DE4418682A1 - Pinselhalter für medizinische Zwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pinselhalter für medizinische a.ä. Zwecke, bestehend aus einem Pinselhalter-Kopf, an dessen einem Ende eine Pinselfassung für einen Pinsel oder ähnlich wirkende Applikationsmaterialien angeordnet ist und an dessen anderen Ende eine Kartusche auswechselbar befestigt ist.

Es sind Pinselhalter in Benutzung, bei denen an der Spitze eine Vertiefung angeordnet ist, in die ein Pinselfuß eingesetzt werden kann. Meist wird nach dem Einsetzten des Pinselfußes der Pinsel in ein Schälchen mit einer zu applizierenden Flüssigkeit getaucht und dann dorthin gebracht wird, wo die Flüssigkeit wirken soll.

Schon dabei nimmt der Pinsel unterschiedliche Mengen Flüssig­ keit auf, so daß nicht eine gleichmäßige Behandlung gewährleistet ist.

Anschließend wird der Pinsel vom Pinselhalter abgezogen, so daß dabei vom Pinsel zur Hand, die den Pinsel abzieht, Krankheiten und sonstige Unannehmlichkeiten übertragen werden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Nachteile der bekann­ ten Pinsel bzw. Pinselhalter vermieden werden können. Insbesondere in der Medizin werden Möglichkeiten gesucht, um kleinste Mengen an Präparaten auf die Haut o. ä. aufzubringen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Pinsel, die Pinselfassung und der Pinselhalter-Kopf hohl sind und die Pinselfassung für den Pinsel aus einem an sich bekannten Ventil besteht, welches durch das Aufstecken des Pinsels geöffnet wird, wobei am Ende des Pinselhalter-Kopfs eine Kartusche abnehmbar befestigt, beispielsweise angeschraubt ist.

Zweckmäßig besteht die Kartusche aus einem elastischen Material.

Vorteilhaft besteht das Ventil aus einem unter Federdruck stehenden Dorn, einer Kugel etc.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Pinselhalters besteht darin, daß man nicht, wie bisher, jedesmal den Pinsel in die aufzubrin­ gende Flüssigkeit eintauchen muß, sondern nur den Pinsel auf die zu behandelnde Stelle bringen muß, die mit der Flüssigkeit be­ netzt werden soll. Der Steg in der Pinselfassung hat das Ventil bereits durch Aufstecken auf das vorstehende Teil geöffnet und durch leichten Fingerdruck auf die Kartusche kann die darin be­ findliche Flüssigkeit durch den hohlen Pinselhalter-Kopf und dem geöffneten Ventil aus dem Pinsel austreten.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Form einer Art Explosionszeichnung dargestellt, worin der Pinselhalter-Kopf 11 hohl ausgebildet ist und am einen Ende des Halterkopfs 11 ein Ventil 12 angeordnet ist, welches aus einer unter Druck der Feder 13 stehenden Kugel 14 besteht, so daß die Ventilkugel 14 in der in der Zeichnung dargestellten Stellung die Bohrung 15 verschließt. Das andere Ende 16 des Pinselhalterkopfs 11 trägt ein Innengewinde 17 und einen Dichtring 18. Die Kartusche 19 aus einem elastischen Material besitzt am vorderen Ende ein Anschlußstück 20, welches ein Außengewinde 21 trägt, mit dem die Kartusche 19 in dem Gewinde 17 am Pinselhalterkopf 11 eingeschraubt werden kann und so die beiden Teile - Pinselhalter-Kopf und Kartusche - mitein­ ander verbindet. Ein Dichtring 18 sorgt dafür, daß die Verbin­ dung zwischen Pinselhalter-Kopf und Kartusche dicht ist. Bei Nichtbenutzung der Kartusche 19 kann diese mit der schraubbaren Kappe 22 verschlossen werden. Zur besseren Handhabung ist an der Kartusche 19 eine Griffmulde 23 angeordnet.

Die Pinselfassung 24 besteht aus einem Rohrstück, daß etwa in der Mitte einen Ventilöffnungssteg 25 besitzt, wobei auf der einen Seite der Pinsel 26 in der Pinselfassung 24 eingeklemmt ist. Auf der anderen Seite der Pinselfassung 24 befindet sich eine Bohrung 27, deren Durchmesser dem vorstehenden Teil 13 entspricht. Dazu muß die Länge des vorstehenden Teils 13 des Ventils 12 der Tiefe der Bohrung 27 der Pinselfassung ent­ sprechen, so daß der Steg 25 beim Aufstecken der Pinselfassung 24 auf das vorstehende Teil 13 die Kugel 14 mit dem Steg 25 zurückgedrückt und dadurch den Durchgang vom Pinselhalter-Kopf 11 bis zum Pinsel 26 öffnet. Dann kann die Flüssigkeit aus der Kartusche zum Pinsel 26 fliegen und kann dann mit dem Pinsel durch Auftupfen oder Bestreichen aufgebracht werden.

Selbstverständlich kann auch ein anderes Ventil verwendet werden, was die gleiche Wirkung wie das beschriebene Ventil hat.

Anstelle der Pinselhaare können auch zum Beispiel Kunststoff­ schaumstoffe verwendet werden.

Selbstverständlich kann die Erfindung auch auf anderen tech­ nischen Gebieten eingesetzt werden.

Claims (5)

1. Pinselhalter für medizinische o. ä. Zwecke, bestehend aus einem Pinselhalter-Kopf, an dessen einem Ende eine Pinselfassung für einen Pinsel oder ähnlich wirkenden Applikationsmaterialien angeordnet ist und am anderem Ende eine Kartusche auswechselbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Pinsel (26), die Pinselfassung (24) und der Pinselhalter-Kopf (11) hohl sind und die Aufnahme für die Pinselfassung (24) aus einem an sich bekannten Ventil (12) besteht, welches durch den aufgesetzten Pinsel (26) geöffnet wird, wobei am Ende des Pinselhalter-Kopfs eine Kartusche (19) abnehmbar befestigt ist, beispielsweise angeschraubt, ist.

2. Pinselhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartusche (19) aus einem elastischen Material besteht.

3. Pinselhalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (12) aus einem unter Federdruck stehenden Dorn, Kugel (14) besteht.

4. Pinselhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Pinselhaare ähnlich wirkende Schaumstoffe bestehen.

5. Pinselhalter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Pinselhalterkopf, die Pinselfassung und die Kartusche aus einem Stück mit durchgehender Bohrung besteht.