DE3915622C2 - - Google Patents
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- DE3915622C2 DE3915622C2 DE19893915622 DE3915622A DE3915622C2 DE 3915622 C2 DE3915622 C2 DE 3915622C2 DE 19893915622 DE19893915622 DE 19893915622 DE 3915622 A DE3915622 A DE 3915622A DE 3915622 C2 DE3915622 C2 DE 3915622C2
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Steinschlagschutz
schicht innerhalb eines mehrschichtigen Lackaufbaus auf metal
lischen Substraten.
In der Automobilindustrie werden heute Karosserieteile gegen
unerwünschte Korrosion dadurch geschützt, daß auf dem Blech
zunächst durch kathodische Elektrotauchlackierung eine Grund
schicht oder Primerschicht aus einem filmbildenden Polymeren in
bekannter Weise aufgebracht wird. Auf dieser Grundschicht wird
dann eine sogenannte Steinschlagschutzschicht ausgebildet, auf
die dann der übliche Lackaufbau mit Füllschicht, farbgebender
Schicht und ggf. Decklackschicht aufgebracht wird. Da aus
Gründen des Umweltschutzes in zunehmendem Umfang wäßrige
Beschichtungszusammensetzungen für die Füllschicht verwendet
werden, erfordert dies Anpassungen der Beschichtungszusam
mensetzung der Steinschlagschicht an die Grundschicht und
Füllschicht, um eine ausreichende Haftung der Schichten auf
einander und einwandfreie Ausbildung der Filme der Einzel
schichten zu gewährleisten, insbesondere wenn die Schichten
ohne Zwischentrocknung mit der sogenannten naß-in-naß-Auftrags
folge aufgebracht werden sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, es ein Verfahren zum
Korrosionsschutz von metallischen Substraten zu schaffen, daß
eine naß-in-naß-Auftragsfolge auch bei wäßrigen Beschichtungs
zusammensetzungen für die Füllschicht erlaubt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Beschichten
von metallischen Substraten, bei dem auf das Substrat mittels
kathodischer Elektrotauchlackierung zunächst eine Grundschicht
und auf diese eine Steinschlagschutzschicht und darauf eine
Füllschicht und anschließend übliche farbgebende Lackschichten
aufgebracht und gehärtet werden, daß dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Zusammensetzung für die Steinschlagschutzschicht
enthält
- (i) ein Prepolymer oder eine Mischung von Prepolymeren auf Basis eines Acrylaturethans,
- (ii) als reaktive(s) Monomer(e) Acrylatmonomere oder Meth acrylatmonomere,
- (iii) ein Härtungssystem,
- (iv) organische Lösungsmittel und ggf. Pigmente und übliche Hilfsstoffe.
Um die Polymerisation der Monomeren einzuleiten, enthält das
Härtungssystem einen Initiator oder eine Kombination von
Initiatoren.
Geeignete Acrylaturethanprepolymere sind eine Mischung von zwei
Polymeren, von denen jedes mindestens zwei endständige reaktive
ethylenisch ungesättigte Gruppen aufweist, vorzugsweise (Meth)
acrylatgruppen. Die ethylenisch ungesättigten Gruppen reagieren
bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines freie Radikale
bildenden Initiators. Die zuvor genannten zwei Polymeren
bestehen aus einem ersten und einem zweiten Urethanharz, wobei
jedes einen NCO-Gehalt von 0 bis 20 Gew.-%
aufweist und endständige reaktive ethylenisch ungesättigte
Gruppen, vorzugsweise (Meth)acrylatgruppen, aufweist. Jedes
Urethanharz kann hergestellt werden durch Umsetzen von (A)
einem Prepolymer mit endständigen Isocyanatgruppen mit einem
freien NCO-Gehalt im Bereich von 0,5% bis
etwa 30 Gew.-%, das das Reaktionsprodukt eines organischen
Polyisocyanats mit einem organischen Polyol ist, das im Mittel
ein Äquivalentgewicht von 50 bis 5000 aufweist, die (B) einem
ungesättigten Monomer, das mit Isocyanatgruppen reagieren kann
und ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Hydroxyalkyl
acrylaten, Hydroxyalkylmethacrylaten und Hydroxyalkylacryl
amiden. Das organische Polyol für das erste Urethanharz weist
eine Hydroxylfunktionalität von 3 oder mehr auf, während das
organische Polyol für das zweite Urethanharz eine Hydroxyl
funktionalität von weniger als 3 aufweist. Darüber hinaus
beträgt die mittlere Hydroxylfunktionalität der für die Her
stellung der Urethanharze verwendeten Polyole in der Mischung
der zwei Urethanharze weniger als 3. Ohne das dies verbindlich
ist, wird angenommen, daß die Kombination der zuvor erwähnten
zwei organischen Polyole mit den genannten Funktionalitäten
eine Mischung von organischen Polyolen ergibt, die die zuvor
angegebene mittlere Hydroxylfunktionalität für die Herstellung
von ethylenisch ungesättigten Urethanharzen aufweist. Diese
führen ihrerseits wieder zu einem vorteilhaften Gleichgewicht
der Eigenschaften in damit gebildeten gehärteten dicken Filmen
wie der sehr guten Kombination von Flexibilität, Zähigkeit und
Schlagfestigkeit.
Organische Polyisocyanate, die mit den organischen Polyolen
verwendet werden können, um die zuvor beschriebenen Urethan
harze herzustellen, können aliphatische, aromatische, cyclo
aliphatische oder heterocyclische organische Polyisocyanate
sein. Diese können nicht substituiert sein, oder substituiert
mit Gruppen wie Halogen, usw. Aliphatische und cycloalipha
tische Polyisocyanate sind bevorzugt.
Es sind zahlreiche Polyisocyanate bekannt. Beispiele sind
Toluol-2,4-diisocyanat, Toluol-2,6-diisocyanat, und Mischungen
derselben, Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat, Diphenyl
methan-2,4′-diisocyanat und Mischungen derselben, Para-phenylen
diisocyanat, Biphenyldiisocyanat, 3,3′-Dimethyl-4,4′-diphenylen
diisocyanat, Tetramethylen-1,4-diisocyanat, Hexamethylen-1,6-
diisocyanat, 2,2,4-Trimethylhexan-1,6-diisocyanat, Lysinmethyl
esterdiisocyanat, Bis(isocyanatoethyl)fumarat, Isophorondi
isocyanat; Ethylendiisocyanat, Dodecan-1,12-diisocyanat;
Cyclobutan-1,3-diisocyanat; Cyclohexan-1,3-diisocyanat, Cyclo
hexan-1,4-diisocyanat und Mischungen derselben, Methyl
cyclohexyldiisocyanat; Hexahydrotoluol-2,4-diisocyanat, Hexa
hydrotoluol-2,6-diisocyanat und Mischungen derselben, Hexahy
drophenylen-1,3-diisocyanat, Hexahydrophenylen-1,4-diisocyanat
und Mischungen derselben, Perhydrodiphenylmethan-2,4′-diisocy-
Perhydrodiphenyl-methan-4,4′-diisocyanat und Mischungen
derselben.
Es ist selbsverständlich, das Mischungen von Polyisocyanaten
und Monoisocyanaten als das organische Polyisocyanat verwendet
werden können.
Beispiele von organischen Polyolen, die zur Herstellung der
zuvor beschriebenen Urethanharze verwendet werden können, sind
organische Polyole in den allgemeinen Klassen wie:
- (a) einfache Diole, Triole und höherwertige Alkohole,
- (b) Polyesterpolyole,
- (c) Polyetherpolyole,
- (d) Amid-enthaltende Polyole,
- (e) Acrylatgruppen enthaltende Polyole,
- (f) Epoxypolyole,
- (g) Mehrwertige Polyvinylalkohole und
- (h) Urethanpolyole.
Poletherpolyole sind bevorzugt.
Einfache Diole, Triole und höherwertige Alkohole sind generell
bekannt, Beispiele sind Ethylenglycol, Propylenglycol,
1,2-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,2,4-Tri
methyl-1,3-pentandiol; 1,5-Pentandiol; 2,4-Pentandiol;
1,6-Hexandiol; 2,5-Hexandiol; 2-Methyl-1,3-pentandiol;
2-Methyl-2,4-Pentandiol; 2,4-Heptandiol; 2-Ethyl-1,3-hexandiol;
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol; 1,4-Cyclohexandiol; 1,4-Cyclo
hexandimethanol; 1,2-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan; 1,2-Bis-
(hydroxyethyl)cyclohexan; 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-
dimethyl-3-hydroxy-Propionat; Diethylengylcol; Dipropylen
glycol, Bishydroxypropylhydantoine; Tris-Hydroxy
ethylisocyanurat; Alkoxylationsprodukte von 1 Mol 2,2-Bis-
(4-hydroxyphenyl)propan (z. B. Bisphenol-A) und 2 Molen Pro
pylenoxyd und dergleichen.
Polyesterpolyole sind allgemein bekannt und werden hergestellt
nach üblichen Verfahren unter Verwendung einfacher Diole,
Triole und höherwertiger Alkohole durch Umsetzen mit mehrwer
tigen Carbonsäuren. Die Alkohole sind bekannt und schließen die
zuvor Beschriebenen beispielhaft ein, ggf. in Kombination mit
einwertigen Alkoholen.
Beispiele von geeigneten mehrwertigen Carbonsäuren sind:
Phthalsäure, Isophthalsäure; Terephthalsäure; Trimellitsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure; Tetrachloro phthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Bern steinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure, Halonsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, 2,2-Dimethylbernsteinsäure, 3,3-Dimethylglutar säure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und dergleichen. Sofern Anhydride dieser Säuren existieren, können diese ebenso verwendet werden und sollen von der Bezeichnung Polycarbonsäuren umfaßt werden. Zusätzlich können auch verschiedene andere Materialien, die in gleicher Weise wie die Säuren unter Bildung von Polyesterpolyolen reagieren, verwendet werden. Solche Materialien sind Lactone wie Capro lacton, Propyllacton und Methylcaprolacton und Hydroxysäuren wie Hydroxycapronsäure und Dimethylolpropionsäure. Wenn ein Triol oder ein höherwertiger Alkohol verwendet wird, kann eine Monocarbonsäure wie Essigsäure und Benzoesäure bei der Herstel lung von Polyesterpolyolen verwendet werden. In einigen Fällen sind solche Polyesterpolyole besonders erwünscht. Weiterhin soll der Begriff Polyesterpolyole solche Polyesterpolyole ein schließen, die mit Fettsäuren oder Glycerin von Ölsäuren oder Fettsäuren modifiziert sind (z. B. konventionelle Alkydpolyole, die solche Modifikationen aufweisen). Ein anderes Polyester polyol, das verwendet werden kann, wird hergestellt durch Umsetzen eines Alkylenoxids wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylglycidylether und den Glycidylestern organischer Säuren mit einer Carbonsäure, wie Glycidester von tertiären, stark verzweigten Mono carbonsäuren mit längeren Seitenketten und tertiären COOH-Gruppen, um den ent sprechenden Ester auszubilden.
Phthalsäure, Isophthalsäure; Terephthalsäure; Trimellitsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure; Tetrachloro phthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Bern steinsäure, Äpfelsäure, Glutarsäure, Halonsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, 2,2-Dimethylbernsteinsäure, 3,3-Dimethylglutar säure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und dergleichen. Sofern Anhydride dieser Säuren existieren, können diese ebenso verwendet werden und sollen von der Bezeichnung Polycarbonsäuren umfaßt werden. Zusätzlich können auch verschiedene andere Materialien, die in gleicher Weise wie die Säuren unter Bildung von Polyesterpolyolen reagieren, verwendet werden. Solche Materialien sind Lactone wie Capro lacton, Propyllacton und Methylcaprolacton und Hydroxysäuren wie Hydroxycapronsäure und Dimethylolpropionsäure. Wenn ein Triol oder ein höherwertiger Alkohol verwendet wird, kann eine Monocarbonsäure wie Essigsäure und Benzoesäure bei der Herstel lung von Polyesterpolyolen verwendet werden. In einigen Fällen sind solche Polyesterpolyole besonders erwünscht. Weiterhin soll der Begriff Polyesterpolyole solche Polyesterpolyole ein schließen, die mit Fettsäuren oder Glycerin von Ölsäuren oder Fettsäuren modifiziert sind (z. B. konventionelle Alkydpolyole, die solche Modifikationen aufweisen). Ein anderes Polyester polyol, das verwendet werden kann, wird hergestellt durch Umsetzen eines Alkylenoxids wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylglycidylether und den Glycidylestern organischer Säuren mit einer Carbonsäure, wie Glycidester von tertiären, stark verzweigten Mono carbonsäuren mit längeren Seitenketten und tertiären COOH-Gruppen, um den ent sprechenden Ester auszubilden.
Polyetherpolyole sind generell bekannt. Polyetherpolyole sind
für die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen besonders
bevorzugt. Beispiele von Polyetherpolyolen schließen die
zahlreichen Polyoxyalkylenpolyole und Mischungen derselben ein.
Diese können nach gut bekannten Verfahren hergestellt werden
durch Kondensieren eines Alkylenoxyds oder einer Mischung von
Alkylenoxyden unter Verwendung eines sauren oder basischen
Katalysators mit einem mehrwertigen Initiator oder einer
Mischung mehrwertiger Initiatoren. Beispiele von Alkylenoxyden
sind Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Amylenoxide,
Aralkylenoxide wie Styroloxid und halogenierte Alkylenoxide wie
Trichlorbutylenoxid und dergleichen. Die am meisten bevorzugten
Alkylenoxyde sind Propylenoxyd und Ethylenoxid oder Mischungen
derselben, wobei diese statistisch oder schrittweise Oxalky
lation unterzogen sein können. Beispiele von mehrwertigen
Initiatoren sind Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylengly
col, Dipropylenglycol, Trimethylolpropan, Triethylolpropan,
Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Dextrose, Sucrosemethyl
glucoside und dergleichen. Beispiele von Polyetherpolyolen
schließen auch die gut bekannten Poly(oxytetramethylen)glycole
ein, die hergestellt werden durch Polymerisation von Tetra
hydrofuran in Gegenwart eines Lewissäurekatalysators wie
Bortrifluorid, Zinn(IV)chlorid, Antimonpentachlorid, Antimon
trichlorid, Phosphorpentafluorid und Sulfonylchlorid. Andere
Beispiele von Polyetherpolyolen sind die gut bekannten Reak
tionsprodukte 1,2-Epoxid-enthaltenden Verbindungen mit
Polyolen, wie beispielsweise den bereits beschriebenen
einfachen Diolen, Trilolen und höherwertigen Alkoholen.
Amidgruppen enthaltende Polyole sind gut bekannt und werden
üblicherweise hergestellt aus den zuvor beschriebenen Dicar
bonsäuren oder Lactonen und Diolen und Triolen und höherwer
tigen Alkoholen und Diaminen oder Aminoalkoholen. Ein Beispiel
ist die Umsetzung von Neopentylglycol, Adipinsäure und Hexa
methylendiamin. Amin enthaltende Polyole können auch herge
stellt werden durch Aminolysereaktion, beispielsweise von
Carboxylaten, Carbonsäuren oder Lactonen mit Aminoalkoholen.
Beispiele von geeigneten Diaminen und Aminoalkoholen sind
Hexamethylendiamin, Diethanolamin, N-methylmonoethanolamin,
Isophorondiamin, 1,8-Menthandiamin und dergleichen.
Acrylgruppen enthaltende Polyole sind nicht auf die bekannten
hydroxyfunktionellen Additionspolymeren und Copolymere von
Acrylsäure und Methacrylsäure und ihren Esterderivaten
beschränkt, sondern schließen diese ein. Dazu gehören auch ihre
hydroxyfunktionellen Esterderivate, Acrylamide und Methacryl
amide und ungesättigte Nitrile, wie Acrylnitril und Methacryl
nitril. Zusätzliche Beispiele von Acrylmonomeren, die zu
acrylgruppenhaltigen Polyolen polymerisiert werden können, sind
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Methyl
(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Iso
propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, T-Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Hexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl
(meth)acrylat, 3,3,5-Trimethyl cyclohexyl(meth)acrylate,
Decyl(meth)acrylat, Isodecyl(meth)acrylate, Lauryl(meth)
acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Phenyl(meth)acrylat und Iso
bornyl(meth)acrylat.
Epoxypolyole sind allgemein bekannt und können hergestellt
werden, beispielsweise durch Umsetzung eines Glycidylethers von
mehrwertigen Phenolen wie Diglycidylether von 2,2-Bis-
(4-hydroxyphenyl)propan mit Polyphenolen wie 2,2-Bis-
(4-hydroxyphenyl)-propan. Epoxypolyole mit unterschiedlichem
Molekulargewicht und mittlerer Hydroxylfunktionalität können
hergestellt werden in Abhängigkeit vom Verhältnis der ver
wendeten Ausgangsmaterialien.
Mehrwertige Polyvinylalkohole sind generell bekannt und können
hergestellt werden beispielsweise durch Additionspolymerisation
von Vinylacetat in Gegenwart geeigneter Initiatoren und
anschließender Hydrolyse mindestens eines Teils der Acetat
gruppen. Bei Hydrolyseverfahren werden Hydroxylgruppen ausge
bildet, die direkt an der Polymerkette hängen. Neben Homo
polymeren können auch Copolymere von Vinylacetat und Monomeren,
wie Vinylchlorid, hergestellt und in gleicher Weise hydro
lysiert werden, um mehrwertigen Polyvinylalkohol/Polyvinyl
chloridcopolymere auszubilden.
Urethanpolyole sind generell bekannt und können hergestellt
werden, beispielsweise durch Umsetzung eines organischen
Polyisocyanates mit ausreichender Menge eines Polyols, um ein
hydroxyfunktionelles Produkt zu bilden. Beispiele von geeig
neten Polyisocyanaten zur Herstellung von Urethanpolyolen
schließen die zuvor beschriebenen ein.
Das Molekulargewicht eines geeigneten Polyols für die Her
stellung der Urethanharze kann schwanken in Abhängigkeit von
der speziellen Klasse von Polyolen, die für die Herstellung der
Urethanharze ausgewählt werden. Das Hydroxyäquivalentgewicht
der organischen Polyole, die für die Herstellung der Urethan
harze geeignet sind, kann schwanken. Im allgemeinen haben die
organischen Polyole ein Hydroxyäquivalentgewicht von 50 bis
1000. Typischerweise hat das organische Polyol eine Hydroxyl
funktionalität 3 oder mehr, für die Herstellung des ersten
Urethanharzes ist ein Hydroxyäquivalentgewicht von 500
bevorzugt. Üblicherweise haben die organischen Polyole für die
Herstellung des zweiten Urethanharzes eine Hydroxylfunktio
nalität von kleiner 3 und ein mittleres Äquivalentgewicht von
50 bis 1000, vorzugsweise von 200 bis 700. Die Verwendung
organischer Polyole mit einem zu hohen Äquivalentgewicht kann
zu Steinschlagbeschichtungen führen, die nicht ausreichend
flexibel und schlagzäh sind.
Jedes der zuvor beschriebenen ersten und zweiten Urethanharze
als Binder für die Steinschlagschutzschichtzusammensetzung kann
hergestellt werden durch Umsetzen von (A) des endständigen
Isocyanategruppen aufweisenden Prepolymers, das hergestellt ist
durch Umsetzen eines organischen Polyisocyanates und dem
organischen Polyol mit (B) ungesättigten Monomeren, die
reaktive Gruppen aufweisen, die mit Isocyanat reagieren können
und die ausgewählt sind aus der Gruppe Hydroxylalkylacrylaten,
Hydroxyalkylmethacrylaten und Hydroxyalkylacrylamiden. Das
endständige Isocyanatgruppen aufweisende Prepolymer kann nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Üblicherweise wird die
Reaktion zwischen dem organischen Polyisocyanat und dem organi
schen Polyol durch ein Urethankatalysator gefördert. Es ist
grundsätzlich jedoch auch möglich, die Reaktion in Abwesenheit
eines Katalysators auszuführen. Es können übliche Urethankata
lysatoren verwendet werden, die beispielsweise einschließen,
tertiäre Amine wie Triethylamin oder 1,4-Diazobicyclo-(2 : 2 : 2)-
octan und Organozinn-Verbindungen wie Zinnoctoat und Dibutyl
zinndilaurat. Bei Ausbilden der Prepolymeren mit endständigen
Isocyanatgruppen können die bekannten Kettenverlängerer ebenso
verwendet werden. Derartige Kettenverlängerer sind Glycole mit
niedrigem Molekulargewicht wie Ethylenglycol, Butanglycol,
Butandiol, Hexandiol, Propylenglycol, Bisphenol-A, und derglei
chen. Beispiele von anderen Kettenverlängerern sind Polyether
polyole oder Mischungen von Polyolen mit einem mittleren
Äquivalentgewicht im Bereich von 400 bis 4000 und einer
mittleren Funktionalität von etwa 2. Die verwendete Menge des
Kettenverlängerers kann schwanken und hängt ab von der Menge
des verwendeten Polyols bei der Herstellung des Prepolymeren
mit endständigen Isocyanatgruppen.
Wie zuvor beschrieben, wird zur Herstellung des ersten Ure
thanharzes ein organisches Polyol ausgewählt, das eine Hydroxyl
funktionalität von drei oder mehr aufweist, während das
organische Polyol zur Herstellung des zweiten Urethanharzes so
ausgewählt wird, daß es eine Hydroxylfunktionalität von weniger
als drei aufweist. Insgesamt werden die relativen Mengen der
organischen Polyole für die Herstellung der Prepolymeren mit
endständigen Isocyanatgruppen für beide Urethanharze so ausge
wählt, daß eine mittlere Gesamthydroxylfunktionalität von
weniger als drei vorhanden ist.
Die Urethanharze als Binder einer erfindungsgemäßen Beschich
tungszusammensetzung werden hergestellt durch Umsetzen der
zuvor beschriebenen Prepolymeren mit endständigen Isocyanat
gruppen mit einem ungesättigten Monomer, das mit Isocyanat
reagieren kann, ausgewählt aus Hydroxyalkylacrylaten, Hydro
xyalkylmethacrylaten, Hydroxyalkylacrylamiden und Mischungen
derselben. Beispiele von ungesättigten Monomeren, die mit
Isocyanatgruppen reagieren können sind:
Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydrocyethylmeth acrylat, Hydrocypropylmethacrylat, Hydroxyethylacrylamid, Hydroxypropylacrylamide und dergleichen. Die Reaktion wird unter Verwendung bekannter Methoden ausgeführt unter Verwendung relativer Mengen der Ausgangsprodukte, daß Urethanharze ent stehen, die einen freien Isocyanategehalt von 0 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 bis 5 Gew.-% aufweisen. Das kombinierte Gewicht der ersten und zweiten Urethanharze in der erfindungsgemäßen Steinschlagschutzschichtzusammensetzung liegt generell im Bereich von 35% bis 90% bezogen auf Gesamt gewicht der Feststoffe der Beschichtungszusammensetzung. Die zuvor beschriebene Steinschlagschutzschichtzusammensetzung enthält zusätzliche Acrylatmonomere oder Methacrylatmonomere als einen oder mehrere reaktive Monomere. Die (Meth)acrylat verbindung hat mindestens zwei (Meth)acrylatgruppen. Das reaktive Acrylat bzw. Methacrylat wirkt als reaktives Verdün nungsmittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Vorzugs weise soll diese monomere Verbindung relativ wenig flüchtig sein, bei den zur Härtung der Beschichtung auf dem Substrat erforderlichen Temperaturen. Die Beschichtungszusammensetzungen gemäß der Erfindung können mit relativ hohen Feststoffgehalten hergestellt werden (beispielsweise gleich oder größer als 50 Gew.-% Feststoffe, vorzugsweise gleich oder mehr als 60 Gew.-% Feststoffe), ohne Verwendung der monomeren (Meth)acrylatbestandteile. Es können jedoch höhere Feststoffgehalte durch Verwendung derartiger monomerer Acrylate oder Methacrylate erreicht werden, wenn dies für bestimmte Zwecke erwünscht ist.
Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydrocyethylmeth acrylat, Hydrocypropylmethacrylat, Hydroxyethylacrylamid, Hydroxypropylacrylamide und dergleichen. Die Reaktion wird unter Verwendung bekannter Methoden ausgeführt unter Verwendung relativer Mengen der Ausgangsprodukte, daß Urethanharze ent stehen, die einen freien Isocyanategehalt von 0 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 bis 5 Gew.-% aufweisen. Das kombinierte Gewicht der ersten und zweiten Urethanharze in der erfindungsgemäßen Steinschlagschutzschichtzusammensetzung liegt generell im Bereich von 35% bis 90% bezogen auf Gesamt gewicht der Feststoffe der Beschichtungszusammensetzung. Die zuvor beschriebene Steinschlagschutzschichtzusammensetzung enthält zusätzliche Acrylatmonomere oder Methacrylatmonomere als einen oder mehrere reaktive Monomere. Die (Meth)acrylat verbindung hat mindestens zwei (Meth)acrylatgruppen. Das reaktive Acrylat bzw. Methacrylat wirkt als reaktives Verdün nungsmittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Vorzugs weise soll diese monomere Verbindung relativ wenig flüchtig sein, bei den zur Härtung der Beschichtung auf dem Substrat erforderlichen Temperaturen. Die Beschichtungszusammensetzungen gemäß der Erfindung können mit relativ hohen Feststoffgehalten hergestellt werden (beispielsweise gleich oder größer als 50 Gew.-% Feststoffe, vorzugsweise gleich oder mehr als 60 Gew.-% Feststoffe), ohne Verwendung der monomeren (Meth)acrylatbestandteile. Es können jedoch höhere Feststoffgehalte durch Verwendung derartiger monomerer Acrylate oder Methacrylate erreicht werden, wenn dies für bestimmte Zwecke erwünscht ist.
Weiterhin wird angenommen, daß der monomere (Meth)acrylat
bestandteil, beispielsweise Tetraethylenglycoldimethacrylat in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen den Vorteil hat, daß
diese bei dicken Filmen besonders rasch durchhärten und auch
eine gute gehärtete Filmoberfläche entsteht. Die Menge an
monomeren Bestandteilen (Acrylat oder Methacrylat) mit minde
stens zwei (Meth)acrylatgruppen in der Beschichtungs
zusammensetzung gemäß der Erfindung liegt generell im Bereich
von 5% bis 25%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-% bezogen auf
Gesamtfeststoffe in der Beschichtungszusammensetzung.
Beispiele von monomeren Acrylatbestandteilen, bzw. (Meth)
acrylatbestandteilen, die für die erfindungsgemäße Zusammen
setzung verwendet werden können, sind Triethylenglycoltri
acrylat, Tetraethylenglycoldiacrylat, Tetrabutylenglycoldi
methacrylat, Tetrabutylenglycoldiacrylat, Laurylacrylat,
Laurylmethacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat, Tetra
propylenglycoldiacrylat, Tetrapropylenglycoldimethacrylat,
2-Phenoxyethylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, Hydroxy
ethylmethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylen
glycoldimethacrylat, Triethylenglycoltrimethacrylat, das
Reaktionsprodukt (Adduct) von 3 Molen Epsilon-Caprolacton und 1
Mol Hydroxyetylmethacrylat und das Reaktionsprodukt (Adduct)
von 1 Mol Glycidylester von tertiären, stark verzweigten gesättigten Mono
carbonsäuren mit längeren Seitenketten und tertiärer COOH-Gruppe mit 1 Mol Methacrylsäure
oder Mischungen der Monomeren. Von den zuvor beschriebenen
monomeren Acrylaten bzw. (Meth)acrylaten ist Tetraethylen
glycoldimethacrylat bevorzugt.
Ethylenisch ungesättigte Verbindungen wie Vinyltoluol und
Styrol können ggf. in den Beschichtungszusammensetzungen gemäß
der Erfindung verwendet werden.
Eine flüssige Beschichtungszusammensetzung gemäß der Erfindung
wird bei erhöhter Temperatur gehärtet, üblicherweise bei einer
Temperatur gleich oder mehr als 82°C in Gegenwart eines freie
Radikale bildenden Startes. Geeignete freie Radikale bildende
Starter sind Peroxide, Hydroperoxide, Azoverbindungen, Peroxy
ester und Peroxyketale. Spezielle Beispiele derartiger freier
Radikale bildender Initiatoren sind Benzoylperoxid, Cumyl
peroxid, Dicumylperoxid, Di-t-Butylperoxid, t-Butylhydro
peroxid, t-Butylbenzolhydroperoxid, Methylethylketonperoxid,
Laurylperoxid, Cyclohexanonperoxid, Di-t-Butylperoxid, t-Butyl
hydroperoxid, t-Butylbenzoylhydroperoxid, Cumenhydroperoxid,
Azobisisobutyronitril, 2-t-Butylazo-2-cyano-4-methylpentan,
4-t-Butylazo-4-cyano-valerinsäure, t-Butylperbenzoat, t-Butyl
peroctoat und t-Amylperacetat. Peroxyde sind als Starter
besonders bevorzugt. Es kann jede geeignete katalytische Menge
des freie Radikale bildenden Initiators verwendet werden,
jedoch sind Mengen von etwa 0,5 bis 5 Gew.-% bezogen auf Fest
stoffe die üblicherweise verwendeten Mengen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungs
gemäße Beschichtungszusammensetzung einen die Härtung unter
stützenden Katalysator auf, der sich von dem freie Radikale
bildenden Initiator unterscheidet, um die oxydative Härtung der
Zusammensetzung zu unterstützen. Üblicherweise wird ein Metall
trockner verwendet. Beispiele von Metalltrocknern sind Mangan
carboxylate wie Manganoctoate, Manganstearat und Mischungen von
Manganoctoaten und Stearaten. Andere Metallseifen wie
Cerastearat, Kobaltstearat und Kupferstearat, methacryloxy
funktionelle Zirconiumaluminate und dergleichen können eben
falls verwendet werden. Eine geeignete Menge des Katalysators
wird verwendet. Sie liegt üblicherweise im Bereich von 0,5
Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf Feststoffe.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann im allgemeinen ein
oder mehrere Pigmente oder Füllstoffe (zeitweilig auch als
Schnittpigmente bezeichnet) enthalten. Die Menge von Pigment
und/oder Füllstoff wird im allgemeinen so ausgewählt, daß ein
Pigment : Bindemittelverhältnis vom 0,4 : 1,1 bis 1,1 : 1,0 vorhanden
ist. Es wurde gefunden, daß Pigment : Binderverhältnisse von
größer als 1,1 : 1,0 die Eigenschaften der Beschich
tungszusammensetzungen für Steinschlagschutzschichten bei
dicken Filmen verschlechtert. Erfindungsgemäß werden als Binder
die Urethanharze und das reaktive Verdünnungsmittel, d. h. die
monomeren Acrylat- oder Methacrylatbestandteile mit mindestens
zwei Acrylat- bzw. Methacrylatgruppen bezeichnet. Bindemittel
schließt nicht ein organische Lösungsmittel und/oder Verdün
nungsmittel, den freie Radikale entwickelnden Starter, den
Metalltrockner, Pigmente und/oder Füllstoffe und Fließhilfs
mittel (z. B. Mikrogelteilchen). Beispiele von Pigmenten
und/oder Füllstoffen, die verwendet werden können in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, sind Titandioxid (z. B. als
Rutil oder Anatas), Zinkoxid, Zirconoxid, Zinksulfid, Litho
pone, Eisenoxide, Cadmiumsulfid, Kohlenstoff, Phthalocya
ningrün, Indanthrenblau, Ultramarinblau, Chromoxyd, gebrannte
Umbererde, Benzidingelb, Toluolrot, silikatbeschichtete Barium
metaborate, Strontiumchromat, Bleichromat, Silicatpigmente,
Baryt, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Talk, Chinaclay, Organo
clays wie organisch modifizierte Bentonite, Aluminiumsilikate,
Natriumaluminiumsilikate, Caliumaluminiumsilikate, Aluminium
pulver, Kupferpulver, Bronzepulver, Zinkstaub, Aluminium
flocken, Nickelflocken, Kupferflocken, Bronzeflocken, Messing
flocken und Chromflocken. Die Mengen an Pigmenten und/oder
Füllstoffen, die in die erfindungsgemäße Steinschlagschutz
schichtzusammensetzung eingebracht werden, liegen im Bereich
von 15 bis 70 Gew.-% bezogen auf Gesamtfeststoffe der
Beschichtungszusammensetzung.
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Bestandteilen enthalten
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weitere Bestandteile,
die als Hilfsstoffe bezeichnet werden und die Eigenschaften
beim Beschichten nicht negativ beeinflussen. Beispiele derar
tiger zusätzlicher Bestandteile sind Weichmacher, Antioxidan
tien, Schimmel verhindernde Mittel, fungizide Mittel, ober
flächenaktive Stoffe, Harzpigmente oder Malhilfsmittel,
Verlaufhilfsmittel, beispielsweise Thixotropierungsmitte und
Zusatzmittel zum Verbessern der Verlaufeigenschaften und/oder
der Orientierung von Pigmenten, beispielsweise auf der Basis
organischer polymerer Mikroteilchen, die in manchen Fällen auch
als Mikrogele bezeichnet werden. Diese sind beispielsweise
beschrieben in US-Patent-Nr. 40 25 474; 40 55 607; 41 15 472;
41 47 688; 41 80 489; 42 42 384; 42 68 547; 42 20 679; und
42 90 932.
Die in den Zusammensetzungen verwendeten vernetzten Polymeren
Mikroteilchen werden hergestellt durch Additions
copolymerisation in Gegenwart freier Radikale von mindestens
einem ungesättigten Monomer mit einer alpha-, beta-ethylenisch
ungesättigten Monocarbonsäure und einem vernetzenden Monomer
ausgewählt aus der Gruppe von Epoxygruppen enthaltenden Verbin
dungen, Alkylenimen, Organoalkoxysilanen und Mischungen
derselben in Gegenwart eines Dispersionsstabilisators und einer
dispergierenden Flüssigkeit, in der die vernetzten Polymer
teilchen unlöslich sind, so daß sich eine nichtwäßrige
Dispersion der vernetzten polymeren Mikroteilchen relativ hoher
Konzentration bildet. Die polymeren Mikroteilchen können in der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung in kolloidalen Größen
anwesend sein und haben in der Regel einen Durchmesser von 0,01
bis 40 µm. Sie bestehen aus einem Polymer, das eine Glasüber
gangstemperatur von größer als 0°C aufweist und unlöslich ist
in der Kombination von Acrylharzen und Monomeren. Die Mikro
teilchen sind stabil dispergiert in der Kombination, d. h. aufgrund
ihres Herstellungsverfahrens können sie nicht ausflocken oder aggregieren.
Die Monomeren aus denen die Mikroteilchen herge
stellt sind, polymerisieren in einer inerten Flüssigkeit, in
der das entstehende Polymer unlöslich ist unter solchen Bedin
gungen, daß das Polymer als stabile Dispersion erhalten wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das
Modifiziermittel für die Viskosität im wesentlichen aus
polymeren organischen Mikroteilchen, die unlöslich sind in den
für die Beschichtungszusammensetzung verwendeten Lösungs
mitteln. Die Mikroteilchen haben einen Durchmesser im Bereich
von 0,01 bis etwa 40 µm und werden in der Beschichtungs
zusammensetzung vorzugsweise in einer Menge von 0,6 bis 10
Gew.-% bezogen auf Feststoffe der Zusammensetzung verwendet. Die
Verwendung derartiger polymerer organischer Mikroteilchen
verringert das Mischen mit nachfolgend aufgebrachten Schichten
durch Verbesserung der Lösungsmittelbeständigkeit.
Für die erfindungsgemäße Beschichtung können Lösungsmittel
systeme verwendet werden. Der Begriff Lösungsmittelsystem ist
breitfassend und soll sowohl reine Lösungsmittel als auch
flüssige Verdünnungsmittel einschließen, beispielsweise für die
Urethanharze der Beschichtungszusammensetzung und sich unter
scheiden von den monomeren Bestandteilen, d. h. den Acrylat- und
Methacrylatgruppen, wie sie bereits beschrieben wurden. Diese
werden als reaktive Verdünnungsmittel in der erfindungsgemäßen
Beschichtungszusammensetzung angesehen. Das Lösungsmittelsystem
kann ein einzelnes nicht reaktives organisches Lösungsmittel
oder eine Mischung nicht reagierender organischer Lösungsmittel
enthalten. Das Verhältnis zwischen dem Lösungsmittelsystem und
den filmbildenden Harzen des Bindemittels hängt von den abso
luten und relativen Mengen, die verwendet werden, ab. Es müssen
Faktoren berücksichtigt werden, wie Löslichkeit, Mischbarkeit,
Polarität, Hydrophilie, Hydrophobie, Lyophilie und Lyophobie.
Beispiele von geeigneten Bestandteilen für Lösungsmittelsystem
sind Alkohole wie niedere Alkanole mit 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
Butanol, sekundärer Butylalkohol, tertiärer Butylalkohol,
Amylalkohol, Hexylalkohol und 2-Ethylhexylalkohol; Ether und
Etheralkohole, wie Ethylenglycolmonoethylether, Ethylenglycol
monobutylether, Ethylenglycoldibutylether, Propylenglycolmono
methylether, Diethylenglycolmonobutylether, Diethylenglycol
dibutylether, Dipropylenglycolmonoethylether, und Dipropylen
glycolmonobutylether, Ketone wie Methylethylketon, Methyl
isobutylketon, Methylamylketon und Methyl-N-Butylketon; Ester
wie Butylacetat, 2-Ethoxyethylacetat und 2-Ethylhexylacetat;
aliphatische und alicyclische Kohlenwasserstoffe wie zahlreiche
Erdölfraktionen und Cyclohexan und aromatische Kohlenwasser
stoffe wie Toluol und Xylol. Die Menge an Lösungsmitteln kann
generell im Bereich von 0 bis 30 Gew.-% betragen. Sie liegt
üblicherweise im Bereich von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% und
besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% bezogen
auf Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung.
Die bevorzugte Zusammensetzung für die Steinschlagschutzschicht
enthält:
- (i) 30 bis 40 Gew.-Tl. Prepolymer,
- (ii) 15 bis 20 Gew.-Tl. reaktive(s) Monomer(e),
- (iii) 1 bis 3 Gew.-Tl. Härter, einschließlich Initiator
- (iv) 10 bis 20 Gew.-Tl. organisches Lösungsmittel,
- (v) 1 bis 5 Gew.-Tl. mikroteilchenförmiges Polymer, und gegebenenfalls
- (vi) 15 bis 40 Gew.-Tl. Pigment(e).
Das Pigment/Bindemittelverhältnis kann 1 : 0,9 bis 1 : 2 betragen.
Die Steinschlagschutzschichtzusammensetzung wird auf Stahl
bleche aufgebracht, die zunächst mittels üblicher kathodischer
Elektrotauchlackierung mit einer Korrosionsschutzschicht
versehen werden. Derartige Verfahren und Schutzschichten
gehören zum Stand der Technik, so daß eine detaillierte
Beschreibung nicht erforderlich ist.
Das Aufbringen der Zusammensetzung für die Steinschlag
schutzschicht kann mit üblichen Einrichtungen erfolgen. Bei
Verwendung von Airlesspritzeinrichtungen kann der Lösungs
mittelanteil verringert werden. Die Schichtdicke des Naßfilmes
kann zwischen 280 und 250 µm betragen, so daß trockene Schicht
dicken von 20 bis 200 µm, vorzugsweise zwischen 20 und 80 µm,
erhalten werden.
Auf die sogenannte Steinschlagschutzschicht wird
naß-in-naß direkt eine wäßrige Zusammensetzung als Füllschicht
aufgebracht. Grundsätzlich ist auch ein Trocknen der Stein
schlagschutzschicht und anschließendes Aufbringen der Füll
schicht möglich.
Die wäßrigen Füllschichtzusammensetzungen enthalten neben den
Füllstoffen ein Alkydharz, ein Polyesterharz oder ein Polyure
thanharz als filmbildendes Bindemittel. Es können auch Binde
mittelgemische verwendet werden. Für die Füllerschicht sind als
Bindemittel handelsübliche filmbildende Harze geeignet, die
sich zu wäßrigen Beschichtungszusammensetzungen formulieren
lassen.
Als Füllstoffe dienen TiO₂, BaSO₄, Talkum.
Die Bestandteile werden zu einer wäßrigen Dispersion gemischt
und gemahlen, um Teilchengrößen der Feststoffe von 10 bis 20 µm
zu erhalten. Vor dem Aufbringen ist ein Sieben mit einem Sieb
mit einer Maschenweite von 80 µm vorteilhaft, um noch
vorhandene Grobbestandteile zu entfernen.
Das Auftragen erfolgt mit üblichen elektrostatischen oder
pneumatischen Einrichtungen.
Nach dem naß-in-naß-Auftrag der wäßrigen Füllschicht
zusammensetzung ist es vorteilhaft, die Schichten zunächst 3
bis 10 Minuten bei Raumtemperatur und 30 bis 70% relativer
Luftfeuchte zu halten. Besonders bevorzugt sind 50 bis 70%
relativer Feuchte, ganz besonders bevorzugt 50 bis 65%.
An das Ablüften, das vorzugsweise 5 bis 7 Minuten dauern
sollte, schließt sich ein Vortrocknen an. Das kann mittels
Konvektion bei 80° bis 110°C, bevorzugt 90 bis 100°C
erfolgen. In der Regel sind 3 bis 8 Minuten, vorzugsweise etwa
5 Minuten ausreichend. Das Vortrocknen kann auch mittels
Infrarotstrahlung erfolgen, wobei Energiedichten von etwa 18 kW/m²
besonders geeignet sind. Anschließend wird die Doppel
schicht durch Einbrennen bei 160°C bis 190°C in 10 bis 30
Minuten ausgehärtet.
Auf die auf diese Weise erzeugte Schicht können anschließend
die üblichen farbgebenden Decklackschichten aufgebracht werden.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung der Polyurethanharze die
endständige reaktive ethylenisch ungesättigte Gruppen aufweisen
für die Verwendung in Beschichtungszusammensetzungen für die
Steinschlagschutzschicht von Beispiel 2. Teil (a) betrifft die
Herstellung des Polyurethanharzes unter Verwendung eines
organischen Polyols mit einer Hydroxylfunktionalität von 2.
Teil (b) betrifft die Herstellung des Polyurethanharzes unter
Verwendung einer organischen Polyols mit einer Hydroxylfunk
tionalität von 3.
(a) Ein mit einem Rührer, Thermometer, Kondensator und Stick
stoff versehener Reaktionsbehälter wird mit 888,0 g (4,0 Mol)
entsprechend 8 Äquivalenten) Isophorondiisocyanat, 385,0 g
Tetraethylenglycoldimethacrylat, 1,7 g 2,6-Di-t-Butyl-p-kresol,
200,0 g (2,0 Mol entsprechend 4,0 Äqui
valenten) eines Polyetherdiols (ein Polytetramethylenoxyd-Diol)
mit einem Molekulargewicht im Bereich von 950 bis 1050, einer
Hydroxylzahl im Bereich von 53 bis 59,
und 3,4 g Dibutylzinndilaurat
beschickt. Der Kesselinhalt wird auf 50°C erwärmt und das
Erwärmen dann beendet, jedoch steigt die Temperatur infolge
exothermer Reaktion auf 70°C an. Unter Rühren wird der
Kesselinhalt bei 70°C gehalten, bis das Isocyanatäquivalent
größer als 820 ist. Anschließend wird der Kesselinhalt auf
50°C abgekühlt und eine Mischung von 572,0 g Hydroxyethyl
methacrylat (4,4 Mol) und 1,7 g 2,6-Di-tert-Butyl-p-kresol zugefügt und die
Temperatur erneut auf 70°C erhöht. Der Kesselinhalt wird
unter Rühren auf 70°C gehalten bis die Infrarotspektral
analyse einer Probe keine Anwesenheit von Isocyanat mehr
anzeigt. Das erhaltene Produkt enthält ein Polyurethanharz mit
endständigen reaktiven ethylenisch ungesättigten Gruppen in
Kombination mit Tetraethylenglycoldimethacrylat. Das Produkt
hat einen Gesamtfeststoffgehalt von 99,3 Gew.-% und eine Visko
sität von 33 000 mPa·s gemessen während zwei Stunden bei
150°C.
(b) Ein mit einem Rührer, Thermometer, Kondensator, Stick
stoffeinlaß und Zuführtrichter versehener Reaktionsbehälter
wird beschickt mit 1111,6 g (0,5 Mol entsprechend 10,0 Äqui
valenten) Isophorondiisocyanat und 1,0 g Dibutylzinndilaurat
und auf 65°C erwärmt. Eine Mischung von 593,9 g (5,12 Mol)
Hydroxyethylacrylat und 2,8 g 2,6-Di-t-Butyl-p-kresol
werden während zwei Stunden in den
Reaktionsbehälter eingeführt, wobei die Reaktionstemperatur
unter 70°C gehalten wird. Nach vollständiger Zugabe wird eine
Stunde weitergerührt und danach werden 1,8 g Dibutylzinndilaurat
zugefügt. Danach werden 1315,4 g (536 Äquivalente) eines
handelsüblichen Polyethertriol mit einer Viskosität bei
25°C von etwa 270 mm²/s, einer spezifischen Dichte bei
20/20°C von etwa 1,022 und einem Hydroxylwert von 228,6
in das Reaktionsgefäß während
einer Stunde eingebracht. Der Zuführtrichter wird dann mit
320,0 g Xylol gespült und die Reaktionstemperatur auf 70°C
erhöht und bei dieser Temperatur gerührt, während die Visko
sität abfällt (3 Gew.-Teile Harz/1 Gew.-Teil Xylol). Nachdem der Kessel
inhalt eine Gardner/Holdt Durchflußviskosität von J-K erreicht
hat, werden 60,0 g n-Butanol in den Reaktionsbehälter einge
führt und weitergerührt, bis eine spektralanalytische Unter
suchung einer Probe des Kesselinhaltes keine Anwesenheit von
Isocyanat mehr zeigt. Das erhaltene Reaktionsprodukt enthält
ein Polyurethanharz mit endständigem ethylenisch ungesättigten
Gruppen. Das Produkt hat einen Gesamtfeststoffgehalt von 89,6
Gew.-%, gemessen während einer Stunde bei 100°C und eine
Viskosität von 113 mPa·s. Das gewichtsmittlere Molekulargewicht
beträgt 3015 und das zahlenmittlere Molekulargewicht bestimmt
durch Gelpermeationschromatographie unter Verwendung von Poly
styrol Standard beträgt 1199.
Auf phosphatierte Sdahlbelche als Substrat wurde zunächst
mittels kathodischer Elektrotauchlackierung mit einer Spannung
von 320 V einer Grundschicht aus einem Bad bei 28°C durch Ein
tauchen der Bleche in das Bad und Hindurchleiten von Strom
aufgebracht und die Schicht anschließend 10 Minuten bei 175°C
Substrattemperatur eingebrannt. Die Schichtdicke betrug nach
dem Einbrennen je nach Zusammensetzung der Grundschicht 23 bis
32 µm.
Als filmbildendes Harz für die Grundschicht wurde ein mit
Toluylendiisocyanat vernetztes Epoxyharz verwendet, wobei der
Film als Weichmacher ein im Handel erhältliches
Polyoxyethylen
propylentriamin enthält.
Die Steinschlagbeschichtungszusammensetzung wurde wie folgt
hergestellt:
37,1 Gew.-Tl. Acrylaturethanharz von Beispiel 1a,
5 Gew.-Tl. n-Propanol,
0,3 Gew.-Tl. Spezialschwarz 100,
0,4 Gew.-Tl. pyrogene Kieselsäure,
26,0 Gew.-Tl. Titandioxid
5 Gew.-Tl. n-Propanol,
0,3 Gew.-Tl. Spezialschwarz 100,
0,4 Gew.-Tl. pyrogene Kieselsäure,
26,0 Gew.-Tl. Titandioxid
wurden unter Rühren 15 bis 20 Minuten dispergiert. In diese
Mischung wurden nacheinander eingetragen
2,0 Gew.-Tl. organisches Peroxid, beispielsweise Di-tert-
Butylperoxid oder andere
im Handel erhältliche
organische Peroxidkatalysatoren,
0,24 Gew.-Tl. 10% enthaltende Formulierung eines handelsüblichen Sikkatives mit Mn,
16,7 Gew.-Tl. handelsübliches Gemisch von Methacrylatmonomeren mit überwiegendem Anteil an Tetraethylenglycoldimentacrylat,
3,3 Gew.-Tl. mikroteilchenförmiges Polymer,
3,4 Gew.-Tl. im Handel erhältliches, mehr als 97 Vol.-% Aromaten enthaltendes organisches Lösungsmittel,
5,0 Gew.-Tl. Xylol.
0,24 Gew.-Tl. 10% enthaltende Formulierung eines handelsüblichen Sikkatives mit Mn,
16,7 Gew.-Tl. handelsübliches Gemisch von Methacrylatmonomeren mit überwiegendem Anteil an Tetraethylenglycoldimentacrylat,
3,3 Gew.-Tl. mikroteilchenförmiges Polymer,
3,4 Gew.-Tl. im Handel erhältliches, mehr als 97 Vol.-% Aromaten enthaltendes organisches Lösungsmittel,
5,0 Gew.-Tl. Xylol.
Das Pigment/Bindemittelverhältnis dieser Zusammensetzung
beträgt 1 : 1,27. Die Zusammensetzung wurde mit Druckbecher
pistolen oder mit Airlesspritzanlagen aufgebracht, wobei im
Falle von Airlesseinrichtungen eine Verringerung des Lösungs
mittelanteils möglich ist. Die Schichtdicke wurde nach dem
Trocknen bestimmt und betrug 20 bis 40 µm bei mehreren
Beschichtungsversuchen.
Auf die Steinschlagschutzschicht wurde naß-in-naß direkt eine
wäßrige Zusammensetzung als Füllschicht mit einer Schichtdicke
(naß) von 50 bis 70 µm aufgebracht.
Die Zusammensetzung enthielt
12,0 Gew.-Tl. entmineralisiertes Wasser,
22,2 Gew.-Tl. handelsübliches Polyesterharz, das z. B. mit Kokosfettsäure modifiziert ist (Feststoffgehalt 44 Gew.-% bezogen auf Harzdispersion)
0,05 Gew.-Tl. Rußpigment
4,5 Gew.-Tl. Talkum
4,5 Gew.-Tl. BaSo₄
11,8 Gew.-Tl. TiO₂
0,5 Gew.-Tl. Netzmittel/Dispergiermittel auf der Basis von Acetylenalkoholen oder Glykolen oder deren Ethoxylaten.
22,2 Gew.-Tl. handelsübliches Polyesterharz, das z. B. mit Kokosfettsäure modifiziert ist (Feststoffgehalt 44 Gew.-% bezogen auf Harzdispersion)
0,05 Gew.-Tl. Rußpigment
4,5 Gew.-Tl. Talkum
4,5 Gew.-Tl. BaSo₄
11,8 Gew.-Tl. TiO₂
0,5 Gew.-Tl. Netzmittel/Dispergiermittel auf der Basis von Acetylenalkoholen oder Glykolen oder deren Ethoxylaten.
Die Bestandteile wurden dispergiert und auf eine Teilchengröße
von 15 bis 20 µm gemahlen. Anschließend wurden als weitere
Bestandteile eingebracht.
29,5 Gew.-Tl. handelsübliches wasserverdünnbares Polyure
thanharz in Dispersion mit 46% Feststoff
2,6 Gew.-Tl. teilmethyliertes Melaminharz Handelsprodukt
1,0 Gew.-Tl. Verlaufshilfsmittel auf der Basis alkylierter Aromaten
0,5 Gew.-Tl. Entschaumer auf Siliconbasis
11,0 Gew.-Tl. entmineralisiertes Wasser.
2,6 Gew.-Tl. teilmethyliertes Melaminharz Handelsprodukt
1,0 Gew.-Tl. Verlaufshilfsmittel auf der Basis alkylierter Aromaten
0,5 Gew.-Tl. Entschaumer auf Siliconbasis
11,0 Gew.-Tl. entmineralisiertes Wasser.
Die Zusammensetzung wird nach dem Homogenisieren durch ein Sieb mit
Maschenweite 80 µm gesiebt und mit Wasser eine Verarbei
tungsviskosität von 25 Sekunden, gemessen bei 21°C mit
Auslaufbecher DIN 4, eingestellt.
Die Zusammensetzung wurde mit einer üblichen pneumatischen
Spritzanlage aufgebracht, so daß nach dem Trocknen bei mehreren
Versuchen die Schichtdicken 25 bis 35 µm betragen.
Anschließend wurde die noch feuchte Doppelschicht 5 bis 7
Minuten bei 50% relativer Luftfeuchte bei Raumtemperatur
gehalten und dann 5 Minuten bei 95°C vorgetrocknet und 15
Minuten bei 160° bis 190°C eingebrannt.
Grundschicht und Steinschlagschutzschicht wurden, wie in
Beispiel 2 angegeben, auf das Stahlblech aufgebracht.
Auf die Steinschlagschutzschicht wurde naß-in-naß eine wäßrige
Zusammensetzung als Füllschicht aufgebracht.
Die Zusammensetzung enthielt:
12,0 Gew.-Tl. entmineralisisertes Wasser
53,0 Gew.-TL. wäßrige Alkydharzdispersion 40 Gew.-% Feststoff
0,05 Gew.-Tl. Rußpigment
16,0 Gew.-Tl. BaSO₄
11,5 Gew.-Tl. TiO₂
0,7 Gew.-Tl. pyrogene Kieselsäure
0,5 Gew.-Tl. Netzmittel/Dispergiermittel auf der Basis von Acetylen alkoholen oder Glykolen oder deren Ethoxylaten
0,4 Gew.-Tl. handelsübliches Netzmittel und Verlaufsmittel.
53,0 Gew.-TL. wäßrige Alkydharzdispersion 40 Gew.-% Feststoff
0,05 Gew.-Tl. Rußpigment
16,0 Gew.-Tl. BaSO₄
11,5 Gew.-Tl. TiO₂
0,7 Gew.-Tl. pyrogene Kieselsäure
0,5 Gew.-Tl. Netzmittel/Dispergiermittel auf der Basis von Acetylen alkoholen oder Glykolen oder deren Ethoxylaten
0,4 Gew.-Tl. handelsübliches Netzmittel und Verlaufsmittel.
Die Bestandteile wurden dispergiert und in üblichen Einrich
tungen gemahlen. Anschließend werden unter Rühren eingetragen
5,3 Gew.-Tl. teilmethyliertes Melaminharz
Handelsprodukt
0,5 Gew.-Tl. Entschäumer auf Siliconbasis.
0,5 Gew.-Tl. Entschäumer auf Siliconbasis.
Die Beschichtungszusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 2 weiterbehandelt und aufgetragen und gehärtet.
Die nach den Beispielen 2 und 3 beschichteten Stahlbleche
wurden anschließend mit einem handelsüblichen 2-Schichten-
Decklack (Metallic Effektlack) überzogen, Schichtdicke 10 µm,
Objekteinbrenntemperaturen 5 Minuten 165°C oder 5 Minuten
190°C. Die erfindungsgemäß aufgebrachte Kombination aus
Steinschlagschutzschicht und wäßriger Füllschicht ergab einen
guten Decklackstand.
Die Prüfung auf Wirkung von Steinschlag ergab nur geringe
Beschädigungen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten von metallischen Substraten,
bei dem auf das Substrat mittels kathodischer Elektro
tauchlackierung zunächst eine Grundschicht und auf diese
eine Steinschlagschutzschicht und eine Füllschicht und
anschließend die übliche(n) Lackschicht(en) aufgebracht und
gehärtet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung für die Steinschlagschutzschicht enthält
daß die Zusammensetzung für die Steinschlagschutzschicht enthält
- i) ein Prepolymer oder eine Mischung von Prepolymeren auf der Basis eines Acrylaturethans,
- ii) ein oder mehrere reaktive(s) Monomer(e)-Acrylat oder Methacrylatmonomere,
- iii) ein Härtungssystem und
- iv) organische Lösungsmittel und
daß auf die Steinschlagschutzschicht eine wäßrige Be
schichtungszusammensetzung als Füllschicht aufgebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusammensetzung für die Steinschlagschutzschicht
noch Pigmente und übliche Hilfsstoffe zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als reaktive Monomere Triethylenglycoltriacrylat,
Triethylenglycoltrimethacrylat, Tetraethylenglycoldiacry
lat, Tetraethylenglycoldimethacrylat, Tetra
butylenglycoldiacrylat, Tetrabutylenglycoldimethacrylat, Tetrapropylenglycoldimethacry
lat, Tetrapropylenglycoldiacrylat, Laurylacrylat, Lauryl
methacrylat oder Mischungen derselben verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfsstoff in der Zusammensetzung für die Stein
schlagschutzschicht polymere Mikroteilchen zugesetzt wer
den.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Prepolymer eine Mischung von Prepolymeren mit einem
ersten und zweiten Urethanharz, das jeweils einen
freien NCO-Gehalt von 0 Gew.-% bis 20 Gew.-% und anhängende
endständige reaktive ethylenisch ungesättigte Gruppen
enthält, verwendet wird, wobei jedes Urethanharz herge
stellt ist durch Umsetzen von Bestandteilen enthaltend
- (A) ein Prepolymer mit endständigen Isocyanatgruppen mit einem freien NCO-Gehalt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, das das Umsetzungsprodukt eines orga nischen Polyisocyanates mit einem organischen Polyol eines mittleren Äquivalentgewichtes von 500 bis 1000 ist, mit
- (B) einem ungesättigten Monomer, das eine Gruppe, die mit Isocyanat reagieren kann, enthält, ausgewählt aus der Gruppe von Hydroxyalkylacrylaten, Hydroxyalkylmeth acrylaten und Hydroxyalkylacrylamiden,
wobei das organische Polyol für das erste Urethanharz
eine Hydroxyfunktionalität von 3 oder mehr aufweist, das
organische Polyol für das zweite Urethanharz eine Hydro
xyfunktionalität von kleiner als 3 aufweist und die mitt
lere Funktionalität der verwendeten Polyole für das erste
und das zweite der Urethanharze kleiner 3 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Urethanharze mit endständigen (Meth)acrylatgruppen
verwendet werden.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die folgende Zusammensetzung der Steinschlagschutz
schicht gewählt wird:
- (i) 30 bis 40 Gew.-Teile Prepolymer,
- (ii) 15 bis 20 Gew.-Teile reaktive(s) Monomer(e),
- (iii) 1 bis 3 Gew.-Teile eines Härtungsmittels, einschließlich Initiator,
- (iv) 10 bis 20 Gew.-Teile organisches Lösungsmittel,
- (v) 1 bis 5 Gew.-Teile mikroteilchenförmiges Polymer.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusammensetzung der Steinschlagschutzschicht noch
15-40 Gewichtsteile eines oder mehrerer Pigmente zuge
setzt werden.
9. Verfahren nach jedem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Beschichtungszusammensetzung der Steinschlag
schutzschicht und die wäßrige Füllschichtzusammensetzung
naß-in-naß aufbringt, bei Raumtemperatur und 30 bis 70%
relativer Luftfeuchte ablüftet und anschließend bei 80°C
bis 190°C während 5 bis 20 Minuten aushärtet.
10. Verfahren nach jedem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als filmbildendes Harz der wäßrigen Füllerschicht
zusammensetzung ein Alkydharz, ein Polyester
harz oder ein Polyurethanharz verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915622 DE3915622A1 (de) | 1989-05-12 | 1989-05-12 | Doppelte steinschlagschutzschicht fuer metallische substrate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915622 DE3915622A1 (de) | 1989-05-12 | 1989-05-12 | Doppelte steinschlagschutzschicht fuer metallische substrate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3915622A1 DE3915622A1 (de) | 1990-11-15 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE3915622A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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