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Vorratsbehälter
Es ist ein Vorratsbehälter vorgeschlagen worden; bei
dem über ein oder mehrere, vorzugsweise auf der Stirnseite angeordnete Löcher ein
Schwamm, Filz od.dgl. angebracht ist, wobei dieses die Stirnfläche ganz oder teilweise
oder nur die Löcher überdeckt. Das die Löcher abdeckende Material kann aus Gummischwamm,
Viskoseschwamm oder jedem anderen schwammartigen Material oder Filz, Gewebe oder
sonstigem porösem Material gebildet sein. Dabei können diese saugfähiigen Materialien
auf jede beliebige Art und Weise mit der Dose verbunden werden. Das Material kann
an der Dose angeklebt oder mit dem Deckel oder einem anderen Blechteil der Dose
eingefalzt sein.
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Das saugfähige Material kann dabei nicht nur die Löcher und ihre unmittelbare
Nähe, sondern auch noch eine größere Fläche der Dose überdecken. Es hat sich gezeigt,
daß das saugfähige Material bei entsprechender Stärke einen Abschlu>ß bildet,
der einerseits genügend dicht ist, um beim Umkippen der Dose ein Heraustropfen der
Flüssigkeit zu verhindern, der andererseits aber auch so viel Flüssigkeit aufnimmt
bzw. durchläßt, um Flüssigkeit auf eine Unterlage aufzutragen. So können z.B. Fensterputzmittel,
Klarsichtmittel, flüssige Wichse für Schuhe, flüssige Bohnermasse od. dgl. mit Leichtigkeit
in jeder beliebigen Schichtstärke aufgetragen werden, ohne daß Flüssigkeit heraustropft
oder ungleichmäßig aufgetragen wird. Es sind auch mehrere Ausführungsformen vorgeschlagen
worden, die sich auf die Dose, auf das Material der Dose, auf die Anordnung und
Lagerung der Löcher usw. beziehen.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten, vorgenannten
Vorratsbehälter und besteht darin, daß das Loch bzw. die Löcher mittels
einer
durch Druck auf den Schwamm, Filz od. dgl. zerreißbaren, vorzugsweise aus Papier
od. dgl. bestehenden Deckschicht abgeschlossen sind. Eine derartige Anordnung hat
den Vorteil, daß die in dem Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit für die Zeit
der Lagerung völlig abgeschlossen ist. Erst wenn die Dose in Gebrauch genommen werden
soll, wird die das Loch überdeckende Schicht durch äußeren Druck auf die darüberliegende
Stelle des Schwammes, Filzes od. dgl. zerrissen. Hierzu genügt beispielsweise ein
Druck mit dem Daumen.
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AlsVerschlußschicht kann Papier, Ölpapier, Metallfolie, wie Aluminiumfolie,
oder jedes andere Materilal verwendet werden, das einen genügend dichten Abschluß
bildet, um das Austreten der Flüssigkeit zu verhindern. Andererseits ist dieVerschluß
schicht so dünn bzw. so angeordnet, daß sie beispielsweise durch einen Fingerdruck
auf die darüber befindliche Schwamm-, Filzschicht od. dgl. zerrissen wird. Um das
Zerreißen zu erleichtern, kann der Lochrand in Richtung zum Schwamm eingezogen sein.
so daß eine scharfe Lochkante gebildet wird.
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Die Verschluß schicht kann auf dem Behälter aufgeklebt oder beispiel,sweise
bei Verwendung von Metallfolie durch Verlöten oder andersartig verbunden sein. Gegebenenfalls
kann die Verschlußschicht beispielsweise mit dem Deckel an der Behälterwand oder
an einer anderen geeigneten Stelle eingefalzt werden.
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Eine einfache Ausführungsform besteht darin, daß der Schwamm, Filz
od. dgl. in der vorzug weise versenkt angeordneten, mit einem Loch versehenen Stirnseite
durch Leim verbunden ist, wobei zwischen Schwamm, Filz od. dgl. und der Stirnseite
des Behälters ein das Loch über deckender Papierstreifen eingeleimt ist. Dabei kann
die AIenge der aus dem Behälter austretenden Flüssigkeit durch die Größe der nicht
verleimten Fläche zwischen Schwamm und Deckschicht geregelt werden. Je weiter entfernt
die Leimschicht von der Öffnung der Dose liegt, um so größer ist die aus dem Behälter
in die Schwammschicht austretende Flüssigkeitsmenge.
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Der Behälter kann im übrigen noch durch einen den Schwamm, Filz od.
dgl. überdeckenden Deckel abgeschlossen werden, damit im Gebrauch ein Verdunsten
der Flüssigkeit verhindert wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch,
ähnlich früher vorgeschlagenen Ausführungsformen, dargestellt, und zwar zeigt Abb.
I einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt entlang der Liniea-a der Abb.
I.
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Die Stirnseite 1 des im Grundriß ovalen Behälters 2 ist nach innen
eingezogen und mit einem zentralen Loch 3 versehen. Der Rand 14 dieses Loches ist
nach außen umgelegt. Über das Loch ist der viereckige Papierstreifen I5 gelegt,
der durch die sich über die ganze Stirnseite erstreckende Leimschicht I6 gehalten
wird. An Stelle der viereckigen Papierschicht kann auch eine Metallfolie oder ein
anderes Material anderer Flächenform liegen. Durch den äußeren Teil der Leimschticht
I6 wird der ovale Schwamm oder Filz 4 gehalten, der in der eingezogenen Stirnseite
stramm eingepaßt ist. Zum Verschließen dient der Deckel 5.
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Der Schwamm, Filz od. dgl. 4 wird außer durch die Leimschicht I6
noch durch die weitere Leimschicht 17 gehalten, die auf dem Papier 15 auf getragen
wird. Die Leimschicht 17 ist nur bis zu dem Kreis Is an das Loch 3 herangeführt.
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Soll die Dose in Gebrauch genommen werden, wird zunächst der Deckel
5 abgenommen und dann durch Drücken mit dem Daumen an der Stelle 19 auf den Schwamm,
Filz ad. dgl. 4 die darunterliegende Fläche des Papierstreifens I5 zerrissen.
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Die Flüssigkeit kann nunmehr in den Schwamm, Filz od. dgl. 4 übertreten.
Je näher die Leimschicht I7 an das Loch 3 herangeführt wird, um so mehr wird der
Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter in den Schwamm, Filz od. dgl. 4 behindert.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorratsbehälter mit einem ein oder mehrere, vorzugsweise
auf der Stirnseite angeordnete Löcher abdeckenden Schwamm, Filz od. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß das Loch bzw. die Löcher (3) mittels einer durch Druck auf den
Schwamm, Filz od. dgl. (4) zerreißbaren, vorzugsweise aus Papier od. dgl. bestehenden
Deckschicht (I5) abgeschlossen sind.