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Ftaschenversehluss mit gebrauchsfertigem Auf träger.
Die Erfindung bezieht sieh auf einen Flaschenverschluss, der mit einem gebrauchsfertigen Auf- träger verbunden und der dazu bestimmt ist, dass mittels der Flasche in Verbindung mit dem gebrauchs- fertigen Aufträger Flüssigkeiten aller Art, z. B. flüssige Schuhpflegemittel, Farbstoffe, pulverisierte und staubförmige Stoffe u. dgl., aufgetragen werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, auf dem Schraubdeckel einer Flasche ein Stück Filz zu befestigen und in dem Deckel eine Öffnung vorzusehen, durch die die Flüssigkeit zu dem Filz gelangen und ihn tränken kann. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass der Benutzer sich leicht die
Hände an dem Auftragfilz beschmutzt. Weiter hat dieser Schraubdeckel mit dem Filz den Nachteil, dass er erst beim Gebrauch aufgeschraubt werden muss.
Die Erfindung besteht darin, dass der Flaschenverschluss einmal aus einem ein oder mehrere Male längsdurehbohrten Kork mit einem auf der Kopf-oder Oberfläche befestigten Auftragmittel, zum andern aus einer Verschlusskapsel besteht. Der obere Teil der Korkes ist derart abgesetzt, dass er etwa den Durchmesser des Flaschenhalses besitzt. Während des Transportes und während des Nichtge- brauches wird die Flasche mittels der Verschlusskapsel, die wiederum durch eine Einlegeseheibe abge- dichtet sein kann, verschlossen. Die Abmessungen des Korkes sind so gewählt, dass die Flaschenkapsel mit einer Abdichtscheibe über den Kork geschraubt werden kann. Dadurch ist die Flasche dicht und das Auftragmittel vor Berührung geschützt.
Nach Abschrauben der Flaschenkapsel ist die Auftrag- vorrichtung gebrauchsfertig, und man kann, ohne die Hände zu beschmutzen, die Flüssigkeit mit dem Aufträger verarbeiten. Schmutzige Hände, beschaffen von behelfsmässigen Pinseln, Schwämmchen,
Lappen usw., bleiben erspart. Nach der Wiederverschliessung der Flasche durch die Verschlusskapsel bleibt der Inhalt der Flasche haltbar und kann jederzeit wieder der Verwendung zugeführt werden.
Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 zeigt einen Flaschenhals mit darin befindlichem Kork, gebrauchsfertigem Aufträger und darübergeschraubter
Verschlusskapsel. Die Fig. 2 verdeutlicht die Vorrichtung im Gebrauch. Die Flasche kann aus Glas,
Metall, Kunsthorn (Bakelit oder Celluloid) u. dgl. bestehen.
Der Stöpsel a aus Kork, Korkersatzmaterial, Gummi, Holz, Metall oder Glas ist von einer oder mehreren Längsdurchbohrungen b durchzogen und enthält auf seinem oberen Flächenteil das Auf- tragmittel c beispielsweise aus Filz, Gummischwamm, Naturschwamm oder Stoffgewebe u. dgl.
Das Auftragmittel oder der angebrachte Filz, Schwamm u. dgl. kann mit einem Loch ver- sehen sein, um der Flüssigkeit einen schnelleren Ausgang zu verschaffen, damit der Filz, Schwamm od. dgl. schneller vollgesaugt wird.
Zur Erzielung einer möglichst grossen Auftragfläche ist der Kork zweckmässig abgesetzt, u. zw. soll der obere Teil d im Durchmesser nur wenig kleiner sein als der Durchmesser des Flaschenhalses, so dass die Kapsel e bequem über den Kork geschoben werden und auf den Flaschenhals taufgeschraubt werden kann.
Es ist selbstverständlich, dass die Flasche ausser einem flüssigen auch einen pulverisierten oder staubförmigen Inhalt enthalten kann. Dieser dringt beim Gebrauch durch die Öffnung b und den Auf träger c hindurch und wird durch letzteren auf die zu bearbeitende Fläche, z. B. das Leder, auf- getragen. Der Kork mit dem Aufträger kann leicht ausgewechselt und gegen Korke mit andern Auf- tragmittel oder auch Reibflächen u. dgl. ausgewechselt werden.