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Wasch- und Massagevorrichtung Die Erfindung betrifft eine aus elastischem,
porösem Werkstoff bestehende Wasch- und/oder Massagevorrichtung, bei der ein flüssiges
und/oder gasförmiges Mittel durch den vorzugsweise mit einem Schlauch ausgerüsteten
porösen Wasch- oder Massagekörper hindurch laufend oder zeitweilig an die zu reinigende,
zu massierende, zu polierende oder in ähnlicher Weise zu behandelnde Stelle herangebracht
wird.
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Bereits bekannte Vorrichtungen dieser Art, bei denen lediglich die
Oberseite eines Schwammkörpers flüssigkeitsdicht ausgebildet ist, erfüllen diesen
Zweck gar nicht oder nur unvollkommen. Bei ihnen tritt, namentlich bei starkem Anpreßdruck,
die Flüssigkeit vorwiegend an den Seiten des Schwammkörpers aus. Dadurch geht ein
großer Teil der Waschflüssigkeit ungenutzt verloren, und nach längerem Gebrauch
der Vorrichtung werden die Austrittsöffnungen an der Arbeitsseite des Schwammkörpers
verstopft, da sie, wenn überhaupt, nur ungenügend durchspült werden. In hygienischer
Hinsicht sind die bekannten Vorrichtungen, wenn sie für die Reinigung oder Massage
des menschlichen Körpers benutzt werden, nicht besser als gewöhnliche Schwämme oder
Massagegeräte. Bei Verwendung dieser Vorrichtungen zum Reinigen von Gegenständen
mit empfindlicher Oberfläche, beispielsweise zum Waschen von Kraftfahrzeugen, besteht
die Gefahr, da,ß die Oberfläche verschmiert, verkratzt oder angegriffen wird, weil
die sich mit der Behandlungsflüssigkeit vermengenden Schmutzteilchen wie Schmirgelpaste
wirken.
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Erfindungsgemäß ist nun der elastische, poröse Körper, der aus Gummi-
oder Kunststoffschwamm oder aber aus beliebigem anderen, zweckentsprechendem Werkstoff
bestehen und in beliebiger Form hergestellt werden kann, nicht nur an der Oberfläche,
sondern
auch an den Seitenflächen derart abgedichtet, daß das flüssige und/oder gasförmige
Behandlungsmittel nur an der Außenseite des Wasch- bzw. Massagekörpers austreten
kann. Auf diese Weise wird erreicht, daß alle Teilchen des flüssigen und/oder gasförmigen
Mittels an die Stelle gelangen, an der der poröse Körper die zu behandelnde Oberflächeberührt,wodurch
restlose Ausnutzung jedes Teilchens und somit sparsamster Verbrauch des Mittels
gewährleistet ist. Eine nach der Erfindung ausgebildete Waschvorrichtung bietet
demzufolge die vorteilhafte Möglichkeit, beispielsweise auf der Reise und bei sonstigen
Gelegenheiten, bei denen Wasser nicht in beliebiger Menge zur Verfügung steht, oder
ein Umherspritzen der Waschflüssigkeit vermieden werden soll, ohne große Umständlichkeiten
eine gründliche Körperwaschung vorzunehmen. Die ständige Durchspülung der Öffnungen
an der Arbeitsseite des elastischen, porösen Körpers mit frischer Flüssigkeit unterstützt
die erstrebte Reinigungswirkung und hält den porösen Körper immer in einwandfrei
sauberem Zustand.
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@lhnliche Vorteile ergeben sich, wenn-die Vorrichtung gemäß derErfindung
als Massagegerät verwendet wird, mit dem eine Flüssigkeit und/oder ein gasförmiges
Mittel in die Haut eingerieben werden soll. Bei der Behandlung von Gegenständen
mit empfindlicher Oberfläche gewährleistet die neue Vorrichtung eine schonende Behandlung
zufolge der neuartigen Wirkung des Erfindungsgegenstandes; und zwar dadurch, daß
zwischen dem elastischen Körper und der zu behandelnden Fläche ein in keinem Augenblick
und an keiner Stelle abreißender Flüssigkeitsfilm vorhanden ist, der Beschädigungen
der Oberfläche weitgehend ausschließt, während die gelösten Schmutzteilchen durch
die nachströmende Flüssigkeit weggespült werden.
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Um ein gleichmäßiges Durchfließen des flüssigen und/oder gasförmigen
Mittels - an allen Stellen des porösen Körpers zu erzielen, empfiehlt es sich, den
porösen Körper an der Oberfläche, d. h. an der der Arbeitsfläche abgekehrten Seite,
durch eine lediglich an den Rändern mit dem porösen Körper fest verbundeneDeckplatte
derartig abzudichten,daß zwischen der Deckplatte und dem porösen Körper ein mehr
oder weniger ausdehnbarer Sammelraum für das Behandlungsmittel gebildet ist. Mit
dieser vorzugsweise aus elastisch dehnbarem Werkstoff zu fertigende Deckplatte kann
zweckmäßig der Zuführungsschlauch verbunden werden.
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Der Erfindungsgegenstand kann weiterhin mit Einrichtungen versehen
werden, die es gestatten, den flüssigen und/oder gasförmigen Behandlungsmitteln
zusätzliche Stoffe für Reinigungs-, Erfrischungs-, medizinische oder sonstige Zwecke
zuzuführen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen.
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Der elastische, poröse Wasch- oder Massagekörpera, der z. B. aus Gummi-
oder Kunststoffschwamm in rechteckiger, ovaler oder beliebig anderer Form und in
beliebiger Größe hergestellt werden kann, ist erfindungsgemäß an den Seiten b und
an der der Arbeitsfläche abgekehrten Oberfläche c mit einer flüssigkeits- und gasdichten
Schicht versehen. Zu diesem Zweck erfährt der poröse Körper a entweder an den Flächen
b und c eine entsprechende Behandlung, beispielsweise durch Vulkanisieren, Aufbringen
eines Dichtungsmittels, oder auf die Flächen b und c werden Lagen aus dichtendem
Werkstoff aufgeklebt. Für die Abdichtung der Oberfläche c ist zweckmäßig eine Deckplatte
aus Gummi zu verwenden, die nur an den Rändern mit dem Körper a fest verbunden wird.
Auf diese Weise wird, wie aus Fig. 5 ersichtlich, zwischen der Deckplatte und der
Oberfläche des Körpers a ein dehnbarer Sammelraum d für das durch den Körper
a
hindurchzuleitende flüssige und/oder gasförmige Behandlungsmittel geschaffen.
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Bei den in Fig. z, 2 und 5 gezeigten Ausführungsbeispielen ist die
Deckplatte mit einem Schlauch f fest verbunden, der mittels seines vorteilhaft konisch
gestalteten freien Endes den Anschluß der Wasch-oder Massagevorrichtung an jeden
beliebigen Wasserhahn gestattet. In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und
q. weist die Deckplatte lediglich einen Anschlußstutzen g zum Anbringen eines Schlauches
auf. Für wasserarme, namentlich auch für tropische Gegenden und für die Fälle, in
denen keine Wasserleitung zur Verfügung steht, kann der Waschvorrichtung ein kleiner
Wasserbeutel h (s. Fig. q.) beigegeben werden, der in ein an den Stutzen g mittels
eines Verbindungsstückes i od. dgl. anschließbares Schlauchstück k übergeht.
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Zur bequemeren Handhabung der Wasch- oder Massagevorrichtung ist diese
bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. z und q. über der Deckplatte mit einer
einfachen Halteschlaufe m und bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3, das insbesondere
für größere Vorrichtungen geeignet ist, mit einer doppelten Halteschlaufe n ausgerüstet.
Die doppelte Halteschlaufe n ermöglicht auch ein einfaches Absaugen einer Flüssigkeit
von einer Fläche, indem man die Vorrichtung mit der Arbeitsseite des porösen Körpers
a auf die flüssigkeitsbenetzte Fläche aufsetzt, den Körper a erst zusammendrückt
und dann unter entsprechender Einwirkung auf die Halteschlaufe 7a die Deckplatte
vom Körper a abhebt, so daß die Flüssigkeit in den sich erweiternden Raum d zwischen
dem Körper a und der Deckplatte durch Unterdruckwirkung hineingezogen wird.
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In Fig: 2 der Zeichnung ist an der Deckplatte ein flüssigkeitsdicht
abschließbarer Stutzen o zum Einbringen von z. B. Seife, festem Parfüm oder anderen
flüssigen oder festen Stoffen in den Raum d vorgesehen. Diese je nach Verwendungszweck
zu wählenden Stoffe strömen mit dem flüssigen und/oder gasförmigen Behandlungsmittel
durch die Poren des Körpers a hindurch an die zu behandelnde Fläche. Zu dem gleichen
Zweck ist im Beispiel nach Fig. 5 in der Deckplatte ein Schlitz p gebildet, der
sich nur nach innen öffnet, wogegen er durch den im Raum d herrschenden Druck nach
außen hin selbständig flüssigkeitsdicht abgeschlossen wird. Durch die Schlitzöffnung
P kann beispielsweise ein Stück Seife q in den Raum d eingebracht
werden. Außerdem ist an der Deckplatte noch eine Schraub- oder Einsteckeinrichtung
zum auswechselbaren Anbringen eines Einsatzbehälters y für Parfüm od. dgl. angeordnet.
Das
Einbringen der gewünschten Zusatzstoffe könnte statt, wie in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
gezeigt, unmittelbar an der Wasch- oder Massagevorrichtung auch an deren Zuführungs-
oder Verbindungsschlauch erfolgen, wofür dieser in geeigneter Weise eingerichtet
werden müßte.
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In größerem Format kann man die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum
Waschen von Wagen oder größeren Flächen gebrauchen, in mittlerem Format zum Waschen
des Körpers. Bei Menschenansammlungen in Lagern kann selbst auf gedrängtestem Raum
sich jeder mit geringsten Wassermengen gründlich reinigen, ohne daß auch nur ein
Tropfen Wasser vergeudet oder mehrmals verwendet wird. In kleinerer Ausführung kann
man eine solche Vorrichtung bequem in einem Täschchen bei sich führen, und ist dann
in der Lage, ohne Rücksicht auf die meist nicht einwandfreien Waschgelegenheiten
in Bahn, Gaststätten usw. sich vollkommen hygienisch einwandfrei zu reinigen. In
Werkstätten, Garagen u. dgl. und überall, wo Wagen gedrängt zusammenstehen oder
wo Leute ihren Wagen schnell gereinigt haben wollen, kann man, anstatt auf einen
Waschplatz angewiesen zu sein, die Wagen mit Hilfe dieser Vorrichtung schnell und
gut und ohne die nebenstehenden Fahrzeuge zu bespritzen gründlich waschen. In Fabrikanlagen
z. B. bedarf es, um die Vorrichtung anwenden zu können, lediglich einer Wasserleitung,
die mit mehreren Hähnen versehen ist, und einer Abflußrinne. Jeder Arbeiter kann
sich dann mit seinem eigenen Gerät vollkommen hygienisch und gründlich reinigen,
ohne daß ein Tropfen des einmal verbrauchten Wassers zum zweiten Male wieder an
die Haut herangebracht wird. Dieses war bisher selbst bei den teuersten und bestausgebauten
Anlagen nicht möglich. Selbstverständlich kann der Zuführungsschlauch in zwei Enden
auslaufen, von denen das eine Ende z. B. an eine warme und das andere an eine kalte
Wasserleitung angeschlossen ist, bzw. man kann umgekehrt an einen Wasserhahn einen
sich abzweigenden Gummischlauch anschließen, so daß man sich gleichzeitig mit beiden
Händen und zwei Schwämmen waschen kann. Bei Ausführungen in säurefesten bzw. alkalifesten
Werkstoffen kann man die Vorrichtung auch, insbesondere wenn sie mit einer handschuhartigen,
gegebenenfalls mit der Vorrichtung fest verbundenen Handhabe versehen ist, für chemische
Zwecke oder Arbeiten für chemische Behandlungen benutzen.
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Das freie Ende des Zuführungsschlauches ist zweckmäßigerweise-konisch
ausgebildet, damit es auf jeden Hahn paßt.