Zahnbürste mit integriertem Zahnseidespender
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus einer Zahnbürste mit einem Handgriff und einem Zahnseidespender, wobei der Zahnseidespender in den Handgriff der Zahnbürste integriert ist.
Derartige Kombinationen dienen einer verbesserten Mundhygiene, da dem Anwender in einer einzigen Vorrichtung sowohl die Bürstenfunktion, als auch die Zahnseide für die gründlichere Reinigung der sonst schwer zugänglichen und darum besonders kariesgefährdeten Zahnzwischenräume zur Verfügung steht. Durch die Integration der Zahnseide in die Zahnbürste, wird die Zahnseide bei jedem Putzvorgang bereitgestellt, wodurch der Anwender zu einem regelmäßigeren Gebrauch der Zahnseide angehalten wird.
So ist aus der US 4,987,910 eine Zahnbürste bekannt, bei welcher eine Zahnseiderolle in den Handgriff integriert ist, wobei das freiliegende Ende der Zahnseide mit Hilfe einer am Ende des Handgriffs befindlichen Schneidevorrichtung abgetrennt und so dem bestimmungsgemäßen Gebrauch zu geführt werden kann.
Ähnliche Vorrichtungen sind beispielsweise auch aus der PCT/US89 01880, der DE 295 11 382, der US 5,097,852 und der US 4,865,481 bekannt.
Allen bekannten Kombinationen aus Zahnbürste und einem im Handgriff integriertem Zahnseidespender ist jedoch gemein, daß das Problem des Abspulens der Zahnseide von der Rolle nur unbefriedigend gelöst wurde. In der Regel erfolgt das Abspulen der Zahnseide durch das Ergreifen eines freiliegenden Endes der Zahnseide und darauffolgendem Abziehen, wie beispielsweise in der US 4,987,910, der DE 295 11 382 und der US 4,865,481. Dadurch muß ständig ein mehr oder weniger großes Stück der Zahnseide aus der Austrittsöffnung überstehen. Oder die Austrittsöffnung muß mit einer zusätzliche Abdeckung versehen sein, die vor jedem Gebrauch zunächst entfernt werden muß, wie in der
PCT/US89 01880 oder der US 5,097,852. Neben der unkomfortablen Handhabung und dem unschönen optischen Eindruck kann dies auch eine Verunreinigung des entsprechenden Zahnseideabschnitts zur Folge haben. Im Fall eines Reißen der Zahnseide, bedingt durch kräftiges Ziehen oder mögliche Materialfehler in der Zahnseide selbst, und einem damit verbundenen zu kurzen überstehenden Abschnitt muß darüber hinaus, soweit möglich, die Zahnseiderolle freigelegt und die Zahnseide erneut vom Anwender durch die Austrittsvorrichtungen geführt werden oder ist anderenfalls die Zahnseide nicht mehr nutzbar.
Aus der US 5,097,852 ist darüber hinaus eine Fadenbremse für Zahnseide bekannt, bestehend aus einem eine Fadenführung sowie einen Ansatz aufweisenden Schlitten, welcher verschieblich in einem Kanal im Inneren des Handgriffs der Zahnbürste gelagert ist, wobei der Faden in einer Position des Schlittens zwischen dem Ansatz und der Gehäusewandung einklemmbar ist. Nachteilig ist jedoch, daß ein Vorschub des Fadens mit Hilfe des Schlittens nicht erfolgt, so daß auch in diesem Fall immer ein Abschnitt der Zahnseide zum Ergreifen überstehen muß.
Auch ist die Handhabung der Zahnseide während des Reinigungsvorgangs bei den bekannten Kombinationen aus Zahnbürste und Zahnseidespender nicht sehr komfortabel. Während im Fall der US 4,987,910, der US 4,865,481 und der PCT/US89 01880 ein ausreichender Abschnitt des Fadens abgespult und anschließend abgetrennt wird, wobei der darauffolgende Gebrauch der Zahnseide auf herkömmliche Weise mittels der Finger beider Hände erfolgt, wird bei den aus der DE 295 11 382 und der US 5,097,852 bekannten Vorrichtungen der Faden auf einen F-förmigen oder U-förmigen Zahnseidenrahmen aufgezogen. Der aufgezogene Fadenabschnitt dient dann der Reinigung der Zahnzwischenräume, wobei hierbei die Handhabbarkeit durch die starre Befestigung des Rahmens an dem Handgriff und die Länge des Handgriffs selbst beeinträchtigt wird und insbesondere bei der Reinigung der schwerzugänglichen Räume zwischen den hinteren Zähnen, d. h. den Backenzähnen erschwert ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine komfortable Möglichkeit zum Abspulen der Zahnseide von der Rolle vorzuschlagen, wobei auch im Fall eines fehlerhaften Abreißens der Vorschub der Zahnseide von der Rolle sichergestellt ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist eine Verbesserung der Handhabbarkeit der Zahnseide in Verbindung mit der Kombination aus Zahnbürste und Zahnseidespender.
Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die weiteren Ansprüche stellen Ausgestaltungen der Erfindung dar.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zahnbürste einen Handgriff besitzt, in dem eine Zahnseiderolle integriert ist, wobei sich im Inneren des Griffs ein Kanal befindet, in welchem ein eine Fadendurchführung aufweisender Schlitten verschiebbar ist, sowie eine sich an die Fadendurchführung anschließende Hülse. Vorteilhaft weist der Kanal Führungsnuten auf, in denen am Schlitten befindliche Federn geführt werden. Der Handgriff weist einen Schlitz auf, in welchem ein Schieber geführt ist. Der Schlitten weist eine Öffnung auf, in welche ein mit dem Schieber verbundener Stempel eingreift, wobei der Stempel als Fadenbremse ausgelegt ist, die den Faden beim Verschieben des Schlittens aus einer rückwärtigen Stellung des Schlittens in der vorderen Stellung freigibt. Bei Vorschub des Schlittens wird somit Zahnseide von der Rolle abgespult, wobei die Länge der Hülse und der Schlitz derart bemessen sind, daß das Hülsenende in der vorgeschobenen Stellung aus dem Stiel herausragt oder nahe an dessen Ende liegt.
Die Wirkungsweise ist dabei folgende. Die Zahnseide ist von der Rolle aus durch die Fadenbremse, die axiale Fadendurchführung und die Hülse des Schlittens zur Austrittsöffnung geführt. In der rückwärtigen, d.h. dem freien Ende des Griffes abgewandten Stellung des Schlittens, die durch die Länge des in dem Griff befindlichen Schlitzes definiert wird, befindet sich die Fadenbremse in der Schließposition. Dabei liegt der Schieber auf der Griffoberfläche auf und bringt dadurch den
Stempel in eine Position, in welcher der Faden zwischen Stempel und der Wandung der Öffnung im Schlitten, in die der Stempel eingreift, geklemmt wird. Vorteilhaft ist an der Unterseite des Schiebers eine Raste angeordnet, die zur Fixierung der Position in eine Vertiefung der Griffoberfläche einrastet.
An der, dem freien Ende des Griffs zugewandten Seite des Schlitzes befindet sich in der Griffoberfläche eine Aussparung, in welche der Schieber in der vorderen Stellung des Schlittens bewegbar ist. Dadurch wird die im Stempel befindliche Fadendurchführung im wesentlichen auf die Höhe der axialen Durchführung des Schlittens abgesenkt und es erfolgt somit ein Lösen der Fadenbremse und die Freigabe der Zahnseide. Die Aussparung zur Aufnahme des Schiebers weist vorzugsweise eine abgeschrägte Gleitebene auf, mittels derer der Schieber einfach in die Aussparung und wieder heraus geführt werden kann, wobei die Aussparung gleichzeitig der Fixierung der vorderen Stellung des Schiebers dient.
Durch das Bewegen des Schiebers aus der rückwärtigen in die vordere Stellung erfolgt ein Vorschub und damit ein Abspulen der Zahnseide von der Rolle. Bevorzugt kann zur komfortableren Rückstellung des Schiebers eine Spiralfeder über die am Schlitten befindliche Hülse geführt sein, wobei der vordere Anschlag durch den Schlitten und der hintere Anschlag durch das Griffende gebildet sind.
Die am Schlitten befindliche Hülse ragt in der vorderen Stellung aus dem Handgriff heraus oder endet nahe der Austrittsöffnung, sodaß die Zahnseide problemlos erfaßt und durch Ziehen die gewünschte Länge der Zahnseide für den Gebrauch von der Rolle abgespult werden kann.
Eine Möglichkeit zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der Zahnseide besteht darin den abgespulten Zahnseideabschnitt vor dem Gebrauch abzuschneiden, wobei zunächst der Schlitten in die vordere Stellung bewegt, das vortransportierte Ende der Zahnseide erfaßt, ein benötigter Abschnitt der Zahnseide abgespult, der Faden durchtrennt, der Schlitten wieder in die rückwärtige Position bewegt wird
und danach mit dem abgeschnittenen Zahnseideabschnitt in bekannter Weise den Reinigungsvorgang durchzuführen.
Bevorzugt wird jedoch zum Gebrauch der Zahnseide der Schlitten wieder in die rückwärtige Stellung gebracht. Das freiliegende Fadenende kann dann ergriffen werden, während das andere Fadenende nicht abgetrennt wird, sondern in der Fadenbremse geklemmt bleibt. Zum Reinigungsvorgang wird dann das Ende des Handgriffs in den Mundraum geführt und der Zahnseidenfaden zwischen Handgriff und einem Finger der anderen Hand gespannt. Die in der Schließposition befindliche Fadenbremse verhindert, daß durch die während des Reinigungsvorgangs auftretenden Kräfte weiterer Faden von der Rolle abgespult wird. Es ist zweckmäßig, daß bei diesem Gebrauch der Zahnseide der jeweilige Daumen des Anwenders auf dem z. B. anatomisch geformten Schieber verbleibt, um den Schlitten in der rückwärtigen Position und damit die Fadenbremse in der Schließposition zu halten. Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs wird der Zahnseidefaden mit Hilfe der Schneidevorrichtung durchtrennt.
Die Zahnseiderolle kann ohne weitere Haltevorrichtungen in einen Aufnahmeraum im Handgriff eingelegt sein. Es ist auch möglich eine Zahnseiderolle auf einer im Handgriff befindlichen Achse zu lagern. Die Achse kann dabei horizontal oder auch vertikal quer zur Längsachse des Handgriffs verlaufen. Vorteilhaft kann es sein mit Hilfe von Rückhaltemechanismen, wie beispielsweise Gummi oder Feder die Rolle auf einer Achse so zu lagern, daß der Zahnseidefaden zwischen Rolle und Schlitten ständig unter Spannung gehalten wird, um Verwerfungen des Fadens durch Transport der Zahnbürste oder bei Bewegen des Schiebers in die rückwärtige Stellung zu verhindern.
Im Bereich der Austrittsöffnung kann eine an sich bekannte Schneidevorrichtung für die Zahnseide angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Austrittsöffnung durch ein in den Handgriff eingeführtes Endstück gebildet, wobei das Endstück den hinteren Anschlag der Spiralfeder bildet und
eine Schneidevorrichtung für die Zahnseide umfaßt. Das Endstück ist im wesentlichen als eine Hülse gestaltet, wobei ein Teil in den Handgriff eingepaßt ist und ein äußerer Teil eine an den Handgriff angepaßte Form, beispielsweise konisch oder pyramidenstumpfförmig besitzt. Der äußere Teil ist vorteilhaft aus weichem Kunst- stoffmaterial gefertigt und weist einen Schlitz auf, der im wesentlichen nicht breiter als der Faden ist. Im Schlitz ist die Schneidevorrichtung für die Zahnseide eingelassen, beispielsweise ein Messer, wobei der Schlitz so angeordnet ist, daß er beim Reinigungsvorgang in entgegengesetzter Richtung zum Gebrauch der Zahnseide liegt und damit ein Durchtrennen des Fadens während des Putzvorgangs verhindert wird. Nach dem Gebrauch kann der Faden mit Hilfe der Schneidevorrichtung durchtrennt werden, wobei das dabei entstehende freiliegende Fadenende in dem Schlitz geklemmt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der über das Griffende hinausragende Teil des Endstücks zylindrisch geformt sein, wobei der Zylinder an einer Position eine Schneidevorrichtung aufweist. Auf dem Zylinder ist eine der Form des Handgriffs angepaßte sowie einen Schlitz aufweisende Hülse um 360° beweglich angeordnet. Die äußere Hülse kann dabei durch den Faden bewegt werden. Im Fall, daß der Handgriff so in den Mundraum geführt wird, daß die Schneidevorrichtung in dem Schlitz offen liegt, wird der Faden bei leichtestem Druck durchtrennt.
Die erfindungsgemäße Zahnbürste ist vorteilhaft so gestaltet, daß die Bürsteneinheit auswechselbar ist.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in den folgenden Figuren beispielhaft wiedergegeben, ohne daß dadurch eine Beschränkung des Schutzum- fangs, welcher durch die Ansprüche gegeben ist, beabsichtigt ist.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Zahnbürste mit in dem Handgriff integriertem Zahnseidespender, wobei die Zahnseiderolle auf einer horizontal quer zur Längsachse des Handgriffs verlaufenden Achse gelagert ist und einen am freien Ende des Handgriffs befindlichen Vorschubmechanismus für den Faden, bestehend aus einem verschiebbaren Schlitten, einer daran anschließenden Hülse, einer darüber geführten Spiralfeder und einem Endstück mit Schneidevorrichtung, welches gleichzeitig die Austrittsöffnung für den Faden bildet;
Figur 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Zahnbürste aus Fig. 1 mit geschlossenem Handgriff und darin befindlichem Vorschubmechanismus, wobei der Schieber und der Schlitz im Handgriff erkennbar sind;
Figur 3 die Funktionsweise des Vorschubmechanismus in einer Schnittdarstellung, dabei ist einmal der Schlitten in einer rückwärtigen Stellung dargestellt, wobei sich die Fadenbremse in der Schließposition befindet, sowie in einer vorderen Stellung, bei der der Schieber in eine Aussparung im Handgriff abgesenkt ist, wodurch die Fadenbremse gelöst und der Zahnseidefaden freigegeben wird;
Figur 4 eine geschnittene und eine geschlossene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Endstücks, wobei ein einen Schlitz aufweisender abgerundeter konischer Mantel beweglich auf einer zylindrischen Endhülse gelagert ist, welche eine Schneidevorrichtung für den Faden aufweist.
In Fig. 1 ist eine Zahnbürste, bestehend aus einer Bürsteneinheit 1 und einem Handgriff 2 dargestellt. Die Bürsteneinheit 1 kann vorzugsweise abnehmbar bzw. auswechselbar gestaltet sein, um die Erneuerung der Bürsteneinheit 1 oder auch die Benutzung von Borsten mit unterschiedlicher Härte zu ermöglichen. Vorteilhaft kann die Bürsteneinheit 1 mittels einer Schraubverbindung lösbar mit dem Handgriff 2 verbunden sein.
In den Handgriff 2 ist ein Zahnseidespender 3 integriert. Die Zahnseiderolle 4 ist auf einer Achse 5 gelagert, welche im gezeigten Beispiel horizontal quer zur Längsachse des Griffs 2 verläuft. Die Achse 5 kann aber auch vorteilhaft vertikal quer zur Längsachse des Handgriffs 2 verlaufen. Der Faden 6 ist durch einen im Handgriff 2 befindlichen Kanal 7 zum freien Ende des Griffs 2 geführt. In dem Kanal 7 ist ein Schlitten 8 verschieblich angeordnet. In Verbindung mit einer am Zahnseidespender 3 befindlichen Verschlußkappe 13 und einer abnehmbaren Abdeckung des Handgriffs ist auch die Zahnseiderolle 4 auswechselbar.
Der Schlitten 8 weist eine Fadendurchführung 9 auf, an welche sich eine Hülse 10 anschließt. Die Hülse 10 reicht in ein Endstück 11 , welches die Austrittsöffnung für den Faden 6 bildet. Über die Hülse 10 ist eine Spiralfeder 12 geführt, wobei der obere Anschlag der Feder durch den Schlitten 8 und der untere Anschlag der Feder durch das Endstück 11 gebildet werden. Die Länge der am Schlitten 8 befindlichen Hülse 10 ist so ausgelegt, daß diese in der vorderen Stellung aus dem Handgriff 2 herausragt oder nahe der Austrittsöffnung endet, sodaß die Zahnseide 6 problemlos erfaßt und durch Ziehen ein entsprechender Abschnitt der Zahnseide für den Gebrauch von der Rolle 4 abgespult werden kann.
Der innere Durchmesser der Hülse 10 kann dabei so bemessen sein, daß der Zahnseidefaden 6 in der Hülse selbst geklemmt wird. Möglich ist auch das Klemmen des Fadens 6 durch eine zusätzliche Vorrichtung 14, wie beispielsweise einen durchbohrten Stopfen, vorzugsweise aus Gummi oder weichem Kunststoffmaterial.
Bevorzugt wird das freie Ende des Fadens am Endstück 11 selbst geklemmt. Dies wird dadurch erreicht, daß sich im äußeren Randbereich des Endstücks 11 eine Schneidevorrichtung 15 für den Faden 6 befindet, die in einen Schlitz 31 eingelassen ist. Der Schlitz 31 ist dabei vorteilhaft in der Breite des Fadens gehalten, sodaß das freie Ende des Fadens nach dem Durchtrennen in dem Schlitz 31 geklemmt bleibt.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Zahnbürste aus Fig. 1 mit der Bürsteneinheit 1 und dem geschlossenen Handgriff 2 gezeigt. Dabei ist im unteren Bereich des Handgriffs, in welchem sich der Vorschubmechanismus für die Zahπseide befindet ein Schieber 16 angeordnet, der als Bedienelement für den Mechanismus dient, wobei sich im gezeigten Beispiel der Schieber in der rückwärtigen Stellung befindet.
Im Handgriff 2 ist ein Schlitz 17 angeordnet, dessen Länge die vordere und rückwärtige Position des vorzugsweise anatomisch geformten Schiebers 16 sowie des damit verbundenen Schlittens 8 und somit den Vorschub der Zahnseide festlegt. In der vorderen Stellung wird der Schieber in eine im Handgriff befindliche Aussparung 18 abgesenkt.
Die Funktionsweise des Vorschubmechanismus ist in Fig. 3 dargestellt. In der rückwärtigen Stellung (a) befindet sich die Fadenbremse bestehend aus dem Stempel 19, der eine Bohrung 20 aufweist und durch den Schlitz 17 in eine Öffnung 21 im Schlitten 8 eingreift in der Schließposition, wobei der Schieber 16 auf der Griffoberfläche 22 aufliegt und dadurch den Stempel 19 in eine Position bringt, in welcher der Faden 6 zwischen Stempel 19 und der Wandung der Öffnung 21 , in die der Stempel 19 eingreift, geklemmt wird. Vorteilhaft ist an der Unterseite des Schiebers 16 eine Raste 23 angeordnet, die zur Fixierung der Stellung des Schiebers 16 in eine Vertiefung 24 der Griffoberfläche 22 einrastet. Der Stempel 19 wird vorzugsweise durch im Randbereich der Öffnung 21 angeordnete Haltefedern oder Klemmvorrichtungen gegen Herausrutschen aus dem Schlitten 8 gesichert. Unterhalb des Stempels 19 kann ein Federelement (nicht dargestellt) angeordnet sein.
An der, dem freien Ende des Handgriffs 2 zugewandten Seite des Schlitzes 17 befindet sich eine Aussparung 18 in der Griffoberfläche 22, in welche der Schieber 16 in der vorderen Stellung (b) des Schlittens 8 bewegt wird. Dadurch wird die
im Stempel 19 befindliche Bohrung 20 im wesentlichen auf die Höhe der axialen Durchführung 9 des Schlittens 8 abgesenkt und somit die Fadenbremse unter Freigabe des Zahnseidefadens 6 gelöst.
Die Aussparung 18 zur Aufnahme des Schiebers 16 weist vorzugsweise eine abgeschrägte Gleitebene 25 auf, mittels derer der Schieber 16 einfach in die Aussparung 18 und wieder heraus geführt werden kann, wobei die Aussparung 18 gleichzeitig der Fixierung der vorderen Stellung des Schiebers 16 dient.
Die Bewegung des Schiebers 16 aus der rückwärtigen (a) in die vordere Stellung (b) bedingt einen Vorschub und damit ein Abspulen der Zahnseide 6 von der Rolle 4. Insbesondere ist zur komfortableren Rückstellung des Schiebers 16 eine Spiralfeder 12 über die am Schlitten 8 befindliche Hülse 10 geführt, wobei der vordere Anschlag durch den Schlitten 8 und der hintere Anschlag durch das Ende des Handgriffs 2 oder ein darin eingeführtes Endstück 11 gebildet sind.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Gestaltung eines Endstücks 11 gezeigt. Das Endstück 11 besteht dabei aus einer inneren Hülse 26, die in den Kanal 7 im Handgriff 2 eingepaßt ist und einen Ring 27 aufweist, sodaß ein Teil der Hülse 26 über das Griffende hinausragt. Auf diesem Teil der inneren Hülse 26 ist eine äußere Hülse 28 um 360° beweglich befestigt. Die äußere Form der Hülse 28 ist vorzugsweise an die Form des Handgriffs 2 angepaßt. In der Hülse 28 ist ein Schlitz 31 angeordnet. Die bewegliche Befestigung gelingt beispielsweise durch Eingreifen einer ringförmigen Auswölbung 29 der Hülse 28 in eine entsprechende ringförmige Vertiefung 30 in der inneren Hülse 26.
Die Schneidevorrichtung 15 für die Zahnseide 6 in die obere Abschlußkante der Hülse 26 eingelassen. Mit hilfe des Fadens 6, welcher in den Schlitz 31 eingreift, ist die äußere Hülse 28 um 360° beweglich. Wird der Handgriff 2 so in dem Mundraum geführt, daß die Schneidvorrichtung 15 offen liegt, so wird der Faden 6 be-
reits auf leichten Druck durchtrennt. Anderenfalls wird der Faden 6 nach Beendi gung des Reinigungsvorgangs außerhalb des Mundraums über die Schneidvorrichtung 15 geführt und dann geschnitten.
Bezugszeichenliste
1 Bürsteneinheit
2 Handgriff
3 Zahnseidespender
4 Zahnseiderolle
5 Achse
6 Faden
7 Kanal
8 Schlitten
9 Fadendurchführung
10 Hülse
11 Endstück
12 Spiralfeder
13 Verschlußkappe
14 Klemmvorrichtung
15 Schneidevorrichtung
16 Schieber
17 Schlitz
18 Aussparung
19 Stempel
20 Bohrung
21 Öffnung
22 Griffoberfläche
23 Raste
24 Vertiefung
25 Gleitebene
26 innere Hülse
27 Ring
28 äußere Hülse
29 Auswölbung
30 Vertiefung
31 Schlitz