-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zahnseidenspender, aufweisend ein Gehäuse mit einem Zahnseidenraum zum Aufnehmen von Zahnseide mit mindestens einer Durchführungsöffnung für die Zahnseide.
-
Aus der
WO 00/30496 ist eine Zahnbürste mit einem im Griffteil befindlichen, quer zur Längsachse der Zahnbürste verlaufenden Gehäuse bekannt, in welchem eine Zahnseidenrolle drehbar gelagert ist. Die Zahnseide wird durch einen Längskanal in dem Gehäuse einer Ausgabeeinheit zugeführt, die von einem Endstück verschlossen ist, in welchem sich eine Durchtrittsöffnung stirnseitig befindet, aus der die Zahnseide vorziehbar ist. In dem Ausgabeteil wird die Zahnseide um eine Hülse geführt und mittels eines Stempels, der als Fadenbremse ausgelegt ist, bei der Benutzung festgeklemmt. Die Konstruktion ist sehr aufwändig und schwierig in der Handhabung, da nach Erneuerung der Spule die Zahnseide durch den Kanal und durch die Ausgabeeinheit erst eingefädelt werden muss. Des Weiteren ist der Griffteil der Zahnbürste voluminös ausgebildet, um die Spule aufnehmen zu können.
-
In der
DE 40 35 454 A1 ist eine ähnlich aufgebaute Zahnbürste angegeben, bei der die Zahnseide jedoch einem am Ende des Griffes angebrachten Zahnseidenspanner zugeführt wird und wieder auf einen Nachbarabschnitt zur Spule in dem Kanal zurückgeführt wird. Der Zahnseidenspanner ist ein gabelförmiger Halter mit röhrenförmigen Schenkeln, durch die die Zahnseide geführt ist. Zwischen den beiden Schenkeln ist die Zahnseide sichtbar eingespannt und kann zum Reinigen der Zahnlücken verwendet werden. Die Zahnseide wird auf eine Welle in dem Zahnseidenraum manuell aufgewickelt, so dass verbrauchte Zahnseide in den selben Zahnseidenraum auf eine Spule auch aufgewickelt wird. Eine solche Anordnung ist unhygienisch. Die benachbarte, verbrauchte Zahnseide kann von Bakterien belegt sein, die auch auf unverbrauchte Zahnseide übertreten können. Eine ähnliche Ausführung, jedoch mit einem abgewinkelten Zahnseidenhalter, ist aus der
DE 21 60 787 A1 bekannt.
-
Aus der
DE 101 16 516 A1 ist eine Zahnbürste mit einem im Griff angeordneten, in Form einer Sackbohrung eingebrachten Zahnseidenraum für in spulenloser und aufgeschossener Form eingelegte Zahnseide bekannt. Der Zahnseidenraum ist mit einem Stopfen verschlossen. Die Zahnseide ist in dem Zahnseidenraum einerseits und an der Stopfenstirnfläche an der Innenseite andererseits befestigt und kann bedarfsweise zum Reinigen vorgezogen werden. Da eine Abtrennung nicht vorgesehen ist, muss die Zahnseide nach Gebrauch wieder in den Zahnseidenraum verbracht werden. Dies ist aufwändig und unhygienisch.
-
Aus der
US 2009/0188519 A1 ist eine Zahnbürste mit einem am Griff angebrachten Zahnseidenhalter aus zwei U-förmig miteinander verbunden Schenkeln bekannt. Die Zahnseide ist auf einem länglichen Spulenkörper aufgewickelt, der drehbar in dem Zahnseidenraum des Griffes angeordnet ist und aus einer axialen Bohrung herausgeführt ist. Durch ein bestimmtes Legemuster um einen Ansatz wird die Zahnseide zwischen den beiden Schenkeln gespannt und kann nach der Benutzung nachgezogen und abgeschnitten werden.
-
Aus der
US-PS-1,773,041 A ist eine Zahnbürste bekannt, die an ihrem Griffteil eine Längsbohrung aufweist, in die eine Zahnseidenpatrone einsetzbar ist. Die Zahnseidenpatrone ist rund ausgebildet und von einem kappenförmigen Stopfen verschlossen. In dem Stopfen befinden sich eine Durchgangsöffnung zum Herausziehen der Seide und ein messerartiger Ansatz zum Abschneiden der Seide nach dem Gebrauch. Das Einsetzen der Patrone in die Bohrung bedingt, dass die Bohrung über die gesamte Tiefe unbelegt ist, was für den Benutzer nicht sichtbar ist. Des Weiteren ist ein Wechsel durch die Klemmhaftung der Patrone in der Bohrung nur mit Mühe möglich.
-
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Zahnseidenspender so auszubilden, dass er einfach an eine Zahnbürste mit vorgesehener äußeren Aufnahme anfügbar ist oder auch durch geeignete Befestigungsmittel an einer handelsüblichen Zahnbürste, nämlich am Griffteil oder Übergangsteil zum Griff, befestigbar ist und unabhängig von einer Zahnbürste ebenfalls nutzbar ist und insbesondere auch auf einer ebenen Fläche, beispielsweise der Ablagefläche in einem Toilettenschrank eines Badezimmers, abgelegt werden kann, ohne umfallen oder herausfallen oder in eine Rollbewegung geraten zu können. Weiterhin soll der Zahnseidenspender derart gestaltet sein, dass seine Handhabung einfach ist, und zwar sowohl bei der Verbindung mit einer Zahnbürste als auch beim Gebrauch mit einer Zahnbürste oder in abgenommener Form. Eine weitere Teilaufgabe besteht darin, eine hygienische Lösung anzugeben.
-
Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Zahnseidenspenders gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
-
Der Zahnseidenspender nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Zahnseidenspender derart gestaltet ist, dass er außenseitig an den Griff einer Zahnbürste anfügbar und mittels Rastverbinder oder Klipphalter daran befestigbar ist und dass er eine Bodenseite oder Füße aufweist, mit der oder denen der Zahnseidenspender auf einer Ablegefläche lagegesichert ablegbar ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist der Zahnseidenhalter an gewöhnliche Zahnbürsten anklemmbar. Er kann aber auch so ausgestaltet sein, dass ein speziell angeformter Griff einer Zahnbürste anfügbar ist, so dass er mit diesem Griff eine Einheit bildet. Damit der Zahnseidenspender völlig unabhängig von der Zahnbürste gelagert und auch benutzt werden kann und insbesondere auch zum Verkauf angeboten werden kann, weist dieser Rastverbinder auf oder auch angeformte Klipphalter, um an dem Griff einer Zahnbürste bedarfsweise befestigt werden zu können. Solche Rastverbinder oder Klipphalter können auch als Füße ausgebildet sein, das heißt, wenn sie sich an dem Gehäuse des Zahnseidenspenders befinden, dienen sie beim Auflegen auf eine Auflagefläche zur Dreh- und Kippsicherung, so dass der Zahnseidenspender lagegesichert abgelegt werden kann.
-
Er kann dann auch aufgenommen und unabhängig von der Zahnbürste benutzt werden. Da der Zahnseidenspender ein Gehäuse aufweist, das aus Kunststoff besteht, können die Rastverbinder angeformt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um wulstförmige oder ineinandergreifende, stufenförmige Rastverbinder handeln, wobei ein Teil an dem Zahnseidenspender und das komplementäre Teil an dem Griff der Zahnbürste angeformt ist. Es können aber auch Schwalbenschwanzverbindungen oder andere Verbindungen bekannter Art zur trennbaren Befestigung verwendet werden. Die Rastverbinder oder auch die Klipphalter können untenseitig als Füße ausgebildete Enden aufweisen, so dass sie auf einer Ablagefläche auch aufgestellt werden können.
-
Der Klipphalter, der mittels Schenkel den Griff oder Teile des Griffes der Zahnbürste übergreifen kann, kann auch als separates Bauteil ausgebildet sein. Er weist seitliche Schenkel auf, die durch Formgebung sich zum einen an dem Gehäuse des Zahnseidenspenders unter Federspannung anlegen und sich zum anderen der äußeren Querschnittskontur der Zahnbürste anschmiegen können. Die Verwendung solcher Klipphalter hat den Vorteil, dass diese zugleich auch mit einer gabelförmigen Fixiervorrichtung bzw. einem Halter oder Spannelement für die Seite ausgestattet werden können. Ein solcher gabelförmiger Halter kann entweder in Längsrichtung der Achse des Zahnseidenspenders oder in Querrichtung oder auch in beliebigen Schrägstellungen angebracht sein. Die Zahnseide wird hierüber geführt und geklemmt und kann so gestrafft genutzt werden. Die Ausbildungen solcher Fixiervorrichtungen ist aus dem Stand der Technik bekannt, der eingangs genannt worden ist.
-
An einem solchen Klipphalter kann aber auch eine Schneidvorrichtung, z. B. eine vorstehende Schneide aus Kunststoff angebracht sein, an der die Zahnseide abtrennbar ist. Die Schneidvorrichtung kann aber auch aus der Aufnahme der Fixiervorrichtung gebildet sein, um beispielsweise aus einer Bodenausbildung aus zwei V-förmig zueinander verlaufenden Schneiden bestehen, über die durch seitliche Krafteinwirkung die Zahnseide abgeschnitten wird. Es versteht sich dabei von selbst, dass der Kunststoff der Fixiervorrichtung härter sein muss als der der Zahnseide. Selbstverständlich können auch im Verbund Metallteile als Schneiden eingesetzt werden.
-
Grundsätzlich kann die Zahnseide in den Zahnseidenraum in aufgeschossener Form eingesetzt sein. Dies hängt jeweils von der Fertigung ab. Sie kann aber auch auf längliche Spulen aufgewickelt sein und so zur Anwendung kommen. Ein solcher Spulenkörper kann dann in den Zahnseidenraum eingesetzt werden, und zwar derart, dass er sich um die Längsachse drehen kann, so dass ein leichtes Abwickeln der aufgespulten Zahnseide ermöglicht wird. Die Zahnseide wird dann stirnseitig aus dem Zahnseidenraum durch die Durchführungsöffnung im Stopfen der Kappe vorgezogen.
-
In weiterer Ausführung ist vorgesehen, dass der Stopfen oder die Kappe aus elastischem Material gebildet ist oder nur die Durchführungsöffnung im Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren aus elastischem Kunststoffmaterial eingebracht ist, so dass sichergestellt ist, dass die Wandung abstreifend an der Zahnseide anliegt. Dies hat den Vorteil, dass der Zahnseidenraum mit einem Desinfektionsmittel, einer Flüssigkeit zur Desinfektion oder einem Gel hierfür befüllt werden kann, ohne auszulaufen. Die Seide kann dann keimfrei für den Reinigungszweck zur Verfügung gestellt werden. Beim Vorziehen ist die Seide außenseitig noch geringfügig benetzt. Die Flüssigkeit wird über das elastische Material zurückgehalten. Darüber hinaus kann die Flüssigkeit oder das Gel Fluoride zur Prophylaxe oder zur Vorbeugung von Karies umfassen.
-
In weiterer Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass in dem Zahnseidenraum oder vor diesem in einer Verlängerung des Gehäuses eine Ausgabevorrichtung zum Ausgeben der Zahnseide vorgesehen ist, die mindestens eine manuell oder motorisch angetriebene Transportrolle aufweist, bei deren Betätigung die Zahnseide automatisch herausgeschoben wird. Dies ist immer dann notwendig, wenn sich die Schneidvorrichtung beispielsweise in der Nähe der Durchführungsöffnung befindet. Darüber hinaus kann selbstverständlich durch eine Rändelradausbildung oder durch eine Steuerung bewirkt werden, dass die Zahnseide nur um einen definierten Abschnitt aus dem Zahnseidenraum herausgezogen wird. Das herausgezogene Ende kann erfasst und in die Spannvorrichtung eingehängt werden oder auch mit den Fingern eine Reinigung der Zahnzwischenräume mittels der Zahnseide vorgenommen werden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
-
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 in einer isometrischen Darstellung eine Zahnbürste mit einem an den Griff anfügbaren Zahnseidenspender nach der Erfindung,
-
2a und 2b einen Klipphalter für die Befestigung eines Zahnseidenspenders an einem Griff einer Zahnbürste,
-
3 die in Form eines Zahnseidenspenders ausgebildete Ausnehmung in einem Griff einer Zahnbürste zum leichteren Einsetzen,
-
4 beispielhaft das Anbringen einer Fixiervorrichtung für die Zahnseide an dem Griff der Zahnbürste,
-
5 eine Zahnbürste mit einem Griff, an dem zusätzlich ein Hebel vorgesehen ist, um die Zahnseide einspannen zu können,
-
6 ein Beispiel einer motorbetriebenen Zahnbürste mit einem eingesetzten Zahnseidenspender in vereinfachter Form,
-
7 eine elektromotorbetriebene Zahnbürste mit einen formangepasstem Zahnseidenspender,
-
8 eine Dichtung zum Abdichten des Zahnseidenraumes und
-
9 eine Ausgabevorrichtung zum automatischen Ausgeben von Zahnseide.
-
Das in 1 in einer isometrischen Darstellung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Zahnbürste 1 mit einem Griff 3 und einem Borstenkopf 4. Der Griff 3 weist in der Darstellung oben eine Abflachung auf, an deren Enden sich hakenförmige Rastverbinder 18 befinden, die angeformt sind. Der gesamte Griff besteht aus Kunststoff. Die hakenförmig oder auch stufenförmig ausgebildeten Rastverbinder 18 sind in ihrem Abstand denen der komplementären Rastverbinder 19 an der Unterseite des Zahnseidenspenders 6 angepasst. Für eine feste Verbindung wird der Rastverbinder 19 an der Unterseite des Zahnseidenspenders 6 in den Rastverbinder 18 an eine Seite der Abflachung des Griffes 3 eingesetzt und dann die wulstförmigen Haken an dem anderen Ende der Rastverbinder 18 und 19 übereinander gedrückt, so dass sie hintereinander schnappend greifen. Der Zahnseidenspender 6 kann dennoch aus dieser Verbindung wieder herausgelöst werden, entweder durch einseitiges Anheben oder durch seitliches Verschieben. In dem Zahnseidenspender 6, der ein Gehäuse 17 aufweist, ist die Zahnseide 2 entweder in spulenloser oder aufgeschossener Form eingelegt oder mittels einer länglichen Spule eingelegt und von einer Kappe verschlossen. In dieser Kappe oder in dem Stopfen befindet sich eine Durchgangsöffnung 13, durch die die Zahnseide 2 herausziehbar ist. Die Zahnseide 2 steht dann für die Benutzung zur Verfügung.
-
An dem Gehäuse 17 können auch eine Schneidvorrichtung und ein Halter für die Zahnseide angeformt sein, wenn die Zahnseide 2 nicht nur mit den Fingern genutzt werden soll. Solche Vorrichtungen, einschließlich Transport- und Schneidvorrichtung, können aber auch an einem Klipphalter 20 angeformt sein, wie er aus 2a und 2b ersichtlich ist. In 2a ist eine Vorderansicht des Klipphalters 20 dargestellt, in 2b eine Seitenansicht, die zeigt, dass der Klipphalter 20 aus zwei Klemmschenkeln 21 und 22 besteht, die so ausgeformt sind, dass sie zum einen den Zahnseidenspender 6 umschließen und zum anderen den Griff 3 der Zahnbürste 1 mindestens teilweise umklammern. Der Klipphalter 20 besteht ebenfalls aus Kunststoff. Er weist an seinem oberen Ende Fixiervorrichtungen 7 in Form einer gabelförmigen Halterung auf, in die die Zahnseide 2 eingelegt und gespannt werden kann. Die eine Öffnung kann dabei auch mit Messerschneiden versehen sein, die eine Abtrennvorrichtung 16 bilden. Durch nachhaltiges Drücken auf die Zahnseide 2 kann die Zahnseide 2 dort abgetrennt und dann wieder nachgezogen und eingespannt werden. An dem Klipphalter 20 kann aber auch eine gesonderte Schneidvorrichtung, beispielsweise durch eine angespritzte Messerschneidekante, realisiert werden. Diese kann sich auch zwischen den beiden Schenkeln der Fixiervorrichtung 7 befinden. Wenn der Zahnseidenspender 6 sehr lang ist, können verteilt auch zwei solcher Klipphalter 20 vorgesehen sein.
-
3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1 in seitlicher Querschnittsansicht. In dieser Ausführungsform ist der Zahnseidenspender 6 von der Oberseite der Zahnbürste 1 her in den Zahnseidenraum 5 einsetzbar. Der Griff 3 der Zahnbürste 1 oder der Zahnseidenspender 6 kann mit geeigneten Einrastmitteln ausgestattet sein, die bei einem Einsetzen des Zahnseidenspenders 6 den Griff 3 und den Zahnseidenspender 6 mechanisch miteinander verbinden, so dass ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Zahnseidenspenders 6 beim Zähneputzen vermieden wird. Insbesondere ist der Zahnseidenspender 6 derart geformt, dass diese formschlüssig in den Zahnseidenraum 5 einsetzbar ist und die Gesamtform der Zahnbürste vervollständigt. Dadurch entsteht der Vorteil, dass der Zahnseidenspender 6 ein größeres Volumen als in der in 2 gezeigten Ausführungsform aufweist und die Menge an Zahnseide 2 in dem Zahnseidenspender 6 erhöht wird.
-
Alternativ kann der Zahnseidenspender 6 jedoch auch mittels einer nicht gezeigten Klemmvorrichtung an einer handelsüblichen Zahnbürste angebracht sein.
-
4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1 in seitlicher Querschnittsansicht. In dieser Ausführungsform weist die Zahnbürste 1 eine Fixiervorrichtung 7 auf, die zum Fixieren eines herausgezogenen Stückes von Zahnseide 2 dient. Die Fixiervorrichtung 7 ist als kleiner Stift am unteren Ende der Zahnbürste 1 ausgebildet, um den die Zahnseide 2 nach dem Herausziehen gewickelt werden kann. Als Fixiervorrichtungen für die Zahnseide 2 können jedoch auch alle anderen bekannten Vorrichtungen verwendet werden, die geeignet sind, die Zahnseide 2 am Griff 3 zu fixieren, beispielsweise eine V-förmige Vertiefung zum Einklemmen der Zahnseide 2, eine Arretierungsvorrichtung oder eine Klammer, die durch Druck einen Zwischenraum freigibt, in den die Zahnseide 2 eingelegt werden kann.
-
5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Zahnbürste 1 in seitlicher Aufsicht. Die Zahnbürste 1 umfasst einen Hebel 8, der an seinem einen Ende an dem Griff 3 drehbar gelagert ist. An dem anderen Ende des Hebels 8 ist ein Stift bereitgestellt, der als weitere Fixiervorrichtung zum Fixieren der Zahnseide 2 dient. Statt des Stiftes kann jedoch auch hier jede bekannte geeignete Fixiervorrichtung für Zahnseide 2 verwendet werden. Wird der Hebel 8 herausgeklappt, kann dieser zum Einspannen eines herausgezogenen Stückes von Zahnseide 2 zwischen den beiden Fixiervorrichtungen verwendet werden. Darüber hinaus weist die Zahnbürste 1 eine Abtrennvorrichtung 16 zum Abtrennen von Zahnseide 2 auf. Diese kann beispielsweise eine V-förmige Klinge umfassen, in die die Zahnseide 2 eingelegt wird. Durch manuelles Ausüben eine Zuges in passender Richtung kann die Zahnseide 2 durch einen Benutzer abgetrennt werden. Alternativ können jedoch alle anderen bekannten und geeigneten Vorrichtungen zum Abtrennen der Zahnseide 2 verwendet werden.
-
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1 in perspektivischer Ansicht. In dieser Ausführungsform ist die Zahnbürste 1 als elektrische Zahnbürste ausgestaltet und umfasst den Griff 3, die Borsten 4 und einen Zahnseidenraum 5 als räumlichen Aufnahmebereich für Zahnseide 2. Der Zahnseidenraum 5 kann mit einem Zahnseidenspender 6 bestückt werden, der die Zahnseide 2 in aufgeschossener Form umfasst. Darüber hinaus umfasst der Griff 3 eine Betätigungsvorrichtung 10 zum Betätigen einer automatischen Ausgabevorrichtung für die Zahnseide 2. Die Betätigungsvorrichtung 10 kann dabei beispielsweise ein Druckknopf oder ein Mikroschalter sein. Insbesondere kann die Zahnbürste 1 derart ausgestaltet sein, dass beim Drücken der Betätigungsvorrichtung 10 die Zahnseide 2 automatisch aus dem Zahnseidenspender 6 ausgegeben wird. Beispielsweise kann die Zahnseide 2 in einer bestimmten Ausgabegeschwindigkeit so lange ausgegeben werden, wie die Betätigungsvorrichtung 10 gedrückt gehalten wird. Alternativ kann die Zahnbürste 1 derart ausgestaltet sein, dass bei einmaligem Drücken der Betätigungsvorrichtung 10 eine vordefinierte Menge an Zahnseide 2 ausgegeben wird.
-
Weiter kann die Zahnbürste 1 eine Einstellvorrichtung 11 umfassen, durch die die Menge der auszugebenden Zahnseide 2 durch einen Benutzer eingestellt werden kann. Die Einstellvorrichtung 11 kann beispielsweise als Drehregler oder -knopf ausgebildet sein, so dass die auszugebende Menge an Zahnseide 2 durch Drehen des Drehreglers verlängert oder verkürzt werden kann. Alternativ kann die Einstellvorrichtung 11 als Druckknopf ausgebildet sein, so dass bei einmaliger Betätigung der Einstellvorrichtung 11 eine bestimmte Menge an Zahnseide 2 ausgegeben wird und bei zweimaliger Betätigung der Einstellvorrichtung 11 eine größere Menge an Zahnseide 2 ausgegeben wird. Der aktuelle Einstellzustand kann über nicht dargestellte Leuchtdioden einem Benutzer angezeigt werden. Darüber hinaus kann die Zahnbürste 1 zusätzlich mit einem nicht dargestellten digitalen Anzeigefeld bereitgestellt sein, das die Menge an ausgegebener Zahnseide 2 und/oder die Menge von im Griff 3 verbleibender Zahnseide 2 anzeigen kann. Für die Realisierung der Betätigungsvorrichtung 10, der Einstellvorrichtung 11 und des nicht dargestellten Anzeigefeldes können im Inneren des Griffes 3 geeignete Schaltungen vorgesehen sein. Die Ausgabevorrichtung 11 kann durch alle geeigneten Mittel im Inneren des Zahnseidenspenders 6 gebildet sein, wie zum Beispiel durch Rollen im Inneren des Zahnseidenspenders, die mit Hilfe kleiner Elektromotoren angetrieben werden.
-
7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnbürste 1. In dieser Ausführungsform ist der Zahnseidenspender 6 in der Mitte des Griffes 3 von der Seite her einsetzbar. Weiter umfasst der Griff 3 einen Freischnitt mit zwei Kontaktflächen 9 zum Herstellen eines Kontaktes mit entsprechenden, nicht gezeigten Kontaktstellen an dem Zahnseidenspender 6. Die leitenden Kontaktstellen 9 dienen zur Energieversorgung einer elektrischen, in dem Zahnseidenspender 6 angeordneten Ausgabevorrichtung 11. Durch Betätigen der Betätigungsvorrichtung 10 kann über die Kontaktstellen 9 Strom zu dem Zahnseidenspender 6 zugeführt werden, wodurch beispielsweise in dem Zahnseidenspender 6 angeordnete Elektromotoren Rollen antreiben, über die die Zahnseide 2 ausgegeben wird. Die Zahl der einzelnen Kontaktstellen 9 kann jedoch den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst werden und von zwei abweichen. Idealerweise sind die Kontaktstellen 9 goldbeschichtet, so dass eine Korrosion der Kontaktstellen 9 verhindert wird. Statt der Kontaktflächen ist es ebenfalls möglich, den Kontakt zwischen Zahnseidenspender 6 und Zahnbürste 1 über eine geeignete Steckvorrichtung herzustellen.
-
Allerdings ist es auch möglich, den Zahnseidenraum 5 an anderen Positionen innerhalb des Griffes 3 der elektrischen Zahnbürste 1 vorzusehen. Neben einer elektrisch angetriebenen Ausgabevorrichtung ist auch eine mechanisch angetriebene Ausgabevorrichtung möglich, die durch manuelles Drücken eines Knopfes oder eines Hebels eine bestimmte Menge an Zahnseide ausgibt.
-
8 zeigt eine Dichtung 12 aus elastischem Material mit einer Durchführöffnung 13 für Zahnseide. Die Dichtung 12 kann aus Gummi oder Silikon hergestellt sein und dient zum Abdichten des Zahnseidenraums 5 gegenüber der Umgebung. Durch die Öffnung 13 wird die Zahnseide 2 hindurchgeführt. Idealerweise weist die Öffnung 13 einen Durchmesser auf, der im Wesentlichen dem Durchmesser der Zahnseide 2 entspricht oder kleiner als dieser ist. Beim Herausziehen gleitet die Oberfläche der Zahnseide 2 an der Innenseite der Öffnung 13 entlang. Die Dichtung 12 wird an einer Austrittsöffnung des Zahnseidenspenders 6 oder des Griffes 3 bereitgestellt. Durch das Anliegen der Zahnseide 2 an der Durchführöffnung 13 entsteht eine gute Abdichtung des Zahnseidenraums 5 gegenüber der Umgebung. Dadurch entsteht der Vorteil, dass ein Eindringen von Flüssigkeit oder Keimen in den Zahnseidenraum 5 oder den Zahnseidenspender 6 verhindert werden kann.
-
9 zeigt eine Ausgabevorrichtung für Zahnseide 2 im Querschnitt. Die Ausgabevorrichtung umfasst zwei an den Achsen 15 drehbar gelagerte Rollen 14. Die Rollen 14 sind derart angeordnet, dass die Zahnseide 2 zwischen beiden Rollen 14 hindurch läuft und von diesen vorangetrieben werden kann. Die Rollen 14 können beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder Metall bestehen. Weiter können die Rollen 14 zur Erhöhung einer Haftung zwischen Zahnseide 2 und Rolle 14 mit einer Oberflächenstruktur versehen sein, wie beispielsweise Einkerbungen. Alternativ können die Rollen 14 auch zahnradförmig ausgestaltet sein. Die Rollen 14 können über nicht gezeigte Zahnräder gekoppelt sein, so dass sich diese synchron in unterschiedlichen Richtungen drehen. Der Antrieb der Rollen kann über einen im Inneren der Patrone angeordneten Mikro-Elektromotor erfolgen.
-
Alternativ ist der Antrieb der Rollen 14 ebenfalls durch eine mechanische Antriebskopplung mit einem außerhalb der Patrone 6 angeordneten Elektromotor möglich, beispielsweise über eine mechanische Kupplung. In einer weiteren Alternative umfassen die Rollen 14 ein dauermagnetisches Material und der Antrieb der Rollen wird von außerhalb des Zahnseidenspenders 6 über ein sich veränderndes Magnetfeld bewirkt, das beispielsweise im Griff einer elektrischen Zahnbürste erzeugt werden kann.
-
Weiter kann in den Zahnseidenraum 5 des Zahnseidenspenders 6 ein Gel oder eine Flüssigkeit eingefüllt sein, um beispielsweise eine Desinfektion oder eine Benetzung der Zahnseide 2 mit Substanzen zur Fluoridierung zu erreichen. Die oben beschriebene Dichtung kann in dieser Ausführungsform derart ausgebildet sein, dass die Durchgangsöffnung einen geringfügig größeren Durchmesser als der Durchmesser der Zahnseide aufweist.
-
Dadurch entsteht beim Herausziehen der Zahnseide ein dünner Flüssigkeitsfilm auf der Oberfläche der Zahnseide, beispielsweise aus einer minzehaltigen Substanz. Durch diesen Film wird erreicht, dass der Benutzer die Verwendung der Zahnseide 2 als besonders angenehm empfindet.
-
Weiter ist die Verwendung einer Flüssigkeit oder eines Gels in einem Zahnseidenraum 5 des Zahnseidenspenders 6 mit Zahnseide 2 in aufgeschossener Form besonders vorteilhaft, da durch die Schmierung der Flüssigkeit oder des Gels ein Bilden von Verknotungen wirksam verhindert werden kann.
-
Alle in den vorangegangenen Ausführungsformen beschriebenen Mittel und Vorrichtungen können in geeigneter Weise kombiniert werden, um andere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Zahnbürste zu schaffen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zahnbürste
- 2
- Zahnseide
- 3
- Griff
- 4
- Borsten
- 5
- Zahnseidenraum
- 6
- Zahnseidenspender
- 7
- Fixiervorrichtung
- 8
- Hebel
- 9
- Kontaktflächen
- 10
- Betätigungsvorrichtung
- 11
- Einstellvorrichtung
- 12
- Dichtung
- 13
- Durchführöffnung
- 14
- Ausgabevorrichtung/Rollen
- 15
- Ausgabevorrichtung
- 16
- Abtrennvorrichtung
- 17
- Gehäuse
- 18
- Rastverbinder
- 19
- Rastverbinder
- 20
- Klipphalter
- 21
- Klemmschenkel
- 22
- Klemmschenkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 00/30496 [0002]
- DE 4035454 A1 [0003]
- DE 2160787 A1 [0003]
- DE 10116516 A1 [0004]
- US 2009/0188519 A1 [0005]
- US 1773041 A [0006]