßende Zwecke und als Auftragsmittel oder zur Imprägnierung von Holz, Pappe u. dgl.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus polymerisierbaren organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein @Tinylester mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und ein Äther, der nur eine Bindefähigkeit besitzt, zusammenpolymerisiert und das erhaltene Polymerisationsprodukt danach einer Hydrolysierung und Acetalisierung mittels einer organischen Verbindung, die eine wirksame Carbonylgruppe (> C = O) enthält, z. B. einem Keton oder einem Aldehyd oder einer Mischung dieser Stoffe unterworfen wird, gegebenenfalls unter Zusatz von Stoffen, die mit den Acetalisierungsmitteln Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein bestimmter Anteil des Polymerisationsprodukts hydrolysiert wird, während der andere Teil unverändert bleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein, bestimmter Anteil der durch Hydrolyse gebildeten Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe bei der Acetalisierung Phenole oder phenolische Körper benutzt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe bei der Acetalisierung Harnstoff oder Harnstoffabkömmlinge benutzt werden.
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