DE697082C - - Google Patents

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DE697082C
DE697082C DE1938I0061128 DEI0061128D DE697082C DE 697082 C DE697082 C DE 697082C DE 1938I0061128 DE1938I0061128 DE 1938I0061128 DE I0061128 D DEI0061128 D DE I0061128D DE 697082 C DE697082 C DE 697082C
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DE
Germany
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oil
drying
hydrogen chloride
oiticica
oiticica oil
Prior art date
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Expired
Application number
DE1938I0061128
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Groger
Horst Dietrich Freiherr Von Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Veredlung von Oiticica-Öl Für die technische Eignung eines trocknenden Öles ist neben Härte, Haftvermögen, Witterungsbeständigkeit der mit Hilfe des Öles hergestellten, getrockneten Filme auch die zur Durchtrocknung benötigte Zeit von Wichtigkeit. Je kürzer die Trockenzeit ist, um so schneller können nacheinander mehrere Anstriche aufgebracht werden und ,um so weniger wird der gebildete Film während der Trocknung'speriode durch anfliegende Fremdstoffe, z. B. Staub, Ruß, in seinen Eigenschaften beeinträchtigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Oiticica-Öl bezüglich seiner trocknenden Eigenschaften wesentlich verbessert werden kann, wenn man es mit aliphatischen Aldehyden mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen in Gegenwart kondensierend wirkender Mittel behandelt.
  • Es können dabei sowohl das butterartig feste Oiticica-ÖL wie auch die z. B. durch kurzes Erhitzen auf 225° daraus hergestellten flüssigen Umwandlungsprodukte verwendet werden.. Von aliphatischen Aldehyden kommen diejenigen mit q. und mehr Kohlenstoffatomen in Betracht, sowohl die mit normaler als auch die mit verzweigter Kohlenstoffkette. Besonders gut eignen sich Aldehyde mit Verzweigung in a-Stellung zur Carbonylgruppe. Dagegen liefern Formaldehyd, Acetaldehyd und Propionaldehyd überraschenderv@eise keine Kondensationsprodukte von den gewünschten Eigenschaften.
  • Als Kondensationsmittel verwendet man insbesondere solche von saurem Charakter, z. B. Chlorwasserstoff oder Borfluorid.
  • Man nimmt die Umsetzung zweckmäßig mit überschüssigem Aldehyd vor, in den das Oiticica-Öl eingeführt wird. Man kann auch unter Verwendung eines indifferentenLösungsmittels .arbeiten. Das Umsetzungsprodukt bildet sich schon bei gewöhnlicher Temperatur. Die Reaktionszeit kann jedoch durch Erwärmen verkürzt werden. _ Im Falle der Verwendung von Chlorwasserstoff als Kondensationsmittel wird zwecÜ-mäßig nach beendeter Reaktion zunächst der größte Teil des Chlorwasserstoffs durch Waschen mit Wasser oder schwaches Erwärmen im Vakuum entfernt. Die letzten Reste des Chlorwasserstoffs werden zusammen mit dem nicht in Reaktion getretenen Aldehyd durch Wasserdampfdestillation beseitigt. Man kann aber auch den Chlorwasserstoff durch Waschen mit verdünnten Basen, z. B. So:.lalösung, gleich völlig entfernen.
  • Die so erhaltenen Öle trocknen, wie bereits erwähnt, besonders rasch. Die Trocknungszeiten können bis auf die Hälfte und noch darunter gegenüber denen des unbehandelten Öls verkürzt werden. Durch Zugabe von Trockenstoffen läßt sich die Trocknungsgeschwindigkeit noch weiter steigern. Die veredelten Öle lösen sich in Benzin und anderen in der Lackindustrie gebräuchlichen Lösungsmitteln, z. B. Butylacetat, und liefern mit anderen Lackgrundstoffen, z. B. Chlorkautschuk oder chloriertem Polyvinylchlorid, glasklare Anstriche. Sie sind in jedem Verhältnis mit Leinöl und trocknenden Alkydharzen mischbar und daher auch mit diesen gemeinsam verwendbar. Die behandelten Öle zeigen ferner gegenüber unbehandeltem Oiticica-Öl im Anstrichftlm erhöhte Wasserfestigkeit sowie schwächere Gilbung in Innenräumen.
  • Es ist bereits bekannt, Holzöl oder Leinöl mit Formaldehyd, Acetaldehyd, Benzaldehyd, Furanaldehyd zu kondensieren. Ferner ist es bekannt, trocknende Öle, die konjugierteDoppelbindungen enthalten, mit Sauerstoff im Ring enthaltenden heterocyclischen Verbindungen zu behandeln. Unter den für dieses Verfahren vorgeschlagenen Ölen ist auch Oiticica-Öl, unter den heterocyclischen Verbindungen unter anderen auch Furanaldehyd genannt. Aus keinem dieser Verfahren ließ sich ableiten, daß-aus Oiticica-Öl durch Behandlung mit aliphatischen Aldehyden mit sliehr als 3 Kohlenstoffatomen in Gegenwart 'Von. Kondensationsmitteln Produkte mit ver--hesserten Eigenschaften gegenüber unbehan-.deltem Oiticica-Öl entstehen.
  • Beispiel r zoo Gewichtsteile Oiticica-Öl werden mit 26 Gewichtsteilen Isohexylaldehyd vermischt. In die Mischung wird Chlorwasserstoffgas bis zur .Sättigung eingeleitet. K ach 24stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird der Chlorwasserstoff durch Erwärmen auf 6o° unter gleichzeitigem Evakuieren entfernt. Anschließend wird bei gewöhnlichem Druck so lange Wasserdampf durchgeleitet, bis kein Aldehyd mehr übergeht.
  • Man erhält ein bräunliches, viscoses Öl, das nach Zugabe von Mangannaphthenat als Trockenstoff innerhalb 23 Stunden klebfrei auftrocknet.
  • Ein aus unbehandeltem Oiticica-Ol` hergestellter Aufstrich trocknet unter sonst gleichen Bedingungen erst innerhalb .46 Stunden. Beispiel e Foo Gewichtsteile Oiticica-Öl werden mit 3o Gewichtsteilen Isoheptylaldehyd vermischt. Unter Eiskühlung -wird Chlorwaserstoff bis zur Sättigung eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird dann sofort durch Evakuieren und Wasserdampfdestillation von Chlorwasserstoff und Aldehyd befreit.
  • Das erhaltene gelbbraune Öl trocknet schon ohne Trockenstoffzusatz innerhalb 2o Stunden, während das unbehandelte Oiticica-Öl hierfür 64 Stunden benötigt. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredlung von Oiticica-Ö1, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses mit aliphatischen Aldehyden mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Kondensationsmitteln behandelt.
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