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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pflegen einer
Fläche,
insbesondere einer Textil- oder Lederfläche, wie beispielsweise der Oberfläche von
Lederschuhen, mit einer flüssigen Substanz,
wobei die Vorrichtung einen Halter mit einem Reservoir für diese
Substanz und einem schwammartigen Körper aufweist, über den
die aus dem Reservoir absorbierte Substanz auf der Fläche verteilt
werden kann.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus US-A-5,568,990 als zum Polieren und
Blankputzen von Schuhen geeigneter Applikator bekannt. Bei einer
derartigen Vorrichtung wird die flüssige Substanz von dem schwammartigen
Körper
absorbiert, und wenn der schwammartige Körper zusammengedrückt wird,
wird die absorbierte Substanz auf die zu pflegende Fläche aufgetragen
und während
der Bewegung darauf verteilt. Die aufgetragene Menge der flüssigen Substanz
ist unbestimmt und ändert
sich in dem Maße,
in dem der schwammartige Körper
jeweils zusammengedrückt
wird, was als unerwünscht anzusehen
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Nachteil zumindest im
wesentlichen zu beheben und eine Vorrichtung zum Pflegen einer Fläche, insbesondere
einer Textil- oder Lederoberfläche,
beispielsweise der Oberfläche
von Lederschuhen, zu schaffen, die einen geregelteres Ausströmen der flüssigen Substanz
ermöglicht.
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Aus
US 3 661 468 ist eine mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 vergleichbare Aufnahmekammer
bekannt. Ihre Funktion besteht darin, einen Durchlaß für die Substanz
zu schaffen, die in den schwammartigen Körper eindringen soll. Das Ausströmen wird
nicht geregelt.
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Aus
US 4 993 859 ist eine Aufnahmekammer mit
einer Einströmöffnung bekannt,
die durch ein Verschlußteil
verschlossen wird. Wenn die Kammer verschlossen ist, ist kein effektives
Ausströmen
der flüssigen
Substanz möglich.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
Mit dieser Maßnahme
wird erreicht, daß bei
oder nach jeder Betätigung
der Vorrichtung, d.h. bei oder nach Abschluß einer Bewegung des schwammartigen
Körpers
in bezug auf insbesondere eine zu pflegende Fläche, eine von den Abmessungen
der Aufnahmekammer abhängige
Menge der flüssigen
Substanz in dem schwammartigen Körper
absorbiert werden kann. Die dosierte Menge der flüssigen Substanz
aus einer Aufnahmekammer, jeweils nach Befüllen dieser Kammer über die
Einströmöffnung,
hat einen zwischen 0,01 und 3 ml, vorzugsweise zwischen 0,05 und
1 ml und insbesondere bei etwa 0,1 ml liegenden Wert. Um das Befüllen der
Aufnahmekammer zu ermöglichen,
ist ein sich in der Aufnahmekammer erstreckendes Dosierelement vorgesehen,
das bei Bewegung des schwammartigen Körpers in bezug auf und in Kontakt
mit einer zu pflegenden Fläche
bewirkt, daß die
flüssige
Substanz von dem schwammartigen Körper absorbiert werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die
Aufnahmekammer von dem Dosierelement und dem Gehäuse dieses Dosierelements begrenzt
und mit einer Ausströmöffnung versehen, über die
die flüssige
Substanz dem schwammartigen Körper
zugeführt
werden kann, wobei die Einströmöffnung größer als
die Ausströmöffnung ist
und die Einströmöffnung durch
Bewegen des schwammartigen Körpers
in bezug auf die zu pflegende Fläche
freigegeben werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die verzögerte Absorption der
Substanz aus der Aufnahmekammer durch den schwammartigen Körper im
wesentlichen durch die relativ enge Ausströmöffnung und ferner ggf. durch die
Poren des schwammartigen Körpers
realisiert.
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Um
zu gewährleisten,
daß die
Aufnahmekammer nach dem Zusammendrücken des schwammartigen Körpers wieder
verschlossen ist, ist das Dosier element entgegen der Federwirkung
von der zu pflegenden Fläche
weg bewegbar. Um während
der Betätigung
der Vorrichtung ein ordnungsgemäßes Ausströmen der
flüssigen
Substanz aus der Aufnahmekammer zu ermöglichen, ist eine Belüftungsöffnung vorgesehen,
die die Aufnahmekammer mit einem Raum zwischen der Aufnahmekammer
und dem schwammartigen Körper
verbindet. Dieser Raum steht über
den schwammartigen Körper
mit der Atmosphäre
in Verbindung.
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Aus
Konstruktionserwägungen
heraus ist es günstig,
wenn die Ausströmöffnung von
einem Spalt zwischen dem Gehäuse
der Aufnahmekammer und dem sich durch diese erstreckenden Dosierelement gebildet
ist. Dieser Spalt ist vorzugsweise ringförmig.
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Obwohl
eine Aufnahmekammer ausreicht, kann es abhängig von der Größe der zu
pflegenden Fläche
günstig
sein, wenn mehrere, insbesondere zwei, Aufnahmekammern vorgesehen
sind. Damit der Abstand zwischen der Außenflächenschicht des schwammartigen
Körpers
und der oder den Aufnahmekammern gering gehalten wird, so daß die von dem
schwammartigen Körper
absorbierte flüssige Substanz
relativ schnell an der Außenflächenschicht ankommt,
ist/sind die Aufnahmekammer(n) einerseits wenigstens teilweise in
dem schwammartigen Körper
angeordnet, während
andererseits die Dicke, Dichte und Struktur des schwammartigen Körpers dergestalt
ist, daß zwischen
dem Ausströmen
der Substanz aus der Aufnahmekammer und der Ankunft der flüssigen Substanz
an der Außenflächenschicht des
schwammartigen Körpers
eine zeitliche Verzögerung
vorliegt, die mindestens dem Zeitraum zwischen zwei, vorzugsweise
mindestens sechs, aufeinanderfolgenden Malen entspricht, die die
Vorrichtung betätigt
wird. Bei Bewegung des schwammartigen Körpers wird die Außenschicht
der flüssigen
Substanz, die bereits früher
von dem schwammartigen Körper absorbiert
worden ist, auf die zu pflegende Fläche aufgetragen, während eine
neue begrenzte Menge flüssiger
Substanz dem schwammartigen Körper
zugeführt
und darin mit Verzögerung
absorbiert werden kann. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet wird,
kann somit stets eine Menge der flüssigen Sub stanz von dem schwammartigen
Körper
auf die zu pflegende Fläche
aufgetragen werden, die ungefähr
der Menge entspricht, die mit Verzögerung von dem schwammartigen
Körper
aus der Aufnahmekammer absorbiert wird. Folglich ist die Zufuhr flüssiger Substanz
zu der zu pflegenden Fläche
sehr gleichmäßig und
bleibt praktisch konstant, bis das Reservoir vollständig leer
ist. Um zu gewährleisten, daß die obige
zeitliche Verzögerung
nicht dazu führt, daß die Vorrichtung
direkt beim Kauf nicht ordnungsgemäß benutzt werden kann und daß daher
bereits bei den wenigen ersten Malen von der Vorrichtung ausreichend
flüssige
Substanz auf die zu pflegende Fläche
aufgetragen wird, wird der schwammartige Körper vor Ingebrauchnahme der
Vorrichtung vorzugsweise in der Außenflächenschicht mit einer Substanz
imprägniert,
deren Zusammensetzung, wie nachfolgend weiter erläutert, im übrigen nicht
genau dieselbe sein muß wie
die der im Reservoir.
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Um
sichtbar zu machen, ob und/oder in welchem Ausmaß das Reservoir noch gefüllt ist;
sind der Halter oder wenigstens ein Teil des Halters und vorzugsweise
das Reservoir oder ein Teil desselben aus einem transparenten Material.
In einem Teil, vorzugsweise einem oberen Teil, angeordnet bildet
es ein Fenster. Sollte die flüssige
Substanz, z.B. aus nachfolgend zu erwähnenden Gründen, in verschiedenen bestimmten
Farben gebraucht werden, kann die Vorrichtung mit der gewünschten
Farbe auch durch den transparenten Halter oder durch dieses Fenster
erkannt werden.
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Um
zu verhindern, daß die
flüssige
Substanz auf ihrem Weg von dem Reservoir zu dem schwammartigen Körper einem übermäßig hohen
Widerstand ausgesetzt ist, sie aber dennoch bei Bewegung des schwammartigen
Körpers
in bezug auf eine zu pflegende Fläche leicht auftragbar ist,
ist die Viskosität
der Substanz einerseits ausreichend niedrig, so daß die Substanz
die Einströmöffnung passieren kann,
und andererseits ausreichend hoch, so daß die Substanz nicht aus dem
schwammartigen Körper austritt,
wenn keine Kraft auf diesen ausgeübt wird. Vorzugsweise liegt
die Viskosität
der Substanz im Bereich zwischen 1000 und 20.000 mm2/sec,
insbesondere zwischen 5000 und 12.000 mm2/sec.
Da das Problem auftreten kann, daß bei einer speziell gewünschten
Zusammensetzung der flüssigen
Substanz eine geeigneterweise gewählte Viskosität nicht sehr
gut möglich
ist, ist es günstig,
wenn die Substanz nach dem Ausströmen aus der Aufnahmekammer
einer Viskositätsveränderung
unterzogen wird. Insbesondere, wenn die Substanz eine aktive Komponente
mit einer relativ hohen Viskosität,
vorzugsweise höher
als 5000 mm2/sec, insbesondere höher als
10.000 mm2/sec, und eine Hilfskomponente
mit einer relativ niedrigen Viskosität, vorzugweise weniger als
5000 mm2/sec, insbesondere weniger als 2000
mm2/sec, enthält, kann es möglich sein,
daß durch
Verdampfen der Hilfskomponente indem schwammartigen Körper die
Viskosität
der Substanz darin derart zunimmt, daß ein Austreten aus dem schwammartigen
Körper
verhindert wird, wobei die Viskosität der Substanz in dem Reservoir
dennoch so gering ist, daß sie
die Aufnahmekammer leicht passieren kann. Ein Widerstand in dem
schwammartigen Körper
zum Verhindern des Austretens der Substanz aus diesem kann ansonsten
auch durch Verkleinern der Poren des schwammartigen Körpers realisiert werden;
dies leistet jedoch keinen Beitrag zur Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
obige aktive Komponente kann dazu dienen, die zu pflegende Fläche blank
zu putzen, zu schützen,
widerstandsfähiger
zu machen, zu glätten, zu
färben
usw. Bei einer spezifischen Verwendung für die Pflege einer Lederfläche, wie
beispielsweise der Oberfläche
von Lederschuhen, weist die Substanz in dem Reservoir mindestens
eine erste Komponente, die dem Leder Glanz verleiht, sowie mindestens
eine zweite Komponente auf, die Eigenschaften zum Verteilen der
Substanz über
die Lederfläche
besitzt.
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In
einem konkreten Ausführungsbeispiel
besteht die erste Komponente aus einem Polydimethylsilikon mit einer
relativ hohen Viskosität,
vorzugsweise höher
als 5000 mm2/sec, insbesondere höher als 10.000
mm2/sec, und die zweite Komponente besteht aus
Polydimethylsilikon, das aminofunktionell sein kann oder nicht,
wobei es eine relativ niedrige Viskosität, vorzugsweise weniger als
5000 mm2/sec, insbesondere weniger als 2000
mm2/sec, hat. Es hat den Anschein, daß durch
die Kombination dieser beiden Komponenten eine hohe Gleichmäßigkeit
bezüglich
des Glanzes sowie eine hohe Haltbarkeit erreicht werden kann. Als
dritte Komponente kann ein reaktionsloses aminofunktionelles Polydimethylsilikon
der Substanz hinzugefügt
werden. Insbesondere aminofunktionelles Polydimethylsilikon trägt weiter zur
Haftung der Substanz an dem Leder bei. Daher hat es den Anschein,
daß durch
diesen Zusatz eine hohe Gleichmäßigkeit
des Glanzes sowie eine hohe Haltbarkeit erreicht werden kann. Bei
dieser Verwendung liegt die Viskosität der Substanz in dem Reservoir
im Bereich von 500–9000
mm2/sec. Die Viskosität darf nicht so hoch sein,
daß die
flüssige
Substanz in einer übermäßig dicken
Schicht aufgetragen wird; ebenso darf die Viskosität nicht
so gering sein, daß der
gewünschte
Glanz des Leders nicht erzielt werden kann. Die Auswahl der Viskosität ist ferner
an einen leichten Tramsport der Substanz von dem Reservoir zu und
durch den schwammartigen Körper angepaßt.
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Um
die zu pflegende Fläche
mit einer Färbung
zu versehen, kann ein Pigment verwendet werden. Aus diesem Grunde
ist gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ein Pigment, insbesondere ein wasserdispergierbares
Pigment, in dem schwammartigen Körper
vorgesehen, und zwar vorzugsweise am Grunde des Raums in dem schwammartigen Körper, in
dem sich eine Aufnahmekammer befindet, oder in einer Aufnahmekammer
selbst. Es hat sich herausgestellt, daß dieses Pigment, insbesondere das
wasserdispergierbare Pigment, durch die flüssige ölige Substanz in ausreichendem
Maße von
dem Reservoir zu der Außenflächenschicht
des schwammartigen Körpers
transportiert werden kann. Mittels dieses Zusatzes kann gleichzeitig
mit dem Auftrag einer Politur der zu pflegenden Fläche eine
Färbung verliehen
werden.
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Das
Pigment kann in der in dem Reservoir enthaltenen Substanz dispergiert
sein. Somit kann ein in einem polaren Lösungsmittel wie einem Alkohol
oder einem Äther,
insbesondere einem Glykoläther,
dispergiertes Pigment der Substanz in dem Reservoir zugesetzt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit,
ein in einem nicht-polaren Lösungsmittel
wie White Spirit dispergiertes Pigment der Substanz in dem Reservoir
zuzusetzen.
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Um
anzuzeigen, welche Farbe mittels einer und/oder mit Hilfe einer
Substanz in dem Reservoir auf die zu pflegende Fläche aufgebracht
wird, kann der Substanz in dem Reservoir eine für die Farbe des Pigments repräsentative
Farbe zugesetzt sein. Somit kann der Substanz in dem Reservoir ein
in den obigen polaren oder nicht-polaren Lösungsmitteln gelöstes Färbemittel
zugesetzt sein.
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Nunmehr
wird die Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, wobei
diese zeigt:
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3A, 3B und 3C einen
Teil der Vorrichtung aus 2 während aufeinanderfolgender
Schritte beim Gebrauch dieser Vorrichtung; und
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
den Figuren sind entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß 2 weist
einen Halter 1 auf, der aus einem unteren kastenförmigen Teil 2 und
einem oberen deckelförmigen
Teil 3 aufgebaut ist. Die beiden Teile 2 und 3 sind
rechteckig. Die Unterkante 4 des deckelförmigen Teils 3 schließt mit einem
Stützelement 5 ab.
An der Unterseite dieses Stützelements 5 ist
ein schwammartiger Körper 6 angeordnet.
Der deckelförmige
Teil 3 mit dem Stützelement 5 und
der schwammartige Körper 6 bilden
ein Ganzes, das auf und in den kastenförmigen Teil 2 paßt, wobei
der schwammartige Körper 6 sich
in dem kastenförmigen Teil
befindet, wenn dieser auf dem kastenförmigen Teil angeordnet und
festgeklemmt ist. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in Gebrauch
genommen wird, wird diese Gesamtheit aus deckelförmigem Teil, Stützelement
und schwammartigem Körper
von dem kastenförmigen
Teil abgenommen.
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Das
Stützelement 5 weist
einen unteren ringförmigen
Teil 7, an dem der schwammartige Körper fixiert, insbesondere
verklebt ist, sowie einen höher befindlichen
Teil 8 auf, von dem ein Reservoir 9 für eine flüssige Substanz
begrenzt wird. Die Oberseite dieses Reservoirs ist von einem nach
oben abstehenden Teil 10 des deckelförmigen Teils 3 gebildet. Dieser
nach oben abstehende Teil 10 bildet ein Fenster aus einem
transparenten Material, so daß von
der Oberseite der Vorrichtung aus festgestellt werden kann, ob das
Reservoir 9 noch mit flüssiger
Substanz gefüllt
ist. Ferner weist das Stützelement 5 zwei
hohle zylindrische Teile 11 auf, die vom Reservoir 9 aus vertikal
in Öffnungen 12 eines
Hohlraums in dem schwammartigen Körper 6 hineinragen.
Das Reservoir 9 steht über Öffnungen 13 mit
einem Raum 14 in den zylindrischen Teilen 11 in
Verbindung; ferner ist das Reservoir durch das Stützelement 5 vollständig verschlossen.
Die zylindrischen Teile 11 ragen in die betreffenden Bohrungen
in dem schwammartigen Körper 6 hinein
und sind an der Unterseite mit einem hülsenförmigen Teil 20 versehen,
der in Abwärtsrichtung
ungefähr
konisch ist und in einer Verengung endet, durch die ein Dosierelement 21 bis
in die Nähe des
unteren Endes 15 einer Bohrung ragt. Hier bildet der konische
Teil 22 eines hülsenförmigen Teils 20 eine
Begrenzung der Aufnahmekammer 23, deren Ausströmöffnung 24 in
Form eines Ringspalts eine permanente Verbindung zwischen einer
betreffenden Aufnahmekammer 23 und einem Raum am Boden der
Bohrung in dem schwammartigen Körper 6 bildet. Die
Aufnahmekammer 23 befindet sich vollständig innerhalb des schwammartigen
Körpers 6.
Das Dosierelement 21 ist an der Oberseite mit einer Verbreiterung 35 versehen,
auf der ein zylindrisches Angriffselement 25 für eine Feder 27 vorgesehen
ist, welche zwischen dem Stützelement 5,
nämlich
in dessen Teil um die Öffnungen 13,
und dem Dosierelement 21 aktiv ist. An der Unterseite der
Verbreiterung 25 befindet sich ein schalenförmiges Element 28,
das an der Unterseite offen ist. Das schalenförmige Element 28 und
die Verbreiterung 25 bilden die obere Begrenzung der Aufnahmekammer 23.
Im Ruhezustand hält die
Feder 27 das Dosierelement 21 in der untersten Position,
die jene Position ist, in der das schalenförmige Element 28 an
dem konischen Teil 22 anliegt und die Einströmöffnung 29 der
Aufnahmekammer 23 zwischen dem schalenförmi gen Element 28 und dem
konischen Teil 22 geschlossen ist. In dem konischen Teil 22 ist
eine kreissegmentförmige
Belüftungsöffnung 30 angeordnet,
die die Aufnahmekammer 23 mit dem Raum am Grunde der betreffenden Bohrung
in dem schwammartigen Körper 6 in
Verbindung setzt.
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Die
Funktionsweise der in 2 gezeigten Vorrichtung wird
mit Bezug auf die 3A–C erläutert. Diese Figuren zeigen
den Dosiermechanismus für
nur eine Öffnung
in dem schwammartigen Körper 6. 3A zeigt
den Ruhezustand, in dem die Feder 27 das Dosierelement 21 in
seiner untersten Position hält
und die Aufnahmekammer 23 leer und an der Oberseite verschlossen
ist. Über
die Öffnungen 13 wird
der Raum 31 über
dem Dosierelement 21 mit der flüssigen Substanz aus dem Reservoir 9 gefüllt. 3B zeigt
den schwammartigen Körper 6 in
der Position, in der er auf einer zu pflegenden Fläche zusammengedrückt wird.
Durch dieses Zusammendrücken
wird das Dosierelement 21, das mit dem unteren Ende 15 der
Bohrung in dem schwammartigen Körper 6 in
Kontakt ist, gegen die Wirkung der Feder 27 nach oben bewegt
und die Einströmöffnung 29 der Aufnahmekammer 23 wird
freigegeben, so daß diese Kammer
mit der flüssigen
Substanz aus dem Raum 31 gefüllt wird. Sobald der Druck
auf den schwammartigen Körper 6 wegfällt, bewegt
sich das Dosierelement 21 unter der Wirkung der Feder 27 nach
unten und die Aufnahmekammer 23 wird an der Oberseite wieder
verschlossen. Diese Situation ist in 3C gezeigt.
Wie zuvor erwähnt,
steht die Aufnahmekammer 23 über den Spalt 24 in
einer permanenten offenen Verbindung mit dem Raum am Grunde der
Bohrung in dem schwammartigen Körper 6.
Aufgrund dessen, daß die
Einströmöffnung 29 der
Aufnahmekammer 23 viel größer als die Ausströmöffnung 24 ist (siehe 3B),
ist die Aufnahmekammer sehr schnell gefüllt und es konnte praktisch
keine flüssige Substanz
durch die Ausströmöffnung 24 entweichen. Wenn
die Vorrichtung während
der Zeit danach nicht in Gebrauch ist, kann die begrenzte Menge
der flüssigen
Substanz in der Aufnahmekammer 23 von dem schwammartigen
Körper 6 über die
Ausströmöffnung 24 und
den Raum am Grunde der Bohrung absorbiert werden. Aufgrund dessen,
daß jedesmal
eine begrenzte Menge von dem schwammartigen Körper absorbiert wird, ergibt
sich eine bessere Regulierung des Stroms der flüssigen Substanz durch den schwammartigen
Körper.
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Die
Bemessung der Aufnahmekammer und die Maße der Einström- und der
Ausströmöffnung 29 bzw. 24 sowie
die Dicke, Dichte und Struktur müssen an
die Viskosität
der flüssigen
Substanz angepaßt sein.
Deshalb hängt
die konkrete Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
stark von der Verwendung ab, d.h. dem mit der flüssigen Substanz zu erreichenden
Ergebnis.
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Das
in 4 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im
wesentlichen dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Zwischen dem Reservoir 9 und dem schwammartigen Körper 6 gibt
es hier allerdings nur eine Aufnahmekammer 23. Anstelle
der zylindrischen Teile 11 sind geringfügig verjüngte Teile 11' vorgesehen,
wobei der Raum 9 einstückig
mit dem Raum 14 in den geringfügig verjüngten Teilen 11' ist. Das untere
Ende der Teile 11' hat
eine Form, die gleich dem hülsenförmigen Teil 20 in 2 ist,
unter der Voraussetzung, daß eine
Dichtlippe 34 vorgesehen ist, um im Ruhezustand das Austreten
von flüssiger
Substanz aus dem Raum 14 zu der Aufnahmekammer 23 zu
verhindern. Ferner sind die Feder 27, der zugehörige Angriffspunkt 26 und
der Anlagepunkt auf dem Stützelement 5 durch
eine Blattfederkonstruktion ersetzt, wobei die Blattfedern 27' an einem Ende
an dem Dosierelement 21 und am anderen Ende an dem deckelförmigen Teil 3 angebracht
sind. In der Öffnung 12 ist
ferner ein Schutzelement 32 angeordnet, das an der Unterseite
in einer Vielzahl zusammenlaufender Lippen 33 endet. Ansonsten
ist die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels dieselbe wie
diejenige des in 2 gezeigten Ausführungsbeispiels.
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Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
sind an eine flüssige
Substanz angepaßt,
mit der auf Leder eine Glanzwirkung erzielt werden kann, z.B. zum
Polieren von Schuhen. Zu diesem Zweck weist die flüssige Substanz,
die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf die Oberseite von Lederschuhen aufgetragen werden kann, eine
erste Komponente, die dem Leder Glanz verleiht, und eine zweite
Komponente auf, die Eigenschaften zum Verteilen der flüssigen Substanz über das
Leder besitzt. Die erste Komponente besteht aus einem Polydimethylsilikon mit
einer Viskosität
von mehr als 10.000 mm2/sec und die zweite
Komponente besteht aus einem flüchtigeren
Polydimethylsilikon, dessen Viskosität geringer als 2000 mm2/sec ist. Um eine bessere Haftung zu erzielen,
wird der Substanz ein reaktionsloses aminofunktionelles Polydimethylsilikon
hinzugefügt.
Im Zusammenhang mit der Bemessung und der Ausgestaltung der Vorrichtung
liegt die Viskosität
der Substanz, d.h. des Mischprodukts, im Bereich von 500–9000 mm2/sec. Um dem Leder gleichzeitig eine Färbung zu
geben, wird am Grunde der Hohlräume
in dem schwammartigen Körper 6 ein
wasserdispergierbares Pigment eingebracht. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dieses Pigment von der Substanz aus dem Reservoir 9,
d.h. von einem Öltransportmedium,
zu der Außenflächenschicht
des schwammartigen Körpers
transportiert. Diese Maßnahme
wird in Kombination mit der Auflösung
des Pigments in der in dem Reservoir enthaltenen Substanz getroffen.
Statt dessen ist es natürlich auch
möglich,
das in einem polaren Lösungsmittel, wie
einem Alkohol oder einem Äther,
insbesondere einem Glykoläther,
oder in einem nicht-polaren Lösungsmittel,
wie White Spirit, dispergierte Pigment der Substanz in dem Reservoir
hinzuzufügen.
Um ferner die Pigmentfarbe anzugeben, wird der Substanz in dem Reservoir
ein in ein geeignetes Lösungsmittel
eingebrachtes Färbemittel
hinzugefügt. Eine
weitere, wenn auch weniger effiziente Alternative besteht darin,
daß ein
in Silikonöl
dispergiertes Pigment – ohne
eine flüchtige
Komponente und mit einer Viskosität von ungefähr 10.000 bis 15.000 mm2/sec – in
die Außenschicht
imprägniert
ist, d.h. in die Zahlen in der untersten Schicht des schwammartigen
Körpers,
und zwar mit Hilfe eines Rollmechanismus. Dann enthält das Öl ungefähr 1 bis
5% Pigment; zuviel Pigment mindert den zu erzielenden Glanz.
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Die
Erfindung ist nicht auf die hier mit Bezug auf die Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt;
sie umfaßt
selbstverständlich
alle Arten von Modifizierungen, sowohl beim Aufbau der Vorrichtung
als auch bei der Zusammensetzung der flüssigen Substanz, soweit sie
in den Schutzumfang der angefügten
Ansprüche
fallen.