DE2644550B1 - Verfahren zur herstellung von ueberzuegen und reaktionslack zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ueberzuegen und reaktionslack zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Fs sind /ahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, lösungsmittelbeständige und alkalibeständige Lacke
durch umsetzen von Polyisocyanaten und hydroxylgruppenhaltigen
Mischpolymerisaten herzustellen und zu Überzügen zu verarbeiten. In der DT-AS 12 47 006
ist ein Verfahren zur Herstellung alkalifester Ilächengebilde nach dem Polyisocyanat-Polyadditionsverfahrcn
beschrieben, die aus hydroxylgruppenhaltigen
Mischpolymerisaten und Polyisocyanaten erhalten werden,
die jedoch nach einer drei- bis viertägigen Reaktionszeit bei 20 C nicht ausreichend wasserbestän
sind. Diese nach diesem bekannten Verfahren er!
tencn Überzüge eignen sich daher nicht als Decklacke ~> tür wetterbeständige Außenlackierungen, da nach kürzester Zeit Blasenbildung auftritt und die Haftfestigkeit des Lackes auf den verschiedenen metallischen Untergründen nachläßt und dadurch sich der Lack vom Untergrund abhebt. m
sind. Diese nach diesem bekannten Verfahren er!
tencn Überzüge eignen sich daher nicht als Decklacke ~> tür wetterbeständige Außenlackierungen, da nach kürzester Zeit Blasenbildung auftritt und die Haftfestigkeit des Lackes auf den verschiedenen metallischen Untergründen nachläßt und dadurch sich der Lack vom Untergrund abhebt. m
Hs ist auch bekannt, daß Polyhydroxyverbindungen
.on Polyolen mit Polyisocyanaten zu härten sind, um vernetzte Lacküberzüge mit guten Beständigkeitseigenschatten
zu erhalten. Diese Kombinationen zeigen ebenfalls eine zu geringe Wasserbeständigkeit und ge- π
ringere Wetterbeständigkeit der ausgehärteten Lackschichten.
Aus dem Stand der Technik kann aber nicht entnommen werden, daß durch Auswahl bestimmter Lösungsmittel
und eines bestimmten Mengenbereichs einer :u Kombination von verschiedenen polymerisationsfähigen
Monomeren und der Verwendung einer Initiator-Kombination Copclymerisatlösungen hergestellt
werden können, die einen wesentlich höheren Festkörper aufweisen und die die Verwendung der r>
neuen Copolymerisate als Bindemittel für lösungsmittelarme
Lacksysteme auf Acrylaibasis eröffnen.
In der DT-OS 21 24 396 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Überzügen beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Untergrund mit einem in
Grundiermittel (1). das 1 bis 85 Prozent freie Isocyanatgruppen
enthält, behandelt, anschließend einen Anstrichstoff (11). der im wesentlichen aus einem Bindemittel
mit 0,5 bis 12 polymerisicrtercn Gruppen pro
KX)O Molekulargewiehtseinheiten besteht, aufbringt η
und unter der Hinwirkung energiereicher Strahlen oder von Licht in Gegenwart eines Photopolymerisationsinitiators
aushärtet. Hierbei kann das Grundiermittel ein Gemisch oder ein Reaktionsprodukt aus einem
l'olyisocyanat und einer Verbindung mit aktiven u\
Wasserstoffatomen sein, beispielsweise mit Hydroxylgruppen. Als Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen
ist ein Acrylcopolymerisat mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 100 000, einer Hydroxylzahl
von 20 bis 300 und mindestens 20 Gewichts- r, Prozent Acrylsäureeinheiten verwendbar.
Bei dem vorliegenden Verfahren der Erfindung werden die aufgebrachten Filme durch Lufttrocknung oder
Hinbrennen durch eine Polyaddition ausgehärtet, so daß energiereiche Strahlen oder Licht in Gegenwart ><
> eines Photopolymerisationsinitiators nicht benötigt werden.
Überraschenderweise zeigt sich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate mit einer Hydroxylzahl
von 130 bis 200, vorzugsweise 140 bis 165 v. niedrigere Viskositäten ergeben als die bekannten Copolymerisate
mit den gleichen Hydroxylzahlen. So besitzen die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisatlösungen,
60gew.-%igin Aromaten-Athylglykolacctat-Lösung
Viskositäten von G bis X, vorzugsweise wi 11 bis U, gemessen nach Ci a rd η er-H old t bei 20 C.
Somit tragen die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisatlösungen
den Forumungen des Umweltschutzes
nach leststofireichen und lösungsmittelarmen Bindemitteln Rechnung. >r,
Die Filme der beim Verfahren der Hrfindung verwendeten
Reaktionslacke weisen gegenüber den bekannten Kivikiionslackfilmen auf Basis von Copolymerisate;!
und Polyisocyanaten folgende Vorteile auf: bessere Lösungsmittelbeständigkeit,
höhere Abriebfestigkeit und bessere Wetterbeständigkeit im Florida-Klima. Außerdem
ergeben die erfindungsgemäß verwendeten Co polymerisate in der Kombination mit Polyisocyanaten
bei der Verdünnung mit Aceton, Xylol oder Bulylacetat
auf eine Viskosität von 25 Sekunden bei 25 C, gemessen im DIN-Becher mit einer 4-mm-Auslauföffnung,
feststoffreichere Lacke mit einem Festsioffgehalt von 50 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise von 55 bis
63 Gew.-% im Klarlack. Beim Aufbringen solcher Klarlacke oder pigmentierter Lacke auf Stahlbleche im
Sprilzauftrag und nach kurzer Ablüftzeit und anschließendem Einbrennen werden hohe Trockenfilmschichtstärken
von 70 bis 80 ;im erhalten, die keine Krater- und Blasenbildung zeigen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung von Überzügen zur Verfügung zu stellen, wobei die daraus herstellbaren
FlächengebüJe in verschiedener Richtung erheblich verbesserte Eigenschaften aufweisen. Hierzu gehört es,
daß der auf einem metallischen Untergrund aufgebrachte Lack, der die Copolymerisatlösung in Kombination
mit nrganischen Polyisocyanaten enthält, nach drei- bis viertägiger Lufttrocknung bei Temperaturen um
etwa 20 C so aushärten soll, daß der Film unter der Einwirkung von Wasser nicht mehr quillt und auch
nicht mechanisch durch Kratzen entfernbar ist, selbst wenn der Film bei Temperaturen von 50-70 C kurzzeitig
Wasser ausgesetzt wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, im Reaktionslack ein solches hydroxylgruppenhaltiges
Acrylharz zu verwenden, das in Kombination mit Polyisocyanaten die Bindemittelgrundlage für IuIltrocknend2
als auch Einbrennlacke liefert, die in der Automobilindustrie für Decklackierung geeignet sind
und wobei der Lack nach dem Einbrennen in Schichtstärken von etwa 40 bis 8()μm vorliegt und wobei sich
der Decklack direkt auf der eingebrannten Elektrotauchiackgrundierung befindet.
Bei den derzeitigen modernen Methoden der Lakkierung von Kraftfahrzeugen in der Automobilfabrik
werden die Karosserieteile meist nach dem Phosphatieren
mit :iner Elektrotauchlackierung verschen, und diese wird zu einem Kunststoffüberzug eingebrannt.
Auf diesen Kunststoffüberzug wird dann meist durch Sprühverfahren ein Spritzlack oder eine Überzugsmasse,
die meist als Füller bezeichnet wird, aufgebracht und erneut eingebrannt.
Auf diese Zweischichtlackierung oder Grundierung wird dann die pigmenthaltige Autolackzubcreilung in
der gewünschten Pigmentierung durch Aufsprühen aufgebracht und die Karosserie erneut eingebrannt.
Der Gesamtüberzug, der, wie vorstehend erläutert, aus drei Schichten besteht, besitzt nach dem Einbrennen
eine Schichtdicke von 70-100 um, wobei der Anteil für die äußere Decklackschicht 30 bis 40 um
beträgt, im Zuge der Rationalisierungsmethoden in der
Automobilindustrie wird angestrebt, von dem Dreischichtsystcm zu einem Zweischichlenaufbau überzugehen.
Hierbei soll die Elektrotauchlackierung oder eine äquivalente andere Grundierung die erste Über-/imsschieht
bilden und danach soll die endgültige Lackierung mit dem pigmenthaltigcn Lack aufgebaut
werden, wobei jedoch die Gesamtdicke der autgebrachten Schichten insgesamt die gleiche Schichtstärke
besitzen soll. Mit den herkömmlichen Automobildecklacken
ist es jedoch nicht moglieh, bei der üblichen
Spritz- und Einbrennbehandlung solche Überzüge aus
pigmenthaltigen Lackzubereitungen herzustellen, die nach der Trocknung an der Luft oder nach dem Einbrennen
Lackfilme liefern, dit völlig gleichmäßig (also frei von der sogenannten Gardinenbildung und frei
von Kratern und Blasen) sind.
Außerdem zeigen die niedrigviskoseren erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisatlösungen eine
bessere Pigmentaufnahme sowohl bei Verwendung von anorganischen Pigmenten, wie z. B. Titandioxyd, oder
organischen Pigmenten, wie z. B. Farbruß. Bei Verwendung von Titandioxyd als Pigment ergeben die erfi-'dungsgemäß
verwendeten Copolymerisate als auch der daraus hergestellte Reaktionslack bei einem
!'igment/Bindemittelverhältnis von 1,5 bis 2:1 noch hochglänzende Filme, während die bekannten Copolymerisate
und die daraus hergestellten bekannten Reakiionslacke
in der gleichen Pigmentierungshöhe einen
deutlichen Glanzrückgaiig zeigen.
Außerdem zeigte sich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate und die daraus hergestellten
Reaktionslacke mit Farbruß hochglänzende Lacke ergeben, während die bekannten Copolymerisate und
die daraus hergestellten Reaktionslacke in der gleichen Pigmentierungshöhe matte Filme aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Polyhydroxyverbindungen
auf der Basis von hydroxylgruppen- und acrylsiiureestereinheitenenthaltenden
Copolymericaten sowie Polyisocyanaten in Lösungsmitteln ohne aktive
Wassersloffatome unter Entfernen des Lösungsmitteis,
dadurch gekennzeichnet, daß
A. 60-80 Gew.-% hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate, hergestellt aus:
a) 20 bis 45 Gew.-% ungesättigten Polyestern nut Säurezahlen von 10 bis 20 und mit Hydroxylzahlen
von 100 bis 250, aufgebaut aus gesättigten Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen bzw. deren Anhydrid und Diolen mit 2-15 Kohlenstoffatomen,
wobei die gesättigten Dicarbonsäuren mit 6-10 Kohlenstoffatmen bis zu 20% durch gesättigte dimere Fettsäuren mit
36 Kohlenstoffatomen, die zwei Carboxylgruppen enthalten,
ersetzt sein können, mit
b) 55-80 Gew.-% Monomerengemisch aus aßäthylenisch
ungesättigten Verbindungen, wobei sich die Gewichtsprozent an ungesättigtem Polyester und die Gewichtsprozent des
Monomerengemisches zu 100 Gew.-% ergänzen müssen, aus
b,) 50-70 Gew.-% Styrol unii/oder Methylmeth-
acrylat,
bi) 30-50 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat und/oder Hydroxyäthylmethacrylat und/oder Hydoxypropylacrylat und/oder Hydroxy-n-Butylacrylat,
bi) 30-50 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat und/oder Hydroxyäthylmethacrylat und/oder Hydoxypropylacrylat und/oder Hydroxy-n-Butylacrylat,
wobei die Komponenten a) und b) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß ihre Summe
100 Gew.-% ergibt und im Monomerengemisch b) die Komponenten b,) und b2) sich zu 100
Gew.-% ergänzen müssen sowie mit der Maßgabe, daß die Komponenten u) und b) in solchen Mengen
eingesetzt worden sind, daß die Copolymerisate Hydroxylzahlen von 130 bis 200 aufweisen,
und
B 20-40 Gew.-% organischem Polyisocyanai, wobei (A) und (B) zusammen Zahlenwerte von 100
Gew.-% ergeben müssen,
eingesetzt werden.
eingesetzt werden.
Eine weitere Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
A. 63-68 Gew.-% der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate
und
B. 32-37 Gew.-% organischen Triisocyanat, welches
durch Umsetzung aus 3 Molen Hexamethylendiisocyanat und 1 Mol Wasser erhalten wurde,
wobei (A) und (B) zusammen Zahlenwerte von 100 Gew.-% ergeben müssen, eingesetzt werden.
Eine spezielle bevorzugte Ausfiihrungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente (A) in Form einer Lösung aus 20-35 Gew.-% von inerten
organischen Lösungsmitteln und 65-80 Gew.-% Copolymerisaten, wobei sich die Gew.-% zu 100% ergänzen
müssen, eingesetzt wird.
Eine spezielle bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente (A) aus einem Copolymerisat mit einer Hydroxylzahl von 140 bis 175 besteht, welches
aus einem Gemisch, bestehend aus:
a) 20-45 Gew.-% ungesättigten Polyestern mit Hydroxylzahlen
von 150-240 aus 28-60 Gew.-% gesättigten Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
2-20 Gew.-% ungesäitigten Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen bzw. deren Anhydrid
und 38-70 Gew.-% Diolen mit 2-4 Kohlenstoffatomen, wobei die Gew.-% sich zu 100 Gew.-%
ergänzen müssen,
b) 55-80 Gew.-% Monomerengemisch aus o-, /i-äthylenisch
ungesättigten Verbindungen hergestellt worden ist,
eingesetzt wird.
Eine Ausführungsform der Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau einer Zweischichtlackierung
die Lackierung auf eine als erste Überzugsschicht aufgebrachte Grundierung aufgebracht wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Reaktionslack mit in Reaktionslacken üblichen Zusätzen, gegebenenfalls
Pigmenten, auf der Basis von hydroxylgruppen- und acrylsäureestereinheitenenthaltenden
Copolymerisaten sowie Polyisocyanaten und Lösungsmitteln ohne aktive Wasserstoffatome, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser als Bindemittelkomponente
A. 60-80 Gew.-% hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate
und
B. 20-40 Gew.-% organisches Polyisocyanai, wobei (A) und (B) zusammen Zahlenwcrte von 100
Gew.-% ergeben müssen,
enthält.
Eine weitere Ausführungsform des Reaktionslackes ist dadurch gekennzeichnet, daß dieser als Bindemittelkomponente
A. 63-68 Gew.-% der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate
und
B. 32-37 Gew.-% organisches Triisocyanat, welches durch Umsetzung aus 3 Molen Hexamethylendiisocyanat
und 1 Mol Wasser erhalten wurde, enthält.
Eine speziellere Ausführungsform des Reaktionslackes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(A) in Form einer Lösung aus 20-35 Gcw.-%
von inerten organischen Lösungsmitteln und 65-80 Gew.-% Copolymcrisat enthalten ist, wobei sich die
Gewichtsprozent zu 100% ergänzen müssen.
Hine bevorzugte Ausführungsform des Reaktionslackes ist dadurch gekennzeichnet, daß die enthaltene
Komponente (Λ) aus einem Copolymerisat mit einer I lulroxyl/ahl von 140 bis 175 besteht.
Die Herstellung der bei dem Verfahren eingesetzten Copolymerisate und Copolymerisatlösungen ist in der
vk-uNchen Patentanmeldung P 26 44 691.3-44 vom
vlcichen "lage mit der Bezeichnung »Copolymerisatlö-
.v.: aus Acrylharz. Verfahren zu ihrer Herstellung
..: .i \ .-rwendung derselben in Reaktionslacken« näher
schnelx-n worden. Die Copolymerisation wird durch
i ihii/en tier Komponenten in Anwesenheit von PoIy-
;:i.i is. iiionsinitiatoren in inerten Lösungsmitteln
uurchgeführl.
\!s inerte Lösungsmittel ohne aktive Wasserstoff-.itome
werden die in der Lackindustrie üblichen organischen Lösungsmittel einzeln oder im Gemisch,
wie / H. Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon
oder Cyclohexanon, Essigsäureäthylester, Essigs.iurehutylester, Glykolmonomethylätheracetat, GIyknlmonoäthylätheracetat,
Glykolmonobutylätheraceiat. Acetessigsäuremethylester, Acetessigsäureäthylesier,
Acelessigsäurebutylester, Benzol, Toluol, Xylol und/oder aromatische Lösungsmittelgemische mit
einem Siedebereich von 150 bis 200 C verwendet.
Bevorzugt sind solche organische inerte Lösungsmittel,
einzeln oder im Gemisch, die einen Siedehereich von 150 bis 200 C besitzen. Dazu zählen
beispielsweise Äthylglykolacetat, Acetessigsäuremeth\
lester. Acetessigsäureäthylester und aromatische 1 osungsmiuelgemische mit einem Siedebereich von
15() his ISO C. Äthylglykolacetat ist besonders bei der
Herstellung der Copolymerisate A geeignet. Es läßt sich teilweise oder vollständig durch Destillation entfernen
und kann durch niedrig siedende Lösungsmittel, die eine bessere Löslichkeit gegenüber den ver-■λendeten
Copolymerisaten besitzen, ersetzt werden. Hierfür sind besonders geeignet: Aceton, Methyläthylkeion.
Mcthylisobutylketon, Essigsäureäthylester und 1 ssigsäurebutylester.
Als Komponente a) werden ungesättigte Polyester. aufgebaut aus gesättigten Dicarbonsäuren mit 6 bis 10
Kohlenstoffatomen, gesättigten dimeren Fettsäuren mit 3(i Kohlenstoffatomen, die zwei Carboxylgruppen
im Molekül enthalten, ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen bzw. deren Anhydrid und
Diolen mit 2-15 Kohlenstoffatomen, erhalten.
Ais üesätligte Dicarbonsäuren kommen Adipinsäure,
Pimelinsäure, Azelainsäure, Sebazinsäure, Phthalsäure.
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tctrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, Endomethylenteuahydrophthalsäurc
sowie Methylendomethylenictrahydrophthalsäurc bzw. deren Anhydride in Betracht.
Bevorzugt sind die cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
Tetrahydrophthalsäure bzw. Hcxahydrophthal-ViUiC-h/w.
deren Anhydride, die den Copolymerisaten eine hohe Wetterbeständigkeit vornehmlich bei Zweischiehl-Metalleffektlacken
verleihen.
Als ungesättigte Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen
werden Maleinsäure. Maleinsäureanhydrid, Ί umarsäure sowie die teilweise oder vollständig iso-■
r.erisicrten Formen, die beim Herstellungsprozcß, ausgehend von der Maleinsäure oder dem Maleinsäureanhydrid,
entstehen, verwendet.
Als Diole werden Äthylenglykol. 1,2-Propylcnglykol,
1,3-Propylenglykol, Butandiol-1,3, Butandiol-1,4,
Ncopentylglykol. 2,2,4-Trimethylpentandiol-l,3 und 4,4'-Dihydroxyisopropylidencicyclohexan verwendet.
■ί Besonders bevorzugt sind Äthylenglykol, !,2-Propylenglykol,
Neopcntylglykol und 2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3.
Das Monomercngemisch der α,/i-ungcsättigten Verbindungen
enthält folgende Verbindungen:
in Als b,) findet Styrol und/oder Methylmethycrylat
Verwendung. Als Komponente b2) werden 30 bis 50
Gew.-% Hydroxyäthylacrylat und/oder Hydroxyäthylmethacrylat und/oder 2-Hydroxypropylacrylat und/
oder Hydroxy-n-butylacrylat und/oder 2-llydroxypro-
r> pylacrylat und/oder Hydroxy-n-butylacrylat eingesetzt.
Die genannten Hydroxyalkylacrylate verleihen den Copolymerisaten hohe Elastizität. Diese wird insbesondere
dort gefordert, wo eine schlagartige Verformung der Metallsubstrate erfolgt. Eine weitere hervorragende
Eigenschaft der Hydroxyalkylacrylate bei den verwendeten Copolymerisaten besteht darin, die Pigmentbenctzung
vornehmlich bei organischen Pigmenten und Ruß zu fördern. Hydroxyalkylmethacrylate verleihen
den verwendeten Copolymerisaten eine beson-
2) ders hohe Filmhärte, die insbesondere bei der Formulierung
von Polyisocyanatreaktionsklarlackcn bei der Zweischichtmetalleffektlackierung gefordert wird.
Besonders bevorzugt werden als Komponente b:) 30 bis 50 Gcw.-% Hydroxyäthylacrylat und/oder Hydroxy-
lu äthylmethacrylat verwendet, da sie besonders niedrige
Viskosität und einen hohen Feststoffgehalt im spritzfertigen Zustand ergeben.
Als Polymerisationsinitiatoren werden bei der Herstellung der verwendeten Mischpolymerisate Peroxyd-
j-, gemische, bestehend aus mindestens zwei Peroxyden
verwendet. Die Peroxydgemische haben einen unterschiedlichen chemischen Aufbau.
Peroxyde der ersten Gruppe stellen Diacylperoxyde wie das Dibenzoylperoxyd oder Perester wie das tert-
-tn Butylperbenzoat, tert.-Butylperoctoat oder tcrt.-Butylperisononanat
dar.
Peroxyde der zweiten Gruppe stellen Alkylhydroperoxyde wie tert.-Butylhydroperoxyd und Cumolhydroperoxyd
oder Dialkylperoxyde wie di-tert.-Butyl-
■r, peroxyd oder Dicumylperoxyd dar.
Als Peroxydgemische werden jeweils 1 bis 3,5 Gew.-'Vo
eines Peroxyds aus der ersten Gruppe und 1 bis 3 Gew.-% eines Peroxyds aus der zweiten Gruppe, bezogen
auf 100 Gew.-% der Komponenten a) und b!
•>(i verwendet.
Folgende Peroxydkombinationen aus den Gruppen eins und zwei gelangen zum Einsatz:
üibenzoylperoxyd-tert.-Butylhydroperoxyd; Dibenzoylperoxyd-Cumolhydroperoxyd;
Dibenzoylperoxyd-
v> Dicumylperoxyd; tert.-Butylperbenzoat-Butylhydrope
roxyd; tcrt.-Butylperbenzoat-Cumolhydropcroxyd:
tert.-Butyl perbenzoat-di-tcrt.-Butylperoxyd·, tert.-
Butylperbenzoat-Dicumylperoxyd: tert.-Butyl peroctoat-tert.-Butylhydroperoxyd·.
tert.-Butylperoctoat-Cu-
hii molhydroperoxyd; tert.-Butylperoctoat-di-tert.-Butylperoxyd.
tert.-Butylperoctoat-Dicumylperoxyd; tert.-Butylperisononanat-tert.-Butylhydroperoxyd;
tert-Butylpcrisononanat-Cumylhydroperoxyd;
tert.-Butylperisononanat-di-tert.-Butylperoxyd
oder tert.-Butyl-
h-, perisononanat-Dicumylperoxyd.
Zur bevorzugten Ausführungsform gehören folgende l'eroxydkombinationen:
Dibenzoylperoxyd-Cumolhydroperoxyd·. Diben/oyl-
Dibenzoylperoxyd-Cumolhydroperoxyd·. Diben/oyl-
709 549/504
peroxyd-di-tert.-Butylperoxyd; tert.-Butylperoctoat-Cumolhydroperoxyd;
tert.-Butylperoctoat-di-tert.-Butylperoxyd; tert.-Butylperbenzoat-Cumolhydroperoxyd
und tert.-Butylperbenzoat-di-tert.-Butylperoxyd.
Die bevorzugteste Ausführungsform sind Pcroxydgemische,
die 1,0 bis 2,5 Gcw.-% Dibenzoylpcroxyd
und 1,5 bis 3,0 Gew.-% Di-tert.-Butylperoxyd, bezogen auf 100 Gew.-% des ungesättigten Polyesters a) und
des Monomerengemisch.es b).
Die Peroxydgemische werden im allgemeinen in den Monomeren gelöst oder auch getrennt dem Polymerisationsmedium,
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch zugeführt. In einigen Fällen können auchgcringe
Anteile der Peroxydgemische bis zu 20 Gew.-% der eingesetzten Menge an Peroxyden im Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemischen gelöst und die Restmenge der Peroxydgemische von den Monomeren getrennt
oder in ihnen gelöst dem Polymerisationsmedium, Lösungsmittel oder in ihnen gelöst dem Polymerisationsmedium,
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gleichmäßig zugeführt werden.
Die Säurezahl der Copolymerisate beträgt 4 bis 10 und beruht auf dem Polyesteranteil und durch die
als Spaltprodukt beim Peroxydzerfall entstehenden organischen Säuren, die als externe Säure aufzufassen ist.
Die Hy'!roxylzahl der Copolymerisate beträgt 130 bis
200, bevorzugt 140 bis 175.
Die Herstellung der verwendeten Copolymerisate (A) erfolgt in der Weise, daß die Lösungsmittel oder LösungsmiUelgemische,
die bevorzugt einen Siedebereich von 150 bis 200 C aufweisen, mit
a) 20 bis 45 Gcw.-% ungesättigten Polyestern mit Säurezahlen von 10 bis 20 und mit Hydroxyl-/ahlcn
von 100 bis 250, aufgebaut aus gesättigten Dicarbonsäuren mit 6-10 Kohlenstoffatomen, ungesättigten
Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen bzw. deren Anhydrid und Diolen mit 2 bis
15 Kohlenstoffatomen, wobei die gesättigten Dicarbonsäure mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bis
zu 20% durch gesättigte diniere Fettsäuren mit 36 Kohlenstoffatomen, die zwei Carboxylgruppen
enthalten, ersetzt sein können, mit
b) 55-80 Gew.-% Monomerengemisch aus aji-iilhylenisch
ungesättigten Verbindungen, wobei sich die Gewichtsprozent an ungesättigtem Polyester
und die Gewichtsprozent des Monomerengemisches zu !00 Gew.-% ergänzen müssen, aus
b) 50-70 Gew.-% Styrol und/oder Methylmethacrylat,
h:) 30-50 Gew.-",, Hydroxyäthylacrylal und/oder Hydroxyäthylmethacrylat
und/oder I lydrow lprop\ iacrylat und/oder Hydroxy-n-butylacrylat.
«obei die Komponenten a) und n) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß ihre Summe 100 Gew.-';,, ergibt und im Monomerengemisch b) die Komponenten b,) und b:) sich zu 100 Gew.-"4 ergänzen müssen, wobei die zusätzliche Bedingung gilt, daß die Komponenten a) und b) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß Uie Copolymerisate Hydroxylzahlen von 130 bis 2(Ml aufweisen, durch Krhitzen auf 165 bis 280 C" copolymerisiert werden, wobei als Polymerisationsinitiatoren ein Peroxydgcmisch eingesetzt wird. Fs wird bevorzugt, die Polymerisation so auszuführen, daß das Gemisch aus Polyester und Lösungsmillelgemisch auf 165 bis ISO C erhitzt wird und in dieses erhitzte Ge-InNcIi di·.1 Νί;,!ΐθ!·,κ·ΐ"'.ημ^ηιίΜ hv' !■ ι iüi.I b ) wak· dl·. l'ol\ nH'Ps.!U(,nsi!ii:i;!H'ri r. :j': Μ",; ή;.τ h L ■..■-■ .·._; s; ι gemeinsam, langsam und über einen Zeitraum von 4 bis IO Stunden gleichmäßig in das Reaktionsgefäß gegeben werden, wobei die Polymerisationstemperatur von 165 C nicht unterschritten wird. Nach der Monomer- und Peroxydzugabe wird noch weitere 2 bis 3 Stunden unter Rückflußtemperatur polymerisiert, bis der Festkörper in der Lösung den theoretischen Wert zwischen 65 bis 75 Gew.-% erreicht hat. Die verwendeten Copolymerisate müssen die vorbestimmte Testviskosität von H bis W. gemessen nach Gardner-Hold t, für 60gew.-%ige Copolymerisatlösungen in Äthylglykolacetat besitzen.
«obei die Komponenten a) und n) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß ihre Summe 100 Gew.-';,, ergibt und im Monomerengemisch b) die Komponenten b,) und b:) sich zu 100 Gew.-"4 ergänzen müssen, wobei die zusätzliche Bedingung gilt, daß die Komponenten a) und b) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß Uie Copolymerisate Hydroxylzahlen von 130 bis 2(Ml aufweisen, durch Krhitzen auf 165 bis 280 C" copolymerisiert werden, wobei als Polymerisationsinitiatoren ein Peroxydgcmisch eingesetzt wird. Fs wird bevorzugt, die Polymerisation so auszuführen, daß das Gemisch aus Polyester und Lösungsmillelgemisch auf 165 bis ISO C erhitzt wird und in dieses erhitzte Ge-InNcIi di·.1 Νί;,!ΐθ!·,κ·ΐ"'.ημ^ηιίΜ hv' !■ ι iüi.I b ) wak· dl·. l'ol\ nH'Ps.!U(,nsi!ii:i;!H'ri r. :j': Μ",; ή;.τ h L ■..■-■ .·._; s; ι gemeinsam, langsam und über einen Zeitraum von 4 bis IO Stunden gleichmäßig in das Reaktionsgefäß gegeben werden, wobei die Polymerisationstemperatur von 165 C nicht unterschritten wird. Nach der Monomer- und Peroxydzugabe wird noch weitere 2 bis 3 Stunden unter Rückflußtemperatur polymerisiert, bis der Festkörper in der Lösung den theoretischen Wert zwischen 65 bis 75 Gew.-% erreicht hat. Die verwendeten Copolymerisate müssen die vorbestimmte Testviskosität von H bis W. gemessen nach Gardner-Hold t, für 60gew.-%ige Copolymerisatlösungen in Äthylglykolacetat besitzen.
Diese Mischpolymerisate A werden als Komponente A in Reaktionslacken zusammen mit einer Polyisocyanatkomponente
B verwendet.
Als Komponente B können beispielsweise folgende Polyisocyanate eingesetzt werden. Äthylendiisocyanat,
Propylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat, Hexamelhylendiisocyanat,
1,3-Dimethylbenzoldiisocyanat, M-Dimethyleyclohexandiisocyanat, 1-Methylcyclohcxan-2.4-diisocyanat,
4,4'-Methylen-bis(cyclohexyldiisocyanat), Phenylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat,
Naphthylendiisocyanat, 3-IsocyanatomethyI-3,5,5-Trimethylcyclohexylisocyanat,
Lysindiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat, Trimethylbenzol-2,4,6-triisocyanat,
l-Methy!benzol-2,4,6-trüsocyanat und Diphenyl-2,4,4'-lriisocyanat; Di- oder Triisocyanate,hergestellt
durch Umsetzung von einem Polyisocyanat mit einem niedrigmolekularen Diol oder Triol (beispielsweise
Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol. Neopentylglykol, 2,2,4-Trimethyl-l,3-pentandiol,
Hexandiol, Trimethylolpropan oder Trimethyloläthan); Cyanuraten, die durch Umsetzung der
genannten Diisocyanate unter Ringbildung erhalten wurden. Fin besonders wertvolles Polyisocyanat ist das
Biuretgruppen enthaltende Triisocyanat, welches durch Umsetzung aus 3 Molen Hexamethylendiisocyanat und
einem Mol Wasser erhalten wird.
Anstelle der Polyisocyanate können auch Polyisocyanate abspaltende Verbindungen Verwendung finden,
fernerIsocyanatgruppen enthaltende Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Polyisocyanaten,
beispielsweise das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Triniethylolpropan mit 3 Mol Toluylen-diisocyanat, ferner
trimerisierte oder polymerisierte Isocyanate, wie sie etwa in der DT-PS 9 51 168 beschrieben werden.
Außerdem kommt auch ein Umsetzungsprodukt aus I Mol Wasser und 3 Molen Hexamethylendiisocyanal
mit einem NCO-Gehalt von 16-17 Gew.-% in Frage. Besonders bevorzugt ist das zuletzt genannte Umsetzungsprodukt
aus Wasser und Hexamethylendiiso-L-yanat.
Der NCO-Gehalt des Umsetzungsproduktes gilt für eine 75%ige Lösung in Xylol/Athylglykolacetat.
Die Umsetzung der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate
Λ bei der Verwendung in Reaktionslacken mit den organischen Polyisocyanaten B kann
dabei je nach dem Verwendungszweck der Umsetzungsprodukte mit 0.5 bis 1.3 NCO-Gruppe pro Hydroxylgruppe
durchgeführt werden. Die Umsetzung wird bevorzug! so durchgeführt, daß die Mengen dj;
organischen Polyisocyanates.be/ogen auf den Gesamthydroxylgehalt
der im Reaktionsgemisch vorliegender Komponenten pro Hydroxylgruppen, in einer Menge
von 0.7 bis 1,0 Isocyanatgruppen vorhanden sind.
/ur Verwendung der Mischpolymerisate bringt man
die Mischungen aus lösungsmittelhaltigen hydroxyl- :-'ri!;<;ii:n!-;aiiiy-!-, Ccpi.h ην:τί\:ι!·.·η A und Po!yisoeyan;>!
It
bekannter Hill'smittel, wie Verlaufmittel. Pigmente oder Farbstoffe, durch Spritzen, Tauchen, Gießen,
Bürsten oder sonstige geeignete Maßnahmen auf die entsprechenden Unterlagen auf und trocknet die
Flachengebilde bei Zimmertemperatur; in speziellen Füllen,etwa bei Verwendung von lsocyanatabspaltern,
kann ein Einbrennen der Überzüge erfolgen, was sich im wesentlichen nach den verwendeten Unterlagen und
den von der Praxis gestellten Anforderungen an die Überzüge richtet.
Die bei dem Verfahren versvendeten Mischpolymerisate
können zur Herstellung von Überzügen oder Beschichtungen in den schon erläuterten Reaktionslacken
zusammen mit Polyisocyanaten auf Unterlagen verschiedenster Art, z. B. porösen oder nich; porösen
Unterlagen wie textlien Vliesen, Leder oder Kunststoffen, eingesetzt werden. Besonders hervorgehoben
sei die Herstellung von Überzügen auf Holz oder Metallen. Man erhalt in jedem Fall hochglänzende,
sehr oberflächenharte porenfreie elastische und lösungsmittelbeständige
Überzüge, die man sowohl mit starken anorganischen Säuren als auch mit starken L;"jgen behandeln kann, ohne daß die Überzüge auch
nur in geringstem Maße angegriffen werden. Derartige Überzüge zeigen außerdem eine hervorragende Wetterbeständigkeit
und Vergilbungsresistenz.
Bei pigmentierten Überzugsmassen auf der Grundlage der erfindungsgemäßen Polyisocyanatreaktionslack-Bindemittellösungen
liegt der Gesamtgehall der Feststoffe in der Überzugsmasse zwischen 60 bis SO Gew.-%, vorzugsweise zwischen 65 bis 80 Gew.-%. Das
Verhältnis von Pigment zu Bindemittel kann, /wischen
1 : 20 bis 2 : 1 liegen. Als Pigmente können zugesetzt werden: anorganische Pigmente wie Chromgelb,
Preußischblau, Braunschweiger Grün, Titanpigmente, .'.. B. Titandioxid, gestreckte Titanpigmente (die entweder
mit gefällten oder natürlichen Streckmitteln gestreckt sind, wie Erdalkalisulfate^ z. B. Calciumsulfat
und Bariumsulfat), getonte Titanpigmente. Titanate wie Barium-, Zinn-,Blei-und Magnesiumtitanale. Auch
andere Arten anorganischer Pigmente können verwendet werden, z. B. Zinksulfidpigmente, wie Zinksulfid.
Lithopone, gestreckte Zinksulfidpigmente wie
Lithopone auf Calciumgrundlage, mit natürlichen Streckmitteln gestrecktes Zinksulfid, Zinkoxid oder
Antimonoxid oder organische Pigmente, d. h. organische Farbstoffe, die frei von Sulfonsäure-, Carbonsäure-
oder anderen wasserlöslich machenden Gruppen sind. Unter Pigmente fallen begrifflich auch andere
wasserunlösliche organische Farbstoffe, z. B. Calcium- oder Bariumlacke von Azofarbstoffe^.
Die Bestandteile für die zu verwendenden Hinbrennlacke können nach üblichen Verfahren vorzugsweise
wie folgt zu Lacken verarbeitet werden. Das Pigment, eine geeignete Lösungsmittelmenge werden mit
einem Teil der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate zu einer paslenartigen oder festen Pigmentpaste vermischt.
Nachdem das Gemisch in einer Rührwerkskugelmühle gut dispergiert ist, wird die erhaltene Paste
oder Dispersion mil dem restlichen Mischpolymerisat und anderen Zusätzen versetzt und anschließend mit
den Lösungsmitteln vorzugsweise Xylol, Butylacetat und/oder Athyglykolacctat oder Aceton auf eine verspritzbare
Viskosität mit einem Feststoffanteil von 60 bis 80 Gew.-Vo, vorzugsweise zwischen 65 bis 80
Gew.-% der nichtflüchtigcn Substanzen eingestellt.
Herstellung der Polyester
A. In einem mit Rührer, Rückfiußkühler und Wasserabscheider
ausgerüsteten Glaskolben werden 0,66 μ Nairiumacetat, 1322 g Tetrahydrophthalsüureanhydrid.
191 g Maleinsäureanhydrid und 1140 g 1,2-Propylenglykol
unter Stickstoff langsam zunächst auf etwa etwa 160 C erhitzt, um Glykolverluste auszuschalten.
F-s wird weiter erhitzt bis bei etwa 180 C Kessellemperatur
Wasserabscheidung erfolgt. Während einer 15stündigen Veresterungszeil steigt die Kesscltemperalur
durch weiteres Erhitzen bis auf etwa 210 bis 220 C. Der ungesättigte Polyester besitzt eine Säure/ahl von
15 und eine Viskosität von H-I nach Gardner-11
öl dt. gemessen als 70%ige Lösung in Athylglykolacetat
bei 23 C.
Nach dieser Herstellungsvorschrift, jedoch mit anderen Rohstoffen bzw. Rohstoffmengen, werden folgende
Polyester B bis S erhalten:
l'n'.yester
MSA*)
in Cic«.
in Cic«.
I1SA1') Im)-·**) Adipinin
Gew.-".ι l'SA siiurj
in Gew.-'.. in Cieu.
B | 2 | 5".4 |
C | 4 | 55.4 |
D | (ι | 53.4 |
1 | 8 | 51.4 |
I | 10 | 45.4 |
ti | 14 | 40.7 |
H | IS | 41U |
1 | 7.3 | 24.4 |
J | 7.2 | 24 64 |
K | 7 ^1 | |
I | h SX | |
clra- .Mhvleiv- 1.2-l'ro- liulan- 4.4'-l)ih\dro\\-
hvdro- ghkol pylen- dml-1.4 isoprnp\ liden-
I1SA in Gew.--. glykol in Gew.--1.. diL\cliihe\an
in Gew.-'.-.. in Gew.- in Gew.-
3 S. 5
3X.<>
3K.iT
3S.li
3X.f>
4O.(i
41.3
3X.<>
3K.iT
3S.li
3X.f>
4O.(i
41.3
43.d
43.4
43.4
43.71
41.12
41.12
Fortsetzung | MSA*) | PSA**) | Iso-***) | Adipin | Tetra- | Äthylen- | I.2-Pro- |
Poly | in Gew.-"',, | in Gew.-'!!. | PSA | säure | hvdro- | glykol | pvlen- |
ester | in Gew.-"... | in Cicw .-"·'. | PSA | in Gew.-",. | glykdl | ||
in Gew.-" | in Gew.-",, | ||||||
2.3 | 49.9 | ||||||
N | 2,5 | 34.8 | |||||
O | 2,0 | 28,1 | |||||
P | 6,8 | 20,2 | 22.6 | 40.4 | |||
Q | 24,3 | 24.0 | 43.1 | ||||
R | 6,7 | 22 5 | 40,0 | ||||
S |
Butandiol-1,4
in Gew.-"'
in Gew.-"'
4.4'-l)ihydroxy-
isupropyliden-
dieyclohexan
in (ic«1.-'/.
47,8
69,9
*) Maleinsäureanhydrid.
**l Phthalsäureanhydrid.
***) lsophthalsäureanhydrid.
**l Phthalsäureanhydrid.
***) lsophthalsäureanhydrid.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Poly- Neopen- 2.2.4-Trimcthyl ester tylglykol pentandiol-l.?
in Gew.-1Vo in Gew.-%
Fumar- | Sebazin- | Dimere Fettsäure | Säure |
säure | säure | mit 3d C-Atomen | zahl |
in Gc\v.-"i. | in Gew.-% | in Gew.-% |
Säure | OH- | Viskosität in |
zahl | Zahl | Athylglykol |
acetat 70% | ||
Festkörper | ||
14 | 220 | E-F |
13 | 218 | G-H |
15 | 208 | H-I |
17,5 | 200 | I |
16 | 195 | J |
16 | 230 | 1 |
18 | 230 | I |
16 | 200 | L-M |
15 | 198 | I-J |
15 | 205 | D-E |
16 | 200 | T-U |
12 | 195 | M-I |
20 | 160 | U |
19 | 170 | Q-R |
19 | 175 | R |
12 | 170 | E |
12 | 175 | E |
13 | 180 | D |
51.2
62.7
S.6
10
30.S
Herstellung der Copolymerisate 1-30
Copolymcrisat 1:
In einem mit Rührer, Rückfiußkühler und Wasserabscheider
ausgestatteten Kolben werden 322 g eines aromatischen Lösungsmittels mit den Siedegrenzen
von 150 bis 170 C. 108 g Athylglykolacetat und 400 g des ungesättigten Polyesters Λ (= 40 üew.-%) auf Rückriul.Ucmperatur
erhitzt und das folgende Monomerengemisch b (= 60 Gew.-"/,.), bestehend aus:
235 g Hulmxyäthylmethacrylat.
HKIg Styrol.
265 g Methylmethycrylat.
20 g Dibenzolperoxyd. 75%ig suspendiert in Wass und
20 g di-tert.-Butylperoxyd
20 g di-tert.-Butylperoxyd
in 7 Stunden gleichmäßig hinzugefügt, wobei die Ru^
flußtemperatur von 162 C auf 145 C während der Z gäbe absinkt. Nach Zulaufende wird noch weite
2 Stunden polymerisiert, bis ein Feststoffgehalt vi 68 bis 69% erreicht ist.
Das Produkt besitzt eine Viskosität nach Garnde Holdt von Q. gemessen als 60%ige Lösung nach d
Verdünnung mit Athylglykolacetat bei 23 C. Das C polymerisat besitzt eine Säurezahl 5 und eine F
droxylzahl von 155.
15 s η 16
Bei der Herstellung der folgenden Copolymerisate 2-30 wird so verfahren, wie bei der Herstellung des Copolymerisates
1 beschrieben.
Co- | Poly | Poly | Methyl- | Sty | Hydmxy- | Ilydroxy- | Dode- | di-iert.- | Diben- | Hydroxyl- | Viskosität | FeststofT- |
puiy- | ester | ester | meih- | rol | äthyl- | athyl- | cyl- | Butyl- | zoyl- | ?ahl des | der Copoly= | gehalt der |
me- | Typ | acryliit | meth- | acrylat | mer- | per- | per- | Copoly- | merisate als | Copolymeri- | ||
risat | acrykii | kap- | u\yd | o\ yd | merisats | Lösung mit | satlösungen | |||||
Nr. | Uin | 75' ,ig | 60% Fest | in Gew .-'υ | ||||||||
in | körper nach der | |||||||||||
Wasser | Verdünnung | |||||||||||
mit Athyl- | ||||||||||||
glykolacetat | ||||||||||||
g | g | g | g | g | g | S- | g | |||||
ι | B | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 190 | R-S | ö9 | ||
-> | B | 300 | 400 | 300 | 16 | 20 | 20 | 188 | N | 68,5 | ||
4 | B | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 186 | I-J | 70 | ||
5 | C | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | Ib/ | O-P | 69 | ||
O | C | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 176 | H-I | 70 | ||
7 | D | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 179 | T-U | 68.5 | ||
8 | D | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 178 | 1-J | 69 | ||
9 | E | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 171 | T+ | 69.5 | ||
10 | E | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 165 | M + | 68.5 | ||
11 | F | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 174 | T-U | 70 | ||
12 | F | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 165 | R-S | 69.5 | ||
13 | G | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 175 | u-v | 70 | ||
14 | Ci | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 178 | T-U | 69.5 | ||
15 | H | 200 | 435 | 365 | 16 | 20 | 20 | 179 | W- | 69 | ||
16 | H | 400 | 355 | 245 | 16 | 20 | 20 | 171 | V-W | 69 | ||
17 | 1 | 400 | 265 | 100 | 235 | 20 | 20 | 155 | H-I | 70 | ||
18 | 1 | 400 | 291 | 100 | 209 | 20 | 20 | 160 | I | 68,5 | ||
19 | J | 400 | 265 | 100 | 235 | 20 | 20 | 162 | J | 69 | ||
20 | J | 400 | 291 | 100 | 209 | 20 | 20 | 165 | M-N | 69,5 | ||
21 | K | 400 | 265 | 100 | 235 | 20 | 20 | 165 | H-I | 69,5 | ||
22 | K | 400 | 291 | 100 | 209 | 20 | 20 | 162 | T | 69,5 | ||
23 | A | 400 | 365 | 235 | 20 | 20 | 158 | T-U | 68,5 | |||
24 | Λ | 400 | 391 | 209 | 20 | 20 | 160 | X | 69 | |||
25 | L | 400 | 265 | 100 | 235 | 20 | 20 | 150 | L-M | 70 | ||
26 | L | 400 | 291 | 100 | 209 | 20 | 20 | 152 | K | 69.5 | ||
27 | Q | 400 | 270 | 100 | 230 | 20 | 20 | 148 | G | 69.5 | ||
28 | R | 410 | 260 | 90 | 240 | 20 | 20 | 155 | H-I | 70 | ||
29 | S | 380 | 230 | 150 | 240 | 20 | 20 | 162 | H | 68,5 | ||
30 | S | 400 | 265 | 100 | 235 | 20 | 20 | 158 | J | 69.5 |
Die in der Tabelle 2 erläuterten Copolymerisate 1-30 haben folgende Zusammensetzung, die in Tabelle 3
wiedergegeben wird.
Tabelle 3 | Polyester in Ge\v.-"i. |
Styrol in Gew.-".. |
Methylmethacrylat in Gew.- , |
Hydroxyäthyl- methacryUit in Gew.-'1,. |
Copoly- merisat Nr. |
40 | 10 43.5 |
26.5 | 23,5 36.5 |
1 | ||||
Hydroxyiithyl-.1Ci yuti
in Gew.-Ό
17
ΛΟ
18
Fortsetzung | Polyester | Styrol |
CopoK- | in Gew.-".. | in Geu.- |
merisat | ||
Nr. | 30 | 40 |
3 | 40 | 35.5 |
4 | 20 | 43,5 |
5 | 40 | 35,5 |
6 | 20 | 43,5 |
7 | 40 | 35,5 |
8 | 20 | 43.5 |
9 | 40 | 35,5 |
10 | 20 | 43,5 |
11 | 40 | 35,5 |
12 | 20 | 43,5 |
13 | 40 | 35,5 |
14 | 20 | 43,5 |
15 | 40 | 35,5 |
16 | 40 | 10 |
17 | 40 | 10 |
18 | 40 | 10 |
19 | 40 | 10 |
20 | 40 | 10 |
21 | 40 | 10 |
22 | 40 | 36,5 |
23 | 40 | 39,1 |
24 | 40 | 10 |
25 | 40 | 10 |
26 | 40 | 10 |
27 | 41 | 9 |
28 | 38 | 15 |
29 | 40 | 10 |
30 | ||
MethylnuHhacrylat
in Gew.-"..
26,5 29,1 26,5 29,1
26,5 29,1
26,5
29,1 27,0 26,0 23,0 26,5 Hydroxyäthylmelhacrylal
in Gew.-".ι
30
24.5 36.5
24,5 36,5 24,5 36,5 24,5 36,5 24,5 36,5 24,5 36,5
24,5 23.5
23,5 23,5 23,5 23,5
23,0 24,0 24,0 23,5
Ilydroxyiiihylucry
IaI in Gew.- ,
20,9 20,9
20,9 20,9
20,9
Die in den Tabellen 2 und 3 erläuterten Copolymerisate erhalten im Gemisch der einpolymerisierten
Monomeren folgende Anteile in Gewichtsprozent:
Copolymer
Nr.
Nr.
Monomt rengemisch aus b|)
Styrol Methylmethacrylat
Styrol Methylmethacrylat
Gew.-%
Monomerengemisch aus bi)
lydroxyäthyl- \ lydroxyäthyl-
methacrvlat Gew.-%
acrylat
Gcw.-%
16,68
54,37
57,14
59,16
54,37
57,14
59,16
54,37
59,16
54,37
59,16
54.37
54,37
59,16
54.37
44,16
39,16
45,63
42,86
40,84
45,63
45,63
42,86
40,84
45,63
40,84
45,63
40,84
45,63
40,84
45,63
19 | 26 | Methylmetha,. Geu.-'.l, |
44 550 A* | 20 | |
41 | ι aus bi) | ||||
Copolymer | Mononierengemisoh aus h,) | Monnmerengemisd | Hydroxyiithyl- acrylal |
||
Nr. | Styrol Gew.-",, |
;.·'·>ι Hydroxya'thyl- meihacrylut |
Gew.-'!.-. | ||
Gew.-'1,, | |||||
10 | 59,16 | 40,84 | |||
11 | 54,37 | 45,63 | |||
12 | 59,16 | 40.84 | |||
13 | 54,37 | 45,63 | |||
14 | 59,16 | 44,16 | 40,84 | ||
15 | 54,37 | 48,5 | 45,63 | ||
16 | 59,16 | 44,16 | 40,84 | ||
17 | 16,68 | 48,5 | 39,16 | 34,82 | |
18 | 16,68 | 44,16 | |||
19 | 16,68 | 48,5 | 39,16 | 34,82 | |
20 | 16,68 | ||||
21 | 16,68 | 39,16 | 34,82 | ||
22 | 16,68 | 44,16 | |||
23 | 60,84 | 48,5 | 39,16 | 34,82 | |
24 | 65,18 | 45,0 | |||
25 | 16,68 | 44,06 | 39,16 | 34,82 | |
26 | 16,68 | 37,1 | |||
27 | 16,68 | 44,16 | 38,32 | ||
28 | 15,25 | 40,69 | |||
29 | 24,21 | 40,69 | |||
30 | 16,68 | 39,16 | |||
Bei der Verwendung der neuen Mischpolymerisate in Reaktionslacken werden die Komponenten A und B
bevorzugt in folgenden Mengen verwendet:
A. 60 bis 80 Gew.-% hydroxylgruppenhaltige Misch
polymerisate, hergestellt gemäß Erfindung,
B. 20 bis 40 Gew.-% aliphatisches Triisocyanat.
Zum Nachweis des erzielten technischen Fortschritts wird die Härtung des Lackfilms bei Raumtemperatur
in Abhängigkeit von Zeit und bei einer Einbrenntemperatur
von 800C in 30 Minuten durch die Pendelhärte (PH), gemessen nach König, ermittelt. Außerdem
wurde das »pot life« der Lacklösung und der Feststoffgehalt der Lacklösung bestimmt.
Hierfür wurden die in der Tabelle 5 aufgeführten erfindungsgemäß hergestellten Reaktionslacke aus den
Mischpolymerisaten 1-30 mit 1 Gew.-% Diäthyläthanolamin, bezogen auf Mischpolymerisat, und mit
dem aliphatischen Triisocyanat, welches durch Umsetzung aus 3 Molen Hexamethylendiisocyanat und
1 Mol Wasser erhalten wird, gemischt. Die Mischungsverhältnisse der Copolymerisate mit dem Polyisocyanat
betrugen, bezogen auf den Feststoffanteil, 65 Gew.-",,, Copolymerisat : 35 Gew.-% Polyisocyanat. Die Mischungen
wurden mit einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus Xylol, Butylacetat im Gewichtsverhaltnis
1 : 1 auf eine Viskosität von 25 Sekunden Auslaufzeit bei 23 C, gemessen im DIN-Becher mit einer
4-mm-Aus!auföffnung, verdünnt und der Viskositätsso anstieg in Abhängigkeit von Zeit ermittelt. Zur Bestimmung
der Pendelhärte werden 90 am dicke N;ißfilme
auf Glasplatten aufgezogen und getrocknet. Die Feststoffgehaltbestimmung der Lacklösung wurde bei
125 C in 60 Minuten ermittelt.
Tabelle 5 | Mischpoly | I'enticlhärle | nach K ein ig | 80 C | in Sekunden |
merisat | liinhrenntempcratur | Lufttrocknung | |||
Reaktionslacke | 30 Minuten | 5 ti | |||
Beispiel | nach | 216 | |||
1 bis 27 | Id | 218 | Id 5d | ||
1 | 119 | 84 206 | |||
1 | 196 | ||||
1 | |||||
■> |
AusUiuf/eil l-'eststotTgehali
nach der I acklösung
4 Stunden bei
23 C
23 C
Sd
213
46
45
58.2
57.2
Mischpoly | 21 | 1 | 80 C | 26 | 44 550 | 5d | Ali | 22 | Feststorrgehalt | |
merisat | 191 | der Lacklösunu | ||||||||
Fortsetzung | Pendelhärte | nach K | 5d | onig in be | :kunden | 174 | Auslaulzeit | |||
Beispiel | Einbrenntemperalur | 210 | Lufttrocknung | 184 | nach 4 Stunden bei |
|||||
1 bis 27 | 30 Minuten | 200 | 141 | 23 C | "■■ | |||||
3 | nach | 205 | 200 | 58,0 | ||||||
4 | Id | 195 | Id | 142 | 8d | 59,4 | ||||
5 | 187 | 205 | 105 | 160 | 206 | 40 | 56,8 | |||
3 | 6 | 140 | 185 | 93 | 123 | 199 | 35 | 60,5 | ||
4 | 7 | 187 | 210 | 102 | 196 | 202 | 45 | 55,8 | ||
5 | 8 | 147 | 181 | 51 | 150 | 185 | 45 | 59.2 | ||
6 | 9 | 185 | 203 | 121 | 186 | 205 | 50 | 55,5 | ||
7 | 10 | 129 | 178 | 59 | 170 | 180 | 39 | 59,2 | ||
8 | Il | 200 | 205 | 95 | 186 | 202 | 42 | 55,2 | ||
9 | 12 | 158 | 185 | 41 | 175 | 173 | 38 | 58,0 | ||
10 | 13 | 198 | 206 | 118 | 192 | 200 | 48 | 54,0 | ||
II | 14 | 163 | 203 | 51 | 189 | 183 | 42 | 56,1 | ||
12 | 15 | 196 | 202 | 132 | 163 | 204 | 41 | 51,5 | ||
13 | 16 | 168 | 214 | 90 | 125 | 182 | 42 | 52,6 | ||
14 | 17 | 201 | 213 | 134 | 151 | 202 | 46 | 60,5 | ||
15 | 18 | 187 | 135 | 98 | 192 | 198 | 45 | 58,7 | ||
16 | 19 | 109 | 157 | 33 | 190 | 203 | 42 | 60,2 | ||
17 | 21 | 89 | 220 | 21 | 110 | 196 | 44 | 61,0 | ||
18 | 22 | 142 | 215 | 30 | 115 | 178 | 38 | 58,7 | ||
19 | 25 | 68 | 180 | 17 | 120 | 137 | 35 | 60,0 | ||
20 | 26 | 38 | 185 | 11 | 160 | 165 | 40 | 59,8 | ||
21 | 27 | 160 | 188 | 50 | 206 | 42 | 61,2 | |||
22 | 28 | 126 | 201 | 38 | 208 | 44 | 60,3 | |||
23 | 29 | 85 | 17 | 140 | 37 | 60,0 | ||||
24 | 30 | 90 | 21 | 155 | 40 | 58,8 | ||||
25 | 92 | 23 | 160 | 41 | ||||||
26 | 138 | 30 | 188 | 44 | ||||||
27 | ||||||||||
Id=I Tag
Beispiel 28
80 g Copolymerisatlösung 1, 70%ig gelöst in einem Gemisch aus einem aromatischen Lösungsmittel und
Äthylglykolacetat im Gewichtsverhältnis 3 : 1, werden mit 0,6 g Diäthyläthanolamin, 0,3 g Dibutylzinndilaurat,
l%ig gelöst in Xylol, 11,4 g Butylacetat, 5,7 g Äthylglykolacetat, 2 g Silikonöl OL, 10%ig in Xylol gelöst,
und 40 g organisches Triisocvanat, 75%ig gelöst in Xylol und Äthylglykolacetat im Gewichtsverhältnis
1 : 1 mit einem NCO-Gehalt von 16 bis 17 Gew.-%, hergestellt aus 3 Molen Hexamethylendiisocyanat und
1 Mol Wasser, gemischt.
Die erfindungsgemäße Lackkombination wird mit
10 Gewichtsteilen eines Gemisches aus Butylacetat und Äthylglykolacetat im Gewichtsverhältnis von 1 : 1
auf 25 Sekunden Auslaufzeit, gemessen im Auslaufbecher mit einer 4-mm-Öffnung bei 251C nach DIN
53 211, verdünnt. Anschließend wird der spritzfertige
Klarlack mit einer Trockenfilmschichtdicke von 40-45 μίτι auf eine Aluminiumbronze enthaltende Vorlackierung
aufgebracht und an der Luft 10 Tage oder bei 80:C 30 Minuten getrocknet.
Die lacktechnischen Eigenschaften des erhaltenen Überzuges sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
In einer Rührwerkskugelmühle werden 27 g Copolymerisatlösung 1, 26,5 g Chromgelb supra 600 L, 0,4 g Diathyläthanolamir!,
0,2 g Dibutylzinndüaurat, ! %ig ge
ßend werden 26,5 g Copolymerisatlösung 1,5 g Butylacetat,
2 g Silikonöl OL, 10%ig gelöst in Xylol und 2/ ο or°anisches Triisocv3nst mit einem NCO-Gehali
löst in Xylol, 2 g Bentone, 10%igsuspendiertin86Gew.- to von 16 bis 17 Gew.-% dazuvermischt.
Teilen Xylol und 4 Gew.-Teilen Antiabsetzmittel, 5,4 g Die erfindungsgemäße Lackkombination wird mit
Butylacetat und 5 g Äthylglykolacetat eingewogen und 1,5 g Butylacetat, 1,5 g Äthylglykolacetat auf 25 Se-
bis zu einer Korngröße < 10 μΐη dispergiert. Anschlie- künden Auslaufzeit, gemessen im Auslaufbecher mit
einer Öffnung von 4 mm bei 25 C nach DlN 53 211, verdünnt.
Anschließend wird der spritzfertige pigmentierte Lack mit einer Trockenfilmschichtdicke </on 40-45 μηι
auf ein grundiertes und mit einem Füller versehenen Stahlblech aufgebracht und an der Luft 10 Tage oder
bei 80°C 30 Minuten getrocknet. Die lacktechnischen Eigenschaften sind in der Tabelle 6 aufgeführt.
Kkirlack Decklack gelb Heispiel 28 Beispiel 2l)
Rißbildung 0 0
der erfindungsgemäßen
Lacke*)
Klarlack
Beispie! 28
Beispie! 28
Decklack gelb Beispiel 29
Trocknung an der Luft | 81 Sek. | 63Sek |
und im Ofen, bestimmt | 170 Sek. | 178 Sek |
durch Pendelhärte | 60 Sek. | 42Sek |
nach König | 160 Sek. | 113 Sek |
Noch 24 Stunden | ||
Nach 10 Tagen | ||
Nach 30 Minuten bei 80°C | ||
Nach weiteren 24 Std. | ||
Trocknung an der Luft | 57,5 % | 65% |
Feststoffgehalt des | 7,9 mm | 7,9 mm |
spritzfertigen Lackes | 0 | 0 |
bei 125°C 1 Stunde | 0 | 0 |
bestimmt | ||
Erichsentiefung | ||
Dornbiegetest*) | ||
Xvlolheständiekeit | ||
nach 6 Minuten Belastung*)
Glanzmessung 99 %
nach Gardner
60° Winkel
60° Winkel
Clanzhaltung im Atlas- 90 %
weatherometer 6000 Watt
Xenonlampe innere u.
äußere Quarzfilter
Belastungszeit 200 Std.
weatherometer 6000 Watt
Xenonlampe innere u.
äußere Quarzfilter
Belastungszeit 200 Std.
94 %
83% O = Bester Wert.
5 = Schlechtester Wert.
Die Reaktionslacke der Erfindung sind in Abwesenheit von Vemetzungskatalysatoren bei Zimmertemperatur
etwa 2 Tage lagerstabil. Bei Lagerung bei 0 bis -511C sind die Reaktionslacke der Erfindung im gebrauchsfähigen
Zustand in Abwesenheit von Vemetzungskatalysatoren 10 bis 14 Tage lagerfähig.
Die Reaktionslacke werden z. B. mit 1 Gew.-% Diäthylüthanolamin katalysiert, um eine Vernetzung bei
Raumtemperatur zu vollziehen. Die Verarbeitungszeit dieser katalysierten Reaktionslacke beträgt etwa 4 Stunden,
d. h. die Viskosität der Reaktionslackmischung steigt von anfangs 25 Sekunden Auslaufzeit im DIN-Becher
mit einer 1-mm-Auslauloffnung bei 23 C gemessen,
auf maximal 50 Sekunden Auslaufzeit. Um eine Gelierung der frisch angesetzten katalysierten
Reaktionslackmischung zu verhindern, kann der Lack im Kühlschrank bei 0 bis—5 C mehrere Tage gelagert
werden, ohne daß eine Viskositätszunahme ist.
Ein am Ende eines Arbeitstages noch vorhandenei Rest eines gebrauchsfertigen katalysierten Reaktionslackes, der durch Viskositätsanstieg bereits die Verar
beitungsmöglichkeit verloren hat, jedoch noch nich galiert ist, kann bei 0 bis -5 C oder tiefer gelager
werden und kann unter Zusatz frischer Komponentei A und B wieder zu einem gebrauchsfertigen Reak
tionslack verarbeitet werden, so daß Lackverlusl· wegen Überschreiten der Topfzeit auf diese Art vei
mieden werden können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Polyhydroxyverbindungen auf der Basis von hydroxylgruppen-
und acrylsäureestereinheitenenthaltenden Copolymerisaten sowie Polyisocyanaten in Lösungsmitteln ohne aktive Wasserstoffatome
unter Entfernen des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß
A. 60-80 Gew.-% hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate, hergestellt aus:
a) 20 bis 45 Gew.-% ungesättigten Polyestern mit Säurezahlen von 10 bis 20 und mit Hydroxylzahlen
von 100 bis 250, aufgebaut aus gesättigten Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, ungesättigten Dicarbonsäuren
mit 4 Kohlenstoffatomen, bzw. deren Anhydrid und Diolen mit 2-15 Kohlenstoffatomen, wobei die gesättigten
Dicarbonsäuren mit 6-10 Kohlenstoffatomen bis zu 20% durch gesättigte diniere Fettsäuren mit 36 Kohlenstoffatomen, die
zwei Carboxylgruppen enthalten, ersetzt sein können, mit
b) 55-80 Gew.-',ι Monomerengemisch aus
α,/J-äthylenisch ungesättigten Verbindungen,
wobei sich die Gewichtsprozent an ungesättigtem Polyester und die Gewichtsprozent
des Monomerengemisches zu 100 Gew.-% ergänzen müssen, aus
h|) 50-70 Gew.-% Styrol und/oder Methyl-
methacrylat,
b2) 30-50 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat und/ oder Hydroxyäthylmethycrylat und/oder Hydroxypropylacrylat und/oder llydroxyn-Butylacrylat,
b2) 30-50 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat und/ oder Hydroxyäthylmethycrylat und/oder Hydroxypropylacrylat und/oder llydroxyn-Butylacrylat,
wobei die Komponenten a) und b) in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß ihre
Summe 100 Gew.-% ergibt und im Monomerengemisch b) die Komponenten bi) und b2) sich
zu 100 Gew.-% ergänzen müssen sowie mit der Maßgabe, daß die Komponenten a) und b)
in solchen Mengen eingesetzt worden sind, daß die Copolymerisate Hydroxylzahlen von 130
bis 200 aufweisen, und
B. 20-40 Gew.-% organischem Polyisoxyanat, wobei (A) und (B) zusammen Zahlenwerte von
100 Gew.-% ergeben müssen, eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
A. 63-68 Gew.-% der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate
und
B. 32-37 Gew.-% organisches Triisocyanat, welches durch Umsetzung aus 3 Molen Ilexamethylendiisocyanat
und 1 Mol Wasser erhallen wurde,
wobei (A) und (B) zusammen /.ahlenwerte von 100
(iew.-'",i ergeben müssen, eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) in Form
einer Lösung aus 20-35 Gew.-% von inerten organischen Lösungsmitteln 65-80 Gew.-% Copoly-
> merisaten, wobei sich die Gewichtsprozent zu 100% ergänzen müssen, eingeset/t wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) aus einem Copolymerisut mit einer Hydroxylzahl
von 140 bis 175 besteht, welches aus einem Gemisch, bestehend aus:
a) von 20-45 Gew.-% ungesättigten Polyestern mit Hydroxylzahlen von 150-240 aus 28-60
Gew.-% gesättigten Dicarbonsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, 2-20 Gew.-% ungesättigten
Dicarbonsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen bzw. deren Anhydrid unu 38-70
Gew.-% Diolen mit 2-4 Kohlenstoffatomen, wobei die Gewichtsprozent sich zu 100 Gew.·11,,
ergänzen müssen,
b) 55-80 Gew.-% Monomerengemisch aus ujiäthylenisch
ungesättigten Verbindungen,
hergestellt worden ist, eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau einer Zweischichtlackierung die Lackierung auf eine als
erste Überzugsschicht aufgebrachte Grundieruna aufgebracht wird.
6. Reaktionslack mit in Reaktionslacken üblichen Zusätzen, gegebenenfalls Pigmenten, auf der Basis
von hydroxylgruppen- und acrylsäureestereinheitenenthaltenden Copolymerisaten sowie Polyisocyanaten
und Lösungsmitteln ohne aktive Wasserstoffatome, dadurch gekennzeichnet, daß dieser als
Bindemittelkomponente
A. 60-80 Gew.-% hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate
und
B. 20-40 Gew.-% organisches Polyisocyanat, wobei (A) und (B) zusammen Zahlenwerte von
100 Gew.-% ergeben müssen, enthält.
7. Reaklionslack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieserals Bindemittelkomponente
A. 63-68 Gew.-% der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate
und
B. 32-37 Gew.-% organisches Triisocyanat, welches durch Umsetzung aus 3 Molen llexamethylendiisocyanat
und 1 Mol Wasser erhalten wurde,
enthält.
8. Reaktionslack nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(A) in Form einer Lösung aus 20-35 Gew.-% von inerten organischen Lösungsmitteln und 65-80
Gew.-% Copolymerisaten enthalten ist, wobei sich
die Gewichtsprozent zu 100% ergänzen müssen.
9. Reaktionslack nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die enthaltene
Komponcnte (A) aus einem Copolymerisat mit einer Hydroxylzahl von 140 bis 175 besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8230 | Patent withdrawn |