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Vorrichtung zum Befeuchten von gummierten Flächen
Die Erhmlutig lrezielit sich auf eine Vorrichtung |
ztim 13efeticliteii von gummierten Flächen, bei- |
spielsweise an Brieflinischl:igeii, Marken., F_tiketten |
u s w-. |
Zum erw:ilinteii Zweck wurden bisher meistens |
13efelichter verweildet, t\elche ztini :lnsatigeit der |
.\nfettchtflüssigkeit finit Schw:iniinen, Filz od. dgl. |
ausgerüstet t@ arcti, t\-oln#i das Befeuchten durch |
.Andrücken des #Schwainnies oll. dgl. an die |
gllnimic#i-t(. VEiche erfolgte oder tlill(,ekelirt. |
Alle diese @vstcme halten den gemeinsamen |
Nachteil, tl@ll.t die I#lüssigkeit durch eine lx)r<ise |
Schicht hindurchgeleitet t@erlleti inuß, welche tnit |
der gtinimiert,eii 1# läche des anzufeuchtenden |
t@egenstancles in Beriihrtimg kommt. Bei längerem |
(@c#l@rauch \(#i-li:irtet datier die Schicht und wird |
bald unbrauchbar. Ferner werden die Poren mit |
der Zeit durch den Kalk des meistens unenthärtet |
zur Verwendurig kommenden Wassers verstopft. |
Vorrichtungen dieser Art bewirken daher eine |
ganz ungleichmäßige Abgabe der Befeuchtungs- |
flüssigkeit. |
Diese Nachteile sollen durch die Vorrichtung |
geiliiil3 llei- Erfindung beseitigt werden. |
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus |
eitieni zur :\ufnahnie der Befeuchtungsfliissigkeit |
dieiieliden Behälter, welcher an einer Stelle durch |
eilt mit Durchbrechungen versehenes Befeuchtungs- |
eleinent verschlossen ist, so dal3 I>ei nach unten |
gerichtetem Befeuchtungselement die Befeuchtungs- |
flüssIgkeit infolge der Wirkung ihres Eigen- |
geWichts durch die Durchbrechung,en nach außen |
tritt und durch Bestreichung der zu befeuchtenden Fläche mit dem
Befeuchtungselement die Befeuchtung vorgenommen werden kann.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Erfindungsgegenstand in schaubildlicher Darstellung,
teilweise im Schnitt, Fig.2 eine Draufsicht, Fig.3 einen erfindungsgemäßen Befeuchter,
der mit einer Scheibe zum Regulieren der austretenden Flüssigkeitsmenge versehen
ist und Fig.4 eine Draufsicht auf diese Regulierscheibe. Die in den Fig. i und 2
gezeichnete Vorrichtung besteht aus einem länglichen, stumpfkegelig ausgebildeten
Behälter i, welcher an seinem offenen Ende mit Innengewinde 2 zur Aufnahme eines
Befeuchtungselementes 3 versehen ist. Der Behälter i ist zweckmäßigerweise mit einem
verbreiterten Fuß 4 versehen. Damit wird ein doppelter Zweck erreicht. Einerseits
erhält dadurch der Behälter i eine gute Standfläche und andererseits ermöglicht
die verbreiterte Bodenfläche, den Behälter nach erfolgter Befeuchtung der gummierten
Fläche zum Anpressen der zu verklebenden Teile zu benutzen.
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Das Befeuchtungselement 3 besteht aus einem Verschlußdeckel, dessen
Hals 6 mit einem dem Innengewinde 2 des Behälters i entsprechenden Gegengewinde
versehen ist, zwecks Verschraubung mit dem Behälter i. Der Verschlußdecke.l weist
Durchbrechungen 7 in Form von feinen Löchern auf, die in beliebiger Anzahl und Verteilung
vorgesehen sein können. Das Befeuchtungselement 3 kann wie der Behälter i aus Metall,
Kunststoff oder einem ähnlichen Material gebildet sein. Um ein ungewolltes Auslaufen
des Behälterinhalts zu verhindern, ist zwischen Behälter i und Befeuchtungselement
3 ein Dichtungsring 8 vorgesehen.
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Es hat sich gezeigt, daß zum Befeuchten von größeren Flächen, wie
z. B. von extra großen Briefumschlägen, die mit langen und breiten gummierten Streifen
versehen sind, größere Mengen Wasser benötigt werden, weshalb es erwünscht ist,
den Befeuchter noch mit einer Einrichtung zum Regulieren der austretenden Flüssigkeitsmenge
zu versehen, um diese dem jeweiligen Verbrauch anzupassen.
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In den Fig.3 und 4 ist eine solche zusätzliche Einrichtung dargestellt.
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In diesem Fall ist das düsenartig ausgebildete Befeuchtungselement
9 mit Durchbrechungen i o versehen, deren Querschnitt der maximal benötigten Flüssigkeitsmenge
entspricht.
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Um die austretende Flüssigkeitsmenge regulieren zu können, sind die
Durchbrechungen io konzentrischen Kreisen 13° und 13b entsprechend angeordnet, und
über dem Befeuchtungselement 9 ist eine in seitlichen Rillen i i geführte Regulierscheibe
12 drehbar befestigt. Diese Regulierscheibe 12 weist Durchbrechungen 14 auf, welche
der Anzahl, Größe und Anordnung nach den Durchbrechungen io des Befeuchtungselementes
entsprechen. Bei der Drehung der Regulierscheibe 12 werden die Durchbrechungen 14
gegenüber den Durchbrechungen io verstellt und dahei letztere mehr oder weniger
abgedeckt. Zur Begrenzung der Verdrehharkeit der Regulierscheibe 12 kann die Länge
der Rillen i i entsprechend bemessen sein, oder aber es können in bekannter Weise
(in der Zeichnung nicht näher dargestellte) Arretierorgane vorgesehen sein.
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Im Gebrauch wird durch die Verdrehung der Regulierscheibe 12 der Flüssigkeitsdurchfluß
dem jeweiligen Gebrauchszweck entsprechend eingestellt. Die mit den gummierten Stellen
in Berührung kommenden Teile des Befeuchters, in erster Linie die Regulierscheibe
12 und das Befeuchtungselement g, bestehen aus einem Flüssigkeit nicht aufnehmenden
Material, so daß die selben keine Flüssigkeit aufsaugen und nicht verschmutzt werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Angenommen, die beschriebene
Vorrichtung sei mit Anfeuchtflüssigkeit, z. B. Wasser, gefüllt und man wolle beispielsweise
die gummierte Kante eines Briefumschlages durch Befeuchten klebbar machen, dann
hält man den Behälter so, daß sich das Element 3 bzw. 9 unten befindet, damit das
Wasser durch die Wirkung seines Eigengewichtes durch die Durchbrechungen nach außen
treten kann, wobei das beim Umkippen des Behälters oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
entstehende Vakuum ein vollständiges Auslaufen der Befeuchtungsflüssigkeit verhindert.
Dann fährt man mit dem Befeuchtungselement über die gummierte Stelle, legt die Klappe
alsdann gegen die Rückseite des Briefumschlages und preßt sie durch mehrmaliges
Überfahren mit dem Sockel 4 an die Umschlagrückwand an.
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Die beschriebene Vorrichtung besitzt den Vorteil der steten Betriebsbereitschaft,
des relativ regelmäßigen Zuflusses der Befeuchtungsflüssigkeit an die zu befeuchtende
Fläche; sie ist von einrfacher, handlicher Form und bequem zu handhaben. Da sie
nicht nur zum Befeuchten, sondern auch zum Anpressen der zu klebenden Teile dient,
ist sie im Gebrauch besonders praktisch.
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Die Vorrichtung ist auch für verschiedene andere Zwecke verwendbar,
wo es sich um die dosierte Abgabe kleiner Flüssigkeitsmengen handelt. So ist z.
B. eine Ausführungsform des zweiten Ausführungsbeispiels denkbar, welche als Parfümbehälter
ausgebildet ist. Zu diesem Zweck wird die Vorrichtung entsprechend kleiner hergestellt,
damit sie in der Damentasche bequem untergebracht werden kann. Um den Behälterinhalt
vor Verdunstung zu schützen, können die Durchbrechungen io durch entsprechende Verstellung
der Regulierscheibe 12 ganz verschlossen werden.