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Vorratsbehälter Zusatz zum Patent 830 766
Gegenstand des Patents 830
766 ist ein Vorratsbehälter, bei dem über ein oder mehrere vorzugsweise auf der
Stirnseite angeordnete Löcher ein saugfähiges Material, wie Schwamm, Filz od. dgl.,
angebracht ist, wobei der Schwamm die ganze Stirnfläche oder nur die Löcher überdeckt.
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Das saugfähige Material kann aus Gummischwamm, Viskoseschwamm, Naturschwamm
oder jedem anderen schwammartigen Material oder Filz, Gewebe oder sonstigem porösen
Material gebildet sein. Das saugfähige Material kann auf jede beliebige Art und
Weise mit der Dose verbunden werden. Zum Beispiel kann es an die Dose angeklebt
oder etwa mit dem Deckel der Stirnseite eingefalzt seils Das saugfähige Material
kann nicht nur die Löcher und ihre unmittelbare Nähe, sondern auch noch eine größere
Fläche der Dose überdecken. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein derartiges
saugfähiges Material bei entsprechender Stärke einerseits einen genügend dichten
Abschluß bildet, so daß auch beim Umkippen der Dose die Flüssigkeit nicht heraustropft.
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Andererseits dringt aber in das saugfähige Material genügend Flüssigkeit
nach, wenn man mit ihm, wobei die Dose gleichsam als Handgriff benutzt wird, die
Flüssigkeit auf eine Unterlage aufträgt.
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So können z. B. Fensterputzmittel, Klarsichtmittel, flüssige Wichse
für Schuhe, flüssige Bohnermasse od. dgl., mit Leichtigkeit in jeder beliebigenSchichtstärke
aufgetragen werden, ohne daß Flüssigkeit heraustropft oder ungleichmäßig aufgetragen
wird.
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Es ist beim Auftragen nicht notwendig, daß das
saugfähige
Material nach unten gehalten wird. Auch in einer Seitenlage des Vorratsbehälters
dringt genügend Flüssigkeit in das saugfähige Material ein. Der Vorratsbehälter
selbst kann aus allem möglichen Material, wie Blech, Kunststoff, Glas, Holz od.
dgl., bestehen. die Form des Vorratsbehälters richtet sich je nach dem gewünschten
Zweck. Der Behälter kann in einfacher stabförmiger, ovaler Form oder auch itl rechteckiger
oder mehreckiger Form im Querschnitt ausgebildet sein.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des (legenstandes
des Hauptpatents und besteht darin, daß der Behälter einen mit einem oder mehreren
Löchern versehenen pyramiden- bzw. schneidenförmig abgeschrägten, vorzugsweise aus
last ischem NIaterial, wie Gummi, gebildeten Bauteil trägt. der mit dem saugfähigen
Material, wie (jewel)e, Schwamm, Filz od. dgl., überzogen ist.
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I) ahei können ein bzw. mehrere Löcher in der Spitze bzw. Schmalkante
des Bauteils eingelassen sein. Die Löcher können dabei eine Größe von beispielsweise
I bis 3 mm besitzen. Der Bauteil kann zweckmäßig gleichzeitig als Verschlußteil
ausgebildet und mit dem Behälter durch Verschrauben, lurch Bajonettverschluß, durch
Aufpressen oder in anderer bekannter Art und Weise verbunden sein.
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I) er mit dem saugfähigen Material überzogene Teil kann aber auch
einen Teil des behälters selbst bilden, wobei dieser noch eine andere Einfüllöffnung
erhält. Der besonders gestaltete Bauteil kann aus allem Material, u. a. auch aus
dem Material des Behälters, bestehen. Der erfindungsgemäße Behälter hat den Vorteil,
daß die besondere . \rt der Ausbildung der Auftragfläche für alle möglichen Zwecke
gut geeignet ist. So kann eine mit dem erfindungsgemäßen Bauteil als Verschluß versehene
Flasche zum Auftragen aller möglichen I utzmittel, vorzugsweise insbesondere zum
Auftragen flüssiger Schuhcreme, dienen. Beim Umdrehen und geringem Schütteln des
Behälters tritt l"lüssigkeit aus dem Loch oder den Löchern in das saugfähige Material,
wie z. B. einen Gewebe strumpf, und verteilt sich infolge der Kapillarkraft auf
den Seitenflächen des Bauteils. Der neue Bauteil ist hesonders zum Schuhputzen geeignet,
wobei man mit der Spitze bzw. der Schmalkante die Nahtränder säubern kann. Nach
Abnehmen des als Stopfen ausgehildeten Verschlußteils kann der geleerte Behälter
neu gefüllt werden. Für den Verschluß des Behälters kann ein der Form des Verschlußteils
angepaßter Deckel dienen, der im aufgesetzten Zustand dem Bauteil eng anliegt und
die löcher verschließt. Der Deckel kann dabei aus dem gleichen Material wie der
Behälter, nämlich aus Nietall. Kunststoff, Pappe od. dgl., bestehen. Das eilge \nliegen
des Deckels an den Löchern bzw. an lem saugfähigen Material verhindert das Vertlunsteti.
Eine einfache Bauform wird erreicht, wenn die Außenfläche des Verschlußteils am
unteren Ende die Dichtfläche für den aufgesetzten Deckel bildet. Eine andere Ausführungsform
hesteht darin, daß das saugfähige Material, wie Gewebe od. dgl., am Verschlußteil
durch einen ring od. dgl. gehalten wird. der gleichzeitig aos Sitz für den Deckel
dient.
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Der Verschlußteil kann in jeder Form mit dem Behälter verbunden sein.
Er kann auf einem Flansch des Behälters aufgesetzt. er kann aber auch in eine Bohrung
des Behälters eingesetzt werden.
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Eine einfache Bauform der letzteren Art besteht darin, daß der Verschlußteil
in eine Bohrung des Behälters eingesteckt wird, wobei vorzugsweise der das saugfähige
Material, wie Gewebe an dem Verschlußteil haltende Ring od. dgl., als Dichtring
dient. Bei dieser Bauform ist es zweckmäßig, wenn der Deckel unmittelbar auf den
Behälter aufsetzbar bzw. aufschraubbar ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Behälters schematisch dargestellt.
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Abb. I zeigt in Ansicht den Behälter mit aufgesetztem Verschlußteil,
Abb. 2 übereinander angeordnet den ahgenommenen Verschlußteil, einen Befestigungsring
und einen Deckel ebenfalls in Seitenansicht; Abb. 3 zeigt den Verschlußteil im Schnitt,
Abb. 4 den gleichen Verschlußteil um go0 gedreht, ebenfalls im Schnitt; Abb. 5 zeigt
eine andere Ausführungsform des Verschlusses.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. I sitzt auf der Flasche I, die
beispielsweise aus Glas besteht, und deren Hals entsprechend profiliert ist, als
Verschlußteil 2 ein Gummistopfen, der dem Profil des Halses der Glasflasche angepaßt
ist. Der Stopfen ist pyramidenförmig abgeschrägt und hat, wie insbesondere die Abb.
2, 3 und 4 zeigen, an der oberen Schmalkante eine Bohrung 3. Er ist mit einem Gewebestrumpf
4 aus festem oder weniger dichtem Gewebe überzogen, das mittels eines Ringes 6,
der aus Metall, Gummi, Kunststoff od. dgl. besteht, festgehalten wird. Der Deckel
7 hat die gleiche Form wie der Verschlußteil 2. Er kann aus Metall, Kunststoff,
Pappe od. dgl. bestehen. Sein Querschnitt ist so ausgebildet, daß er auf der unteren
Seitenfläche 8 des Verschlußteils 2 dicht aufsitzt.
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Nach Abheben des Gummistopfens kann das Gerät neu mit Flüssigkeit
gefüllt werden.
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Die in Abb. 5 dargestellte Bau form unterscheidet sich von der nach
Abb. I im wesentlichen nur dadurch, daß der Verschlußteil 9, der aus Holz, Gummi
od. dgl. bestehen kann, in eine Öffnung des Behälters bzw. der Flasche 10 eingesetzt
ist. Durch den Stopfen g führt die Bohrung 1 1 zu der oberen Schmalkante des Stopfens.
Dieser ist mit dem Gewebe I2 überzogen, das durch einen Ring I3 gehalten wird. Dieser
besteht beispielsweise aus Gummi und dient gleichzeitig zum Andichten. Der Deckel
14 kann auf den Hals der flasche 10 aufgesteckt oder auch aufgeschraubt werden.