DE903862C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen

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DE903862C
DE903862C DEA12279D DEA0012279D DE903862C DE 903862 C DE903862 C DE 903862C DE A12279 D DEA12279 D DE A12279D DE A0012279 D DEA0012279 D DE A0012279D DE 903862 C DE903862 C DE 903862C
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vinyl
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DEA12279D
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Alelio Gaetano F D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/28Condensation with aldehydes or ketones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstmiassen aus polymerisierbaren organischen Verbindungen durch gemeinsame Palymerisation eines Vinylesters mixt mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und eines ungesättigten Äthers, der eine Bindefähigkeit von mehr als, 2 besitzt, und nachfolgender Hydrolisierung und Acetalisiierung des erhaltenen: Kopolymereni.
  • Es ist bereits bekannt, Kunstmassen dadurch herzustellen, daß man einen polymerisierten Vinylester oder Mischpolymerisate aus zwei verschiedenen Vinylestern oder nur einem Vinylester und einem Ester der Acrylsäure, wobei jeder Ester, nur eine zweifache Bindefähigkeit besitzt, ganz oder teilweise hydrolysiert und das erhaltene Produkt mit einem Aldehyd oder einem Keton zur Einführung ider Acetalgruppen in Reaktion bringt. Das hierbei als Ausgangsstraff verwendete Polymerisat oder Mischpolymerisat ist thermoplastisch, und diese Eigenschaften werden durch die Hydrolysierung und Acetalisierung zum größten Teil nicht mehr verändert. Diese Massen haben daher nur ein begrenztes Anwendungsgebiet und sind für viele Zwecke nicht brauchbar.
  • Gemäß der Erfindung werden Kunstmassen, die sich gegenüber den bekannten in vieler Hirnsicht unterscheiden, dadurch erhalten, daß man einen Vinylester mit einer Bindefähigkeit von miindestens 2 und einen ungesättigten Äther, der eine Bindefähigkeit von mehr als 2 besitzt, .insbesondere einen Äther mit einer C Hz = C < und wenigstens einer weiteren polymerisierbaren Gruppe, gemeinr sam polymerisiert und darauf das entstandene P0lymeris-at ganz oder teilweise hydrolysiert und acetalisiert.
  • An Vinylestenn mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit kommen z. B. Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylformsiat, Vinylpropionat, Vinylbrompropionat, Vinylbutyr.at, Vinylstearat, Vinylmalonat, Vinylbenzoat, Vinylphthalat, Vinylrnaleat, Vinyloleat, Vinyloxalat, Vinyltartrat, Vinylcrotonat, Vinyllactat, Vinylazelaat, Vinylcitrat, Vinylitaconat, Vinylbutylphthalait, Vinylpropylsuccinat, Vinylphenylaoetat, Vinyldiäthylcitrat usw. in Frag.
  • An ungesättigten Äthern, die eine Bindefähigkeit von mehr als, 2 besitzen, werden, z. B. der Dlivinyläther, Diallyläther, Dimethallyläther, Vinylallyläther, Allylcrotyläther, Vinylcrotyläthers Diäthylenglykoläther, D,ivinylglycerinäther, Propargyta:llyläther, Vinylanodäther usw. benutzt.
  • Bei der gemeinsamen; Polymerisation eines Vinylesters mit einer B2ndefähiglaeit von mindestens 2, wie z. B. Vinylacetat, und eines Äthers der oben angeführten Gruppe, beispielsweise des. Divinyläthers, entstehen Querbindungen der nachfolgenden Strukturformel: Die infolge Querbindung aus (den angeführten Vinylestern und Äthern erhaltenen Kopolymeren sinrd urschmelzbar und in den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Die Massen lassen sich daher in der Hitze weder verformen noch verpressen. So ,ist beispielsweise ein Kopolymeres aus 99 Teilen Vinylacetat und i Teil Divinyläther =schmelzbar und in Alkohol., Benzol, Aceton, Essigsäure usw. unlöslich. Im: Gegensatz hierzu besitzt das polymerisierte Vinylacetat allein, d. h. also ohne den Zusatz des D@ivinyläthers, thermoplastische Eigenschaften und ist in Alkohol., Aceton, verdünnter Essigsäure u. dgl. löslich.
  • Die Schlag- und Biegefestigkeit der Kopolymeren, die aus den angeführten Vi.nylestern und Äthern infolge Querbindung erhalten worden, ist höher als bei den linear gebundenen Polyme@risationsprodukten, die durch Polymersatiän eines, Vinylesters mit einer Bindefähigkeit von 2 oder durch gemeinsame Polymerisation zweier verschiedener Vinylester oder eines Vinylesters und eines Esters der Aerylsäune, wobei, jeder Ester ebenfalls nur eine zweifache Bindefähigkeit besitzt, gmvonmen werden..
  • Die gemeinsame Polymerisation des Vinylesters mit dem Äther kann mit oder auch ohne die Anwendung eines Katalysators unter der Einwirkung von Licht oder auch Hitze oder Licht und, Hinze erfolgen;. Die Temperatur kam, dabei zwischen Raumtemperatur und 130°' schwanken. Vorteilhaft ist die Einhaltung von Temperaturen innerhalb 6o und i2o°. Als Katalysatoren kommen alle hekannten Polymerisationskabalysatoreu in Frage, wie z.B. anorganische und organische Superoxyde; Perborate, Persulfate, Perchlorate, Alumnniuansal!ze usw. Am brauchbarsten hat sich Bentzoylsuperoxyd erwiesen.
  • Die Eigenschaften des Endproduktes hängen zum Teil von der Menge des angewandten Vinylesters und: der Menge des angewandten Äthers ab. Aus wirtschaftlichen Gründen verwendet man von dem Äther nicht mehr als die Hälfte der Esterrneenge. Im allgemeinen beläuft sich der Anteil des Äthers auf weniger als 30%. Auch durch Zusätze von o,i bis io,% läßt sich in, gegebenen: Fällen: schon eine weitgehende Veränderung erzielen.
  • In besonderen Fällen können an Stelle je eines Vinylesters auch mehrere Ester derselben Gruppe, ebenso auch mehrere Äther gleichzeitig zur Anwenduug gelangen.. Auch kann die gemeinsame Polymerisation in Gegenwart anderer kopolymerisierbarer Verbindungen durchgeführt werden. Es können in gegebenen Fällen solche organischen Stoffe zugefügt werden, die mit dem Vinylester oder den Vinylestern und dem. ungesättigten Äther oder Äthern polymerisierbarsind, und das Ganze zur Bildung eines einheitlichen quergebundenen Kopolymeren mit verbesserten Eigenschaften zusammenpolymerisiert werden. Beispiele solcher Stoffe sind Ester der Maleinsäure, Vinylketone sowie das Acrylsäurzn!itril.
  • Die durch Querbindung gemäß dar Erfindung erhaltenen Kopolymeren können teilweise oder auch ganz hydrolysiert werden, oder die teilweise oder vollständige Acetalisierung kann gleichzeitig mit der teilweisen oder vollständigen Hydrolyse erfolgen.
  • Soll die Hydrolyse getrennt von der Acetalis:ierang vor sich gehen, dann kann diesle z. B. durch Erhitzen mit Wasser und, in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren, z. B,. stark wirkender Alkalien (wie Natrium- oder Amrnoniumhydroxyd) oder stark saurer Stoffe (wie Salzsäure, Schwefelsäure, Zinkchlorid, Aluminiwmchlariid w. dgl.) bis, zum gewünschten,- Grad der Hydrolyse durchgeführt werden. Das hydrolysinerte Produkt wird darauf in saurem Medium mit einem organischen Körper, der eine wirksame Carbonylgruppe (> C = O) enthält, wie z. B. einem Keton oder, einem Aldehyd oder einer Mischung eines Aldehyds mit einem Keton oder einer Mischung verschiedener Aldehyde mit verschieden; Keitonen acetalisicrrt. An Aldehyden kommen hierfür z. B. sowohl Acetaldehyd, Benzaldehyd, Formaldehyd, Anisaldehyd, Furfurol u. dgl. als auch aldehydabgebende Stoffe in Frage. An Ketonen können z. B. Aceton, Chloraceton, Divinylketon, Acetophenon, Benzophenon, Zyklohexanon usw. benutzt werden.
  • Durch, Anwendung verschiedener Aldehyd oder Ketone oder solcher Gemische lassen sich die Eigenschaften des Endproduktes ebenfalls weitestgehend beeinflussen.
  • Vorteilhaft wird die Acetalisierunig gleichzeitig mit der Hydrolyse in saurem: Zustand; durchgeführt Dties erfolgt z. B. durch Behandlung desi Kopolymeren mit Wasser in Gegenwart eines Säurekatalysators und eines Aldehydes oder eines Ketons bei etwa 6o bis ioo°. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines flüssigen Mittels; beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Äthylalkohol, Amylalkoholu. dgl. oder auch einer Mischung solcher Stoffe erfolgen, durch die eine molekulare Dispersion dies acetalisierten Produktes, bewirkt wiird.
  • Die Eigenschaften des Endproduktes können durch Veränderung des Grades der Hydrolyse und durch Veränderung dies Grades der Acetalisnerung, d. h. also des Verhältnisses der Hydroxylgruppen zu den Acebalgruppen in weitem Maße verändert werden. So können z. B. bei der Aceta;lisierung die Hydroxylgruppen nach Be@lieben ganz oder zum Teil durch Acetalgruppen ersetzt werden. Zum Beispiel kann das Kopolymere zu i o % oder zwischen 25 und, ioo% des theoretisch Möglichen hydrolysiert werden, worauf das hydrolysierte Kopolymere acetalisiert wird, bis mindestens io oder 25 oder 75 % der Hydroxylgruppen des hydrolisierten Kopolymeren durch Acetalgruppen ersetzt sind. Für die meisten; Zwecke ist es vorteilhaft, mindestens die Hälfte der Hydroxylgruppen durch Aaetalgnuppen zu ersetzen. Besonders wertvolle Produkte entstehen, wenn das Kopolymere zwischen 5o und ioo % dies theoretisch Möglichen hydrolysiellt wird und, das hydeolgysierte Kopolymeire acetalisiert wind, bis 75 oder ioo% der Gesamtmenge der Hydroxylggruppen durch Acetalgruppen ersetzt sind.
  • Zwei acebalisierte Produkte mit völlig verschiedenen Eigenschaften von ein und demselben. Kopolymeren ergeben sich, wenn beispielsweise in einem Fall die Hydrolyse bis. zu go% dies theoretisch Möglichen durchgeführt wird und darauf 451/o der zur Verfügung stehenden Hyd!roxylgruppen durch Acetalgrnuppen ersetzt werden, während im anderen Fall die Hydrolyse bis zu 450/0 der Theorie durchgeführt wird, worauf go% der zur Verfügung stehenden Hydroxylgruppen acetalisiert werden.
  • An Hand der Skizze ist dies näher erläutert. Punkt F in dieser Skizze bezeichnet das Ausgangskopolymere, das zu ioo% weder hydrolysiert noch acetalisiert ist. Punkt E bezeichnet einen ioo%ig hydirolysierten und Punkt A einen ioo0/aig acetaläsierten Körper. Das Dreieck I, dargestellt durch die Buchstaben A, B, C, veranschaulicht Kunstmassen, die besonders zurr Herstellung von Preßniassen und elektrischen Isolierstoffen geeignet sind. Diejenigen Masseen innerhialb dieser Fläche, ,die weniger als 20% der Gesamtmenge der Hydroxylgruppen: (berechnet nachdem Maximum des theoretisch Möglichen bei der vollständigen Hydrolyse) enthalten, eignen sich insbesondere zur Herstellung von Überzügen für Drähte. Das Dreieck 1I, dargestellt durch die Buchstaben C, D, F, illustriert Kunstmassen, deren Eigenschaften sich mehr denen des Ausgangspolymeren nähern. Im allgemeinen erfordern diese Kunststoffe höhere Temperaturen und einen höheren Druck bei der Formgebung als diejenigen, die durch die anderen Flächen dargestellt sind. Das Dreieck III, angezeigt durch die Buchstaben B, D, E, illustriert Kunstmassen!, die eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser besitzen als diejenigen Massen, die durch die anderen Dreiecke gezeigt sind. Diese Massen lassen sich sehr leicht in Wasser dispergieren und eignen sich daher besonders gut zur Herstellung von wasserdispersionsfähigen und lösungsmittel:dispergierbaren Klebemitteln. Das Dreieck IV, dargestellt durch die Buchstaben, B, C, D (mittlerer Teil der Skizze), veranschaulicht Kunstmassen, deren Eigenschaften sich zwischen denen bewegen, die in deni anderen Dreiecken gezeigt sind.
  • Die Eigenschaften, der neuen Produkte l.aissen sich auch durch Zusätze von anderen. Stoffen, die! vor der Acetaliigsierung hinzugefügt werden, z. B.. solchen, die mit dem Acetalisierungsmittel, beispielsweise Formaldehyd, Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen, weitestgehendverändern. Es kommen hierfür z. B. Phenole, Verbindungen bzw. Abkömmlinge der Plienole; beispielsweise Butyl-, Amyl-, Phenylphenol, Styrolphenol, Indenphenol, Chlorphenole, Chlorphenylphenol, Resorcin usw., ein- oder mehrwertige Alkohole, aromatische Hydroxyester und -äther, wie z. B. Hydroxyberizoat, Hydrophenrylramtat, Hydrochinon-mono-äther, Gwajakol usw., Harristof£ und Harnstoffabkömmlinge4 Guanidin und Guanid!in,-abkömmlingge, Anilin oder sonstige Amine oder auch Amide, wie z. B. Acetamid, Toluolsulfoamid, Malonsä@wrediain.id, Itacons,äurediamii,d,, Phthalsäurediamid, Äthylendiamid usw: in Frage. In den Beispielen ist die Erfindung näher be- schrieben.
  • Beispiel i 17 Gewichtsteile eines quergebundenen: Kopolymeren, hergestellt durch gemeinsame Polymeresation von 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen Dia.llyläther, werden 144 Stunden lang bei 70' mit io Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlö@s@ung (37,io/oig), i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird eine zähflüssige Dispersion: des acetalisierten Kospolymeren in Essigsäure erhaken. Die Masse, wird mit Wasser gefällt, dem eine ausreichende Menge Ammoniak zur Neutrak,sation der Mineralsäure zugesetzt ist. Das ausgefallene Produkt wird. gewaschen:, bis es frei von wasserlöslichen S.ubgtanzen ist, und da,-nach getrocknet. Es -wird eine harte, zähe, durch Hitze erweichba.re Masse erhalten., die sich mit-oder ohne den: Zusatz von Füllmitteln, Farbstoffen, Pigmenten. od. d!gl. bei Temperaturen innerhalb i25 bis 20o° zu Formkörpern verpressen läßt.
  • Beispiele 17 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt anisi 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen Dime th-aalyläther; werden 144 Stunden lang hei 70° mit 8 Gewichtsteilen Dibutyra.ldehyd, 5 Gewlichtste:ilen Wasser, i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure. und zoo Gewichtsteilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein gequollenes Gel erhalten, Glas die gesamte Flüssigkeit aufgesaiugt hat, Das Gel wird durch Auswaschen mit Wasser von den w;asserlösl,ichen Stoffen befreit und ergibt nach dem Trocknen eine steife, gummiähnliche Masse, die sich durch Hitze und Druck verformen läßt.
  • Beispiel 3 17 Gewichtsteile eines, Kopolymeren:, hergestellt aus 98 Gewichtsteilen Vinylaaetat und. 2 Gewichtsteilen, Di@allyläther, werden 144 Stunden lang bei 700' mit 8 Gewichtsteilen. Aceton, 5 Gewichtsteilen Wasser, r Gewichtsheil konzentrierter Salzsäure ', und ioo Gewichtsteilen Essi-gsäufre erhitzt. Es wird eine sehr zähflüssige Dispersion :1n1 Essigäure erhalten. Das ausgefällte, gewaschene und getrocknete Harz erweicht bei 15o°.
  • Beispiel 4 17 Gewichtsteide eines Kopolymneren, erhalten aus 95 Gewichtsteilen Vinylacetat und 5 Gewichtsteilen Dimethallyläther,werden 1q:4 Stunden lang bei 7o0 mit io Gewichtssteilen Methyläthylketen, 5 Gewichtsteilen Wasser, i Gewichtsteil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird ein Gel erhalten, das die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat. Das Gel wird gewaschen und getrocknet; es bleibt ein gummiähnliches Harz zurück.
  • Beispiel 5 17 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt 1 aus 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Gewichtsteilen. -Diinetliallyläther, werden 14.4 Stunden- bei ,o =' mit 9 Gewichtsteilen Phenol, 18 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlösung (37,1'/o,ig), i Gewnchtst,eil künzentrierter Salzsäure und ioa Gewrchtsteile-en Essigsäure !erhitzt. Es wird ein gei quollenes, gummiartiges Gel erhalten, das sich nach dem Waschen und Trocknen bei 15o' unter Hitze und Druck verpressen läßt.
  • Beispiel (i 17 Gewichtsteile eines Kop olymeren, hergestellt ans 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2 Ge,w,ichtsteilen Dimethallyläth.er, werden 1q4 Stunden lang ' bei 70` mit ii Gewichtsteilen Resorcin, 1e Ge- wichtsteilen Formaldehyd (37,1o/aig), i Gewichtsteil konzentrierter Scliwef elsäu"re und z oo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Es wird '- ein g°quollenes, gummiartiges Gel von rötlicher i Farbe erhalten, das nach dem Auswaschen und Eri hetzen während einer längeren Zeitperiode auf 8o bis ioo' in einen harzartigen; festen Zugtand übergeht. -D=as Harz lä.ßt sich auch bei einer nachfolgenden Erhitzung auf i50' nicht -mehr erweichen.
  • Beispiel 7 17 Gewichtsteile einfies Kopolymeren, hergestellt aus 98 Gewichtsteilen Viiiylace@t:at und 2 G-ewic11tsteilen Dimeithallyläther, werden zunächst 1.i-4 Stunden bei 70= und danach nochmals 72 Stunden lang bei 1000 mit 13 Gewichtsteilen para-Chlorphenol, i8 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydl.ösung (37,i°/oig); i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure in Reaktion gebracht. Nach dem Ausfällen, `Vaschen und Trocknen wird eine gummiartige, schwarzgefärbte, harzartige ylasse erhalten, dlie bei Erhitzung auf i 50° nur in geringem Maße erweicht.
  • Beispiel 8 i7 Gew ichtsteile eines Kopolymeren., hergestellt aus 98 Gewichtsteilen Vinylacetet und. 2 Gewichtsteilen Diiallyläth,er, werden i44 Stunden lang he-i 70' mit i2 Gewichtsteilen J#cetamid, 18 Gewichtsteilen wäßrger Formaldehydlösung (37,1°/oig), i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure erhitzt: Es wird eine klare, zdlifiüssige Lösung erhalten. Durch Zusatz von Wässer fället eine Masse aus, die nach dem Waschen und Trocknen ein wärmebildsames, hornartiges, hellfarbiges Harz ergibt.
  • Beispiel 9 17Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt aus 98 Gewichtsteilen Vin.ylacetat und 2 Gewichtsteilen Dimethallyläthe r, werden zunächst 144 Stunden bei 70=' und danach nochmals 72 Stunden bei 1000 mit G Gewichtsteilen Harnstoff, 18 Gewichtsteilen wäßriger Formaldehydlösunl(37,io/oig), i Gewichtsteil konzentrierter Schwefelsäure und ioo Gewich,tsiteilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein gequollenes; klares Gel erhalten, :las nach dein Waschen und Trocknen ein hartes, bernstelinfarbiges, halbthermoplastisches Harz. ergibt.
  • Beispiel io i7 Gewichtsteile eines Kopolymeren, hergestellt aus 98 Gewichtsteilen Vinylacetat und, z Gewichtsteilen Dimethallyläther, werden zunächst 144 Stunden; bei 70°' und danach nochmals 72 Stunden, lang bei ioo° mit 13 Gewichtsteilen Itaconsäuredia;mi,d, 18 Gewichtsteilen wäßriger Farmaldehydläs:ung (37,10/aig), i Gewichtsteil konzentrierter Salzsäure und ioo Gewichtsteilen Essigsäure erhitzt. Es wird ein gequollenes Gel erhalten, das nach dem Auswaschen und Trocknen in ein hartes, bernsteinfarbiges Harz übergeht. Das Harz läßt sich bei i 5o° nur in geringem Maße erweichen.
  • Die erhaltenen acetalisierten Polymerisationsprodukte können in geeigneten Fällen mit Stoffen vermischt werden:, die ihnen weichmachende Eigenschaften verleihen. Es kommen hierfür z. B. Triknesylphosphat, Dibutylp thalat, Glykoles,ter, F'urfurolester usw. in Frage. Auch können den Maissem während oder nach der Acetalisierung hydrolysierte Holzprodukte, wie z. B. Ligrninstoffe, sowie Proteine und Proteinaldehydkondensationsprodukte zugesetzt werden. Die Endprodukte lassen sich auch mit anderen- Kunstharzen, wie z. B. Anilinha=en, Alkydharzen, Superpolyamiden., sowie auch mit natürlichen Harzen, wie z. B. Kopal, Scheulack u. dgl., oder auch mit Gummi modifizieren.
  • Es können auch Mittel hinzugesetzt werden, die ein Verfärben oder Zersetzen der Kunstmasse verhindern, wie z. B. Hydrochinon, Pyrogallo@l, alphaodier beta-Naphthol, Thymol od;. dgl..
  • Die Kunststoffe gemäß der Erfindung lassen sich außerdem mit den üblichen Füllmitteln sowie mit Pigmenten, Wachsen od. d igl. vermischen. Sie sind zum Teil preßfähig und lassen sich teilweise. auch als Überzugsmasse verwenden.
  • Auch lassen sich aufs dem Massen Lösungen oder auch Dispersionen herstellen. Als Lösungs- oder Quellungsmittel können z. B:. Dioxal, F'urfurol, F.urfurylalkohol, Phenolalkohole, Ketone, flüssige alipathische Säuren usw. benutzt werden.
  • In Form von Lösungen auf Metall aufgebracht ergeben die löslichen Kunstmassen nach lern Trocknen oder Backen harte, zähe und abreibfeste Lackfilme, die gute Haftfähigkeit besitzen und gegenüber Wärme, Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln ausgezeichnet widerstandsfähig sind.
  • Die Lösungen .der Kunstmassen eignen sich auch zum Tränken von. Faserstoffmatenial jeglicher Art. So lassen sich z. B. Papiere, die damfit imprägniert und überzogen sind, unter anderem: auch zu Schichtkörpern verarbeiten. Ebenso können die gelösten und dispergieren!den Kunststoffe als Bindemnittel zur Herstellung von Sicherheitsglas und als Klebemittel zum Verkleben von Fasern bei der Papierherstellung sowie zum Verbinden von Holzfurnieren, Glimmerplättchen, Glasgeweben, Folien u. dgl. verwendet werden.
  • Die Kunststoffmassen besitzen hohe elektrische Isolferedgenschaften und eignen sich insbesondere zur Isolierung elektrischer Einrichtungen, wie z. B. Spulen, Kondensatoren, Leitungen und, Kabeln. Eine geeignete Kunstmasse kann hierzu beispiels, weise in Form eines Lackes oder als Sirup auf den Leiter aufgebracht, danach getrocknet und zu einem biegsamen Überzug gehärtet werden.
  • Einige von den acetalisierten Polyrnerisabionsprodukten gemäß der Erfindung eignen sich zur Herstellung von Fasern, d. h. sie können zu endlosen Fäden gezogen werden. Die Fäden können auch zerschnitten und verfilzt oder zu Webzwecken benutzt werden.
  • Die hochazetalisierten Polymeiri:sationsprodukte eignen sich insbesondere als wasserabstoßende Mittel, so z. B. zum Wasserdichtmachen von Holz, Pappe, Gewebe od. dgl. Aus den Preßm.assen lassen sich Knöpfe, Radiogehäuse, Behälter und alle möglichen PreBgegenstände herstellen.

Claims (5)

  1. PATE NTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen aus polymeris,ierbaren organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vinylesteir mit mindestens einer zweifachen Bindefähigkeit und ein ungesättigter Äther, der eine Bindefähigkeit von mehr ass @2 besitzt, zusammenpolymerisiert und das erhaltene Polymerisationsprodukt danach einer Hydrolysiernung und Acetalisienung mittels einer organischen Verbindung, die eine wirksame Carbonylgruppe (= C = O) enthält, z. B. einem Ket;on oder einem Aldehyd oder einer Mischung dieser Stoffe unterworfen wird, gegebenenfalls unter Zusatz von Stoffen, die mit dien, Aoetaliisierungsmitteln Zwischenprodukte oder selbst Harze zu bilden vermögen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenrmeichnet, daß nur ein bestimmter Anteil des Polymerisationsproduktes hydrolysdert wird, während der andere Teil unverändert bleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein bestimmter Anteil der durch Hydrolyse gebildeten Hydroxylgruppen durch Acetalgruppen ersetzt wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekermizeichnet', daß als Zusatzstoffe bei der Acetalisierung Phenole oder phenolische Körper benutzt werden.
  5. 5. Verfahren .nach Anspruch i bis 3; dadurch gekennzeichnet, da.ß als Zwsatzistoffe, bei der Acetalisierung Harnstoff oder Harnstoffabkömm,linge benutzt werden.
DEA12279D 1940-05-24 1941-05-24 Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen Expired DE903862C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060244B (de) * 1954-02-25 1959-06-25 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Zellstoffbahnen mit verbesserter Trockenfestigkeit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060244B (de) * 1954-02-25 1959-06-25 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von Zellstoffbahnen mit verbesserter Trockenfestigkeit

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