DE1007995B - Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LackrohstoffenInfo
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- C09D155/04—Polyadducts obtained by the diene synthesis
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, in Mischester mehrwertiger Alkohole und Polycarbonsäuren Urethanöle einzubauen
und die Mischester mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, die mindestens einmal die Gruppe —CH =
CHR enthalten, z. B. Vinylverbindungen, wie Styrol, mischzupolymerisieren. Zu ähnlichen Erzeugnissen
gelangt man auch, wenn man den Einbau der Urethangruppen und die Polymerisation der Mischester mit
den ungesättigten Kohlenwasserstoffen in einer anderen Reihenfolge oder gleichzeitig vornimmt.
Die nach diesen bekannten Verfahren erhältlichen Produkte stellen wertvolle Lackrohstoffe dar, die sich
für viele Verwendungszwecke bewährt haben.
Ferner ist bekannt, ungesättigte Alkydharze, die sich von a, ^-ungesättigten Polycarbonsäuren, z. B.
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure und Acetylendicarbonsäure, ableiten
und in die gegebenenfalls Leinölfettsäuren einkondensiert sein können, mit ungesättigten Isocyanaten zu
leichtlöslichen Produkten umzusetzen, die unter anderem besonders gegenüber Wasser widerstandsfähige
Lackfilme ergeben. Abgesehen davon, daß die für das Verfahren erforderlichen ungesättigten Isocyanate
keine leicht zugänglichen Stoffe sind, gehören die Verfahrensprodukte, wie erwähnt, zu der Gruppe
der sogenannten ungesättigten Alkydharze, für die charakteristisch ist, daß sie zwar durch Mischpolymerisation
härtbar sind, nicht aber oxydativ trocknen, deren Härtung sogar durch Sauerstoff erschwert oder
ganz verhindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man besonders vielseitig verwendbare, außerordentlich gut oxydativ
trocknende Lackrohstoffe auf der Basis von Mischpolymerisationsprodukten Reste ungesättigter Fettsäuren
und Urethangruppen enthaltender Mischester mehrwertiger Alkohole und Polycarbonsäuren mit
ungesättigten Verbindungen, welche mindestens einmal die Gruppe —CH = CH(R) enthalten, wobei
R entweder Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch herstellen kann, daß man
Reste ungesättigter Fettsäuren enthaltende Mischester mehrwertiger Alkohole und Polycarbonsäuren
zunächst in an sich bekannter Weise mit der ungesättigten Verbindung der genannten Art mischpolymerisiert,
das Polymerisationsprodukt mit einem Umesterungsprodukt eines trocknenden Öls mit einem PoIyalkohol
umestert und das so entstandene Produkt schließlich mit einem Monoisocyanat oder Diisocyanat,
vorzugsweise unter allmählicher Zugabe desselben und bei Temperaturen zwischen etwa 130 und etwa 200°,
in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln umsetzt.
Die neuen Lackrohstoffe zeichnen sich durch eine Reihe wertvoller Eigenschaften aus, nämlich durch
Verfahren zur Herstellung
von Lackrohstoffen
von Lackrohstoffen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Heinz Ehring, Krefeld,
und Dr. Adolf Kinsky, Krefeld,
sind als Erfinder genannt worden
eine niedrige Säurezahl und damit gute Verträglichkeit der Lacke mit basischen Pigmenten, durch ein
schnelles An- und Durchtrocknen damit hergestellter Überzüge und damit verbunden durch eine gute Überstreichbarkeit
derselben ohne Hochziehen und schließlich durch gute Haftfestigkeit, hohe Elastizität, hervorragenden
Glanz sowie hohe Wasser- und Witterungsbeständigkeit daraus hergestellter Anstriche.
Die Verwendung von Umesterungsprodukten mehrwertiger Alkohole mit trocknenden ölen zum Umestern
der mischpolymerisierten Mischester hat den Vorteil, daß neue, für die oxydative Trocknung erforderliche,
aktive Doppelbindungen in die Harze eingebaut werden — die in den ölmodifizierten
Alkydharzen ursprünglich vorhandenen, ungesättigten Gruppen werden beim Mischpolymerisieren großenteils
verbraucht —, wodurch ein besonders schnelles Durchtrocknen der aus den Harzen hergestellten
Filme erreicht wird.
Während man bisher die Umsetzung hydroxylgruppenhaltiger
Ester oder Mischester mit Isocyanaten oder Diisocyanaten in der Regel bei Temperaturen
unterhalb etwa 130° vorgenommen hat, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die abschließende Umsetzung
der Harze mit diesen Stoffen, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen etwa 130 und etwa 200°, vorgenommen. Dadurch wird erreicht, daß das bei den
auf die bisherige Weise mit Isocyanaten behandelten Estern übliche Ansteigen der Viskosität bei längerem
Lagern vermieden wird.
Zur Herstellung der Mischester können beispielsweise verwendet werden: Polycarbonsäuren, wie
Bernsteinsäure. Glutarsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Maleinsäure, Tricarballylsäure, Citronensäure
sowie deren Anhydride und Gemische; Polyalkohole, wie Glykol, Diäthylenglykol, Propandiol, Butandiol,
Heptandiol, Hexandiol, Glycerin, Trimethylolpropan,
709 508/500
Trimethyloläthan, Hexantriol, Pentaerythrit, Sorbit
und Mannit sowie deren Gemische; ungesättigte Fettsäuren bzw. deren Glyceride, wie Leinöl, Perillaöl,
dehydratisiertes Ricinusöl, Sojaöl, Erdnußöl, Mohnöl, Lebertran, Pilchardöl, Menhadenöl, Fischöle, Holzöl 5
und Oiticicaöl sowie deren Gemische.
Die Mischester können im Rahmen der Erfindung beispielsweise mit folgenden ungesättigten Verbindungen
der oben angegebenen Art mischpolymerisiert werden: Vinylchlorid, Vinylacetat, Acrylsäureestern,
Methacrylsäureestern, Styrol und dessen Substitutionsprodukten, wie a-Methylstyrol oder Dichlorstyrol,
Divinylbenzol, Butadien, Isopren, Inden, Cumaron, Cyclohexadien, Cyclopentadien und dessen niederen
Polymeren, wie Dicyclopentadien.
Für die Umesterung der Mischpolymerisationsprodukte können die Umesterungsprodukte der bereits
erwähnten trocknenden Öle mit den ebenfalls schon erwähnten Polyalkoholen verwendet werden, erstere
auch in Form ihrer Standöle oder nach ihrer Behändlung mit Luft, Sauerstoff, Schwefel, Schwefeldioxyd.,
Anthrachinon oder Maleinsäureanhydrid.
An Monoisocyanaten oder Diisocyanaten schließlich seien z. B. genannt: Phenylisocyanat, Dichlorphenylisocyanat,
Cyclohexylisocyanat, Chlorphenylen-2,4-di- «5
isocyanat, Toluylendiisocyanat und 1, 6-Hexamerhylendiisocyanat.
776 Gewichtsteile eines nach dem Verfahren des Patents 897 016 erhaltenen Styrol-Alkyd-Harzes aus
Phthalsäureanhydrid und Glycerin mit einem Leinölgehalt von etwa 34°/», einem Styrolgehalt von etwa
45°/o, einer Säurezahl von 6,7 und einer Viskosität von 113 Sekunden, gemessen in 5O°/oiger Lösung in
Lackbenzin im Fordbecher Nr. 4 bei 20°, werden mit 142 Gewichtsteilen eines aus 2180 Gewichtsteilen
Leinöl und 670 Gewichtsteilen Trimethylolpropan bei 260° gewonnenen Umesterungsgemisches 1 Stunde bei
200° unter Durchleiten von Stickstoff als Schutzgas erhitzt. Darauf wird mit 350 Gewichtsteilen Lackbenzin
verdünnt. Unter Rühren und Sieden am Rückflußkühler bei Temperaturen von 155 bis 165° wird
nun eine Mischung aus 52 Gewichtsteilen 1, 6-Hexamethylendiisocyanat und 132 Gewichtsteilen Lackbenzin
innerhalb 5 Stunden kontinuierlich zugetropft. Zur vollständigen Umsetzung wird noch 1 Stunde auf
Siedetemperatur weiter erhitzt. Man erhält eine etwa 67%>ige Lösung eines isocyanatmodifizierten Styrol-Alkyd-Harzes
mit einer Säurezahl von 1,26, einer Viskosität von 290 Sekunden, gemessen in 50°/oiger
Lösung in Lackbenzin im Fordbecher Nr. 4, und einem Ölgehalt von etwa 39%.
Ein nach Zusatz von Trockenstoff hergestellter Klarlack ergibt sehr harte, glänzende, wasser- und
alkalienfeste, elastische und gut haftende Filme, welche in 1 Stunde, d. h. 2 Stunden schneller als
solche' aus dem Ausgangsharz, klebfrei und mit hohem
Glanz auftrocknen.
Eine Lösung von 3240 Gewichtsteilen eines mit Leinöl modifizierten Glycerin-Phthalat-Harzes mit
einem ölgehalt von etwa 55 %, einer Säurezahl von 8,4
und einer Viskosität von 70 Sekunden, gemessen in 40%iger Lösung in Lackbenzin im Fordbecher Nr. 4
bei 20°, in 109 Gewichtsteilen Terpentinöl wird unter Rühren am Rückflußkühler auf 200° erhitzt. Dann
werden 207 Gewichtsteile Dicyclopentadien mit einer Einspritzpumpe innerhalb 7 Stunden gleichmäßig eingespritzt.
Nach 1 Stunde werden 231 Gewichtsteile des im Beispiel 1 beschriebenen Umesterungsgemisches
zugesetzt. Nach Zugabe von 72 Gewichtsteilen Terpentinöl wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt und auf
180° abgekühlt. Innerhalb 9 Stunden werden dann 133,3 Gewichtsteile 1, 6-Hexamerhylendiisocyanat in
neun gleichen Teilen gleichmäßig bei 180° zugesetzt. Das entstandene Produkt hat eine Säurezahl von 3,42,
eine Viskosität von 135 Sekunden, gemessen in 40%iger Lösung in Lackbenzin im Fordbecher Nr. 4
bei 20°, sowie einem Festkörpergehalt von 94,4°/». Nach Zusatz von Trockenstoffen hergestellte KIaI--lacke
trocknen innerhalb 3 Stunden zu harten, glänzenden und gut haftenden Filmen klebfrei auf, und
zwar etwa 5 Stunden schneller als solche mit dem Ausgangsalkydharz und etwa 3 Stunden schneller als
solche mit dessen Umsetzungsprodukt mit Cyclopentadien.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen auf der Basis von Mischpolymerisationsprodukten Reste ungesättigter Fettsäuren und Urethangruppen enthaltender Mischester mehrwertiger Alkohole und Polycarbonsäuren mit ungesättigten Verbindungen, welche mindestens einmal die Gruppe -CH = CH(R)- enthalten, wobei R entweder Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Reste ungesättigter Fettsäuren enthaltende Mischester mehrwertiger Alkohole und Polycarbonsäuren in an sich bekannter Weise mit der ungesättigten Verbindung der genannten Art mischpolymerisiert, das Polymerisationsprodukt mit einem Umesterungsprodukt eines trocknenden Öls mit einem Polyalkohol umestert und dieses Umesterungsprodukt mit einem Isocyanat oder Diisocyanat, vorzugsweise unter allmählicher Zugabe desselben und bei Temperaturen zwischen etwa 130 und etwa 200°, in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 503 209.© 709.508/500 4.57
Priority Applications (5)
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NL90217D NL90217C (de) | 1954-07-17 | ||
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DEF15251A DE1007995B (de) | 1954-07-17 | 1954-07-17 | Verfahren zur Herstellung von Lackrohstoffen |
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GB2060155A GB794585A (en) | 1954-07-17 | 1955-07-15 | Process for the manufacture of raw materials for lacquers |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7087835
Family Applications (1)
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GB (1) | GB794585A (de) |
NL (2) | NL90217C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086372B (de) * | 1958-07-23 | 1960-08-04 | Schering Ag | UEberzugsmittel bzw. Reaktionslacke |
CN110527063A (zh) * | 2019-07-09 | 2019-12-03 | 华伦纳路新材料有限公司 | 双环戊二烯聚氨酯改性水性醇酸树脂及其制备方法 |
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- 1955-06-21 FR FR1141416D patent/FR1141416A/fr not_active Expired
- 1955-07-15 GB GB2060155A patent/GB794585A/en not_active Expired
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