DE849883C - Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme - Google Patents

Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme

Info

Publication number
DE849883C
DE849883C DER175A DER0000175A DE849883C DE 849883 C DE849883 C DE 849883C DE R175 A DER175 A DE R175A DE R0000175 A DER0000175 A DE R0000175A DE 849883 C DE849883 C DE 849883C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
varnish
stripper
oil
paint
paint remover
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER175A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Rein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DER175A priority Critical patent/DE849883C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE849883C publication Critical patent/DE849883C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D9/00Chemical paint or ink removers
    • C09D9/005Chemical paint or ink removers containing organic solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Abzieh- oder Abbeizmittel für (O1-, Firnis- und Lackfilme Die Entfernung alter Farb- und Lackanstriche stellt einen sehr zeitraubenden und kostspieligen Arbeitsprozeß dar, weshalb es nicht an Vorschlägen und Bemühungen gefehlt hat, hierfür möglichst zweckmäßige und wirksame Verfahren zu entwikkeln.
  • Bekannt ist, daß man heute Großbauten, wie Brücken us,#\-., zu diesem Zweck sandstrahlt, oder die alten Farbschichten durch Abbrennen beseitigt. Für Innenräume, Fahrzeugkarosserien, hölzerne Gegenstände usw. sind derartige Arbeitsweisen jedoch selten angängig, weshalb man sich hierfür aogenannter Abzieh- oder Abbeizmittel bedient, die größtenteils aus alkalischen Emulsionen von Kohlenwasserstoften, Chlorkohlenwasserstoff en, Terpentin oder ähnlichen Verbindungen zu bestehen pflegen. Die Wirksamkeit vieler Produkte dieser Art ist begrenzt und nicht selten stehen der Anwendung Bedenken hinsichtlich der Feuersicherheit oder der Gewerbehygiene entgegen. Bessere Produkte, vor allem solche mit breiterem Löse-und -Quellungsvermögen für Lack- und Harzschichten würden deshalb einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeuten. Im amerikanischen Patent 2 438 038 ist bereits ein Schritt nach dieser Richtung versucht worden, indem man die Verwendung von Laktonen vorschlägt. Diese Produkte stellen zweifelsohne einen Fortschritt dar, weil sie sehr lösekräftig sind, andererseits sind es aber instabile Verbindungen, die insbesondere bei Gegenwart von Alkalien zur Ringöffnung neigen, wobei wenig wirksame und .sehr übelriechende Verbindungen, wie Buttersäure, entstehen.
  • Bei Versuchen, noch weiter verbesserte Abziehmittel zu entwickeln, wurde nunmehr gefunden, daß sich bestimmt substituierte, organische Amine für diesen Zweck besonders, gut eignen, weil sie die bisherigen Lösungsmittel ' hinsichtlich Löse- und Quellungsvermögen für Harze und Anstrichfilme erheblich übertreffen. Außerdem erwiesen sich diese Verbindungen als wesentlich weniger flüchtig, so daß sie auch in der Wärme verwendet werden können, was eine besonders wirtschaftliche Anwendung ermöglicht und gewerbehygienische Gefahren weitgehend ausschließt. Hinzu kommt ferner, daß derartige stickstoffhaltige Verbindungen auch wesentlich schwerer entflammbar sind als organische Körper, die lediglich Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten. Verbindungen der eben gekennzeichneten Art sind primäre sowie sekundäre Amine, welche am Stickstoffatom zusätzlich eine Formyl-, Cyan-, Nitro- oder Nitrosogruppe gebunden enthalten.
  • Im allgemeinen haben sich die Anfangsglieder der aliphatischen Produkte dieser Art für die Zwecke der vorliegenden Erfindung am brauchbarsten erwiesen, da diese bei Normaltemperatur Flüssigkeiten sind, wohingegen die höheren Homologen sowie die aryl- oder aralkylsubstituierten Verbindungen größtenteils bei Zimmertemperatur fest sind und infolgedessen nur durch Mitverwendung von Verdünnern anwendbar sind. Als besonders brauchbar im Sinne der vorliegenden Erfindung hat sich beispielsweise erwiesen: Formylmethylamin, Formyldimethylamin, Formylmethyläthylamin, Formylisopropylamin, Formylpyrrolidin, Cyandimethylamin, Cyandiäthylamin, Cyandipropylamin, Dimethylnitrosamin, Diäthylnitrosamin, Methylnitramin, Rthylnitramin, Dimethylnitramin, Dipropylnitramin, Methyläthylnitramin, Methylbutylnitramin u. a.
  • Bei den Formylaminen wurde weiter gefunden, daß die hervorragende Lösekraft unverändert erhalten bleibt, wenn durch Ringschluß das Wasserstoffatom der Formylgruppe durch Alkyl ersetzt wird, wie dies bei den La;ktamen, z. B. a-Pyrrolidonen oder Piperidonen der Fall ist. Derartig ringförmig konstituierte Verbindungen fallen somit ebenfalls unter den Erfindungsgedanken und sollen ausdrücklich reit beansprucht werden. Da die Mehrzahl der für die Ausübung der Erfindung besonders geeigneten Verbindungen mehr oder weniger wasserlöslich sind, ist die Herstellung von Lösungsmittel in Wasser oder Wasser in Lösungsmittelemulsionen im allgemeinen nicht notwendig, sondern es können die jeweils zweckmäßigsten Konzentrationen durch einfaches Mischen der Komponenten vom Verbraucher selbst hergestellt werden: ,Des weiteren sind die beanspruchten Verbindungen auch ohne weiteres mit anderen bekannten Lösungsmitteln verwendbar, sofern dies in gewissen Fällen von Vorteil ist, und ebenso können Zusätze von sonstigen chemisch oder physikalisch wirksamen Mitteln, wie alkalisch realrierende Verl)ind»n"en oder Schleifmitt?l. Prfolgen, oder diese Mittel nacheinander zur Anwendung kommen.
  • Folgende Beispiele, die auf die Verwendung von Formyldimethylamin abgestellt sind, sind sinngemäß auch auf die sonstigen beanspruchten Verbindungsgruppen übertragbar. Beispiele i. Auf einen mit Lithopon pigmentierten Leinölanstrich wird eine Mischung von @5 Teilen Formyldimethylamin und 25 Teilen Wasser mittels Pinsel oder durch Sprühen aufgel>raclit. Npch erfolgter kurzer Einwirkungsdauer läßt sich der Anstrich mittels Spatel leicht mechanisch entfernen.
  • 2. Eisenblech, welches mit einer Nitrocelluloses;)I-it;.lacl:ieritng ,-erseh°n ist. wird zerr Entfernung der Lackschicht mit einer Paste, bestehend aus Bimsteinpulver und Formyldimethvlamin, geschliffen. Der Anstrich läßt sich auf diesem Wege schnell und leicht entfernen.
  • 3. Mit Einbrennlack lackierte .Kleineisenteile werden durch Tauchen oder Sprühen mit Formyldimethylamin befeuchtet und in einem Wärmeofen auf 5o bis 75° kurzzeitig erwärmt, um die Quellung der Lackschicht zu beschleunigen. Nach einer gewissen Einwirkungsdauer, welche von der Dicke der Lackschicht sowie von der Art des Einbrennens abhängig ist, kann der Anstrich mechanisch leicht entfernt werden. '

Claims (4)

  1. PATPNTANSPRGCIIE: i. Abzieh- oder Abbeizmittel für öl-, Firnis-und Lackschichten, dadurch gekennzeichnet, daß sie primäre oder sekundäre Amine enthalten, welche am Stickstoffatom Formyl-, Cyan-, Nitro- oder Nitrosogruppen besitzen.
  2. 2. Produkte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese Laktame enthalten.
  3. 3. Produkte nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gemische der in Ansprüchen i und 2 beanspruchten Verbindungen oder in Kombination mit anderen bekannten Lösungsmitteln enthalten.
  4. 4. Produkte nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese sonstige bekannte chemisch oder physikalisch die Abbeizwirkung Iinterstützende Produkte enthalten.
DER175A 1949-10-28 1949-10-28 Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme Expired DE849883C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER175A DE849883C (de) 1949-10-28 1949-10-28 Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER175A DE849883C (de) 1949-10-28 1949-10-28 Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE849883C true DE849883C (de) 1952-09-18

Family

ID=7394992

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER175A Expired DE849883C (de) 1949-10-28 1949-10-28 Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE849883C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE849883C (de) Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackfilme
DE3438399C1 (de) Abdeckungsmittel-freies, insbesondere wachsfreies Entlackungsmittel
DE2711639A1 (de) Mittel zum konservieren von holz und holzwerkstoffen
DE2440434A1 (de) Verfahren zur polymerisation von olefinischen monomeren unter verhinderung von polymeransatz im reaktionsgefaess
DE1062085B (de) Verfahren und Mittel zum Reinigen von Metallen und zur UEberzugsbildung auf ihnen
DE889664C (de) Reinigungsmittel
AT149199B (de) Rostschutzmittel.
DE927714C (de) Verfahren zum Herstellen von Klebemitteln und kautschukhaltigen Lacken
DE1276849C2 (de) Abbeizmittel
DE3226989C2 (de) Verfahren zur Aufbringung eines Acrylharzlackes
DE2120409A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Aluminium oder dessen Legierungen
DE831434C (de) Abzieh- oder Abbeizmittel fuer OEl-, Firnis- und Lackschichten
AT124244B (de) Verfahren, schwer bewegliche oder ortsfeste Gegenstände oder Bauteile aus Eisen, Holz oder andern Werkstoffen, insbesondere Brücken oder Eisenkonstruktionen, mit einem schützenden Überzug zu versehen.
DE743550C (de) Verfahren zum Spritzen thermisch haertbarer Kunstharzlacke
DE30366C (de) Verfahren zur Herstellung eines Lösemittels, um alte Lackanstriche zu beseitigen
DE748392C (de) Verfahren zur Herstellung von oellackaehnlichen Lack- und Anstrichmitteldispersionen
DE4129857C2 (de) Verwendung eines Butyldiglykol enthaltenen Gemisches als Abbeizmittel
DE2346651A1 (de) Terpolymere aus styrol, einem nitril und einer saeure
DE624822C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus Lacken, Standoelen, Lack- und Standoelfarben
DE909044C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
AT132557B (de) Verfahren zum Behandeln von trocknenden Ölen.
AT53207B (de) Verfahren zur Herstellung eines zum Lösen von Lacken und Ölfarben geeigneten Mittels.
CH356904A (de) Schaumschichtbildendes Feuerschutzmittel
DE572746C (de) Verfahren zum Erzeugen von UEberzuegen aus Polymerisationsprodukten des Butadiens
DE697082C (de)