Kosmetikpinsel und Kosmetikpinselvorrichtung
Die Erfindung betrifft einen austauschbaren Kosmetikpinsel mit einem Grundkörper mit im Wesentlichen zylindrischer Form, auf dessen Stirnseite Pinselhaare angeordnet sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Kosmetikpinselvorrichtung mit einer Pin selhülle zum Einstecken eines austauschbaren Kosmetikpinsels.
Kosmetikpinsel unterscheiden sich stark in Größe, Form und Funktion, weshalb bei einer typischen Make-up-Anwendung eine Vielzahl von unterschiedlichen Pinseltypen zum Einsatz kommt. Normalerweise haben Kosmetikpinsel einen einzelnen Pinselkopf, weshalb drei verschiedene Funktionen bei der Applikation von Make-up auch drei separate Kosmetikpinsel erforderlich machen. Kosmetikpinsel weisen zudem teilweise verhältnismäßig volumi nöse Pinselköpfe auf. Aufgrund der empfindlichen Pinselhaare stellen sich daher besondere Anforderungen an die Aufbewahrung und den Transport dieser Pinsel. Bei dem Versuch, eine große Anzahl an Kosmetikpinseln unterzubringen, wird ein Behälter, beispielsweise eine Kulturtasche, schnell sehr groß.
Insbesondere auf Reisen und unterwegs müssen Kosmetikpinsel platzsparend transportiert werden und die empfindlichen Pin selhaare möglichst vor sämtlichen Außeneinwirkungen geschützt sein. Im Gegenzug sollen die im Pinselkopf verbliebenen Make- up-Reste nicht der Behälter oder umliegende Transportgüter be schmutzen oder befeuchten.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kosmetikpinselvor richtungen bekannt, um das sensible Pinselhaar zwischen den Verwendungen und während des Transports der Kosmetikpinsel zu schützen .
Zum leichteren Transport und Schutz von Kosmetikpinseln sind sogenannte Pinselmatten bekannt. Sie lassen sich leicht zusam menrollen und es passen mehrere Pinsel gleichzeitig hinein. Dabei werden die Pinsel in dafür vorgesehene Fächer gesteckt und die Matte anschließend eingerollt. Die Pinselmatte bietet jedoch aufgrund ihrer Nachgiebigkeit keinen ausreichenden me chanischen Schutz der Pinselköpfe. Außerdem müssen die Pinsel köpfe trocken sein, bevor sie in der Pinselmatte verstaut wer den können.
Es sind außerdem Pinselboxen aus starren Materialien zur Auf bewahrung einzelner oder einer Vielzahl von Kosmetikpinseln bekannt. Diese in der Regel zylinderförmigen Kosmetikpinsel halter können in zwei separate Teile zerlegt werden, die je weils als Becherhalter für die Kosmetikpinsel dienen. Beim Zu sammensetzen der Teile stellt sich jedoch das Problem, dass der obere Teil über die empfindlichen Pinselköpfe gestülpt werden muss (entgegen der Pinselhaarrichtung) . Dabei kommt es häufig zu einem Verbiegen der Pinselhaare und somit zu einer Beschädigung des Pinselkopfes. Pinselboxen bieten außerdem keine Fixiermöglichkeit für den Kosmetikpinsel bei Bewegung. Steht die Pinselbox auf dem Kopf, steht auch ein darin befind licher Kosmetikpinsel auf seinem Pinselhaar, was ebenfalls zu Beschädigungen des Pinselkopfes führt.
Ausgehend hiervon werden erfindungsgemäß ein austauschbarer Kosmetikpinsel gemäß dem Hauptanspruch sowie eine Kosmetikpin selvorrichtung gemäß dem nebengeordneten Anspruch 7 vorge schlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Un teransprüche .
Zunächst werden einige Begriffe erläutert:
Ein Pinsel ist ein Werkzeug zum Aufträgen von flüssigen oder pulverförmigen Substanzen, wie beispielsweise Puder. Die Be-
Zeichnung Kosmetikpinsel gilt als Sammelbegriff für alle Pin sel, die bei der Schönheitspflege der Dame oder des Herren zur Anwendung kommen. Pinsel bestehen dabei in der Regel aus drei Teilen, nämlich dem Pinselhaar, das den Pinselkopf formt, dem Griff und einer sogenannten Zwinge, die Griff und Pinselhaare miteinander verbindet. Die vorliegende Erfindung spricht von Pinselhaaren, die auf einem Grundkörper angeordnet sind, wobei der Grundkörper sowohl einen Griff als auch eine Zwinge umfas sen kann.
Zu Kosmetikpinseln zählen beispielsweise Puderpinsel, Lid schattenpinsel, Eyeliner-Pinsel, Make-up-Pinsel, Blenderpin sel, Konturpinsel, und Rasierpinsel. Alle diese Pinsel sind mit Pinselhaaren besetzt, die beispielsweise aus Ponyhaar, Na turhaar, synthetisches Nylonhaar oder Rosshaar hergestellt sein können und einen verhältnismäßig voluminösen Pinselkopf bilden. Bei Kosmetikpinseln ist der Umfang des Pinselkopfes häufig größer als der Umfang des Griffs.
Von dem Begriff Kosmetikpinselvorrichtungen sind solche Vor richtungen umfasst, in denen Kosmetikpinsel aufbewahrt oder verstaut werden können, und solche, die zusammen mit einem Kosmetikpinsel bei der Verwendung benutzt werden können. Bei spielsweise können Kosmetikpinselvorrichtung und austauschba rer Kosmetikpinsel so miteinander verbunden sein, dass die Kosmetikpinselvorrichtung den Griff des Kosmetikpinsels bil det .
Erfindungsgemäß weist der Grundkörper einen in radialer Rich tung vorstehenden Führungsstift auf. Der Führungsstift ist vorgesehen, um den Kosmetikpinsel mit einer Kosmetikpinselvor richtung in Wirkverbindung zu bringen. Der zylinderförmige Grundkörper kann so mit einer vorgegebenen Ausrichtung axial in eine Kosmetikpinselvorrichtung eingeführt werden oder aus dieser entfernt werden. Bei der Kosmetikpinselvorrichtung kann
es sich beispielsweise um eine hohlzylindrische ( Pinsel- ) hülle handeln. Durch Rotation des Grundkörpers um die eigene Achse kann der Führungsstift in dafür vorgesehene Einrichtungen ein gerastet werden. Der Führungsstift kann in eine in der Pinsel hülle vorgesehenen Führung eingreifen und in einer vorgesehe nen Position einrasten, sodass der im Querschnitt betrachtet runde Grundkörper ortsfest und drehfest mit der Kosmetikpin selvorrichtung verbunden ist. Der Grundkörper wird mittels des Führungsstiftes somit mit der Kosmetikpinselvorrichtung in einen arretierbaren bzw. lösbaren sowie verschiebbaren Ein griff gebracht.
Vorzugsweise ist der Führungsstift zum Eingriff in eine Füh rungsnut einer Kosmetikpinselvorrichtung ausgebildet. In die ser Ausführungsform kann durch den Eingriff des Führungsstifts in die Führungsnut der gesamte austauschbare Kosmetikpinsel entlang der Führungsnut der Kosmetikpinselvorrichtung bewegt werden. Der Grundkörper kann vollständig, das heißt mit seinem Querschnitt und/oder seiner Höhe beispielsweise in eine
Schutzhülle/Pinselhülle eingesteckt werden. Über den Eingriff des Führungsstifts in die Nut wird ein Verdrehen des aus tauschbaren Kosmetikpinsels in der Pinselhülle verhindert.
Über den Führungsstift wird der Kosmetikpinsel im Inneren der Pinselhülle geführt.
Der Führungsstift kann zusätzlich an einem dem Grundkörper ab gewandten Ende einen Bedienabschnitt aufweisen. Vorzugsweise entspricht die Länge des Führungsstifts zwischen Grundkörper und Bedienabschnitt mindestens der Wanddicke der Pinselhülle. Der Führungsstift und/oder Bedienabschnitt ragt somit durch die Führungsnut hindurch. Der Bedienabschnitt kann gegenüber der Pinselhülle vorstehen, wenn sich der Führungsstift in Ein griff mit der Führungsnut befindet. Dies ermöglicht ein einfa ches (manuelles) Führen des austauschbaren Kosmetikpinsels in der Kosmetikpinselvorrichtung durch einen Nutzer. Der Bedien-
abschnitt hat im Wesentlichen die Funktion die Handhabung des Kosmetikpinsels zu verbessern und ein versehentliches Abrut schen oder Lösen der Verbindung zu einer Kosmetikpinselvor richtung zu vermeiden. Ein Bediener benutzt beispielsweise seinen Daumen, um den Kosmetikpinsel über den Bedienabschnitt zu führen. Das Hindurchragen des Bedienabschnitts durch die Führungsnut ermöglicht es einem Bediener, den Bedienabschnitt zu erreichen, wenn der austauschbare Kosmetikpinsel vollstän dig in der Kosmetikpinselvorrichtung eingesteckt ist. Dazu kann der Bedienabschnitt vorzugsweise einen deutlich größeren Querschnitt als der Führungsstift aufweisen und/oder ein rutschhemmendes Profil. Vorzugsweise ist der Bedienabschnitt als flachzylindrisches Bedienelement ausgebildet, das zentral am Ende des Führungsstifts angeordnet ist. In dieser Ausge staltung kann der Grundkörper über das Bedienelement gleicher maßen einfach in jede Richtung bewegt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kosmetikpinsels ist an dem Grundkörper eine in axialer Richtung verschiebbare Schutzhülse angeordnet. Die Schutzhülse lässt sich entlang der Axialrichtung und somit in Pinselhaarrichtung bewegen und dient als Schutz für den Pinselkopf. Die Schutzhülse hat zu sätzlich den Effekt, dass sie ein Heruntertropfen von flüssi gem Make-up verhindert. Vorzugsweise weist die Schutzhülse ei ne im Wesentlichen hohlzylindrische Form mit einem im Ver gleich zum Grundkörper kleineren Außendurchmesser auf und ist konzentrisch zu dem Grundkörper angeordnet. Über die Position der Schutzhülse kann außerdem die Form des Pinselkopfes einge stellt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn die Schutzhülse verschiebbar ist zwi schen einer ersten Position, in der die Schutzhülse die Pin selhaare umgibt, und einer zweiten Position, in der die
Schutzhülse die Pinselhaare freigibt. In der ersten Position sind die Pinselhaare vollständig in der Schutzhülse aufgenom-
men und so vor Fremdeinwirkungen, insbesondere vor Verbiegen, geschützt. In dieser Position können die Pinselhaare leicht und gleichmäßig zusammengedrückt sein. Befindet sich die
Schutzhülse in der ersten Position kann beispielsweise ein De ckel von oben über die Schutzhülse gestülpt werden, ohne die Gefahr, Pinselhaare zu beschädigen. In der zweiten Position kann der Pinselkopf bestimmungsgemäß verwendet werden. Es ist außerdem möglich, über beispielsweise stufenlos oder abgestuft einstellbare Zwischenpositionen die Form des Pinselkopfes zu variieren .
Die Erfindung betrifft ferner eine Kosmetikpinselvorrichtung insbesondere zum Verstauen und Verwenden eines austauschbaren Kosmetikpinsels. Die Kosmetikpinselvorrichtung weist eine Pin selhülle zum Einstecken eines voranstehend beschriebenen aus tauschbaren Kosmetikpinsels auf. Die Pinselhülle weist eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form auf, in der eine sich in axialer Richtung erstreckende Führungsnut vorgesehen ist. Die Führungsnut dient zur Führung für den Führungsstift des aus tauschbaren Kosmetikpinsels. Die Pinselhülle kann somit nur in einer vorgegebenen Ausrichtung mit dem austauschbaren Kosme tikpinsel verbunden werden, nämlich nur bei gleicher Ausrich tung der Führungsnut im Hinblick auf den Führungsstift. Durch die Führungsnut ist außerdem ein (ungewolltes) Verdrehen des Kosmetikpinsels in der Kosmetikpinselvorrichtung ausgeschlos sen. Die Führungsnut erstreckt sich vorzugsweise über die ge samte Länge der Pinselhülle. Dadurch gewährleistet die Kosme tikpinselvorrichtung, dass der austauschbare Kosmetikpinsel nur in einer fest vorgegebenen Ausrichtung entnommen werden kann .
Die Führungsnut kann entlang ihrer Längserstreckung mindestens einen sich in radialer Richtung erstreckenden Rastkanal auf weisen, wobei der Rastkanal vorzugsweise eine L-Form aufweist. Der Rastkanal dient als Einrastmöglichkeit für einen Führungs-
Stift eines Kosmetikpinsels. Der Rastkanal kann im Wesentli chen horizontal und somit senkrecht zur Führungsnut verlaufen und am Ende beispielsweise L-förmig umgebogen sein, beispiels weise parallel zur Führungsnut. Der L-förmige Rastkanal ver mindert das Risiko eines unbeabsichtigten Lösens des Kosmetik pinsels .
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kosmetikpinselvorrichtung sieht die Führungsnut Einrastmög lichkeiten für einen Führungsstift eines austauschbaren Kosme tikpinsels in einer Verwendungsposition und in einer Verstau position vor. Unter Einrastmöglichkeit ist jede Einrichtung zu verstehen, die ein Arretieren oder Fixieren des Kosmetikpin sels erlaubt, dazu zählt insbesondere auch eine magnetische Arretierung oder ein Einklemmen. Die Kosmetikpinselvorrichtung kann grundsätzlich zwei Funktionen erfüllen. Zum einen kann darin ein austauschbarer Kosmetikpinsel vollständig aufgenom men werden. Zum anderen kann die Pinselhülle als Griff für einen Kosmetikpinsel verwendet werden. In letzterem Fall kann der Grundkörper des Kosmetikpinsels verhältnismäßig klein aus- fallen. In beiden Fällen steht der vom Grundkörper abstehende Führungsstift des Kosmetikpinsels in Eingriff mit der Füh rungsnut der Pinselhülle. Wird der Kosmetikpinsel von oben in die Pinselhülle eingesteckt, kann er entlang der Pinselhülle über die Führungsnut geführt werden und entlang der Führungs nut die Pinselhülle wieder verlassen. Der Kosmetikpinsel kann somit von einer Verwendungsposition in eine Verstauposition überführt werden und von einer Verstauposition aus der Kosme tikpinselvorrichtung entnommen werden. Der Kosmetikpinsel sollte dabei stets entgegen der Haarrichtung bewegt werden, um eine Beschädigung des Pinselkopfes zu vermeiden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in die Kosmetikpinselvorrichtung ein erfindungsgemäßer Kosmetik-
pinsel eingesteckt, wobei der Führungsstift des Kosmetikpin sels mit der Führungsnut der Pinselhülle in Eingriff steht.
Vorzugsweise entspricht der Innendurchmesser der Pinselhülle im Wesentlichen einem Außendurchmesser des Grundkörpers des Kosmetikpinsels. Auf diese Weise wird der Kosmetikpinsel in nerhalb der Pinselhülle in radialer Richtung fixiert. Alterna tiv oder zusätzlich kann die Breite der Führungsnut im Wesent lichen einem Durchmesser des Führungsstifts entsprechen. Diese Ausgestaltungen erlauben möglichst wenig Spiel zwischen der Pinselhülle und dem austauschbaren Kosmetikpinsel. Der Kosme tikpinsel ist so stets in einer aufrechten Haltung in Bezug auf die Axialrichtung der Pinselhülle, was einen maximalen Schutz für die empfindlichen Pinselhaare darstellt.
Vorzugsweise weist die Führungsnut eine Vielzahl von Rastkanä len oder Einrastmöglichkeiten auf, die an unterschiedlichen Stellen in der Pinselhülle entlang der Führungsnut vorgesehen sind. Entsprechend der Einstecktiefe des Kosmetikpinsels in die Pinselhülle variiert die Form des Pinselkopfes. Unter schiedlich geformte Pinselköpfe ermöglichen verschiedene Funk tionen bei der Applikation von Make-up.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Pinselhülle so ausgebildet, dass sie den Grundkörper und die Pinselhaare des Kosmetikpinsels, vorzugsweise mehrerer Kosmetikpinsel, voll ständig aufnimmt. Dabei ist besonders wichtig, dass der Pin selkopf vollständig in der Pinselhülle aufgenommen wird, um die empfindlichen Pinselhaare vor Fremdeinwirkungen zu schüt zen. Im Falle mehrerer Kosmetikpinsel muss ein entsprechender Abstand zwischen den Kosmetikpinseln vorgesehen sein, um die Pinselhaare auch vor den Grundkörpern benachbarter austausch barer Kosmetikpinsel zu schützen.
Die Kosmetikpinselvorrichtung kann zusätzlich ein oberes und/oder unteres Deckelelement aufweisen, das auf die Pinsel hülle aufgesteckt wird. Mit einem oberen und unteren Deckel element ist die hohlzylindrische Pinselhülle verschlossen und kann leicht transportiert werden. Auf einer Innenseite des De ckelelements kann zusätzlich ein nach innen vorstehender Stift angeordnet sein, welcher beim Aufstecken des Deckelelements in die Führungsnut der Pinselhülle eingreift und eine mechanische Verriegelung zwischen Deckelelement und Pinselhülle erlaubt.
Der Stift des Deckelelements kann somit beispielsweise durch eine Verdrehung des Deckelelements in einer vorgesehenen Ra- steinrichtung einrasten. Das Deckelelement ist so besser gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert. Vorzugsweise ist in ein De ckelelement zusätzlich ein Schwamm oder dergleichen eingelegt. Schwämme werden ebenfalls zum Verteilen von Make-up oder Puder verwendet .
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kosmetikpinselvorrichtung drei austauschbare Kosmetikpinsel, die in der Pinselhülle verstaut sind, vorzugsweise haben die Kosmetikpinsel unterschiedlich ausgebildete Pinselköpfe. Diese Ausführungsform ermöglicht es, mit einer einzigen Transport vorrichtung drei unterschiedliche Kosmetikpinsel sicher und platzsparend zu transportieren. Die Kosmetikpinselvorrichtung kann flexibel mit unterschiedlichen Kosmetikpinseln bestückt werden. Es ist ebenfalls möglich, einzelne Kosmetikpinsel aus zutauschen .
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren und gemäß vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft be schrieben .
Fig. 1: zeigt eine dreidimensionale schematische Darstel lung einer erfindungsgemäßen Kosmetikpinselvorrich tung und drei erfindungsgemäßen Kosmetikpinseln.
Fig. 2a: zeigt eine dreidimensionale schematische Darstel lung eines erfindungsgemäßen Kosmetikpinsels mit einer Schutzhülse.
Fig. 2b: zeigt eine Explosionsdarstellung des Kosmetikpin sels der Fig. 2a.
Fig. 3: zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung von Kosmetikpinseln in einer Kosmetikpinselvorrich tung .
Fig. 4: zeigt eine Explosionsdarstellung der Komponenten einer erfindungsgemäßen Kosmetikpinselvorrichtung mit drei erfindungsgemäßen Kosmetikpinseln.
Fig. 5: zeigt eine schematische dreidimensionale Darstel lung der Kosmetikpinselvorrichtung der Fig. 4 in einem nahezu zusammengesetzten Zustand.
Fig. 6: zeigt eine schematische dreidimensionale Darstel lung der Kosmetikpinselvorrichtung der Fig. 4 in einem zusammengesetzten Zustand.
In Figur 1 sind eine erfindungsgemäße Kosmetikpinselvorrich tung 30 (links) sowie dreierlei austauschbare Kosmetikpin sel 20a, 20b, 20c (rechts) gezeigt. Die gezeigte Kosmetikpin selvorrichtung 30 ist für die Verwendung von drei Kosmetikpin seln 20a, 20b, 20c ausgelegt, dies ist jedoch rein exempla risch und kann beliebig angepasst werden.
Die Kosmetikpinselvorrichtung 30 umfasst eine Pinselhülle 32 zum Einstecken mindestens eines austauschbaren Kosmetikpin sels 20. Die Pinselhülle 32 weist eine im Wesentlichen hohlzy lindrische Form auf mit einer sich in axialer Richtung erstre ckenden Führungsnut 34. Die Führungsnut 34 erstreckt sich über die gesamte Länge der Pinselhülle 32. In der gezeigten Ausfüh-
rungsform verläuft die Führungsnut geradlinig. Die Führungsnut 34 erstreckt sich sozusagen als Längsschlitz zwischen zwei ge genüberliegenden Stirnseiten der rohrförmigen Pinselhülle 32.
Die Führungsnut 34 weist in Längserstreckung mehrere Rastkanä le 35a, 35b, 35c, 35d an unterschiedlichen Positionen auf. Die Rastkanäle 35a, 35b, 35c, 35d in dem gezeigten Ausführungsbei spiel sind im Wesentlichen identisch ausgebildet, dies ist je doch nicht zwingend. Der Rastkanal 35a, 35b, 35c, 35d er streckt sich ausgehend von der Führungsnut 34 als Abzweigung zunächst vertikal und dann in eine Richtung parallel zur Füh rungsnut 34 nach unten.
Rechts in der Figur 1 sind drei Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c gezeigt. Jeder Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c umfasst einen Grundkörper 22, der eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist. An einer Stirnseite 24 des Grundkörpers 22 sind Pin selhaare 25 angeordnet, die einen Pinselkopf formen. Die in Figur 1 dargestellten Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c unterschei den sich unter anderem anhand ihrer Pinselkopfform. Unter schiedlich geformte Pinselköpfe erfüllen unterschiedliche Funktionen bei der Make-up Applikation.
Der Grundkörper 22 des Kosmetikpinsels 20a, 20b, 20c weist einen in radialer Richtung vorstehenden Führungsstift 28 auf. Dieser ist in der Darstellung der Figur 1 durch einen Bedien abschnitt 28a überlagert. Der Bedienabschnitt 28a befindet sich an einem dem Grundkörper 22 abgewandten Ende des Füh rungsstifts 28. Der radial abstehende Führungsstift 28 ist zum Eingriff in die Führungsnut 34 ausgebildet. Seine Länge in ra dialer Richtung entspricht somit in etwa der Wandstärke der Pinselhülle 32.
Der in Figur 1 rechts oben dargestellte Kosmetikpin
sel 20aweist zusätzlich eine in axialer Richtung verschiebbare
Schutzhülse 26 auf. Das Zusammenspiel zwischen der Schutzhülse 26 und dem Grundkörper 22 ist in den Figuren 2a und 2b veran schaulicht. Die Schutzhülse 26 ist im Wesentlichen hohlzylin drisch ausgebildet und konzentrisch zu dem Grundkörper 22 an geordnet. Der Außendurchmesser der Schutzhülse 26 ist kleiner als der Außendurchmesser des Grundkörpers 22. In einem unteren Bereich der Schutzhülse 26 ist ein Bedienelement 26a angeord net. Das Bedienelement 26a steht in radialer Richtung gegen über der Schutzhülse 26 vor. Ist die Schutzhülse 26 mit dem Grundkörper 22 des Kosmetikpinsels 20a verbunden, greift das Bedienelement 26a in eine dafür vorgesehene Ausnehmung des Grundkörpers 22 ein. Stehen das Bedienelement 26a und die Aus nehmung des Grundkörper 22 in Eingriff, kann die Schutzhül se 26 relativ zum Grundkörper 22 zwischen einer ersten Positi on, in der die Schutzhülse 26 die Pinselhaare (nicht darge stellt) umgibt, und einer zweiten Position, in der die Schutz hülse die Pinselhaare (nicht dargestellt) freigibt, bewegt werden .
In Figur 3 sind drei Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c in ihrem eingesetzten Zustand in der Pinselhülle 32 gezeigt. Die Pin selhülle 32 ist lediglich schematisch angedeutet. Die Kosme tikpinsel 20a, 20b, 20c werden dazu nacheinander in die Pin selhülle 32 eingesteckt, sodass der Führungsstift 28 in Ein griff mit der Führungsnut 34 steht. Über den Bedienabschnitt 28a kann der Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c entlang der Füh rungsnut 34 in axialer Richtung bis zu einer vorgesehenen Po sition in der Pinselhülle bewegt werden. Durch ein Verdrehen des Kosmetikpinsels 20a, 20b, 20c wird der Führungsstift 28 in den Rastkanal 35a, 35b, 35c, 35d überführt, wo er einrasten kann. Der Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c ist dann in einem ein gerasteten Zustand. Anschließend wird der nächste Kosmetikpin sel 20a, 20b, 20c ebenfalls von oben mit dem Grundkörper 22 voraus in die Pinselhülle 32 eingesteckt und entlang der Füh rungsnut 34 bis zur gewünschten Position bewegt. Die Position
hängt davon ab, ob der Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c verwendet oder verstaut werden soll. Die in Figur 3 gezeigten Kosmetik pinsel 20a, 20b, 20c befinden sich alle in einem verstauten Zustand .
Figur 4 zeigt die Komponenten einer erfindungsgemäße Kosmetik pinselvorrichtung 30 in einem nicht-zusammengesetzten Zustand, mit einem unteren Deckelelement 39, einem unteren Kosmetikpin sel 20c, einem mittleren Kosmetikpinsel 20b, einer Pinselhülle 32, einem oberen Kosmetikpinsel 20a mit Schutzhülse 26 und ei nem oberen Deckelelement 38. Um die in Figur 4 gezeigten Kom ponenten, beispielsweise zum Transport der Kosmetikpinselvor richtung 30, zusammenzusetzen, wird zunächst der untere Kosme tikpinsel 20c, dann der mittlere Kosmetikpinsel 20b und schließlich der obere Kosmetikpinsel 20a jeweils in die Pin selhülle 32 eingesteckt, entlang der Führungsnut 34 verschoben und an einer vorgesehenen Position eingerastet. Anschließend können das obere und das untere Deckelelement 38, 39 auf die Pinselhülle 32 aufgesteckt werden. Das oberen und/oder untere Deckelelement 38, 39 können zusätzlich auf einer Innenseite einen nach innen vorstehenden Stift aufweisen (nicht gezeigt) , welcher beim Aufstecken des Deckelelements 38, 39 auf die Pin selhülle 32 in die Führungsnut 34 eingreift und an einer vor gegebenen Position eingerastet werden kann. Um den Pinselkopf des oberen Kosmetikpinsels 20a beim Aufstecken des oberen De ckelelements 38 zu schützen, kann die Verwendung einer Schutz hülse 26 vorgesehen sein. Die Schutzhülse 26 verhindert außer dem das Auslaufen von flüssigen Make-up-Resten.
In Figur 5 ist die Kosmetikpinselvorrichtung 30 in einem teil weise zusammengesetzten Zustand gezeigt. Die einzelnen Kosme tikpinsel 20a, 20b, 20c sind bereits an den vorgesehenen Posi tionen angeordnet. In einem nächsten Schritt werden die jewei ligen Führungsstifte 28 über das Bedienelement 28a so zur Sei te bewegt, dass der Grundkörper 22 in dieser Ausführungsform
eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn durchführt. Dabei werden die Führungsstifte 28 in die Rastkanäle 35a, 35b, 35c, 35d überführt, in denen sie einrasten. Der untere Kosmetikpin sel 20c und der mittlere Kosmetikpinsel 20b sind vollständig in der Pinselhülle 32 aufgenommen. Der Abstand zwischen den Kosmetikpinseln 20a, 20b, 20c in der Pinselhülle 32 sollte so gewählt werden, dass der Pinselkopf eines unteren Kosmetikpin sels 20c nicht in Berührung mit dem Grundkörper 22 des darüber befindlichen Kosmetikpinsels 20b steht. Der obere Kosmetikpin sel 20a ist in dieser Ausführungsform lediglich mit dem unte ren Teil des Grundkörpers 22 in der Pinselhülle 32 aufgenom men. Die gezeigte Einstecktiefe ist jedoch lediglich exempla risch und kann von Ausführungsform zu Ausführungsform variie ren. Der oberste Kosmetikpinsel 20a ist mit einer Schutzhül se 26 versehen, da das Pinselhaar 25 gegenüber der Pinselhülle 32 axial vorsteht. Die Schutzhülse 26 wird daher von unten über das Pinselhaar 25 geschoben und dabei die Pinselhaare 25 vorsichtig zusammengedrückt. In dieser Position der Schutzhül se 26 kann das Deckelelement 38 von oben auf die Pinselhülle 32 gesteckt werden ohne den Pinselkopf zu beschädigen. Außer dem kann ein unteres Deckelelement (nicht gezeigt) von unten auf die Pinselhülle 32 aufgeschoben werden. Das untere Deckel element kann eine Ausnehmung für das gegenüber der Pinselhülle 32 in einer radialen Richtung vorstehende Bedienelement 28a aufweisen. In das untere Deckelelement 39 kann zusätzlich ein Schwamm eingelegt sein.
In Figur 6 ist die Kosmetikpinselvorrichtung 30 in einem voll ständig zusammengesetzten transportfähigen Zustand gezeigt.
Die Pinselhülle 32 ist an beiden Stirnseiten durch Deckelele ment 38,39 verschlossen. Das obere Deckelelement 38 kann einen an einer Innenseite angeordneten Stift (nicht gezeigt) aufwei sen, wobei der Stift (in einem zusammengesetzten Zustand der Kosmetikpinselvorrichtung 30) in dem oberen Rastkanal 35d ein gerastet ist. Das obere Deckelelement 38 ist so fest mit der
Pinselhülle 32 verbunden und zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert. Im Inneren der Pinselhülle 32 sind drei Kos metikpinsel 20a, 20b, 20c angeordnet, deren Führungsstifte 28 jeweils in Eingriff mit der Führungsnut 34 stehen. Um die Kos metikpinsel 20a, 20b, 20c an den dafür vorgesehenen Positionen entlang der Führungsnut 34 einzurasten, kann der Führungsstift in den Rastkanal 35a, 35b, 35c, 35d als Einrastmöglichkeit überführt werden. Die in der Pinselhülle 32 angeordneten Kos metikpinsel 20a, 20b, 20c sind so platzsparend und bestmöglich vor Fremdeinwirkungen geschützt. Die Kosmetikpinselvorrichtung 30 kann nun leicht transportiert werden, ohne die Gefahr, den Pinselköpfen Schaden zuzufügen oder Make-up Reste aus den Pin selköpfen an umliegende Transportgüter zu verteilen.
Um die in Figur 6 dargestellte Kosmetikvorrichtung 30 zur Ap plikation von Make-up zu verwenden, wird zunächst der entspre chende Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c aus der Pinselhülle 32 entnommen. Soll beispielsweise der mittlere Kosmetikpinsel 20b verwendet werden, wird zunächst das untere Deckelelement 39 abgenommen. Der untere Kosmetikpinsel 20c wird manuell aus dem L-förmigen Rastkanal 35c manövriert bis der Führungsstift 28 wieder in Eingriff mit der Führungsnut 34 steht und kann dann nach unten bewegt und aus der Pinselhülle 32 entnommen werden. Auf die gleiche Weise werden zunächst der mittlere Kosmetik pinsel 20b und anschließend der obere Kosmetikpinsel 20a aus der Pinselhülle 32 entfernt. Der zweite Kosmetikpinsel 20b wird anschließend von oben mit dem Grundkörper 22 zuerst so in die Pinselhülle 32 eingesteckt, dass der Führungsstift 28 in Eingriff mit der Führungsnut 34 steht, und der Führungs stift 28 wird bis zum obersten Rastkanal 35d und in diesen herein geschoben. Ist der Kosmetikpinsel 20b im obersten Rast kanal 35d eingerastet, kann die Kosmetikpinselvorrichtung 30 insgesamt als Kosmetikpinsel verwendet werden. Dabei stellt die Pinselhülle 32 den Griff des Kosmetikpinsels 20b dar. Er findungsgemäß kann daher der Grundkörper 22 jedes Kosmetikpin-
sels sehr klein dimensioniert sein, da die Kosmetikpinselvor- richtung 30 selbst den Griff darstellt.
Es ist darauf zu achten, dass die Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c immer entgegen der Pinselhaarrichtung, d.h. mit dem Grundkör per 22 voraus, durch die Pinselhülle 32 bewegt werden. Nach der Verwendung eines Kosmetikpinsels 20a, 20b, 20c wird dieser aus der Einrastposition gelöst und kann anschließend aus der Pinselhülle 32 entfernt werden. Die Kosmetikpinselvorrich tung 30 kann anschließend entweder so zusammengebaut werden, dass ein anderer Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c verwendet wird oder die Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c wieder transportfähig in der Pinselhülle 32 verstaut sind.
Die voranstehend beschriebene Kosmetikpinselvorrichtung 30 weist ein hohes Maß an Flexibilität und Vielseitigkeit auf, da die einzelnen Kosmetikpinsel 20a, 20b, 20c beliebig ersetzt und ausgetauscht werden können.