DE2603085C2 - Verpackung für feuchte Tücher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 24 05 793 ist bereits eine Verpackung bekannt, die zur Aufnahme feuchter Tücher geeignet ist und zur Einzelentnahme dieser Tücher aus dem Inneren der aufgewickelten Rolle dient. Die Verpackung besteht jedoch aus einem relativ steifen Behälter, der zwar wiederverschließbar ist, der jedoch nicht ein Entweichen der darin befindlichen Flüssigkeit verhindert.

Aus der US-PS 33 93 796 ist eine Verpackung in Form eines flexiblen Beutels bekannt, die ein in öl getränktes Band enthält. Das Band ist aufgerollt und wird von seinem äußeren Umfang abgezogen, und zwar durch eine Unterbrechung in einer Siegelnaht. Vor dem Gebrauch ist die Verpackung durch eine weitere Siegelnaht verschlossen, die zum Gebrauch jedoch vollständig und endgültig abgetrennt wird.

Die US-PS 34 73 589 zeigt einen flexiblen Behälter, der durch einen Druckverschluß wiederverschließbar ist. Der Druckverschluß besteht aus einem länglichen Wulst, der in eine im Querschnitt kelchförmige Nut eindrückbar ist. Ein ähnlicher Verschluß ist in der US-PS 98 228 dargestellt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Verpackung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß auf die Tücher eine die Trennung der Tücher erleichternde Rückhaltkraft ausgeübt wird und daß außerdem die Verpackung zum Schutz der Tücher und der die Tücher tränkenden Flüssigkeit wiederverschließbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnen

den Merkmale des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel;

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 durch das Ausführungsbeispiel von Fig. 1;

ίο F i g. 3 einen Teilschnitt des Behälters aus F i g. 1 bei der Entnahme eines Tuchs;

F i g. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie 4-4 durch den Behälter aus F i g. 1;
F i g. 5 einen Teilschnitt durch einen Teil des Behälters;und

F i g. 6 einen Teilschnitt durch einen Teil einer anderen Ausführung des Behälters.

Die Figuren zeigen einen flexiblen Beutel 10 mit einer Rolle 11 von zusammenhängenden Bögen in Form von befeuchteten Tüchern 14. Der Beutel 10 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyäthy-. len, und ist luft- sowie wasserdicht und reißfest Er kann durchsichtig oder undurchsichtig sein und beispielsweise auch aus einer Metallfolie, beispielsweise aus einer Aluminiumfolie, bestehen. Vorzugsweise sind die Rolle 11 und der Beutel 10 im wesentlichen flach, d h„ sie sind eher oval als kreisförmig, wie es F i g. 3 zeigt.

Die Rolle 11 besteht aus vielen zusammenhängenden Bögen 12, die durch Perforationslinien 13 voneinander getrennt sind. Die Bögen 12 sind zu einer kernlosen Rolle aufgerollt, deren freies Ende aus dem Inneren der Rolle ragt Die Bögen 12 können aus einem Faservlies mit einer Feuchtigkeitsfestigkeit von etwa 5 N je 2,5 cm sein, wie es für Papierhandtücher üblich ist. Die Bögen 12 können aber auch aus einem üblichen Vliesmaterial sein. Vorzugsweise sind sie bis zur Sättigung imprägniert, wobei die Imprägnierungsflüssigkeit Lösungsmitteleigenschaften hat und medizinisch wirksame Stoffe, beispielsweise Alkohol, Äthanol, Glycerin, Sorbit oder antibakterielle Stoffe wie Hexachlorophen sowie Duftstoffe enthält. Die Imprägnierungsflüssigkeit wird den Tüchern als wäßrige Lösung oder als Emulsion zugesetzt.
Der Beutel 10 weist ein geschlossenes Ende 15 und ein Abgabeende auf. Am Abgabeende ist ein Verschluß 16 und eine zwischen der Rolle 11 und dem Verschluß 16 angeordnete Verschlußnaht 17 vorgesehen. Die Verschlußnaht 17 enthält eine den größten Teil der Beutelbreite, vorzugsweise 50 bis 80% der Beutelbreite über- deckende Dichtung. Die Dichtung besteht aus zwei gleichen Teilen, die sich von den Kanten des Beutels zur Mitte erstrecken. Der Mittelbereich der Verschlußnaht 17 ist unversiegelt und bildet eine öffnung 18 zur Entnahme des freien Endes 14 der Tücher. Die öffnung 18 übt beim Entnehmen der Tücher einen Zug auf diese aus, so daß sie entlang einer Perforationslinie 13 abtrennbar sind. Die die Verschlußnaht 17 bildenden Nähte sind vorzugsweise Heißsiegelnähte, es können aber auch andere die Wände des Beutels 10 verbindende Nähte, beispielsweise Klebelinien verwendet werden.

F i g. 5 zeigt ein lockeres Verschließen der öffnung 18 vor dem ersten Gebrauch des erfindungsgemäßen Behälters mittels einer Siegelnaht 19. Die Siegelnaht 19 kann eine Heißsiegelnaht oder eine Klebelinie sein, die beim ersten Gebrauch des erfindungsgemäßen Behälters leicht durch Fingerdruck durchdringbar ist.

Das in der Nähe des Verschlusses 16 liegende Ende des Beutels 10 kann andererseits allein durch eine Siege-

lung 20 oder zusätzlich zur Siegelnaht 19 durch die Siegelung 20 zum Schutz der Tücher vor dem ersten Gebrauch verschlossen sein. Die Siegelung 20 kann eine Heißsiegelung, eine Klebelinie oder eine andere geeignete Naht sein. F i g. 6 zeigt, daß die Siegelung 20 durch eine um den ganzen Beutel 10 laufende Aufreißlinie 21 vom Verschluß 16 getrennt ist. Der die Siegelung 20 enthaltende Teil des Beutels 10 ist leicht durch Abreißen der Siegelung 20 entlang der Aufreißlinie 21 entfernbar, so daß die Tücher 14 zugänglich sind.

Der Verschluß 16 besteht vorzugsweise aus an den Innenflächen des Beutels angeordneten, ineinander greifenden Teilen. Ein derartiger Verschluß ist beispielsweise in der US-PS 31 98 228 beschrieben. Als Verschluß ist jeder offenbare und wieder verschließbare Verschluß geeignet, wozu auch Klebeverschlüsse in Form von Doppeiklebebändern gehören.

Im Gebrauch wird die eventuell vorhandene Siegelung 20 zuerst durch Abreißen entlang der Aufreißlinie 21 entfernt Der Verschluß 16 wird geöffnet und ein Finger durch den Mittelbereich der Verschlußnaht 17 gesteckt, um die schwache Siegelnaht 19 aufzubrechen und das freie Ende der Tücher 14 zu erfassen. Zum leichteren Zugriff zum Inneren des Behälters wird dieser mit Daumen und Zeigefinger erfaßt und die flache Öffnung 18 aufgedrückt. Anschließend wird das freie Ende der Tücher 14 mit zwei Fingern erfaßt und in Form eines Stranges gemäß F i g. 3 aus der Mitte der Rolle gezogen. Das freie Ende der Tücher 14 wird soweit abgezogen, bis die nächste Perforationslinie 13 durch die Öffnung 18 tritt; an der Stelle wird das freie Ende der Tücher 14 gemäß F i g. 4 von der Rolle abgerissen. Nach dem Gebrauch wird der Verschluß 16 zum Schutz der Tücher sowie zur Verhinderung des Verdunstens der Imprägnierungsflüssigkeit wieder verschlossen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

40

45

50

60

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verpackung für feuchte Tücher, die ein geschlossenes Ende und ein mit einer verschließbaren Entnahmeöffnung versehenes Abgabeende aufweist, mit einer Anzahl von abtrennbar verbundenen, mit Flüssigkeit getränkten Tüchern, die in der Verpakkung zu einer Rolle aufgerollt untergebracht sind, wobei das freie Ende der Rolle von deren Innerem zur Vereinzelung der Tücher aus der Entnahmeöffnung herausführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung als flexibler Beutel (10) ausgebildet ist, daß der die Entnahmeöffnung verschließende Verschluß (16) durch ineinandergreifende Wülste gebildet wird, die an gegenüberliegenden Innenwandungen des Beutels (10) angeordnet sind und sich über die gesamte Breite des Beutels (10) erstrecken, und daß zwei Verschlußnähte (17) im Inneren des Beutels (10) vorgesehen sind, die im Mittelbereich eine öffnung (18) frei lassen, durch die das freie Ende der Rolle (11) ragt, wobei beim Herausziehen des freien Endes durch die öffnung (18) eine das Abtrennen des zu vereinzelnden Tuches (12) unterstützende Rückhaltekraft durch die öffnung (18) ausgeübt wird.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (18) durch eine durch Fingerdruck aufbrechbare Siegelnaht verschlossen wird.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Verpackung die Entnahmeöffnung durch eine Siegelung verschlossen wird, die eine Aufreißlinie aufweist.