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Vorrichtung zum Auftragen eines Oberflächenpflege- oder Behandlungamitteis0
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines Oberflächenpflege-
oder'Behandlungsmittels und richtet sich insbesondere auf eine Vorrichtung zum Auftragen
von Wachs oder einem anderen Medium auf eine Arbeitsfläche, beispielsweise einen
Boden In den vergangenen Jahren wurden viele Bodenpflege- oder Behandlungsvorrichtungen
entwickelt. Es handelt sich gewöhnlich um ziemlich komplizierte und teuere Einrichtungen,
die sowohl schwierig herzustellen als auch für einen Ungeübten schwierig zu handhaben
sind Oder aber es handelt sich um einfache Vorrichtungen, die unbequem zu betätigen
sind und nicht den Eindruck eines Erzeugnisses von hoher Qualität machen.
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Eine Hauptschwierigkeit bei den bekannten Vorrichtungen besteht in
der unbequemen Art des Auftrages von Wachs oder einem anderen Reinigungsmittel auf
die Oberfläche, um dieses Wachs oder dergleichen dort zu verteilen. Das einzige
erfolgreiche Verfahren
bestand darin, das Medium zu zu führen und
in zwei getrennten Stufen zu versprühen. Diejenigen, die versuchten Einrichtungen
zu konstruieren, bei welchen das Medium beim Versprühen zugeführt wurde, stiessen
auf Probleme, wie einen ungleichmässigen Auftrag und kamen zu Vorrichtungen, die
ziemlich kompliziert und schwer waren. Die Teile verschlissen schnell und waren
schwierig in einem betriebsfahigem Zustand zu halten.
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Die Erfindung löst die aufgezeichneten Probleme und schafft eine Vorrichtung,
die nicht nur die gestellten Aufgaben zu lösen vermag, sondern auch billig herzustellen
ist. Diese Vorrichtung gibt das gewünschte Medium bei der üblichen Bewegung der
Vorrichtung über die Arbeitsfläche ab. Das Auftragkissen ist dauerhaft und leicht
auswechselbar und verteilt das Medium gleichmässig und im allgemeinen gleichzeitig
mit der Zuführung des Mediums.
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Inabesondere wird durch die Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen,
bei der ein Handgriff mit einem nach unten sich erstreckenden Gehäuse vorgesehen
ist, welches beispielsweise durch Reibungssitz, einen Behälter aufnimmt, der die
Quelle für die aufzitragende Flüssigkeit bildet. Aus der nach unten zeigenden Austrittsöffnung
des Behälters ist ein Auftragkopf befestigt. Ein Auftragventil ist in einer Nabe
angeordnet, die eine Aussparung um ihr Äusseres herum aufweist und vom Auftragkopf
nach unten vorsteht. Das Ventil weist eine Betätigungsvorrichtung auf, die durch
Kontakt mit der Arbeitsfläche betätigt werdenlrann. Das Auftragsk&ssen der Vorrichtung
besteht aus drei Schichten, einer fasrigen Auftragoberfläche die mit einem elastischen
Schaummittelkissen verbunden ist, welches auf seiner Oberfläche eine dünne nicht
elastische jedoch biegsame Unterlageschicht trägt, und mit dieser verbunden ist.
Das Kissen besitzt einen mittleren ausgeschnittenen Teil, der einen Schnappassitz
für die Unterlageschicht über der Nabe bildet und ausserdem eine Öffnung liefert,
durch welche das Ventil betätigt werden kann. Vom mittleren Schnappassitzteil erstrecken
sich ausgeschnittene Teile zur Seite und bilden einen Behälter für das zu verteilende
Medium.
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Die Zeichnungen zeigen in Big. 1 eine perspektivische Darstellung
einer Vorrichtung ge-
E der Erfindung; Fig. 2 einen vergrösserten
Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 längs der Linie 2-2; Fig. 3 eine Ansicht
im allgemeinen längs der Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
eines Kissens für die erfindungsgemässe Vorrichtung Pig. 5 einen senkrechten Schnitt
im wesentlichen längs der Linie 5-5 der Fig. 4; und Fig. 6 eine Unteransicht des
Kissens der erfindungsgemässen Vorrichtung.
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Wie man aus der Zeichnung erkennt, enthält die .erfindungsgemässe
Vorrichtung zum Auftragen eines Oberflächenpflege- oder Behandlungsmittels einen
langen Handgriff 1, an dessen unterem Ende ein Gehäuae 2 befestigt ist, das am äusseren
oder unteren Ende offen ist. Das Gehäuse 2 besteht aus im wesentlichen starrem Material,
beispi#lsweise aus Metall oder einem geeigneten Eunststoff und weist einen im allgemeinen
rechteckigen Querschnitt mit im wesentlichen flachen Seitenwandungen 3 und konvex
nach aussen gekrümmten Torder- und Rückwandungen 4 auf.
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Das Gehäuse 2 nimmt einen Behälter 5 auf, der eine geeignete Flüssigkeit,
wie ein Reinigungsmittel, Wachs oder dergleichen enthält. Der Behälter 5 hat im
allgemeinen die Form einer Flasche, die normalerweise mit einer nichtgezeichneten
Kappe versehen ist, welche den Gewindehals 6 der Flasche verschliesst.
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Die Flasche selbst kann in aufrechter Position auf einem Bagerbrett
gelagert werden, bis sie verbraucht werden soll.
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Im allgemeinen ist vorgesehen, dass der Behälter 5 im Gehäuse 2 durch
Reibungskontakt gehalten wird. Zu. diesem Zweck besteht der Behälter 5 aus einem
geeigneten bekannten biegsamen Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyäthylen und
weist Seitenwandungen 7 sowie Vorder- und Rückwandungen 8 auf, die den Wandungen
3
und 4 des Gehäuses 2 angepasst sind. Das bedeutet, dass die Wandungen 7 im allgemeinen
flach und die Wandungen 8 im allgemeinen konvex nach aussen gekrümmt sind und im
wesentlichen äussere Abmessungen aufweisen, die den Innenabmessungen der Wandungen
3 und 4 entspreden. Die entsprechenden Abmessungen sollen dabei so gewählt werden,
dass ein dichter Preßsitz zwischen Gehäuse und Behälter entsteht, wobei die konkaven
Wandungen 8 etwas durch die Wandungen 4 nach innen gebogen werden, um ein federartiges
Abdichten gegenüber dem Gehäuse zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung wird die Flüssigkeit oder dergleichen unmittelbar
aus dem Behälter 5 abgegeben. Für diesen Zweck ist eine Auftragvorrichtung 9 vorgesehen,
welche eine kräftige Fuesplatte 10 mit einer Gewindebohrung 11 aufweist, die den
Hals 6 des Behälters mit Gewindeeingriff dicht aufnimmt. Die Grundplatte 10 hat
nach der wiedergegebenen Ausführungsform langgestreckten rechteckigen Querschnitt
und weist im allgemeinen umgekehrte Schalenform auf, eo dass eine Deckplatte 12
mit einer über den Umfang nach unten sich erstreckenden Lippe entsteht, die Endlippenteilen
13 und Seitenlippenteilen 14 zusainiengesetzt ist.
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In der Deckplatte 12 der kräftigen Fussplatte 10 befindet sich eine
Mittelöffnung, von der sich eine zylindrische Nabe 15 nach unten eratreckt. Die
Nabe 15 besi'tzt eine nach unten sich erstreckende starre Ventilkappe 16, die mit
Pressitz oder in anderer Weise aussen aufgesetzt ißt und entsprechende ringförmige
Form aufweist. Das obere Ende der Kappe 16 bildet einen Anschlag, beispielsweise
in Form einer geneigten Schulter 17,deren Zweck noch beschrieben wird.
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Die Ventilkappe 16 ist mit einer Öffnung 18 in der nach unten weisenden
Oberfläche versehen. Durch diese Öffnung ragt ein sternförmiger Betätigungsknopf
19 ein bestimmtes maximales Stück vor. Der 3etätigungsknopf ruht auf einem Ventilsitz
20 innerhalb der Ventilkappe 16 und weist am oberen Ende eine Wendelfeder 21 auf.
Die Wendelfeder 21 ist an einer sich nach unten erstreckenden Nabe in der Fussplatte
befestigt, um den Betätigungsknopf 19 nach unten zu drücken. Wird die Auftragvorrichtung
ausreichend nach unten gegen die Arbeitsfläche gedrückt, bewegt sich der Betätigungsknopf
19 nach oben gegen die Kraft der Feder 21
und lässt einen Raum zwischen
Betätigungsknopf und Ventilsitz 20 frei, so dass die Flüssigkeit oder dergleichen
aus dem Behälter 5 durch die Öffnung 18 fliessen kann.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist für die wiedergegebene Einrichtung
ein Auftragkissen 22 vorgesehen. Das Kissen 22 «tspricht den langgestreckten rechteckigen
Abmessungen der Fussplatte 10 und passt im Betrieb zwischen die Lippen 13 und 14.
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Wie man aus der Zeichnung erkennt, enthält das Kissen eine fasrige
Verteilerschicht 23, die die Bodenfläche der Auftragvorrichtung bildet, eine elastische
Schaumschicht 24, die die mittlere Zwischenschicht bildet, und sehliesslich eine
dünne Unterlage 25 an der oberen Abschlussfläche. Die Verteilerschicht 23 ist verhältnismässig
dünn und vorzugsweise furchig und besteht aus einem Fasermaterial, beispielsweise
Flockenkunstseide oder dergleichen. Die Verteilerschicht 23 ist an der Schaumschicht
24 an geklebt, die eine entsprechend grössere Tiefe aufweist und aus schwammigem
oder Schaummaterial, wie Polyuräthan- oder Zelluloseschwamm besteht. Beide Schichten
23 und 24 besitzen die Fähigkeit grosse Mengen der Flüssigkeit, beispielsweise eines
Bodenwachses aufzunehmen und zu halten. Die Schaumschicht 24 kann als Zwischenquelle
für das auf die Verteilerschicht 23 abzugebende Medium dienen und damit eine verhältnismässig
höhere Flüs sigkeitabsorbtionsfähigkei t aufweisen. Die Verteilerschicht 23 ist
vorzugsweise weich und für lange Lebensdauer entsprechend dicht ausgebildet.
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Die Unterlagen- oder Rückschicht 25 besteht aus nicht elastischem
Material, beispielsweise Styrol, welches sich durchbiegt, wenn es in dünnen Schichten
vorliegt. Die Unterlagenschicht 25 ist an der Oberfläche der Zwischenschicht 24
beispielsweise mit Hilfe eines Klebstoffes befestigt.
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In der Mitte weist das Auftragkissen 25 einen ausgeschnittenen Teil
zur Bildung einer mittleren Einsetzöffnung 26 mit einem Paar von in entgegengesetzten
Richtungen weisenden Aufnahmeöffnungen 27 auf, die sich in Längsrichtung des Kissens
erstrecken. Die Öffnungen 26 und 27 bilden zusammen einen inheitlichen ausgeschnittenen
Teil, der sich in Längsrichtung durch das Kissen 22 erstreckt.
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Die Mittelöffnung 26 ist im allgemeinen kreisförmig und weist einen
Durchmesser auf, der etwas geringer als derjenige der Ventilkappe 16 ist. Die Öffnungen
27 erstrecken sich radial nach aussen von der Öffnung 26 und im allgemeinen parallel
zur Längsabmessung des Kissens 22. Die Durchbiegeeingenschaften des Kissens 22 sind
durch ihre biegsame Schicht 24, die Unterlage 25 und den ausgeschnittenen Teil gegeben.
Das Kissen 22 wird an der Fußplatte 10 dadurch befestigt, dass man das Kissen 22
abbiegt, und die Öffnung 26 über die Ventilkappe 16 drückt, bis sie über die Schulter
17 schnappt. Beim anschliessenden Loslassen des Kissens legt sich die Unterlage
25 eng auf die Nabe 15 und ermöglicht es dem oberen Teil der Schaumschicht 24 sich
gegen die Ventilkappe zu legen, wie es in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist.
Somit kann das Auftragkissen 22 leicht über die Ventilkappe 16 und die zylindrische
Nabe geschnappt werden und lässt sich in ähnlicher Weise sum Reinigen oder zum Ersatz
entfernen.
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Bei Benutzung wird das Medium vom Behälter 5 dadurch abgegeben, dass
man auf den Handgriff 1 drückt, bis das Kissen 22 so weit gegen die Bodenfläche
gepresst ist, dass der nach unten aus der Ventilkappe 16 und in den ausgeachnittenen
Teil des Kissens vorstehende Betätigungsknopf 19 auf die Arbeitsfläche trifft und
sich nach oben bewegt, wodurch das Pflegemittel freigegeben wird.
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Das Pflegemittel wird somit auf die Arbeitsoberfläche und in die Verteilerbehälteröffnungen
27 abgegeben. Durch Nachlassen im Druck und Hin- und Herbewegen der Anordnung in
üblicher Weise über die Arbeitsfläche arbeitet sich ein Teil der freigegebenen Flüssigkeit
aus den Behältern 27 auf die Verteilerschicht 23 und wird so über die Arbeitsoberfläche
ausgebreitet. Da sich die Behälter 27 über ein gutes Stück in Längsrichtung des
Kissens 22 eratrecken, wird die Flüssigkeit oder dergleichen gleichmässiger überdLe
gesamte untere Oberfläche der Verteilerschicht durch die übliche Vor- und Rückwärtsbewegung
bei dem Auftragvorgang verteilte Da die Schaumschicht 24 Flüssigkeit aus den Behältern
27 absorbiert, wird ein Teil der Flüssigkeit in die Schaumsohicht 24 auigesaugt
und gelangt von ober her in die Verteilerschicht 23, so dass es zu einem fortgesetzten
und gleichmässigen Verteilen der Flüssigkeit oder dergleichen kont. Wahrend dieses
Vorgangs halten die Lippen 13 und 14 und der Schnappsitz der Öffnung 26 das
Kissen
22 gegen die Deckwandung 12 der Fussplatte 10. Am Ende des Arbeitsvorganges lässt
sich das Kissen 22 durchbiegen und von der Nabe 15 und über die Ventilkappe i6 streifen
und damit zum Reinigen entfernen.
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Patentansprüche: