DE955898C - Geraet zur Nagelpflege - Google Patents
Geraet zur NagelpflegeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1957
S 34033 HI 133 c
Georges Even, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Gerät zur Nagelpflege
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Nagelpflege in Taschen- oder Kleinformat mit
mehreren übereinander angeordneten zusammenschraubbaren Behältnissen, in denen Nagellack und
andere zur Pflege der Finger- und Fußnägel not-, wendige Stoffe enthalten sind.
Es sind ähnliche Geräte zur Nagelpflege bekannt, in denen ein Behälter mit Nagellack und eine
Unterbringungsmöglichkeit für getränkte Watte vorhanden-ist. Letztere muß vor dem Einbringen
in eine .Kranz- oder Rohrform gebracht werden. Um einen Wattebausch aus dem Gerät entnehmen
zu können, ist eine Zange erforderlich, die ebenfalls im Gerät untergebracht ist. Daraus ergibt sich eine
umständliche und unhandliche Benutzung dieses Gerätes. In den mit Nagellack gefüllten Raum
wird ferner der Pinsel mittels eines in der Kappe des Gerätes befestigten Stiftes, der durch die
Pinselhaare dringt, gegen den Druck einer Feder eingetaucht. Einmal trägt diese Anordnung dazu
bei, den Pinsel sehr rasch zu spreizen und dadurch unbrauchbar zu machen, zum anderen besteht die
Gefahr, daß Nagellack in die Kappe gelangt und beim Abschrauben der Kappe dann verschüttet
wird. Hinzu kommt, daß bei dem bekannten Gerät mit Abnahme der Nagellackmenge ein Schütteln
des Gerätes erfolgen muß, um den Nagellacken den Pinsel zu bekommen. - '
Die Erfindung vermeidet die Unannehmlichkeiten der bekannten Geräte dieser Art und verwirklicht
ein Gerät zur Nagelpflege, welches leicht, bequem und sauber zu handhaben ist.
Das Neue besteht in der Zusammenstellung dreier gesonderter Räume oder Behälter zu einem Aggregat, wobei der eine Teil Nagellack, der andere Nagellackentferner und der dritte einen oder mehrere Stapel einzelner vorgeformter, übereinandergeschichteter Wischer enthält. Letztere sind mit einer an sich bekannten Vorschubeinrichtung einzeln ausstoßbar. Der den Nagellackentferner aufnehmende Raum weist innerhalb des Gerätes eine Tropföffnung zur Befeuchtung der Wischer auf. Diese Öffnung kann z. B. mit einem Tupferventil verschlossen sein. Der mit Nagellackentferner zu füllende Raum wird in einer günstigen Ausführungsform zwischen den beiden anderen Behältern angeordnet und kann in bekannter Weise aus verformbarem, ζ. Β. elastischem Werkstoff bestehen. Eine Verlängerung dieses Behälters kann gleichzeitig als Pinselschaft ausgebildet sein. Am oberen Teil des Schaftes ist ein Flansch angeordnet, der den darunter einzuschraubenden Lackbehälter abdichtet. Vorteilhaft ist es hierbei, die Abdichtung in Form einer Kegelfläche auszubilden.
Das Neue besteht in der Zusammenstellung dreier gesonderter Räume oder Behälter zu einem Aggregat, wobei der eine Teil Nagellack, der andere Nagellackentferner und der dritte einen oder mehrere Stapel einzelner vorgeformter, übereinandergeschichteter Wischer enthält. Letztere sind mit einer an sich bekannten Vorschubeinrichtung einzeln ausstoßbar. Der den Nagellackentferner aufnehmende Raum weist innerhalb des Gerätes eine Tropföffnung zur Befeuchtung der Wischer auf. Diese Öffnung kann z. B. mit einem Tupferventil verschlossen sein. Der mit Nagellackentferner zu füllende Raum wird in einer günstigen Ausführungsform zwischen den beiden anderen Behältern angeordnet und kann in bekannter Weise aus verformbarem, ζ. Β. elastischem Werkstoff bestehen. Eine Verlängerung dieses Behälters kann gleichzeitig als Pinselschaft ausgebildet sein. Am oberen Teil des Schaftes ist ein Flansch angeordnet, der den darunter einzuschraubenden Lackbehälter abdichtet. Vorteilhaft ist es hierbei, die Abdichtung in Form einer Kegelfläche auszubilden.
Zwischen dem Lackbehälter und dem Behälter für den Nagellackentferner sind ferner zwei übereinanderliegende
Gewinde vorgesehen, z. B. über und unter dem Dichtungsflansch, so daß der Benutzer
je nach Wunsch den Lackbehälter als offenen oder geschlossenen Behälter abschrauben kann.
Die an dem den Wischerstapel enthaltenden Behälter vorgesehene Verengung der Austrittsöffnung
für die Wischer, die dem obenliegenden Wischer einen gewissen Halt gibt, und die Verschließbarkeit
dieses Behälters mit einer Kappe stellen Merkmale dar, die an sich nicht neu sind, jedoch in Verbindung
mit den Hauptmerkmalen der Erfindung ihre Berechtigung erhalten.
Zur Ergänzung der Erfindung ist eine Nachfüllpatrone entwickelt, in der zwei Stapel Wischer in
einer entsprechend geformten Hülse aufgeschichtet sind, deren eine Öffnung eine über den Wischer-Behälter
des Gerätes passende Schulter aufweist, in die ein Deckel paßt, der eine mittige, zwischen
den Wischer-Stapeln hindurchgehende Stange zum Ausstoßen der Wischer aus der Patrone durch die
im Boden derselben angeordneten passenden Löcher aufweist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch ein geschlossenes Nagelpflegegerät,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Nagelpflegegerätes,
Fig. 3 eine Ansicht des Gerätes nach Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht des gleichen Gerätes mit abgeschraubter
Hülse, bereit zur Entfernung eines z. B. beschädigten Lacküberzuges,
Fig. 5 eine Ansicht des gleichen Gerätes, bereit zum Auftragen einer neuen Lackschicht,
Fig. 6 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform, bereit zur Entfernung eines Lacküberzuges,
Fig. 7 eine Ansicht der zweiten Ausführungsform, bereit zum Auftragen, einer Lackschicht,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine Nachfüllpatrone,
Fig. 9 einen Querschnitt gemäß Linie IX-IX der Fig. 8.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt einen als Fußplatte bezeichneten Teil 1 mit einer Ausnehmung
2 in die das Ende einer Hülse 3 eingesetzt ist. Die Hülse wird durch Eindrücken eines gewölbten
Spreizringes 4 gegen eine flache Lochscheibe 5 festgeklemmt. Die Hülse 3 ist mit einem
Längsschlitz 6 versehen und sitzt in einem Hohlkörper 7, der mit einem unteren Flansch 8 unter
Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 9 auf der Fußplatte 1 aufruht. An letzterer ist auf der Außenseite
eine mit Innengewinde 10 versehene Hülse 11 aufgezogen, die über den Flansch 8 den Hohlkörper
7 einspannt. Über den Hohlkörper 7 ist ein Mantel 12 geschoben, der an seinem unteren Ende
ein Außengewinde 13 aufweist, während das andere Ende zum Schütze mit einer Kappe 14 fest verschlossen
ist. In der Kappe befindet sich eine Dichtungseinlage 15, gegen die sich der obere, eine
kegelstumpfförmige Öffnung umschließende Endflansch 16 des Hohlkörpers 7 anlegt. Die gesamte
Innenwand des Hohlkörpers 7 ist von einer schraubenförmigen Nut 17 durchzogen, in die ein
den Schlitz 6 durchquerender Stift i8-eingreift. Der
Stift sitzt in einem im Innern der Hülse 3 eingesetzten Kolben 19, der mit einer Bohrung 20 zum
Durchtritt der Luft und des Nagellackentferners versehen ist.
Auf diesen Kolben 19 ist ein Stapel geeignet geformter
Wischer 21 aufgeschichtet, die aus einem durchlässigen Werkstoff bestehen und sich mit
Nagellackentferner tränken Jassen, der den Raum 3' sowie die mit diesem verbundenen Hohlräume ausfüllen
kann.
Die Unterseite der Fußplatte 1 zeigt eine mit Innengewinde versehene Ausnehmung, in deren
Mitte ein Stift 22 vorsteht, auf den der mit Borsten versehene Pinsel 23 aufgeschoben ist.
In das genannte Innengewinde wird der Hals 24 des Lackbehälters 25 eingeschraubt. Eine kegelige
Fläche 26 des Halses legt sich gegen einen entsprechend geformten Flansch 26' des aus abdichtendem
Werkstoff bestehenden Pinselschaftes an.
Der Aufbau des Wischerbehälters 103 sowie die bekannte Ausstoßvorrichtung an der Ausführung
nach Fig. 2 entsprechen denjenigen der ersten Ausführungsform, wobei der Einbau eines Kugellagers
hinzukommt, das die gegenseitigen Drehbewegungen des Hohlkörpers 107 und des Fußteiles 101 erleichtert.
Auf der Unterseite bildet der Fußteil einen Hohlraum, in den ein Behälter 27 mit Nagellackentferner
eingesetzt wird. Der Behälter kann aus leicht elastischem, undurchsichtigem, durchsichtigem oder
lichtdurchsichtigem Werkstoff geformt sein und weist in seinem oberen Teil ein Tupferventil 28 zur
Entnahme beliebiger Mengen Nagellackentferner auf, während der untere Teil in den Schaft des
Pinsels 123 übergeht. An der Übergangsstelle befindet sich an der Außenseite ein als Dichtung
dienender Flansch 29, der zwischen einem Vorsprung im Innern des Fußteiles 101 und der Stirnfläche
eines einschraubbaren, einen Lackvorrat enthaltenden Behälters 125 eingeklemmt wird.
Das Gerät hat einen flachen, mit Nocken versehenen Boden, so daß es aufgestellt werden kann.
Die zur Aufnahme einer Flüssigkeit vorgesehenen Behälter sind alle derart abgedichtet, daß das Gerät
in jeder beliebigen Lage untergebracht werden kann, z. B. in Damenhandtaschen, ohne daß der
Träger ein Auslaufen der Flüssigkeiten zu befürchten hat.
Soll das Gerät benutzt werden, wird der Mantel 12 abgeschraubt und durch Verdrehen der Teile 7
und 3 gegeneinander ein Wischer 21 hervorgeschoben. Dieser Wischer ist mit Nagellackentferner
getränkt und kann nach Art eines Lippenstiftes benutzt werden. Nach Gebrauch wird der
Wischer durch eine kurze Fortsetzung der Drehung ausgestoßen. Der Mantel 12 wird dann wieder aufgeschraubt
und der Lackbehälter 25 losgeschraubt, der Pinsel herausgenommen und neuer Lack aufgetragen.
Die Kegelform 26 des Halses 24 sichert das Abfließen des überschüssigen Lackes an, der
Innenseite des Behälters und sorgt dafür, daß das Außengewinde nicht mit Lack verschmutzt wird.
Bei der -zweiten Ausführungsform (Fig. 2, 6 und 7) wird das Fußteil 101 mit dem darüber angeordneten
Wischerbehälter von dem Verbindungsteil 30 abgeschraubt. Im restlichen Teil verbleiben
der Behälter 27 für Nagellackentferner und der Nagellackbehälter 125. Durch Entfernen der Verschlußkappe
114 kann wie bei der ersten Ausführungsform
der Wischer 21 freigelegt werden, so daß der Benutzer nach Belieben Nagellackentferner
aus dem Tupferventil 28 auf die Nägel oder auf den Wischer träufeln kann. Nach Verschließen der
Kappe 114 und Aufschrauben des Fußteiles 101 auf
das Verbindungsteil 30 wird der Lackbehälter 125 von letzterem abgeschraubt, womit auch gleichzeitig
der Pinsel 123 benutzungsbereit ist.
In den Fig. 8 und 9 ist eine besonders vorteilhafte Nachfüllpatrone für die Wischer 21 veranschaulicht.
Sie enthält einen oder mehrere Stapel Wischer. Die Wischer sind in einer Hülse 31 gestapelt,
die über jedem Stapel eine Öffnung 32 von kleinerem Durchmesser als die Wischer aufweist.
In einem erweiterten Ende 33 der Hülse sitzt der infolge seiner Ansätze 34 leicht abnehmbare Deckel
35. Die Erweiterung paßt auf die öffnungen der Hohlkörper 7 und 107, in die die Wischer mittels
eines durch die Öffnungen 32 eingeführten Stößels 36 eingeschoben werden. Der Stößel 36 ist vorzugsweise
an der Innenfläche des Deckels 35 befestigt und liegt zwischen den Wischer-Stapeln.
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Gerät zur Nagelpflege in Taschen- oder Kleinformat mit mehreren übereinander angeordneten zusammenschraubbaren Behältnissen, insbesondere für Nagellack und für saugfähige Sg Stoffe, gekennzeichnet durch drei voneinander getrennte Räume oder Behälter (3, 3 , 25, 103, 27, 125), von denen der eine Nagellack, der andere Nagellackentferner und der dritte einen oder mehrere Stapel einzelner vorgeformter übereinandergeschichteter Wischer (21) enthält, die mit einer an sich bekannten Vorschubeinrichtung einzeln ausstoßbar sind.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Nagellackentferner aufnehmende Raum (3', 27) innerhalb des Gerätes eine Tropföffnung (20) zur Befeuchtung der Wischer (21) aufweist.
- 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tropföffnung mit einem Tupferventil (28) geschlossen ist.
- 4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Nagellackentferner aufnehmende Raum (3', 27) zwischen den beiden anderen Behältern angeordnet ist. Sg
- 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Nagellackentferner aufnehmende Behälter (27) aus verformbarem, vorzugsweise elastischem Werkstoff hergestellt, ist". go
- 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (27) eine untere Verlängerung aufweist, die als Pinselschaft ausgebildet ist.
- 7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pinselschaft am oberen Teil einen Flansch (26, 29) aufweist, der den darunter einzuschraubenden Lackbehälter (25, 125) abdichtet.
- 8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch eine kegelförmige Fläche (26) aufweist bzw. in eine solche übergeht, die auf eine entsprechend geformte Kegelfläche des Lackbehälters (25, 125) abdichtend aufpreßbar ist.
- 9. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackbehälter (125) als offener oder als geschlossener Behälter über je ein ober- und unterhalb des Dichtungsflansches (29) angeordnetes Gewinde abschraub- bar ist.
- 10. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der den Wischer-Stapel enthaltende Behälter (3, 103) an der Austrittsöffnung (16) der Wischer verengt ist, so daß dadurch der obenliegende Wischer einen gewissen Halt bekommt.
- 11. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der den Wischer-Stapel enthaltende Behälter (3, 103) mit einer Kappe (14) oder Hülse (114) zu verschließen ist.
- 12. Für das Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 11 zu verwendende Nachfüllpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stapel Wischer (21) in einer entsprechend geformten Hülse (31) aufgeschichtet sind, deren eine Öffnung eine überden Wischer-Behälter des Gerätes passende Schulter (33) aufweist, in die ein Deckel (35) paßt, der eine mittige, zwischen den Wischer-Stapeln hindurchgehende Stange (36) zum Ausstoßen der Wischer aus der Patrone durch die im Boden derselben angeordneten passenden Löcher (32) aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 268 332.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 609549/35 T. (609 742 1.57)
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