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Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Herstellung von Kunstmiassen aus polymerisierbaren organischen Verbindungen
durch gemeinsame Palymerisation eines Vinylesters mixt mindestens einer zweifachen
Bindefähigkeit und eines ungesättigten Äthers, der eine Bindefähigkeit von mehr
als, 2 besitzt, und nachfolgender Hydrolisierung und Acetalisiierung des erhaltenen:
Kopolymereni.
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Es ist bereits bekannt, Kunstmassen dadurch herzustellen, daß man
einen polymerisierten Vinylester oder Mischpolymerisate aus zwei verschiedenen Vinylestern
oder nur einem Vinylester und einem Ester der Acrylsäure, wobei jeder Ester, nur
eine zweifache Bindefähigkeit besitzt, ganz oder teilweise hydrolysiert und das
erhaltene Produkt mit einem Aldehyd oder einem Keton zur Einführung ider Acetalgruppen
in Reaktion bringt. Das hierbei als Ausgangsstraff verwendete Polymerisat oder Mischpolymerisat
ist thermoplastisch, und diese Eigenschaften werden durch die Hydrolysierung und
Acetalisierung zum größten Teil nicht mehr verändert. Diese Massen haben daher nur
ein begrenztes Anwendungsgebiet und sind für viele Zwecke nicht brauchbar.
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Gemäß der Erfindung werden Kunstmassen, die sich gegenüber den bekannten
in vieler Hirnsicht unterscheiden, dadurch erhalten, daß man einen Vinylester mit
einer Bindefähigkeit von miindestens
2 und einen ungesättigten
Äther, der eine Bindefähigkeit von mehr als 2 besitzt, .insbesondere einen Äther
mit einer C Hz = C < und wenigstens einer weiteren polymerisierbaren Gruppe,
gemeinr sam polymerisiert und darauf das entstandene P0lymeris-at ganz oder teilweise
hydrolysiert und acetalisiert.
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An Vinylestenn mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit kommen
z. B. Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylformsiat, Vinylpropionat, Vinylbrompropionat,
Vinylbutyr.at, Vinylstearat, Vinylmalonat, Vinylbenzoat, Vinylphthalat, Vinylrnaleat,
Vinyloleat, Vinyloxalat, Vinyltartrat, Vinylcrotonat, Vinyllactat, Vinylazelaat,
Vinylcitrat, Vinylitaconat, Vinylbutylphthalait, Vinylpropylsuccinat, Vinylphenylaoetat,
Vinyldiäthylcitrat usw. in Frag.
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An ungesättigten Äthern, die eine Bindefähigkeit von mehr als, 2 besitzen,
werden, z. B. der Dlivinyläther, Diallyläther, Dimethallyläther, Vinylallyläther,
Allylcrotyläther, Vinylcrotyläthers Diäthylenglykoläther, D,ivinylglycerinäther,
Propargyta:llyläther, Vinylanodäther usw. benutzt.
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Bei der gemeinsamen; Polymerisation eines Vinylesters mit einer B2ndefähiglaeit
von mindestens 2, wie z. B. Vinylacetat, und eines Äthers der oben angeführten Gruppe,
beispielsweise des. Divinyläthers, entstehen Querbindungen der nachfolgenden Strukturformel:
Die infolge Querbindung aus (den angeführten Vinylestern und Äthern erhaltenen Kopolymeren
sinrd urschmelzbar und in den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Die
Massen lassen sich daher in der Hitze weder verformen noch verpressen. So ,ist beispielsweise
ein Kopolymeres aus 99 Teilen Vinylacetat und i Teil Divinyläther =schmelzbar und
in Alkohol., Benzol, Aceton, Essigsäure usw. unlöslich. Im: Gegensatz hierzu besitzt
das polymerisierte Vinylacetat allein, d. h. also ohne den Zusatz des D@ivinyläthers,
thermoplastische Eigenschaften und ist in Alkohol., Aceton, verdünnter Essigsäure
u. dgl. löslich.
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Die Schlag- und Biegefestigkeit der Kopolymeren, die aus den angeführten
Vi.nylestern und Äthern infolge Querbindung erhalten worden, ist höher als bei den
linear gebundenen Polyme@risationsprodukten, die durch Polymersatiän eines, Vinylesters
mit einer Bindefähigkeit von 2 oder durch gemeinsame Polymerisation zweier verschiedener
Vinylester oder eines Vinylesters und eines Esters der Aerylsäune, wobei, jeder
Ester ebenfalls nur eine zweifache Bindefähigkeit besitzt, gmvonmen werden..
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Die gemeinsame Polymerisation des Vinylesters mit dem Äther kann mit
oder auch ohne die Anwendung eines Katalysators unter der Einwirkung von Licht oder
auch Hitze oder Licht und, Hinze erfolgen;. Die Temperatur kam, dabei zwischen Raumtemperatur
und 130°' schwanken. Vorteilhaft ist die Einhaltung von Temperaturen innerhalb 6o
und i2o°. Als Katalysatoren kommen alle hekannten Polymerisationskabalysatoreu in
Frage, wie z.B. anorganische und organische Superoxyde; Perborate, Persulfate, Perchlorate,
Alumnniuansal!ze usw. Am brauchbarsten hat sich Bentzoylsuperoxyd erwiesen.
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Die Eigenschaften des Endproduktes hängen zum Teil von der Menge des
angewandten Vinylesters und: der Menge des angewandten Äthers ab. Aus wirtschaftlichen
Gründen verwendet man von dem Äther nicht mehr als die Hälfte der Esterrneenge.
Im allgemeinen beläuft sich der Anteil des Äthers auf weniger als 30%. Auch durch
Zusätze von o,i bis io,% läßt sich in, gegebenen: Fällen: schon eine weitgehende
Veränderung erzielen.
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In besonderen Fällen können an Stelle je eines Vinylesters auch mehrere
Ester derselben Gruppe, ebenso auch mehrere Äther gleichzeitig zur Anwenduug gelangen..
Auch kann die gemeinsame Polymerisation in Gegenwart anderer kopolymerisierbarer
Verbindungen durchgeführt werden. Es können in gegebenen Fällen solche organischen
Stoffe zugefügt werden, die mit dem Vinylester oder den Vinylestern und dem. ungesättigten
Äther oder Äthern polymerisierbarsind, und das Ganze zur Bildung eines einheitlichen
quergebundenen Kopolymeren mit verbesserten Eigenschaften zusammenpolymerisiert
werden. Beispiele solcher Stoffe sind Ester der Maleinsäure, Vinylketone sowie das
Acrylsäurzn!itril.
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Die durch Querbindung gemäß dar Erfindung erhaltenen Kopolymeren können
teilweise oder auch ganz hydrolysiert werden, oder die teilweise oder
vollständige
Acetalisierung kann gleichzeitig mit der teilweisen oder vollständigen Hydrolyse
erfolgen.
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Soll die Hydrolyse getrennt von der Acetalis:ierang vor sich gehen,
dann kann diesle z. B. durch Erhitzen mit Wasser und, in Gegenwart eines oder mehrerer
Katalysatoren, z. B,. stark wirkender Alkalien (wie Natrium- oder Amrnoniumhydroxyd)
oder stark saurer Stoffe (wie Salzsäure, Schwefelsäure, Zinkchlorid, Aluminiwmchlariid
w. dgl.) bis, zum gewünschten,- Grad der Hydrolyse durchgeführt werden. Das hydrolysinerte
Produkt wird darauf in saurem Medium mit einem organischen Körper, der eine wirksame
Carbonylgruppe (> C = O) enthält, wie z. B. einem Keton oder, einem Aldehyd oder
einer Mischung eines Aldehyds mit einem Keton oder einer Mischung verschiedener
Aldehyde mit verschieden; Keitonen acetalisicrrt. An Aldehyden kommen hierfür z.
B. sowohl Acetaldehyd, Benzaldehyd, Formaldehyd, Anisaldehyd, Furfurol u. dgl. als
auch aldehydabgebende Stoffe in Frage. An Ketonen können z. B. Aceton, Chloraceton,
Divinylketon, Acetophenon, Benzophenon, Zyklohexanon usw. benutzt werden.
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Durch, Anwendung verschiedener Aldehyd oder Ketone oder solcher Gemische
lassen sich die Eigenschaften des Endproduktes ebenfalls weitestgehend beeinflussen.
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Vorteilhaft wird die Acetalisierunig gleichzeitig mit der Hydrolyse
in saurem: Zustand; durchgeführt Dties erfolgt z. B. durch Behandlung desi Kopolymeren
mit Wasser in Gegenwart eines Säurekatalysators und eines Aldehydes oder eines Ketons
bei etwa 6o bis ioo°. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines flüssigen Mittels;
beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Äthylalkohol, Amylalkoholu. dgl. oder auch
einer Mischung solcher Stoffe erfolgen, durch die eine molekulare Dispersion dies
acetalisierten Produktes, bewirkt wiird.
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Die Eigenschaften des Endproduktes können durch Veränderung des Grades
der Hydrolyse und durch Veränderung dies Grades der Acetalisnerung, d. h. also des
Verhältnisses der Hydroxylgruppen zu den Acebalgruppen in weitem Maße verändert
werden. So können z. B. bei der Aceta;lisierung die Hydroxylgruppen nach Be@lieben
ganz oder zum Teil durch Acetalgruppen ersetzt werden. Zum Beispiel kann das Kopolymere
zu i o % oder zwischen 25 und, ioo% des theoretisch Möglichen hydrolysiert werden,
worauf das hydrolysierte Kopolymere acetalisiert wird, bis mindestens io oder 25
oder 75 % der Hydroxylgruppen des hydrolisierten Kopolymeren durch Acetalgruppen
ersetzt sind. Für die meisten; Zwecke ist es vorteilhaft, mindestens die Hälfte
der Hydroxylgruppen durch Aaetalgnuppen zu ersetzen. Besonders wertvolle Produkte
entstehen, wenn das Kopolymere zwischen 5o und ioo % dies theoretisch Möglichen
hydrolysiellt wird und, das hydeolgysierte Kopolymeire acetalisiert wind, bis 75
oder ioo% der Gesamtmenge der Hydroxylggruppen durch Acetalgruppen ersetzt sind.
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Zwei acebalisierte Produkte mit völlig verschiedenen Eigenschaften
von ein und demselben. Kopolymeren ergeben sich, wenn beispielsweise in einem Fall
die Hydrolyse bis. zu go% dies theoretisch Möglichen durchgeführt wird und darauf
451/o der zur Verfügung stehenden Hyd!roxylgruppen durch Acetalgrnuppen ersetzt
werden, während im anderen Fall die Hydrolyse bis zu 450/0 der Theorie durchgeführt
wird, worauf go% der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen acetalisiert werden.
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An Hand der Skizze ist dies näher erläutert. Punkt F in dieser Skizze
bezeichnet das Ausgangskopolymere, das zu ioo% weder hydrolysiert noch acetalisiert
ist. Punkt E bezeichnet einen ioo%ig hydirolysierten und Punkt A einen ioo0/aig
acetaläsierten Körper. Das Dreieck I, dargestellt durch die Buchstaben
A, B, C, veranschaulicht Kunstmassen, die besonders zurr Herstellung von
Preßniassen und elektrischen Isolierstoffen geeignet sind. Diejenigen Masseen innerhialb
dieser Fläche, ,die weniger als 20% der Gesamtmenge der Hydroxylgruppen: (berechnet
nachdem Maximum des theoretisch Möglichen bei der vollständigen Hydrolyse) enthalten,
eignen sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen für Drähte. Das Dreieck 1I,
dargestellt durch die Buchstaben C, D, F, illustriert Kunstmassen, deren
Eigenschaften sich mehr denen des Ausgangspolymeren nähern. Im allgemeinen erfordern
diese Kunststoffe höhere Temperaturen und einen höheren Druck bei der Formgebung
als diejenigen, die durch die anderen Flächen dargestellt sind. Das Dreieck III,
angezeigt durch die Buchstaben B, D, E, illustriert Kunstmassen!, die eine
geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser besitzen als diejenigen Massen,
die durch die anderen Dreiecke gezeigt sind. Diese Massen lassen sich sehr leicht
in Wasser dispergieren und eignen sich daher besonders gut zur Herstellung von wasserdispersionsfähigen
und lösungsmittel:dispergierbaren Klebemitteln. Das Dreieck IV, dargestellt durch
die Buchstaben, B, C, D (mittlerer Teil der Skizze), veranschaulicht Kunstmassen,
deren Eigenschaften sich zwischen denen bewegen, die in deni anderen Dreiecken gezeigt
sind.
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Die Eigenschaften, der neuen Produkte l.aissen sich auch durch Zusätze
von anderen. Stoffen, die! vor der Acetaliigsierung hinzugefügt werden, z. B.. solchen,
die mit dem Acetalisierungsmittel, beispielsweise Formaldehyd, Zwischenprodukte
oder selbst Harze zu bilden vermögen, weitestgehendverändern. Es kommen hierfür
z. B. Phenole, Verbindungen bzw. Abkömmlinge der Plienole; beispielsweise Butyl-,
Amyl-, Phenylphenol, Styrolphenol, Indenphenol, Chlorphenole, Chlorphenylphenol,
Resorcin usw., ein- oder mehrwertige Alkohole, aromatische Hydroxyester und -äther,
wie z. B. Hydroxyberizoat, Hydrophenrylramtat, Hydrochinon-mono-äther, Gwajakol
usw., Harristof£ und Harnstoffabkömmlinge4 Guanidin und Guanid!in,-abkömmlingge,
Anilin oder sonstige Amine oder auch Amide, wie z. B. Acetamid, Toluolsulfoamid,
Malonsä@wrediain.id, Itacons,äurediamii,d,, Phthalsäurediamid, Äthylendiamid usw:
in Frage.
In den Beispielen ist die Erfindung näher be-
schrieben.
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Beispiel i 17 Gewichtsteile eines quergebundenen: Kopolymeren, hergestellt
durch gemeinsame Polymeresation von 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen
Dia.llyläther, werden 144 Stunden lang bei 70' mit io Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlö@s@ung
(37,io/oig), i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure
in Reaktion gebracht. Es wird eine zähflüssige Dispersion: des acetalisierten Kospolymeren
in Essigsäure erhaken. Die Masse, wird mit Wasser gefällt, dem eine ausreichende
Menge Ammoniak zur Neutrak,sation der Mineralsäure zugesetzt ist. Das ausgefallene
Produkt wird. gewaschen:, bis es frei von wasserlöslichen S.ubgtanzen ist, und da,-nach
getrocknet. Es -wird eine harte, zähe, durch Hitze erweichba.re Masse erhalten.,
die sich mit-oder ohne den: Zusatz von Füllmitteln, Farbstoffen, Pigmenten. od.
d!gl. bei Temperaturen innerhalb i25 bis 20o° zu Formkörpern verpressen läßt.
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Beispiele 17 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt anisi 98
Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen Dime th-aalyläther; werden 144 Stunden
lang hei 70° mit 8 Gewichtsteilen Dibutyra.ldehyd, 5 Gewlichtste:ilen Wasser, i
Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure. und zoo Gewichtsteilen Essigsäure erhitzt.
Es wird ein gequollenes Gel erhalten, Glas die gesamte Flüssigkeit aufgesaiugt hat,
Das Gel wird durch Auswaschen mit Wasser von den w;asserlösl,ichen Stoffen befreit
und ergibt nach dem Trocknen eine steife, gummiähnliche Masse, die sich durch Hitze
und Druck verformen läßt.
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Beispiel 3 17 Gewichtsteile eines, Kopolymeren:, hergestellt aus 98
Gewichtsteilen Vinylaaetat und. 2 Gewichtsteilen, Di@allyläther, werden 144 Stunden
lang bei 700' mit 8 Gewichtsteilen. Aceton, 5 Gewichtsteilen Wasser, r Gewichtsheil
konzentrierter Salzsäure ', und ioo Gewichtsteilen Essi-gsäufre erhitzt. Es wird
eine sehr zähflüssige Dispersion :1n1 Essigäure erhalten. Das ausgefällte, gewaschene
und getrocknete Harz erweicht bei 15o°.
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Beispiel 4 17 Gewichtsteide eines Kopolymneren, erhalten aus 95 Gewichtsteilen
Vinylacetat und 5 Gewichtsteilen Dimethallyläther,werden 1q:4 Stunden lang bei 7o0
mit io Gewichtssteilen Methyläthylketen, 5 Gewichtsteilen Wasser, i Gewichtsteil
konzentrierter Schwefelsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht.
Es wird ein Gel erhalten, das die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat. Das Gel wird
gewaschen und getrocknet; es bleibt ein gummiähnliches Harz zurück.
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Beispiel 5 17 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt 1 aus 98
Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen. -Diinetliallyläther, werden 14.4
Stunden- bei ,o =' mit 9 Gewichtsteilen Phenol, 18 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlösung
(37,1'/o,ig), i Gewnchtst,eil künzentrierter Salzsäure und ioa Gewrchtsteile-en
Essigsäure !erhitzt. Es wird ein gei quollenes, gummiartiges Gel erhalten, das sich
nach dem Waschen und Trocknen bei 15o' unter Hitze und Druck verpressen läßt.
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Beispiel (i 17 Gewichtsteile eines Kop olymeren, hergestellt ans 98
Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Ge,w,ichtsteilen Dimethallyläth.er, werden 1q4
Stunden lang ' bei 70` mit ii Gewichtsteilen Resorcin, 1e Ge-
wichtsteilen
Formaldehyd (37,1o/aig), i Gewichtsteil konzentrierter Scliwef elsäu"re und z oo
Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird '- ein g°quollenes, gummiartiges
Gel von rötlicher i Farbe erhalten, das nach dem Auswaschen und Eri hetzen während
einer längeren Zeitperiode auf 8o bis ioo' in einen harzartigen; festen Zugtand
übergeht. -D=as Harz lä.ßt sich auch bei einer nachfolgenden Erhitzung auf i50'
nicht -mehr erweichen.
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Beispiel 7 17 Gewichtsteile einfies Kopolymeren, hergestellt aus 98
Gewichtsteilen Viiiylace@t:at und 2 G-ewic11tsteilen Dimeithallyläther, werden zunächst
1.i-4 Stunden bei 70= und danach nochmals 72 Stunden lang bei 1000 mit 13
Gewichtsteilen para-Chlorphenol, i8 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydl.ösung (37,i°/oig);
i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion
gebracht. Nach dem Ausfällen, `Vaschen und Trocknen wird eine gummiartige, schwarzgefärbte,
harzartige ylasse erhalten, dlie bei Erhitzung auf i 50° nur in geringem Maße erweicht.
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Beispiel 8 i7 Gew ichtsteile eines Kopolymeren., hergestellt aus 98
Gewichtsteilen Vinylacetet und. 2 Gewichtsteilen Diiallyläth,er, werden i44 Stunden
lang he-i 70' mit i2 Gewichtsteilen J#cetamid, 18 Gewichtsteilen wäßrger Formaldehydlösung
(37,1°/oig), i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure
erhitzt: Es wird eine klare, zdlifiüssige Lösung erhalten. Durch Zusatz von Wässer
fället eine Masse aus, die nach dem Waschen und Trocknen ein wärmebildsames, hornartiges,
hellfarbiges Harz ergibt.
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Beispiel 9 17Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt aus 98 Gewichtsteilen
Vin.ylacetat und 2 Gewichtsteilen Dimethallyläthe r, werden zunächst 144 Stunden
bei 70=' und danach nochmals 72 Stunden bei 1000 mit G Gewichtsteilen Harnstoff,
18 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlösunl(37,io/oig), i Gewichtsteil konzentrierter
Schwefelsäure und ioo Gewich,tsiteilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein gequollenes;
klares Gel erhalten, :las nach dein
Waschen und Trocknen ein hartes,
bernstelinfarbiges, halbthermoplastisches Harz. ergibt.
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Beispiel io i7 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt aus 98
Gewichtsteilen Vinylacetat und, z Gewichtsteilen Dimethallyläther, werden zunächst
144 Stunden; bei 70°' und danach nochmals 72 Stunden, lang bei ioo° mit 13 Gewichtsteilen
Itaconsäuredia;mi,d, 18 Gewichtsteilen wäßriger Farmaldehydläs:ung (37,10/aig),
i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure erhitzt.
Es wird ein gequollenes Gel erhalten, das nach dem Auswaschen und Trocknen in ein
hartes, bernsteinfarbiges Harz übergeht. Das Harz läßt sich bei i 5o° nur in geringem
Maße erweichen.
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Die erhaltenen acetalisierten Polymerisationsprodukte können in geeigneten
Fällen mit Stoffen vermischt werden:, die ihnen weichmachende Eigenschaften verleihen.
Es kommen hierfür z. B. Triknesylphosphat, Dibutylp thalat, Glykoles,ter, F'urfurolester
usw. in Frage. Auch können den Maissem während oder nach der Acetalisierung hydrolysierte
Holzprodukte, wie z. B. Ligrninstoffe, sowie Proteine und Proteinaldehydkondensationsprodukte
zugesetzt werden. Die Endprodukte lassen sich auch mit anderen- Kunstharzen, wie
z. B. Anilinha=en, Alkydharzen, Superpolyamiden., sowie auch mit natürlichen Harzen,
wie z. B. Kopal, Scheulack u. dgl., oder auch mit Gummi modifizieren.
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Es können auch Mittel hinzugesetzt werden, die ein Verfärben oder
Zersetzen der Kunstmasse verhindern, wie z. B. Hydrochinon, Pyrogallo@l, alphaodier
beta-Naphthol, Thymol od;. dgl..
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Die Kunststoffe gemäß der Erfindung lassen sich außerdem mit den üblichen
Füllmitteln sowie mit Pigmenten, Wachsen od. d igl. vermischen. Sie sind zum Teil
preßfähig und lassen sich teilweise. auch als Überzugsmasse verwenden.
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Auch lassen sich aufs dem Massen Lösungen oder auch Dispersionen herstellen.
Als Lösungs- oder Quellungsmittel können z. B:. Dioxal, F'urfurol, F.urfurylalkohol,
Phenolalkohole, Ketone, flüssige alipathische Säuren usw. benutzt werden.
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In Form von Lösungen auf Metall aufgebracht ergeben die löslichen
Kunstmassen nach lern Trocknen oder Backen harte, zähe und abreibfeste Lackfilme,
die gute Haftfähigkeit besitzen und gegenüber Wärme, Wasser und den üblichen organischen
Lösungsmitteln ausgezeichnet widerstandsfähig sind.
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Die Lösungen .der Kunstmassen eignen sich auch zum Tränken von. Faserstoffmatenial
jeglicher Art. So lassen sich z. B. Papiere, die damfit imprägniert und überzogen
sind, unter anderem: auch zu Schichtkörpern verarbeiten. Ebenso können die gelösten
und dispergieren!den Kunststoffe als Bindemnittel zur Herstellung von Sicherheitsglas
und als Klebemittel zum Verkleben von Fasern bei der Papierherstellung sowie zum
Verbinden von Holzfurnieren, Glimmerplättchen, Glasgeweben, Folien u. dgl. verwendet
werden.
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Die Kunststoffmassen besitzen hohe elektrische Isolferedgenschaften
und eignen sich insbesondere zur Isolierung elektrischer Einrichtungen, wie z. B.
Spulen, Kondensatoren, Leitungen und, Kabeln. Eine geeignete Kunstmasse kann hierzu
beispiels, weise in Form eines Lackes oder als Sirup auf den Leiter aufgebracht,
danach getrocknet und zu einem biegsamen Überzug gehärtet werden.
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Einige von den acetalisierten Polyrnerisabionsprodukten gemäß der
Erfindung eignen sich zur Herstellung von Fasern, d. h. sie können zu endlosen Fäden
gezogen werden. Die Fäden können auch zerschnitten und verfilzt oder zu Webzwecken
benutzt werden.
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Die hochazetalisierten Polymeiri:sationsprodukte eignen sich insbesondere
als wasserabstoßende Mittel, so z. B. zum Wasserdichtmachen von Holz, Pappe, Gewebe
od. dgl. Aus den Preßm.assen lassen sich Knöpfe, Radiogehäuse, Behälter und alle
möglichen PreBgegenstände herstellen.