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Vorrichtung zum Aufbewahren und Auftragen von flüssigen oder sonstigen streichfähigen Füllgütern, insbesondere Nagellack, Lippeneinfärbemitteln u. dgl. kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten
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Desinfektionsmittel, Insektenschutzmittel, Lippen- und Fusspflegemittel, Klebstoffe u.dgl. mehr, vor allem dann, wenn dieselben leicht flüchtige Lösungsmittel enthalten.
Es sind in dieser Beziehung auch ähnlich arbeitende Vorrichtungen zum Auftragen von Klebstoffen, Cremes, Farben u. dgl. aus Tuben u. dgl. bekannt, deren Hals ein zum Auftragen und Verstreichen des Füllgutes dienender verschiebbarer Körper, z. B. Schwamm oder Pinsel, ausfüllt und wobei besondere Mittel zum Verschieben des Auftragskörpers nicht vorgesehen sind, so dass dieser durch die austretende Masse teilweise aus dem Tubenhals geschoben wird und nach Gebrauch der Vorrichtung durch Druck von aussen auf den aus der Vorrichtung hervorragenden Teil des Auftragskörpers wieder in den Hals der Tube zurückgebracht werden kann.
Hiezu hat man auch schon vorgeschlagen, solche Vorrichtungen derart auszubilden, dass der den Auftragkörper aufnehmende Tubenhals zur Sicherung gegen völliges Herausfallen des Auftragskörpers aus dem Hals und zur gleichzeitigen Bildung von Austrittskanälen für die Auftragsmasse durch äusseren Druck verformt ist, so dass entweder die Tubenmündung oder die Innenseite des Halses verengt ist.
Ferner hat man auch schon vorgeschlagen, einen mehrteiligen füllfederhaltsiahnlichen Behälter mit einem durch Druck auf den Behälter aus demselben nach Bedarf reversibel herausdrückbaren Auftragsorgan und einem gesteuerten Durchlass für das Füllgut, auszustatten. Auch derartige, verschiedene Dich- tungen erfordernde Behälter haben jedoch nicht befriedigen und sich im Gebrauch durchsetzen können, da sie zu kompliziert ausgebildet sind und zu leicht Betriebsstörungen untediegcm.
Die USA-Patentschrift Nr. 2,607, 942 beschreibt einen Lippenbürstenhalter in Form einer Umsteck-
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für den Gebrauch auf dessen anderes Ende aufgesteckt wird. Dabei wird durch eis im Inneren der Abschlusskappe angebrachten Dorn der Schaft der Lippenbürste aus dem erstgenaaMBn Teil herausgedrückt
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jedoch keine Berührungspunkte.
Das gleiche gilt auch im Hinblick auf den Gegenstand der USA-Patentschrift Nr. 2, 644, 613, bei welcher ein elastischer, tuben-oder schlauchartiger Behälter, an dessen Ende ein federnder Kugelverschluss vorgesehen ist, innerhalb einer Hülse angeordnet ist, in deren Wandung ein Druckorgan angebracht ist, mit dessen Hilfe auf den tuben-oder schlauchartigen Körper ein Druck ausgeübt werden kann.
Durch die vorliegende Erfindung werden nun derartige Vorrichtungen zum Au & swahren und Auftragen von flüssigen oder sonstigen streichfähigen Füllgütern, insbesondere Nagellack, Lippsneinfärbemitteln u. dgl. kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten, durch eine sinnvolle und bssondsrs zweckmässige Kombination an sich bekannter Einzelmerkmale ganz wesentlich verbessert, inwxern, als dadurch die vorerwähnten Nachteile und Schwierigkeiten behoben werden und insbesondere erreicht wird, dass die Gefahr einer Verstopfung und Verhärtung ausgeschlossen wird und bei bequemsmr Handhabung ein auf-
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bei Vorrichtungen ebengenannter Art dadurch erreicht, dass dieselben aus einem zumindest teilweise elastisch deformierbaren,
vorzugsweise als entsprechende Tube ausgebildeten, durch einen Verschluss nach aussen abdichtbaren Behälter und einem innerhalb desselben beweglich geführten und federnd gelagerten Pinsel, Spatel oder sonstigen Auftragsorgan, welches man durch Zusammendrücken des Be- hälters aus demselben nach Bedarf in jeweils gewünschtem Ausmasse reversibel heraustreten lassen kann, bestehen, wobei die Ausmasse der Lagerung und der darin gleitenden Halterung des Auftragsorganes derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei herausgetretenem Auftragsorgan ein sonst geschlossener Verbindungsweg zwischen demselben und dem Behälterinneren freigelegt ist.
In besonders vorteilhafter Weise kann eine solche Ausbildung derart getroffen werden, dass das Auftragsorgan an einem zweckmässig zylindrischen Schaft angebracht ist, welcher eine Spiralfeder trägt und dessen Fussende in eine vorzugsweise kegelig oder sonstwie sich in Richtung auf den Behälterboden verjüngende Verdickung übergeht, und dass der Schaft in seinem bei zusammengedrickter Feder bzw. herausgetretenem Auftragsorgan sich durch das Gleitlager erstreckenden und dasselbe beiderseits noch etwas überragenden Mittelteil eine oder mehrere Ausnehmungen aufweist.
Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung kann man gewünschtenfalls auch noch den jeweiligen Hub des Auftragsorganes regeln, u. zw. dadurch, dass dieselbe mit einer vorzugsweise zwischen dem Gleitlager und der Behälteraustrittsöffnung oder auf dem Schaftteil des Auftragsorganes angeordneten Arretierung ausgestattet wird, welche den Ein-und/oder Austrittshub des Auftragsorganes festlegt. Hiebei wird zweckmässig die Länge des Gleitkanals in dem z. B. als Lochscheibe oder Block ausgebildeten
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Gleitlager etwa derjenigen dieses Ein- oder Austrittshubes angepasst.
Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemässen Vorrichtungen für die Aufnahme und das Auftragen von Nagellack u. dgl. leichtflüchtige Lösungsmittel enthaltenden Präparaten Verwendung finden sollen, ist es schliesslich noch von besonderem Vorteil, bei denselben die Abdichtung zwischen dem Schaft des Auftragsorgans einerseits und dem Gleitlager anderseits derart auszubilden, dass im Ruhe- bzw. Einführungszustand zwar nicht das Präparat selbst, jedoch dessen Lösungsmitteldämpfe zu dem Auftragsorgan hindurchtreten können.
In der beigefügten Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch veranschaulicht. An Hand derselben werden die besonderen Vorzüge des Erfindungsgegenstandes und dessen Arbeitsweise nachstehend im einzelnen noch näher erläutert.
Die Vorrichtung ist in Fig. 1 in geschlossenem bzw. Ruhezustand und in Fig. 2 in geöffnetem bzw. gebrauchsfertigem Zustand dargestellt. Im einzelnen bezeichnet dabei 1 den Aufbewahrungbehälter, welcher in dem dargestellten Falle als eine Tube aus elastisch deformierbarem Werkstoff, z. B. einem entsprechenden Kunststoff, ausgebildet ist, die nach erfolgter Füllung an ihrem Fussende verschlossen, z. B. verschweisst oder durch die Aufsatzklcmme 2 abgeschlossen ist und an ihrem Austrittsende bzw. Tubenhals die aufschraubbare, sie nach aussen abdichtende Verschlusskappe 3 trägt. Im Inneren der Tube 1, nahe deren Austrittsteil, ist die Lagerung 4 für den Schaft 5 des Auftragsorganes bzw. Pinsels 6 angeordnet.
Diese Lagerung 4 w'ist eine zentralu nylindrische Bohrung auf, welche dem maximalen Querschnitt des zylindrischen Schaftes 5 entspricht. Dieser geht an seinem Fussende in die sich kegelig verjüngende Verdickung 7 über und trägt zwischen der Lagerung 4 und der Verdickung 7 die Spiralfeder 8, welche so ausgebildet ist, dass sie in der Ruhestellung (Fig. l) mehr oder minder entspannt ist.
Auf einem Teil weist der Schaft 5 eine Längsausnehmung 9 auf, welche umlaufend ausgebildet ist oder sich auch nur auf einen Teil des Umfanges erstrecken kann und welche in der Ruhestellung (Fig. l) nur mit dem Tubeninneren unterhalb der Lagerung 4 und in der Gebrauchsstellung (Fig. 2) sowohl mit diesem wie auch mit dem Hohlraum oberhalb dieser Lagerung 4 in Verbindung steht, so dass in Gebrauchsstellung Füllgut aus dem Tubeniuneren in diesen Hohlraum durch die Ausnehmung 9 hindurchtreten kann, während solches in Ruhestellung nicht der Fall ist. An seinem Kopfteil trägt der Schaft 5 unter Vermittlung der Zwischenhülse 10 den Pinsel 6, welcher so dimensioniert ist, dass er sich in der Ruhestellung (Fig. l) innerhalb des Tubenhalses und in der Gebrauchsstellung ausserhalb desselben befindet.
Im übrigen kommt es nur darauf an, dass die Ausmasse der Lagerung und der Halterung des Auftragsorganes derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei herausgetretenem Auftragsorgan ein sonst geschlossener Verbindungsweg zwischen demselben und dem Eehälterinneren freigelegt ist.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten beispielsweisen Ausführungsform sind demgemäss der Schaft 5 und die zentrale Bohrung der Lagerung 4 von praktisch dem gleichen Durchmesser, so dass sie in der Ruhestellung (Fig. l) abdichtend ineinanderschliessen und so den Behälterinhalt am Austritt aus dem Behälterinneren hindern.
In der Gebrauchsstellung (Fig. 2) überragt dagegen das Kopfende des Schaftes 5 die Lagerung 4 und tritt demgemäss die auf dem Schaft 5 vorgesehene Ausnehmung 9 in Funktion, deren Ausmasse derart gehalten sind, dass sie in dieser Gebrauchsstellung sowohl in den Hohlraum oberhalb der Lagerung 4 wie auch in das Behälterinnere unterhalb der Lagerung 4 hineinragt und so beide Räume miteinander verbindet und den Behälterinhalt aus dem letzteren Raum in den ersteren Raum hineintreten lässt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine vorzugsweise zwischen dem Gleitlager und der Behälteraustrittsöffnung oder auf dem Schaftteil des Auftragsorganes angeordnete Arretierung auf, welche den Ein-und/oder Austrittshub des Auftragsorganes festlegt, wobei zweckmässigerweise die Länge des Gleitkanals in dem z. B. als Lochscheibe oder-block ausgebildeten Gleitlager etwa derjenigen dieses Ein- oder Austrittshubes angepasst ist.
Eine solche Arretierung kann beispielsweise aus einer in einer Käfigausnehmung 11 federnd gelagerten Kugel 12, welche an der Innenwandung der zentralen Bohrung der Lagerung 4 angeordnet ist, und zwei derselben angepassten kugelschalenförmigen Ausnehmungen 13, 13'in dem Schaft 5 bestehen, wobei die federnd gelagerte Kugel in der Ruhestellung in die obere Ausnehmung 13'und in der Gebrauchsstellung in die untere Ausnehmung 13 einrastet. Der Abstand zwischen den beiden Ausnehmungen legt damit den Ein-und Austrittshub des Auftragsorganes fest.
Der Länge dieses Abstandes zwischen beiden Ausnehmungen und der damit gegebenen Länge des Ein- und Austrittshubes wird zweckmässigerweise die Länge des Gleitkanals angepasst, so dass automatisch eine Gewähr für die Schaffung der oben geschilderten Verhältnisse gegeben ist.
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Die Handhabung der Vorrichtung ist denkbar einfach und geschieht in folgender Weise :
Nach Abnahme der Verschlusskappe 3 wird von Hand Druck auf den Tubenkörper unterhalb des kegel- förmigen Ansatzes 7 ausgeübt. Hiedurch wird derselbe unter Mitnahme des Schaftes 5 und des an diesem befestigten Pinsels 6 und damit unter Heraustreten desselben aus der Tubenöffnung und Zusammendrücken der Feder 8 in Richtung auf den Tubenhals zu bewegt. Dabei tritt gleichzeitig Füllgut durch die Ausnehmung 9 in den Raum oberhalb der Lagerung 4 ein und liefert so den erforderlichen Nachschub für eine spätere erneute Speisung des hieraus sich mit Füllgut speisenden Pinsels 6, welcher so nach Austritt aus der Tube gebrauchsfertig zur Verfügung steht.
Bei der Aufhebung des Druckes auf den Tubenkörper zieht die sich entspannende Feder 8 den Schaft 5 mitsamt dem daran befestigten Pinsel 6 wieder in das Tubeninnere zurück und wird dabei gleichzeitig wieder ein Abschluss desselben gegenüber der Tubenaustrittsöffnung herbeigeführt. Die Abdichtung zwischen Lagerung 4 und Schaft 5 ist dabei derart gewählt, dass in dem Ruhezustand zwar nicht das Fiillgut selbst, jedoch dessen Lösungsmitteldämpfe zu dem Auftragsorgan hindurchtreten können, und so ist die Gewähr gegeben, dass das Auftragsorgan bzw. der Pinsel stets feucht bleibt und so jederzeit einsatzbereit ist.
Eine Abdichtung der angegebenen Art lässt sich dadurch erzielen, dass der Zwischenraum bzw. Abstand zwischen dem Schaft 5 des Auftragsorganes und dem Gleitlager 4 in Abhängigkeit von der Viskosität des in dem Behälter befindlichen Präparates derart gewählt wird, dass durch den betreffenden, geringfügigen, z. B. etwa 1/10 mm ausmachenden Zwischenraum im Ruhezustand nicht das Präparat selbst, sondern nur dessen Lösungsmitteldämpfe hindurchtreten können.
In diesem Sinne ist die erfindungsgemässe Vorrichtung ganz besonders für Präparate geeignet, welche leicht verdunsten, indem der gesamte Mechanismus innerhalb eines geschlossenen Behälters angeordnet ist und nur eine leicht und gut abdichtbare Öffnung vorhanden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbewahren und Auftragen von flüssigen oder sonstigen streichfähigen Füllgütern, insbesondere Nagellack, Lippeneinfärbemitteln u. dgl. kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem mindestens teilweise elastisch deformierbaren, vorzugsweise als entsprechende Tube ausgebildeten, durch einen Verschluss nach aussen abdichtbaren
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oder sonstigen Auftragsorgan, welches man durch Zusammendrücken des Behälters (l) aus demselben nach Bedarf in jeweils gewünschtem Ausmasse reversibel heraustreten lassen kann, besteht, wobei die Ausmasse der Lagerung (4) und der darin gleitenden Halterung (5) des Auftragsorganes (6) derart auf-
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