DE4240624A1

DE4240624A1 - Zahnbürste

Info

Publication number: DE4240624A1
Application number: DE4240624A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Nierhaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-11-09
Filing date: 1992-12-03
Publication date: 1994-05-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste.

In bekannter Weise sind die Zahnbürsten einerseits und die Zahnpastatube andererseits voneinander unabhängige Einrichtungen, die getrennt voneinander hergestellt und z. B. auf Reisen als zwei Gegenstände mitgeführt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste vorzuschlagen, für die ein gesonderter Zahnpastabehälter überflüssig wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß zumindest ein Teil des Griffelementes der Zahnbürste zur Aufnahme der Zahnpasta und zudem ist zwischen dem Aufnahmebehäl ter für die Zahnpasta und dem Bürstenteil ein Zuführungs kanal für die Zahnpasta vorgesehen. Dabei kann das Griff element bzw. ein Teil davon entweder unmittelbar zur Aufnahme der Zahnpasta oder aber auch als Auf nahmebehälter für eine Kartusche dienen, die die Zahnpasta enthält und ausgewechselt werden kann.

Der Transport der Zahnpasta kann dabei beliebig geschehen, vorzugsweise werden aber Druck- oder Pump elemente verwendet, die die Zahnpasta unter Druck dem Bürstenteil zuführen. Es ist aber auch möglich, den Zahnpastaaufnahmebehälter mit elastisch verform baren Wandungen auszustatten, um durch Verformen der Behälterwandungen ein Ausquetschen der Zahnpasta zu erreichen, damit sie in das Bürstenteil gelangen kann.

Bei einer so ausgeführten Zahnbürste, erübrigen sich zwei getrennte Einrichtungen. Es ist also möglich, auf die Mitnahme oder die Aufbewahrung der Zahnpasta tuben zu verzichten und die erfindungsgemäße Zahn bürste als zur Zahnpflege allein ausreichendes Element mitzuführen bzw. zu benutzen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind.

Es zeigen

Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch eine Zahnbürste,

Fig. 2 eine abgewandelte Zahnbürste im Teillängs schnitt,

Fig. 3 einen weiter abgewandelten Aufnahmebehälter für die Zahnpasta und

Fig. 4 eine weiter abgewandelte Zahnbürste im Längsschnitt.

Der von Borsten gebildete Block 1 der Zahnbürste wird von einer zur Seite hin abgebogenen, stabförmigen Halterung 2 getragen, die in das Griffteil 3 übergeht. Das Griffteil 3 ist ein im wesentlichen hohlzylindrischer Behälter 4, der unten durch eine Schraubkappe 4 verschließ bar ist und oben in einem abgesetzten Endstück 5 ein Innengewinde 6 aufweist, das in einen konischen Boden 7 endet. Zentral befindet sich eine Bohrung 8, die ein sich konisch zur Halterung 2 hin verjüngendes Endteil 9 einer zur Aufnahme der Zahnpasta dienenden Kartusche 10 aufnimmt, die das Griffteil 3 im wesentlichen über seine gesamte Länge durchsetzt und durch Schrauben der Schraubkappe 4′ eingesetzt bzw. zum Austausch entfernt werden kann. An seinem der Schraubkappe 4′ zugekehrten Ende ist ein Druckknopf 11 vorgesehen, der es ermöglicht,einen Aus tritt der Zahnpasta aus dem Endteil 10 zu bewirken, wobei beliebige Einrichtungen möglich sind.

Die Halterung 2 hat eine längsverlaufende Bohrung 12, die in den Block 1 führt, um Zahnpasta aus der Kartusche 10 in den Block 1 zu befördern, wenn dies gewünscht wird z. B. durch Betätigen des Druckknopfes 11. Um hier eine gute Dichtung herbeizuführen, greift auch das Endteil 9 in eine konische Fläche 13 an der Stirnseite der Halterung 2. Ist also die Halterung auf den Behälter 4 aufgeschraubt, so ist eine dichte, feste Verbindung zwischen der Halterung 2 und dem Behälter 4 gegeben, die jedoch lösbar ist, wobei sich auch die konische Stirnfläche der Halterung 2 auf die Fläche 13 auflegt.

Das sich konisch verjüngende Endteil 9 kann auch elastisch in der Weise ausgeführt sein, daß es nach Art einer Lippendichtung einen Verschluß bildet (mit aufeinanderliegenden Lippen), allerdings geöffnet wird durch elastisches Spreizen der Lippen. Damit ist die Kartusche 10 oben nur dann geöffnet, wenn auf sie zum Austritt der Zahnpasta Druck ausgeübt wird.

Anstelle der in einen Behälter 4 eingesetzten Kartusche 10 kann auch ein Griffteil 4 gemäß Fig. 3 treten, das einstückig ausgebildet ist und durch Druck von Hand elastisch verformt werden kann, um die Zahnpasta austreten zu lassen.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die Halterung 2 an einem elastischen Zwischenstück 14 befestigt, das seinerseits oben auf den unten offenen Behälter 4 aufgeschoben bzw. dort befestigt ist. Innerhalb des Zwischenstückes 14 können beliebige Pumpelemente z. B. Klappen angeordnet sein in der Weise, daß durch Bewegen der Halterung 2 in Richtung des Doppelpfeiles 15 eine Pumpbewegung stattfindet bzw. durch eine Relativbewegung der Halterung 2 gegenüber dem Behälter 4 die Pumpwirkung eintritt. Um diese Pumpwirkung mit einem Finger besser ausführen zu können, hat die Halterung 2 eine seitlich abstehende Nase 16.

Vorgesehen ist ferner eine Dicht- und Abschlußkappe 17, die dichtend aufgeschoben oder aufgeschraubt werden kann und alle Teile der Einrichtung oberhalb des Behälters 4 überdeckt.

Erwähnt sei, daß sich innerhalb des Behälters 4 gemäß Fig. 2 noch ein Kolben befindet, der sich mit fortschrei tender Leerung des Behälters 4 in Richtung auf die Hal terung 2 bewegt. Dieser Kolben ist mit 17 bezeichnet.

Aufgrund eines weiteren Vorschlages gemäß Erfindung ist die Kartusche 10 bzw. die die Zahnpasta umgebende Umhüllung leicht verformbar. Mit einem am Behälter 4 z. B. einem an einem Längsschlitz des Behälters gelagerten, auf die Kartusche 10 einwirkenden, von Hand zu bewegenden Längsschieber kann dann durch Bewegen des Längsschiebers in Richtung auf die Halterung 2 die Zahnpasta aus der Kartusche 10 herausgedrückt werden. Eine solche Maßnahme ermöglicht eine gute Entleerung der Kartusche 10 durch Einwirkung von außen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein vereinfachter Behälter 4 vorgesehen, er besitzt kein Gewinde 6. Er hat vielmehr nur eine zentrale Bohrung 18 in seiner der Hal terung 2 zugekehrten Stirnwand 19.

Die Kartusche 10 ist in diesem Falle an ihrem oberen Ende mit einem Gewinde 20 ausgestattet, deren aus dem Kartuschebehälter 10′ herausragender Stutzen 22 durch die Bohrung 18 hindurchgeführt ist. Auf das frei heraus ragende Gewindeteil wird die mit einem Innengewinde 23 versehene Halterung 2 aufgeschraubt, um so eine dichte Verbindung zwischen der Halterung 3 und der Kartusche 10 herzustellen.

Die Stirnwand 19 ist somit gewissermaßen zwischen der oberen Stirnwand 24 und dem unteren Rand 25 der Halterung 2 eingespannt, wobei eine besonders günstige Einspannung dann erzielt wird, wenn - wie in der Zeichnung dargestellt - die Stirnwand 24 der Kartusche 10 einerseits und der untere Rand der Halterung 2 andererseits gleichsinnig konisch ausgeführt werden.

Da das im wesentlichen hohlzylindrische Griffteil 3 steif ausgebildet ist, wird durch das Aufschrauben der Halterung 2 auf das Gewinde 20 und das Einspannen der Stirnwand 19 ein ausreichend festes und steifes Gebilde erreicht.

Die Kartusche 10 besteht - ggfs. mit Ausnahme der Stirnwand 24 und dem Stutzen 22 - aus einem verformbaren Material, um so über einen geschlitzten oder ringförmigen Quetscher 29 den Preßdruck aufbringen zu können. Der Quetscher ist innen in dem Griffteil 3 geführt und wird über einen Steg 26 bewegt, der mit einem das Griffteil 3 umschließenden Schiebering 27 verbunden ist und einen Längsschlitz 28 im Griffteil 3 durchsetzt.

Claims

1. Zahnbürste, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil ihres Griffelementes zur Aufnahme der Zahnpasta dient und zwischen dem Aufnahmebehälter (10) für die Zahnpasta und dem Bürstenteil (1) ein Zuführungskanal (12) für die Zahnpasta vorgesehen ist.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement ein im wesentlichen hohlzylindrischer Körper (4) ist und zur Aufnahme einer die Zahnpasta ent haltenden Kartusche (10) dient.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der Zahnpasta dienende Teil des Griffelementes (4) zumindest stellenweise elastisch verformbar ist in der Weise, daß durch Finger- oder Hand druck die Zahnpasta in den Zuführungskanal (12) hinein bewegbar ist.

4. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebehälter (10) einen Lippenverschluß (9) aufweist, der sich zum Austritt der Zahnpasta öffnet.

5. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Bürste (Block 1) zusammen mit ihrer Halterung (2) auf den Behälter (4) für die Zahnpasta aufschraubbar ist.

6. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Halterung (2) für die eigentliche Bürste (1) einerseits und dem Behälter (4) für die Zahnpasta andererseits ein Pumpelement für die Zahnpasta vorgesehen ist und die Pumpbewegung durch eine Relativ bewegung zwischen der Halterung (2) und dem Behälter (4) erfolgt.

7. Zahnbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpelement von einer elastisch verformbaren Hülse (14) umschlossen ist, die die Halterung (2) mit dem Behälter (4) verbindet.

8. Zahnbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (2) mit einem Griffelement (16) zur Durchführung der Pumpbewegung mit dem Finger aus gestattet ist.

9. Zahnbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement (16) eine seitlich abstehende Nase ist.

10. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentliche Bürste (1) mit ihrer Halterung (2) mit einer am Aufnahmebehälter (10) aufschraub- oder aufklemmbaren dichten Kappe (17) versehen ist.

11. Zahnbürste nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Halterung (2) derart gebogen ist, daß die Kappe als im wesentlichen hohlzylindrischer Körper ausgebildet werden kann, der äußerlich praktisch eine Verlängerung des Aufnahmebehälters (4) bildet und außen vorzugsweise stufenlos in den Aufnahmebehälter übergeht.

12. Zahnbürste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kartusche (10) bzw. deren Umhüllung leicht verformbar ist und am Behälter (4) z. B. mit Hilfe eines Längsschlitzes ein auf die Kartusche (10) ein wirkender Schieber gelagert ist, mit dem die Zahnpasta durch eine Verschiebung in Richtung auf das Bürstenteil (1) ausdrückbar ist.

13. Zahnbürste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (4) an seinem dem Bürstenteil (1) zugekehrten Ende in seiner Stirnwand (19) eine Durchbrechung (Bohrung 18) aufweist, die von einem am oberen Ende der Kartusche (10) befindlichen Gewinde (20) durchsetzt ist, auf das die Halterung (2) aufschraubbar ist.

14. Zahnbürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß sich die Stirnwand (19) zum Bürstenteil (2) hin konisch verjüngt und die hiermit in Berührung kommenden Flächen der Kartusche (10) und der Halterung (2) entsprechend konisch ausgeführt sind.

15. Zahnbürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das der Kartusche (10) zugekehrte Ende der Halterung (2) ein Innengewinde aufweist und derart verbreitert ist, daß sein Außendurchmesser zumindest im wesentlichen dem Außendurchmesser des Körpers (4) entspricht.

16. Zahnbürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (19) zwischen dem Körper (4) und der Halterung (2) einklemmbar ist.

17. Zahnbürste nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (29) ein innen am Behälter (4) geführter Quetscher (29) ist, der mit einem den Längsschlitz (28) durchsetzenden Steg (26) verbunden ist, der außen mit einem den Behälter (4) umschließenden Schiebering (27) in Verbindung steht, der von Hand bewegbar ist.