DE178808C

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Publication number: DE178808C
Application number: DENDAT178808D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33 c. GRUPPE

Dr. ERNST KROMAYER in BERLIN.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten (z. B. Öl), Salben, Medikamenten und dergl. auf den Haarboden und besteht aus einem zwischen den Haaren hindurch beliebig hin- und herführbaren . Gerät stielartiger oder sonstiger geeigneter Gestalt, auf dessen Unterseite eine Einrichtung zur Aufnahme und Abgabe der Flüssigkeit oder dergl. angeordnet ist. Diese

ίο Einrichtung kann beispielsweise aus einem auf der Unterseite angebrachten Hohlraum bestehen, welcher gegen den Haarboden hin durch einen für die Flüssigkeit usw. durchlässigen Verschluß überdeckt ist. Die Vorrichtung kann aus beliebigem Stoff, z. B. Glas, Metall, Hartgummi, Elfenbein oder dergl., hergestellt . und zum Zwecke der besseren Handhabung mit einem Griff versehen sein. Die Flüssigkeit oder dergl. kann entweder unmittelbar in die Höhlung .eingebracht oder in einen der Höhlung entsprechenden Behälter aus Glas oder einem anderen Stoff gefüllt werden, welcher sodann in die Höhlung eingesetzt und in geeigneter Weise darin befestigt wird. Zum Abdecken des Hohlraumes bezw. des- Behälters gegen den Haarboden kann beispielsweise ein durchbohrter, mit Leinwand überzogener Korken oder ein mit Watte oder dergl. ausgefüllter Ring benutzt werden, oder es kann der Hohlraum mit einem die Flüssigkeit aufnehmenden Stoffe, wie Watte, Schwamm oder dergl., angefüllt werden.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einigen Ausführungen zur Darstellung gebracht, und zwar sind Fig. 1 und 2 Unter-

bezw. Seitenansicht und .teilweiser Schnitt einer Ausführung, bei welcher der Hohlraum länglich ausgebildet und unmittelbar zur Aufnahme' der Flüssigkeit usw. dient, Fig. 3 und 4 ebenfalls Unter- und Seitenansicht bezw. teilweiser Schnitt einer Ausführung, bei welcher die Flüssigkeit in einen besonderen, in den Hohlraum einsetzbaren Behälter eingefüllt wird, Fig. 5 und 6 endlich Unter- und Seitenansicht bezw. teilweiser Schnitt einer dritten Ausführung, bei welcher der den Hohlraum abdeckende Verschluß aus einem mit Watte gefüllten Ring mit Außengewinde besteht, der in ein entsprechendes Gewinde des Hohlraumes eingedreht wird.

Sämtliche Ausführungen der Vorrichtung bestehen aus einem bei c spitz zulaufenden, mit einem geeigneten Handgriff b versehenen griffeiförmigen Gerät α aus geeignetem Stoff. Vor der Spitze c ist in die Unterseite ein Hohlraum d eingelassen, welcher zufolge Fig. ι und 2 unmittelbar zur Aufnahme der Flüssigkeit f dient und gegen den Haarboden hin durch einen durchlässigen, mit Leinwand oder dergl. überzogenen Korken g abgedeckt wird. Zum Zwecke des leichteren Durchlassens der Flüssigkeit kann der Korken g mit geeigneten Durchbohrungen ausgestattet sein. Der Verschluß ist vorteilhafter Weise so einzusetzen, daß er über die untere Fläche des Gerätes hervorsteht und demnach gleichzeitig zum leichten Einreiben der Flüssigkeit in die Kopfhaut dienen kann.

Anstatt die Flüssigkeiten (öle), Salben, Medikamente usw. unmittelbar in den Hohlraum ä aufzugeben, können zufolge Fig. 3

Claims

bis 6 die Flüssigkeit usw. aufnehmende Behälter i benutzt werden, welche der Form des Hohlraumes d entsprechen, in letzteren eingesetzt und ebenfalls durch einen mit Leinwand h überzogenen Korken g oder in sonstiger Weise gegen den Haarboden hin abgeschlossen werden.

Um ein Herausfallen dieser Behälter i aus dem Hohlraum d zu verhindern, können an

ίο der Außenseite des ersteren zwei oder mehr Vorsprünge oder Nasen k angeordnet sein, welche in entsprechende Vertiefungen des Hohlraumes d eingreifen.

Zwecks leichterer Entfernung des Behälters i nach erfolgter Benutzung aus der Vorrichtung ist der Hohlraum d nach der Oberseite des Instrumentes hin bei m durchbohrt, so daß mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes der Behälter i herausgedrückt werden kann.

Bei der Ausführung nach Fig. 5 und 6 wird der Hohlraum d bezw. der halbkugelförmige Behälter η von einem Verschluß überdeckt, welcher aus einem mit Außengewinde ρ versehenen Ringe 0 besteht. Der Ring wird entweder mit einem mit Leinwand h überdeckten Korken g, mit Watte oder einem sonstigen geeigneten Stoff ausgefüllt.

Das Gerät wird in der Weise gehahdhabt, daß man »es mittels des Griffes b mit der Spitze c am Haarboden entlang durch die Haare führt. Dadurch werden letztere gescheitelt, während gleichzeitig Flüssigkeit oder dergl. durch den durchlässigen Verschluß g, h hindurchtritt und sich dem Haarboden mitteilt. Durch mehrmaliges Hin- und Herbewegen der Vorrichtung kann auch ein leichtes Einreiben der Flüssigkeit in die Haut bewirkt werden.

Paten τ-Ansprüche:

ι. Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, Salben und dergl. auf den Haarboden, gekennzeichnet durch ein zwischen den Haaren beliebig hin- und herführbares Gerät von griffeiförmiger Gestalt, auf dessen Unterseite eine Einrichtung zur Aufnahme und Abgabe der Flüssigkeit und dergl. angebracht ist.
2. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Spitze auf der Unterseite des Gerätes ein zur Aufnahme der Flüssigkeit oder dergl. dienender Hohlraum vorgesehen ist, welcher durch einen die Flüssigkeit oder dergl. durchlassenden Verschluß abgedeckt ist.
3. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme der Flüssigkeit dienende Hohlraum durch einen mit Leinwand überzogenen durchlochten Korken oder einen mit Watte oder dergl. ausgefüllten Ring verschlossen wird.
4. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Flüssigkeit oder dergl. in den Hohlraum einsetzbare ■ und darin in geeigneter Weise zu befestigende Behälter aus Glas oder dergl. verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.