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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft wäßrige vernetzbare
Decklackzusammensetzungen mit geringem Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen und insbesondere Automobildecklackzusammensetzungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner Verbundlackierungen mit
einer oder mehreren Grundierungsschichten und einer oder mehreren
Decklackschichten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Härtbare bzw.
warmhärtbare
Beschichtungszusammensetzungen sind auf dem Gebiet der Beschichtungen
weit verbreitet, insbesondere für
Decklacke im Bereich der Autolackierung und der technischen Lackierung.
Basislack-Klarlack-Verbundbeschichtungen eignen sich besonders gut
als Decklacke, für
die außergewöhnliche
Glanz-, Farbtiefe- und Abbildungsschärfewerte oder Metallic-Spezialeffekte gefragt
sind. In der Automobilindustrie wird von diesen Lacken für Autokarosseriebleche
ausgiebig Gebrauch gemacht.
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Zur
Erfüllung
der gesetzlichen Beschränkungen
bezüglich
der Emissionen organischer Lösungsmittel
wird mehr und mehr von wäßrigen Beschichtungszusammensetzungen
und Pulverlackzusammensetzungen Gebrauch gemacht. In letzter Zeit sind
insbesondere wäßrige Basislackzusammensetzungen
in den Vordergrund gerückt.
Wäßrige Basislackzusammensetzungen
sind nach verschiedenen Verfahren hergestellt worden. Bei einem
Verfahren erfolgt die Herstellung des Basislacks durch Polymerisation
eines Acrylpolymers und Vereinigen des Emulsionspolymers mit anderen
Substanzen, wie Pigmenten und Vernetzern. Die Emulsionspolymerisation
ergibt zwar Vorteile, jedoch ist es für Metallic-Basislackfarben
wichtig, die zur Erzielung des gewünschten glänzenden Farbeffekts notwendige
Orientierung des Metall plättchenpigments
und/oder Perlganz-Plättchenpigments
zu erzielen. Die Güte des
Metalleffekts in einem Lack steigt mit zunehmender Helligkeit bei
Betrachtung des Lacks in einem Winkel von 90 Grad zur Oberflächenebene
(Aufsicht) und mit zunehmender Dunkelheit bei Betrachtung in spitzen
Winkeln (Schrägsicht).
Es ist wünschenswert,
die Differenz zwischen der Helligkeit bei Aufsicht und der Dunkelheit
bei Schrägsicht
zu maximieren. Der Unterschied wird als Flop des Metalliclacks bezeichnet.
Der Lack sollte auch einen einheitlichen Metalleffekt haben (d.h.
keine Wolkenbildung). Für Metallicfarben
und alle Farben ist es auch wichtig, eine glatte, gleichmäßige Lackierung
zu erzielen.
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Als
integrale Schicht einer Verbundbeschichtung auf einem Substrat muß der Basislack
auch einen Beitrag zur Bereitstellung der von Autolacken verlangten
hervorragenden Steinschlagbeständigkeit leisten.
Des weiteren muß der
Basislack eine hervorragende Haftung gegenüber jeglicher darunterliegenden
Grundierungsschicht und gegenüber
dem über dem
Basislack aufgebrachten Klarlack aufweisen, so daß sich eine
feste Verbundbeschichtung ergibt. Außerdem dürfen die aufgebrachten Basislackzusammensetzungen
keine Nadelstich- oder Kocherbildung im Klarlack verursachen, da
derartige Mängel schlechte
lacktechnische und optische Eigenschaften verursachen. In jüngster Zeit
hat das Interesse an wäßrigen Pulverslurry-Klarlacken
zu einer neuen Kompatibilitätsanforderung
für Basislackzusammensetzungen
geführt.
Bekannte Basislackzusammensetzungen haben bei Verwendung mit wäßrigen Pulverslurry-Klarlacken
zu einem Erscheinungsbild mit Rissen („mud cracking") geführt.
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Zur
Lösung
dieser verschiedenen Probleme von Basislackzusammensetzungen bestand
daher Bedarf an einer verbesserten wäßrigen Beschichtungszusammensetzung.
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Mitsuji
et al. beschreiben in den US-Patentschriften 5,281,655, 5,227,422
und 4,948,829, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, Automobilbasislackzusammensetzungen,
die eine Polyurethanharzemulsion, eine zweite Harzemulsion, bei
der es sich um ein Acrylharz handeln kann, und einen Vernetzer enthalten.
In der
US-PS 4,948,829 von
Mitsuji wird das Polyurethanharz durch Dispergieren eines isocyanatfunktionellen
Prepolymers und Umsetzung des Wassers mit den Isocyanatgruppen zur
Kettenverlängerung
des Prepolymers hergestellt. Zur Herstellung des Prepolymers werden
ein aliphatisches Diisocyanat, ein Polyether- oder Polyesterdiol, ein niedermolekulares
Polyol und eine Dimethylolalkansäure
verwendet. In den US-Patentschriften 5,281,655 und 5,227,422 von
Mitsuji wird das Polyurethanharz durch Umsetzung eines aliphatischen
Polyisocyanats, eines hochmolekularen Polyols, einer Dimethylolalkansäure und
gegebenenfalls eines Kettenverlängerungsmittels
oder Kettenabbruchmittels hergestellt. In den Patentschriften von
Mitsuji wird jedoch nicht beschrieben, wie man die gewünschte Steinschlagbeständigkeit
für die
Verbundbeschichtung erhält
oder wie man die für
Autoserienlacke geforderte Qualität des Erscheinungsbilds unter
Verwendung von wenig oder gar keinen organischen Lösungsmitteln
zur Unterstützung
der Koaleszenz erhält.
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Hatch
et al. beschreiben in der
US-PS 5,817,735 ,
auf die hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird, eine wäßrige Grundierungszusammensetzung
für Golfbälle, die
eine Polyurethandispersion und eine Acryldispersion enthält. Die
Grundierung hat einen sehr geringen Gehalt an leichtflüchtigem
organischem Lösungsmittel,
was für
die Minimierung von gesetzlichen Vorschriften unterliegenden Emissionen
des Lackierverfahrens wichtig ist. In dieser Patentschrift von Hatch
wird jedoch keine härtbare
(warmhärtende)
Zusammensetzung beschrieben. Noch wichtiger ist, daß die Golfballgrundierungen
aus der Patentschrift von Hatch nicht die für einen Autolack geforderten
Eigenschaften, wie z.B. gutes metallisches Aussehen und Steinschlagbeständigkeit,
liefern.
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In
der Patentschrift von Hatch werden keine Basislackzusammensetzungen
offenbart oder beschrieben, und es wird auch nicht nahegelegt, wie man
das metallische Aussehen in Metallic-Basislacken optimiert.
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Es
wäre daher
wünschenswert, über eine Basislackzusammensetzung
zu verfügen,
die einen verbesserten Flop für
Metallicfarben und andere Eigenschaften, die für einen Automobilbasislack
wichtig sind, liefert und außerdem
mit einem sehr geringen Gehalt an leichtflüchtigem organischem Lösungsmittel
formuliert werden kann.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine warmhärtende Basislackzusammensetzung,
die ein Polyurethanpolymer, ein Acrylpolymer und eine Vernetzungskomponente,
die gegenüber
dem Polyurethanpolymer und/oder dem Acrylpolymer reaktiv ist, enthält. Das
Polyurethanpolymer weist eine Glasübergangstemperatur von 0°C oder weniger
auf. Das Acrylpolymer weist eine Glasübergangstemperatur auf, die
mindestens etwa 20°C über der
Glasübergangstemperatur
des Polyurethanharzes liegt. Das Polyurethanpolymer und das Acrylpolymer
sind vorzugsweise in einem wäßrigen Medium
dispergiert oder emulgiert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bezieht sich „Emulsion" oder „Dispersion" jeweils sowohl auf
Dispersionen als auch auf Emulsionen. Des weiteren weist die Basislackzusammensetzung
ein Pigment-Bindemittel-Verhältnis von
mindestens etwa 0,5 auf.
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Die
erfindungsgemäße Basislackzusammensetzung
liefert Basislacke mit hervorragender Glätte und hervorragendem Metalleffekt,
ohne daß der
Zusatz von koaleszierenden Lösungsmitteln
erforderlich ist.
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Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbundbeschichtung,
die als Basislackschicht eine gehärtete Schicht der erfindungsgemäßen Basislackzusammensetzung
sowie mindestens eine darüber
aufgebrachte Klarlackschicht enthält. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform
weist die Verbundbeschichtung eine dritte, darunterliegende Schicht
auf, die durch Aufbringen und Härten
einer wäßrigen Grundierungszusammensetzung,
die ein dispergiertes Polyurethanpolymer mit einer Glasübergangstemperatur
von etwa 0°C
oder weniger; ein dispergiertes Acrylpolymer mit einer Glasübergangstemperatur,
die mindestens etwa 20°C über der
Glasübergangstemperatur
des Polyurethanpolymers liegt; und eine Vernetzungskomponente, die
gegenüber
dem Polyurethanpolymer und/oder dem Acrylpolymer reaktiv ist, enthält, erhältlich ist.
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Die
erfindungsgemäße Verbundbeschichtung
weist auch ohne Verwendung von organischem Cosolvens eine hervorragende
Glätte
auf.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Die
Basislackzusammensetzung enthält
vorzugsweise ein Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers von etwa 10 bis etwa 50 Gew.-%, bezogen auf
das kombinierte Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers, des Acrylpolymers und der Vernetzungskomponente.
Das erfindungsgemäße Polyurethanpolymer
weist eine Glasübergangstemperatur von
etwa 0°C
oder weniger, vorzugsweise etwa –20°C oder weniger und besonders
bevorzugt etwa –30°C oder weniger
auf. Die Glasübergangstemperatur
des erfindungsgemäßen Polyurethans
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa –80°C bis etwa 0°C, weiter bevorzugt von etwa –65°C bis etwa –10°C, besonders
bevorzugt von etwa –65°C bis etwa –30°C und noch
weiter bevorzugt von etwa –60°C bis etwa –35°C.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht des Polyurethans beträgt vorzugsweise
etwa 15.000 bis etwa 60.000, besonders bevorzugt etwa 15.000 bis etwa
40.000 und noch weiter bevorzugt etwa 20.000 bis etwa 35.000.
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Polyurethane
werden durch Umsetzung mindestens eines Polyisocyanats mit mindestens
einem Polyol hergestellt. Die zur Herstellung des Polyurethans verwendeten
Reaktanten werden so ausgewählt
und bemessen, daß sich
die gewünschte
Glasübergangstemperatur
ergibt. Geeignete Polyisocyanate sind u.a. aliphatische lineare
und cyclische Polyisocyanate, die vorzugsweise bis zu 18 Kohlenstoffatome
aufweisen, und substituierte und unsubstituierte aromatische Polyisocyanate.
Als Beispiele seien im einzelnen, ohne Begrenzung, Ethylen-diisocyanat, 1,2-Diisocyanatopropan,
1,3-Diisocyanatopropan, 1,4-Butylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, 1,4-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat, Toluoldiisocyanate (z.B. 2,4-Toluoldiisocyanat
und 2,6-Toluoldiisocyanat), Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Methylenbis-4,4'-isocyanatocyclohexan, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat,
Tetramethylxyloldiisocyanat, meta-Xyloldiisocyanat, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendiisocyanat,
1,12-Dodecamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,3- und Cyclohexan-1,4-diisocyanat, 1-Isocyanato-2-isocyanatomethylcyclopentan
und Kombinationen von zwei oder mehr davon genannt. Als Polyisocyanate
können
auch Biurete, Allophanate, Isocyanurate, Carbodiimide und andere
derartige modifizierte Formen dieser Isocyanate verwendet werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform gehören zu den
Polyisocyanaten Methylenbis-4,4'-isocyanatocyclohexan,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecamethylendiisocyanat und Kombinationen
davon. Besonders bevorzugt verwendet man mindestens ein α,ω-Alkylendiisocyanat
mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 oder mehr Kohlenstoffatomen,
in der Alkylengruppe. Insbesondere bevorzugt sind Kombinationen
aus zwei oder mehr Polyisocyanaten, bei denen es sich bei einem
der Polyisocyanate um 1,6-Hexamethylendiisocyanat
handelt.
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Das
Polyol bzw. die Polyole für
die Herstellung des Polyurethanpolymers können unter allen bekanntlich
für die
Herstellung von Polyurethanen verwendbaren Polyolen ausgewählt werden,
einschließlich
u.a. 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglykol, 1,3-Propandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,9-Nonandiol, Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol und Tetraethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, Glycerol, Cyclohexandimethanolen, 2-Methyl-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Ethyl-1,3-hexandiol, Thiodiglykol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, Cyclohexandiolen,
Trimethylolpropan, Trimethylolethan und Glycerin; Polyesterpolyolen,
wie den Umsetzungsprodukten aus einem beliebigen der obigen Alkohole
und Kombinationen davon und einer oder mehreren, unter Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure ausgewählten Polycarbonsäuren, Anhydriden
davon und Kombinationen davon; Polyetherpolyolen, wie Polyethylenglykolen
und Polypropylenglykolen und Kombinationen derartiger Polyole. Polyole
mit zwei Hydroxylgruppen sind bevorzugt. Das Polyurethan wird vorzugsweise
unter Verwendung eines oder mehrerer Polyesterpolyole hergestellt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Polyesterpolyol um das Umsetzungsprodukt
eines Gemischs, das Neopentylglykol und Adipinsäure enthält.
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Wenngleich
man eine nichtionische Dispersion des Polyurethans herstellen kann,
ist die Polyurethandispersion vorzugsweise anionisch. Zur Synthese
von säurefunktionellen
Polyurethanen, die zur Bildung von anionischen Dispersionen oder
Emulsionen in die Salzform überführt werden
können,
kann man ein Monomer mit Säurefunktionalität mitverwenden,
wie z.B. Dialkylpropionsäuren
einschließlich
Dimethylolpropionsäure, und
Alkalimetallsalze von Aminosäuren,
wie Taurin, Methyltaurin, 6-Aminocapronsäure, Glycin, Sulfanilsäure, Diaminobenzoesäure, Ornithin,
Lysin und 1:1-Addukte
von Sultonen, wie Propansulton oder Butansulton, mit Diaminen, wie Ethylendiamin,
Hydrazin oder 1,6-Hexamethylendiamin. Die Hydroxylgruppen reagieren
unter Ausbildung der Urethanbindungen, während die Säuregruppe bei der Polyurethanpolymerisation
nicht abreagiert.
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Geeignete
Polyurethanpolymere können nach
beliebigen der bekannten Verfahren hergestellt werden. Bei einem
Verfahren zur Herstellung von Polyurethanpolymeren wird die Polyisocyanatkomponente
mit einem Äquivalentüberschuß der Polyolkomponente
zu einem hydroxyfunktionellen Polyurethanpolymer umgesetzt. Alternativ
dazu kann man einen Äquivalentüberschuß der Polyisocyanatkomponente
mit der Polyolkomponente zu einem isocyanatfunktionellen Prepolymer
umsetzen. Das Prepolymer kann dann auf verschiedene Art und Weise
weiter umgesetzt werden. Erstens kann man das Prepolymer mit einem
monofunktionellen Alkohol oder Amin zu einem nichtfunktionellen
Polyurethanpolymer umsetzen. Beispiele für monofunktionelle Alkohole
und Amine, die verwendet werden können, sind Polyethylenoxidverbindungen
mit einer endständigen
Hydroxylgruppe, niedere monofunktionelle Alkohole mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen, Aminoalkohole, wie Dimethylethanolamin, und sekundäre Amine,
wie Diethylamin und Dimethylamin. Zweitens kann man das Prepolymer
mit einer polyfunktionellen Polyol-, Polyamin- oder Aminoalkoholverbindung
umsetzen und so eine reaktiven Wasserstoff enthaltende Funktionalität bereitstellen.
Beispiele für
derartige polyfunktionelle Verbindungen sind u.a. die oben bereits
aufgeführten Polyole
einschließlich
Triolen, wie Trimethylolpropan, Polyaminen, wie Ethylendiamin, Butylamin
und Propylamin, und Aminoalkoholen, wie Diethanolamin. Schließlich kann
das Prepolymer beim Emulgieren oder Dispergieren des Prepolymers
in dem wäßrigen Medium
durch das Wasser kettenverlängert
werden. Das Prepolymer wird nach oder während der Neutralisation mit
dem Wasser vermischt.
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Das
Polyurethan kann ohne Lösungsmittel polymerisiert
werden. Man kann aber nötigenfalls
ein Lösungsmittel
verwenden, wenn das Polyurethan- oder Prepolymerprodukt eine hohe
Viskosität
aufweist. Wird Lösungsmittel
verwendet, so kann es teilweise oder vollständig abdestilliert werden,
vorzugsweise nach dem Dispergieren des Polyurethans in dem Wasser.
Das Polyurethan kann nichtionische hydrophile Gruppen, wie Polyethylenoxidgruppen
aufweisen, die zur Stabilisierung des dispergierten Polyurethanpolymers
dienen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das Polyurethanpolymer
jedoch mit seitenständigen
Säuregruppen
wie oben beschrieben hergestellt, und die Säuregruppen werden vor dem Dispergieren
oder während
des Dispergierens des Polyurethanpolymers oder Prepolymers in Wasser
mit einem Alkali, wie Natrium oder Kalium, oder mit einer Base,
wie einem Amin, teilweise oder vollständig in die Salzform überführt.
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Die
Basislackzusammensetzung enthält
ferner ein Acrylpolymer. Die Basislackzusammensetzung enthält vorzugsweise
ein Festkörpergewicht des
Acrylpolymers von etwa 25 bis etwa 75 Gew.-%, bezogen auf das kombinierte
Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers, des Acrylpolymers und der Vernetzungskomponente.
Das Acrylpolymer wird nach üblichen
Verfahren hergestellt, wie durch Masse- oder Lösungspolymerisation und nachfolgendes Dispergieren
in einem wäßrigen Medium
oder vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation in einem wäßrigen Medium.
Das Acrylpolymer wird aus einer Monomerenmischung polymerisiert,
die vorzugsweise ein aktiven Wasserstoff enthaltende funktionelle Gruppen
aufweisendes Monomer und ein säurefunktionelles
Monomer enthält.
Beispiele für
aktiven Wasserstoff enthaltende funktionelle Gruppen aufweisende
Monomere sind u.a. hydroxyfunktionelle Monomere, wie Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
Hydroxybutylacrylate und Hydroxybutylmethacrylate, und carbamat-
und harnstoffunktionelle Monomere oder Monomere mit funktionellen
Gruppen, die nach der Polymerisation in Carbamat- oder Harnstoffgruppen
umgewandelt werden. Vorzugsweise wird eine so große Menge
an aktiven Wasserstoff enthaltende funktionelle Gruppen aufweisendem
Monomer verwendet, daß sich
ein Äquivalentgewicht
von höchstens
1000 Gramm pro Äquivalent, besonders
bevorzugt höchstens
800 Gramm pro Äquivalent
und noch weiter bevorzugt höchstens
600 Gramm pro Äquivalent
ergibt.
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Vorzugsweise
ist das Acrylpolymer in Form einer anionischen Dispersion dispergiert.
Beispiele für
geeignete säurefunktionelle
Monomere sind u.a. α,β-ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäuren mit 3
bis 5 Kohlenstoffatomen, α,β-ethylenisch
ungesättigte
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und deren Anhydride und Halbester.
Beispiele sind u.a. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäure
oder Itaconsäureanhydrid
usw. Es wird eine so große Menge
an säurefunktionellem
Monomer verwendet, daß sich
ein Acrylpolymer mit einer Säurezahl
von mindestens etwa 1 ergibt, und vorzugsweise weist das Acrylpolymer
eine Säurezahl
von etwa 1 bis etwa 10 auf.
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Neben
dem ethylenisch ungesättigten
Monomer, das Säurefunktionalität aufweist
oder zur Erzeugung von Säurefunktionalität im fertigen
Polymer verwendet wird, werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Acrylharze
ein oder mehrere ethylenisch ungesättigte Monomere als Comonomere
eingesetzt. Beispiele für
derartige copolymerisierbare Monomere sind u.a. Derivate von α,β-ethylenisch
ungesättigten
Monocarbonsäuren
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, einschließlich Estern, Nitrilen oder
Amiden dieser Säuren;
Diester von α,β-ethylenisch
ungesättigten
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen; Vinylester, Vinylether, Vinylketone,
Vinylamide und aromatische oder heterocyclische aliphatische Vinylverbindungen.
Repräsentative
Beispiele für Acryl-
und Methacrylsäuren,
Amide und Aminoalkylamide sind u.a. Verbindungen wie Acrylamid, N-(1,1-Dimethyl-3-oxobutyl)-acrylamid,
N-Alkoxyamide, wie Methylolamide; N-Alkoxyacrylamide wie n-Butoxyacrylamid;
N-Aminoalkylacrylamide oder -methacrylamide, wie Aminomethylacrylamid,
1-Aminoethyl-2-acrylamid, 1-Aminopropyl-2-acrylamid, 1-Aminopropyl-2-methacrylamid,
N-1-(N-Butylamino)propyl-(3)-acrylamid und 1-Aminohexyl-(6)-acrylamid
und 1-(N,N-Dimethylamino)ethyl-(2)-methacrylamid, 1-(N,N,-Dimethylamino)propyl-(3)-acrylamid und
1-(N,N-Dimethylamino)hexyl-(6)-methacrylamid.
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Repräsentative
Beispiele für
Ester von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Crotonsäure
sind u.a. Ester aus der Umsetzung mit gesättigten aliphatischen und cycloaliphatischen
Alkoholen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl, 2-Ethylhexyl-, Lauryl-,
Stearyl-, Cyclohexyl-, Trimethylcyclohexyl-, Tetrahydrofurfuryl-,
Stearyl-, Sulfoethyl- und Isobornylacrylat, -methacrylat und -crotonat;
und Polyalkylenglykolacrylate und -methacrylate.
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Repräsentative
Beispiele für
andere ethylenisch ungesättigte
polymerisierbare Monomere sind u.a. solche Verbindungen wie Fumarsäure-, Maleinsäure- und
Itaconsäureanhydrid,
-halbester und -diester. Es können
auch polyfunktionelle Monomere mitverwendet werden, um eine teilvernetzte
Acryldispersion bereitzustellen. Beispiele für polyfunktionelle Verbindungen
sind u.a. Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldiacrylat,
Tetraethylenglykoldimethacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat, Divinylbenzol,
Trimethylolpropantriacrylat usw.
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Repräsentative
Beispiele für
Vinylmonomere, die copolymerisiert werden können, sind u.a. solche Verbindungen
wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylether, wie Vinylethylether,
Vinyl- und Vinylidenhalogenide und Vinylethylketon. Repräsentative
Beispiele für
aromatische oder heterocyclische aliphatische Vinylverbindungen
sind u.a. Verbindungen wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
tert.-Butylstyrol und
2-Vinylpyrrolidon.
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Nach
der Polymerisation wird die Säurefunktionalität in die
Salzform überführt, vorzugsweise
mit Alkali oder Base, vorzugsweise einem Amin und noch weiter bevorzugt
mit einem tertiären
Amin. Beispiele für
geeignete Substanzen zur Überführung in die
Salzform sind u.a. Ammoniak, Monoethanolamin, Ethylamin, Dimethylamin,
Diethylamin, Triethylamin, Propylamin, Dipropylamin, Isopropylamin,
Diisopropylamin, Triethanolamin, Butylamin, Dibutylamin, 2-Ethylhexylamin,
Ethylendiamin, Propylendiamin, Ethylethanolamin, Dimethylethanolamin,
Diethylethanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Morpholin. Bevorzugte
Substanzen zur Überführung in
die Salzform sind u.a. 2-Amino-2-methylpropanol und Dimethylethanolamin.
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Die
Acrylpolymere können
als Lösungen
in einem organischen Lösungsmittelmedium,
das vorzugsweise unter wasserlöslichen
oder wassermischbaren organischen Lösungsmitteln ausgewählt wird, hergestellt
und dann in Wasser dispergiert werden. Nach dem Dispergieren in
Wasser kann das organische Lösungsmittel
aus der wäßrigen Dispersion oder
Emulsion abdestilliert werden.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren wird das Acrylpolymer durch Emulsionspolymerisation
bereitgestellt. Für
die Emulsionspolymerisation verwendet man vorzugsweise ein nichtionisches
oder anionisches Tensid. Geeignete Tenside sind u.a. Polyoxyethylennonylphenylether,
Polyoxyethylenalkylallyletherschwefelsäureester, Amino- und Alkalisalze
von Dodecylbenzolsulfonsäure,
wie das Dimethylethanolaminsalz von Dodecylbenzolsulfonsäure und
Natriumdodecylbenzolsulfonsäure,
und Natriumdioctylsulfosuccinat.
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Die
Polymerisation kann radikalisch durchgeführt werden. Die Radikalquelle
wird in der Regel von einem Redoxinitiator oder einer organischen
Peroxid- oder Azoverbindung geliefert. Beispiele für verwendbare
Initiatoren sind u.a. Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat,
Natriummetabisulfit, Wasserstoffperoxid, t-Butylhydroperoxid, Dilaurylperoxid,
t-Butylperoxybenzoat, 2,2'-Azobis(isobutyronitril)
und Redoxinitiatoren wie Ammoniumperoxodisulfat und Natriummetabisulfit
mit Ammoniumeisen(II)-sulfat. Gegebenenfalls kann man ein Kettenübertragungsmittel
verwenden. Typische Kettenübertragungsmittel
sind u.a. Mercaptane, wie Octylmercaptan, n- oder tert.-Dodecylmercaptan,
Thiosalicylsäure,
Mercaptoessigsäure
und Mercaptoethanol, halogenierte Verbindungen und dimeres α-Methylstyrol.
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Durch
Emulsionspolymerisation hergestellte Acrylpolymere können ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von einer Million oder mehr aufweisen. Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht der Acryldispersion beträgt vorzugsweise
etwa 5000 bis etwa 5.000.000, besonders bevorzugt etwa 10.000 bis etwa
1.000.000, und noch weiter bevorzugt von etwa 100.000 bis etwa 500.000.
Bei Herstellung durch Lösungspolymerisation
und nachfolgendem Dispergieren in Wasser weist das Acrylpolymer
im allgemeinen ein zahlenmittleres Molekulargewicht von etwa 5000 bis
etwa 60.000 auf. Das Molekulargewicht kann mittels Gelpermeationschromatographie
unter Verwendung eines Polystyrol-Standards oder anderer bekannter
Verfahren bestimmt werden.
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Die
theoretische Glasübergangstemperatur des
Acrylpolymers kann nach an sich gut bekannten Verfahren durch Auswahl
und Bemessung der Comonomere eingestellt werden. Das Acrylpolymer weist
eine Glasübergangstemperatur
auf, die mindestens etwa 20°C über der
Glasübergangstemperatur
des Polyurethanharzes liegt. Vorzugsweise weist das Acrylpolymer
eine Glasübergangstemperatur auf,
die mindestens etwa 40°C
und besonders bevorzugt etwa 50°C über der
Glasübergangstemperatur des
Polyurethanharzes liegt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die theoretische Tg des Acrylpolymers
zwischen etwa –30°C und etwa
80°C, besonders
bevorzugt zwischen etwa –20°C und etwa 40°C.
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Das
Polyurethanpolymer kann in die Basislackzusammensetzung in einer
Menge von mindestens etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa
50 Gew.-%, bezogen auf das kombinierte Festkörpergewicht des Polyurethanpolymers
und des Acrylpolymers, eingearbeitet sein. Das Polyurethanpolymer
kann in die Basislackzusammensetzung in einer Menge von bis zu etwa
98 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 80 Gew.-%, bezogen auf das kombinierte
Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers und des Acrylpolymers, eingearbeitet sein.
Vorzugsweise werden etwa 50 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% und noch weiter
bevorzugt etwa 65 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% des Polyurethanpolymers,
bezogen auf das kombinierte Festkörpergewicht des Polyurethanpolymers
und des Acrylpolymers, eingearbeitet.
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Die
erfindungsgemäßen Basislackzusammensetzungen
enthalten außerdem
eine Vernetzerkomponente. Die Vernetzerkomponente enthält einen
oder mehrere Vernetzer, die gegenüber aktiven Wasserstoff enthaltender
Funktionalität
reaktiv sind. Beispiele für
Vernetzer, die gegenüber
aktiven Wasserstoff enthaltender Funktionalität reaktiv sind, sind u.a. Substanzen
mit aktiven Methylol- oder Methylalkoxygruppen, einschließlich Aminoplastharzen oder
Phenol-Formaldehyd-Addukten; blockierte Polyisocyanathärter; Tris(alkoxycarbonylamino)triazine (die
von Cytec Industries unter dem Handelsnamen TACT erhältlich sind)
und Kombinationen davon. Als Aminoplastharze eignen sich Amin-Aldehyd-Kondensate, die vorzugsweise
zumindest teilverethert und ganz besonders bevorzugt vollverethert
sind. Bevorzugte Amine sind Melamin und Harnstoff, aber man kann
zur Herstellung der alkylierten Amin-Aldehyd-Aminoplastharz-Vernetzer auch andere
Triazine, Triazole, Diazine, Guanidine oder Guanamine verwenden.
Bevorzugte Aminoplastharze sind Amin-Formaldehyd-Kondensate, wenngleich auch andere Aldehyde,
wie Acetaldehyd, Crotonaldehyd und Benzaldehyd, in Betracht kommen.
Beispiele für bevorzugte
Aminoplastharze sind u.a. monomere oder polymere Melamin-Formaldehyd-Harze
einschließlich
mit Alkoholen mit vorzugsweise eins bis sechs Kohlenstoffatomen
und besonders bevorzugt eins bis vier Kohlenstoffatomen teil- oder
vollalkylierten Melaminharzen, wie z.B. hexamethoxymethyliertem
Melamin; Harnstoff-Formaldehyd-Harze einschließlich Methylolharnstoffen und
Siloxyharnstoffen, wie butyliertem Harnstoff-Formaldehyd-Harz, alkylierten
Benzoguaniminen, Guanylharnstoffen, Guanidinen, Biguanidinen, Polyguanidinen
und dergleichen. Besonders bevorzugt sind monomere Melamin-Formaldehyd-Harze.
Die bevorzugten alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harze sind wassermischbar oder
wasserlöslich.
Beispiele für
blockierte Polyisocyanate sind Isocyanurate von Toluoldiisocyanat, Isophorondiisocyanat
und Hexamethylendiisocyanat, die mit einem Blockierungsmittel, wie
einem Alkohol, einem Oxim oder einem sekundären Amin, wie Pyrazol oder
substituiertem Pyrazol, blockiert sind.
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Die
Vernetzerkomponente macht vorzugsweise etwa 2 Gew.-% bis etwa 30
Gew.-%, weiter bevorzugt etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% und besonders
bevorzugt etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% des kombinierten Festkörpergewichts
des Polyurethanpolymers, des Acrylpolymers und der Vernetzungskomponente
aus.
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Die
Basislackzusammensetzungen können einen
oder mehrere Katalysatoren enthalten. Die Art des Katalysators hängt von
der speziellen Zusammensetzung der verwendeten Vernetzerkomponente ab.
Verwendbare Katalysatoren sind u.a. blockierte Säurekatalysatoren, wie mit Aminen
blockierte para-Toluolsulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure
und Dinonylnaphthylendisulfonsäure;
saures Phenylphosphat; Monobutylmaleat und Butylphosphat, Hydroxyphosphatester;
Lewis-Säuren,
Zinksalze und Zinnsalze, einschließlich Dibutylzinndilaurat und
Dibutylzinnoxid.
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Die
erfindungsgemäßen Basislackzusammensetzungen
können
ferner ein Pigment enthalten, das unter beliebigen organischen oder
anorganischen Verbindungen oder farbigen Materialien, Füllstoffen,
metallischen oder anderen anorganischen plättchenförmigen Materialien, wie Perlglanzglimmerplättchenpigmenten
oder Metallplättchenpigmenten,
wie Aluminiumplättchen,
ausgewählt
sein. Beispiele für
geeignete Klassen organischer Pigmente, die verwendet werden können, sind
u.a. metallisierte und nicht metallisierte Azopigmente, Azomethinpigmente,
Methinpigmente, Anthrachinonpigmente, Phthalocyaninpigmente, Perinonpigmente,
Perylenpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Thioindigopigmente,
Iminoisoindolinpigmente, Iminoisoindolinonpigmente, Chinacridonpigmente,
wie Chinacridonrot- und Chinacridonviolettpigmente, Flavanthronpigmente,
Indanthronpigmente, Anthrapyrimidinpigmente, Carbazolpigmente, Monoarylid-
und Diarylidgelbpigmente, Benzimidazolongelbpigmente, Tolylorange,
Naphtholorange und Chinophthalonpigmente. Beispiele für geeignete
anorganische Pigmente sind u.a. Metalloxidpigmente, wie Titandioxid, Eisenoxide
einschließlich
Eisenoxidrot, Eisenoxidschwarz und Eisenoxidbraun, und Chromoxidgrün; Ruß; Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)
(Berliner Blau); Ultramarin; Bleichromat usw.
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Das
Farbpigment bzw. die Farbpigmente und jegliche Füllstoffe werden vorzugsweise
nach an sich bekannten Methoden in der Polyurethandispersion dispergiert.
Im allgemeinen bringt man trockenes Pigment und die Polyurethandispersion
unter so hoher Scherung miteinander in Berührung, daß die Pigmentagglomerate bis
zu den primären
Pigmentteilchen aufgebrochen werden und die Oberfläche der Pigmentteilchen
benetzt wird. Es können
zusätzliche Dispergierhilfsmittel
eingearbeitet werden. Das Aufbrechen der Agglomerate und die Benetzung
der primären
Pigmentteilchen sind für
die Pigmentstabilität und
die Farbentwicklung von Bedeutung. Die Pigmentdispersionen werden
in der Basislackzusammensetzung vereinigt.
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Metallic-Basislackfarben
werden unter Verwendung eines oder mehrerer spezieller Plättchenpigmente
hergestellt. Metallicfarben werden im allgemeinen als Farben mit
winkelabhängigen
visuellen Effekten definiert. So wird Metallic beispielsweise in der
Druckschrift F284 der American Society of Testing Methods (ASTM)
als „das
Aussehen eines Metallplättchen
enthaltenden Materials mit winkelabhängigen visuellen Effekten betreffend" definiert. Metallic-Basislackfarben
können
unter Verwendung von Metallplättchenpigmenten,
wie Aluminiumplättchenpigmenten,
Kupferplättchenpigmenten,
Zinkplättchenpigmenten,
Plättchenpigmenten
aus nichtrostendem Stahl und Bronzeplättchenpigmenten, und/oder unter
Verwendung von Perlganz-Plättchenpigmenten
einschließlich
behandelten Glimmern wie titandioxidbeschichteten Glimmerpigmenten
oder eisenoxidbeschichteten Glimmerpigmenten, hergestellt werden,
damit die Lacke bei Betrachtung unter verschiedenen Winkeln unterschiedlich
aussehen. Im Gegensatz zu den Uni-Farbpigmenten agglomerieren die
Plättchenpigmente
nicht und werden nicht unter hoher Scherbelastung zerkleinert, da
die Plättchen
oder ihre kristalline Morphologie dadurch gebrochen oder verbogen
würden,
was die winkelabhängigen
visuellen Effekte vermindert oder zerstört. Die Plättchenpigmente werden durch
Rühren
unter geringer Scherbelastung zufriedenstellend dispergiert, vorzugsweise
mit einem der Harze oder Polymere der Basislackzusammensetzung,
wie dem Polyurethan, dem Acrylpolymer oder dem Vernetzer. Ein Farbpigment
oder mehrere Farbpigmente, die wie beschrieben dispergiert sind,
können
in der Metallic-Basislackzusammensetzung mitverwendet werden, um
eine farbige Metallic-Basislackzusammensetzung
bereitzustellen.
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Die
Basislackzusammensetzung weist ein Pigment-Bindemittel-Gewichtsverhältnis von
mindestens etwa 0,5 auf. Das zur Bestimmung des Verhältnisses
verwendete Pigmentgesamtgewicht schließt alle Farbpigmente, Plättchenpigmente
und Füllstoffpigmente
in der Zusammensetzung ein.
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Den
Zusammensetzungen kann man auch andere herkömmliche Substanzen, wie Farbstoffe, Verlaufsmittel
oder rheologiesteuernde Mittel usw. zusetzen.
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Die
Basislackzusammensetzung hat einen sehr geringen Gehalt an leichtflüchtigem
organischem Lösungsmittel.
Die Polyurethandispersion wird vorzugsweise als lösungsmittelfreie
oder weitgehend lösungsmittelfreie
Dispersion hergestellt. Unter „weitgehend
lösungsmittelfrei" ist zu verstehen,
daß die
Dispersion einen Gehalt an leichtflüchtigen organischen Verbindungen
von weniger als etwa 5 Gew.-% der Basislackzusammensetzung aufweist. Die
Acryldispersion ist ebenfalls vorzugsweise lösungsmittelfrei oder weitgehend
lösungsmittelfrei. Die
Basislackzusammensetzung weist vorzugsweise einen Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen von weniger als etwa 1,5, besonders bevorzugt
weniger als etwa 1,3 und noch weiter bevorzugt weniger als etwa
0,7 auf. Die Bestimmung des Gehalts einer Beschichtungszusammensetzung
an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen erfolgt in der Regel gemäß ASTM D3960.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
werden als Basislacke auf Automobilartikel, wie Autokarosserien
aus Metall oder Kunststoff oder elastomere Verkleidungen, aufgebracht.
Vorzugsweise liegt vor dem Aufbringen der erfindungsgemäßen Basislackzusammensetzung eine
Grundierfüllerschicht
vor. Über
der Basislackzusammensetzung wird vorzugsweise eine Klarlackzusammensetzung
aufgebracht.
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Die
erfindungsgemäße Verbundbeschichtung
weist als eine Schicht eine Basislackschicht auf, die aus der erfindungsgemäßen wäßrigen Basislackzusammensetzung
erhältlich
ist. Die Verbundbeschichtung weist eine über der Basislackschicht aufgebrachte
Klarlackschicht auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Verbundbeschichtung eine
dritte, darunterliegende Schicht auf, die durch Aufbringen und Härten einer
wäßrigen Grundierungszusammensetzung,
die ein dispergiertes Polyurethanpolymer mit einer Glasübergangstemperatur von
etwa 0°C
oder weniger; ein dispergiertes Acrylpolymer mit einer Glasübergangstemperatur,
die mindestens etwa 20°C über der
Glasübergangstemperatur
des Polyurethanpolymers liegt; und eine Vernetzungskomponente, die
gegenüber
dem Polyurethanpolymer und/oder dem Acrylpolymer reaktiv ist, enthält, erhältlich ist.
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Das
Polyurethanpolymer der Grundierungszusammensetzung weist eine Glasübergangstemperatur
von vorzugsweise etwa –20°C oder weniger
und besonders bevorzugt etwa –30°C oder weniger
auf. Die Glasübergangstemperatur
des erfindungsgemäßen Polyurethans
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa –80°C bis etwa 0°C, besonders bevorzugt von etwa –65°C bis etwa –10°C, noch weiter
bevorzugt von etwa –65°C bis etwa –30°C und noch
weiter bevorzugt von etwa –60°C bis etwa –35°C. Das gewichtsmittlere
Molekulargewicht des Polyurethans der Grundierungszusammensetzung
beträgt
vorzugsweise etwa 15.000 bis etwa 60.000 und besonders bevorzugt
etwa 20.000 bis etwa 35.000.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht der Acryldispersion der Grundierungszusammensetzung beträgt vorzugsweise
etwa 5000 bis etwa 5.000.000, besonders bevorzugt etwa 10.000 bis
etwa 1.000.000 und noch weiter bevorzugt etwa 100.000 bis etwa 500.000.
Vorzugsweise weist das Acrylpolymer der Grundierungszusammensetzung
eine Glasübergangstemperatur
auf, die mindestens etwa 40°C und
besonders bevorzugt etwa 50°C über der
Glasübergangstemperatur
des Polyurethanharzes liegt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die theoretische Tg des Acrylpolymers
zwischen etwa –30°C und 80°C, besonders
bevorzugt zwischen etwa –20°C und etwa
40°C.
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Das
Polyurethanpolymer kann in die Grundierung in einer Menge von mindestens
etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 50 Gew.-%, bezogen
auf das kombinierte Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers und des Acrylpolymers, eingearbeitet sein.
Das Polyurethanpolymer kann in die Grundierung in einer Menge von
bis zu etwa 98 Gew.-%, vorzugsweise bis zu etwa 80 Gew.-%, bezogen
auf das kombinierte Festkörpergewicht
des Polyurethanpolymers und des Acrylpolymers, eingearbeitet sein.
Vorzugsweise werden etwa 50 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% und noch weiter
bevorzugt etwa 65 Gew.-% bis etwa 75 Gew.-% des Polyurethanpolymers,
bezogen auf das kombinierte Festkörpergewicht des Polyurethanpolymers
und des Acrylpolymers, eingearbeitet. Die Vernetzerkomponente macht
vorzugsweise etwa 2 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, weiter bevorzugt
etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% und besonders bevorzugt etwa 5
bis etwa 15 Gew.-% des kombinierten Festkörpergewichts des Polyurethanpolymers,
des Acrylpolymers und der Vernetzungskomponente der Grundierungszusammensetzung
aus.
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Zur
Bildung der Decklackschicht sind vernetzende Zusammensetzungen bevorzugt.
Beschichtungen dieser Art sind an sich gut bekannt und umfassen
wäßrige sowie
lösungsmittelhaltige
Zusammensetzungen. So kann beispielsweise der Klarlack gemäß der
US-PS 5,474,811 naß-in-naß über einer Schicht
aus der Basislackzusammensetzung aufgebracht werden. Beispiele für Polymere,
die bekanntlich zur Verwendung in Klarlackzusammensetzungen geeignet
sind, sind u.a. Acrylverbindungen, Vinylverbindungen, Polyurethane,
Polycarbonate, Polyester, Alkyde und Polysiloxane. Acrylverbindungen
und Polyurethane sind bevorzugt. Bevorzugt sind auch warmgehärtete Klarlackzusammensetzungen,
und hierzu enthalten bevorzugte Polymere eine oder mehrere Arten
vernetzbarer funktioneller Gruppen, wie Carbamat, Hydroxyl, Isocyanat,
Amin, Epoxid, Acrylat, Vinyl, Silan, Acetoacetat usw. Das Polymer kann
selbstvernetzend sein, oder die Zusammensetzung kann vorzugsweise
einen Vernetzer, wie ein Polyisocyanat oder ein Aminoplastharz der
oben beschriebenen Art, enthalten. Nach einer Ausführungsform
verwendet man wäßrige Klarlackzusammensetzungen
mit geringem Gehalt an leichtflüchtigen
organischen Verbindungen. Die wäßrigen Klarlackzusammensetzungen
weisen vorzugsweise einen Gehalt an leichtflüchtigen organischen Verbindungen
von weniger als etwa 1,5, besonders bevorzugt weniger als etwa 1,3
und noch weiter bevorzugt weniger als etwa 0,7 auf.
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Jede
Schicht der erfindungsgemäßen Verbundbeschichtungen
kann nach einer beliebigen einer Reihe von an sich gut bekannten
Methoden auf einen Artikel aufgebracht werden. Dazu gehören u.a. Spritz-,
Tauch-, Walzen-, Vorhangbeschichtung und dergleichen. Wird eine
erste Elektrotauchgrundierungsschicht auf ein Metallsubstrat aufgebracht,
so wird die Elektrotauch grundierung durch Elektrotauchlackierung
aufgebracht. Für
Automobilanwendungen erfolgt die Aufbringung der Grundierfüllerbeschichtungszusammensetzung,
der erfindungsgemäßen Klarlackschicht
und der Decklackschicht bzw. -schichten vorzugsweise durch Spritzbeschichtung,
insbesondere elektrostatische Spritzverfahren. Lackschichten mit
einer Dicke von einem Millizoll oder mehr werden in der Regel in
zwei oder mehr Lackiergängen
aufgebracht, die durch eine Wartezeit getrennt sind, die lang genug
ist, damit ein Teil des Lösungsmittels
oder des wäßrigen Mediums
von der aufgebrachten Schicht abdampfen kann ("Ablüften"). Das Ablüften kann
bei Umgebungstemperatur oder erhöhter
Temperatur erfolgen, beispielsweise unter Verwendung von Strahlungswärme. Die
Trockenschichtdicke pro Lackiergang kann 0,5 bis 3 Millizoll betragen,
und es werden so viele Lackiergänge durchgeführt, wie
für die
Erzielung der gewünschten Beschichtungsenddicke
erforderlich sind.
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Basislack/Klarlack-Decklacke
werden in der Regel naß-in-naß aufgebracht.
Die Zusammensetzungen werden in Lackiergängen aufgebracht, die durch
eine Ablüftzeit
getrennt sind, wie oben beschrieben, wobei auch zwischen dem letzten
Lackiergang der Basislackzusammensetzung und dem ersten Lackiergang
der Klarlackzusammensetzung abgelüftet wird. Dann werden die
beiden Lackschichten gleichzeitig gehärtet. Die gehärtete Basislackschicht hat
vorzugsweise eine Dicke von 0,5 bis 1,5 Millizoll, vorzugsweise
eine Dicke bis zumindest zur Deckung, und die gehärtete Klarlackschicht
hat eine Dicke von 1 bis 3 Millizoll und vorzugsweise 1,6 bis 2,2
Millizoll.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
werden vorzugsweise durch Wärme
gehärtet.
Die Härtungstemperaturen
liegen vorzugsweise bei etwa 70°C
bis etwa 180°C,
besonders bevorzugt bei etwa 170°F
bis etwa 200°F,
für eine
Zusammensetzung mit einem unblockierten Säurekatalysator bzw. bei etwa
240°F bis
etwa 275°F für eine Zusammensetzung
mit einem blockierten Säurekatalysator.
Typische Härtungszeiten
bei diesen Temperaturen liegen im Bereich von 15 bis 60 Minuten,
und vorzugsweise wird die Temperatur so gewählt, daß sich eine Härtungszeit
von etwa 15 bis etwa 30 Minuten ergibt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem lackierten Artikel um eine Automobilkarosserie
oder ein Automobilteil.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die
Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung und sollen den Schutzbereich
der Erfindung, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen dargelegt
wird, in keiner Weise einschränken.
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Beispiele
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Beispiel 1. Uni-Basislackzusammensetzung
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Zur
Herstellung einer Basislackzusammensetzung wurden zunächst 10,95
Gewichtsteile Polyurethandispersion BAYHYDROL 140 AQ (etwa 40% Festkörper, 59%
Wasser und 1% Toluol, Glasübergangstemperatur
etwa –45°C, pH etwa
6,0 bis etwa 7,5, gewichtsmittleres Molekulargewicht etwa 25.000,
anionisches Polyurethan auf Basis von Desmodur W/1,6-Hexamethylendiisocyanat/Polyesterpolyol
von Bayer Corporation, Pittsburgh, PA, USA), 14,13 Gewichtsteile
einer Acrylpolymerdispersion (Glasübergangstemperatur 20°C, Festkörpergehalt etwa
41% in Wasser, Säurezahl
etwa 8 mg KOH/g Festkörper,
Hydroxyläquivalent
510, in die Salzform überführt mit
2-Amino-2-methylpropanol
bis zu einem pH-Wert von etwa 6 bis 7), 22,66 Teile entionisiertes Wasser,
40,89 Gewichtsteile einer vorher hergestellten Pigmentpaste auf
Polyurethanbasis (63 Gew.-% Festkörper in Wasser; Festkörper bestehend
aus 27 Gew.-% Polyurethanharz BAYHYDROL 140 AQ, 6,8 Gew.-% hexamethoxymethyliertem
Melamin-Formaldehyd-Harz, 33,1 Gew.-% Titandioxid, 33,1 Gew.-% Bariumsulfat-Streckmittel,
auf einer Horizontal mühle bis
zu einer Feinheit von 6 Mikron gemahlen) und 9,67 Teile einer blauen
Pigmentpaste (35,5 Gew.-% Festkörper
in Wasser; Festkörper
bestehend aus 24 Gew.-%
eines Acrylreibharzes, 76 Gew.-% Kupferphthalocyanin-Blaupigment, auf
einer Horizontalmühle bis
zu einer Feinheit von 7+ Mikron gemahlen) zusammengemischt. Diese
Mischung wurde mit 0,27 Gewichtsteilen ABEX EP 110 (anionisches
Tensid von Rhodia) und insgesamt 1,39 Gewichtsteilen eines Additivpakets
(Entschäumer,
Netzmittel und rheologiesteuerndes Mittel) versetzt. Schließlich wurde der
pH-Wert der Basislackzusammensetzung mit 2-Amino-2-methylpropanol
auf etwa 8,0 eingestellt.
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Der
Gehalt der Basislackzusammensetzung an leichtflüchtigen organischen Verbindungen
betrug 0,12 Pounds pro Gallone. Die Basislackzusammensetzung besaß einen
Festkörpergehalt
von 40,9 Gew.-% und eine Viskosität von 75 Centipoise, gemessen
bei 385 s–1.
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Diese
Basislackzusammensetzung wurde auf ein grundiertes Stahlblech aufgebracht. Über der Basislackschicht
wurde eine Schicht aus einer wäßrigen Klarlackzusammensetzung
aufgebracht, wonach die beiden Schichten gemeinsam 30 Minuten bei 250°F gehärtet wurden.
Der erhaltene Lack wies ein glattes, gleichmäßiges Basislackaussehen auf.
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Beispiel 2. Uni-Basislackzusammensetzung
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Eine
Basislackzusammensetzung wurde analog Beispiel 1 hergestellt, jedoch
mit der Abwandlung, daß die
auf Polyurethan basierende Pigmentpaste aus Beispiel 1 durch eine
zweite auf Polyurethan basierende Pigmentpaste mit 63 Gew.-% Festkörper in
Wasser, Festkörper
bestehend aus 27 Gew.-% Polyurethanharz BAYHYDROL 140 AQ, 6,8 Gew.-%
hexamethoxymethyliertem Melamin-Formaldehyd-Harz, 66,2 Gew.-% Bariumsulfat-Streckmittel, auf
einer Horizontalmühle
bis zu einer Feinheit von 6 Mikron gemahlen, ersetzt wurde. Die
Basislackzusammensetzung wurde auf ein grundiertes Stahlblech aufgebracht,
mit der wäßrigen Klarlackzusammensetzung überlackiert
und wie oben gehärtet.
Der erhaltene Lack wies wiederum ein glattes, gleichmäßiges Basislackaussehen
auf, aber die blaue Farbe war intensiver als bei dem Lack gemäß Beispiel
1.
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Vergleichsbeispiel A.
Uni-Basislackzusammensetzung
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Eine
Basislackzusammensetzung wurde analog Beispiel 1 hergestellt, jedoch
mit der Abwandlung, daß die
auf Polyurethan basierende Pigmentpaste aus Beispiel 1 durch eine
dritte auf Polyurethan basierende Pigmentpaste mit 42 Gew.-% Festkörper in
Wasser, Festkörper
bestehend aus 40 Gew.-% Polyurethanharz BAYHYDROL 140 AQ, 10 Gew.-%
hexamethoxymethyliertem Melamin-Formaldehyd-Harz, 50 Gew.-% Bariumsulfat-Streckmittel,
auf einer Horizontalmühle
bis zu einer Feinheit von 6 Mikron gemahlen, ersetzt wurde. Das
Pigment-Bindemittel-Verhältnis des
Basislacks lag unter 0,5. Die Basislackzusammensetzung wurde auf
ein grundiertes Stahlblech aufgebracht, mit der wäßrigen Klarlackzusammensetzung überlackiert
und wie oben gehärtet. Der
erhaltene Lack wies eine intensivere blaue Farbe auf als Beispiel
1, aber der Basislackfilm besaß ein schlechtes
Aussehen, da er Nadelstiche aufwies und schlecht koalesziert war.
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Vergleichsbeispiel B.
Metallic-Basislackzusammensetzung
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Zur
Herstellung einer Silbermetallic-Basislackzusammensetzung wurden
eine Portion von 325 Gewichtsteilen einer vorher hergestellten Mischung von
Beschichtungskomponenten [88 Gewichtsteile des Emulsionsacrylpolymers
aus Beispiel 1, 222 Gewichtsteile Polyurethandispersion BAYHYDROL
140 AQ und 13,6 Gew.-% hexamethoxymethyliertes Melamin in Abmischung
mit 1,4 Gewichtsteilen ABEX EP 110] mit einer Mischung aus 17 Gewichtsteilen
Aluminiumplättchenpigment
(65 Gew.-% Festkörper
in geruchlosem Testbenzin) und 27 Gewichtsteilen Propylenglykolmonomethylether
zusammengemischt. Nach Zugabe einer Portion von 2,6 Gewichtsteilen
eines rheologiesteuernden Mittels wurde die Viskosität durch
Zusatz von 81 Teilen entionisiertem Wasser eingestellt.
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Der
Gehalt der Basislackzusammensetzung an leichtflüchtigen organischen Verbindungen
betrug 2,24 Pounds pro Gallone. Die Basislackzusammensetzung besaß einen
Festkörpergehalt
von 33,5 Gew.-% und eine Viskosität von 70 Centipoise. Das Pigment-Bindemittel-Verhältnis betrug
0,08.
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Diese
Basislackzusammensetzung wurde auf ein grundiertes Stahlblech aufgebracht. Über der Basislackschicht
wurde eine Schicht aus einer wäßrigen Klarlackzusammensetzung
aufgebracht, wonach die beiden Schichten gemeinsam 30 Minuten bei 250°F gehärtet wurden.
Das Aussehen war aufgrund von Nadelstichen, schlechter Koaleszenz
und schlechter Metallorientierung unannehmbar.
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Beispiel 3. Metallic-Basislackzusammensetzung
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Vergleichsbeispiel
B wurde wiederholt, aber unter Zusatz von Bariumsulfat-Streckpigment
zur Erhöhung
des Pigment-Bindemittel-Verhältnisses.
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Zur
Herstellung der Zusammensetzung wurde eine Portion von 260 Gewichtsteilen
einer vorher hergestellten Mischung von Beschichtungskomponenten
[88 Gewichtsteile des Emulsionsacrylpolymers aus Beispiel 1, 163
Gewichtsteile Polyurethandispersion BAYHYDROL 140 AQ und 7,6 Gew.-%
hexamethoxymethyliertes Melamin in Abmischung mit 0,8 Gewichtsteilen
ABEX EP 110] mit einer Mischung aus 17 Gewichtsteilen Aluminiumplättchenpigment (65
Gew.-% Festkörper
in geruchlosem Testbenzin), 27 Gewichtsteilen Propylenglykolmonomethyl ether und
138 Gewichtsteilen der auf Polyurethan basierenden Bariumsulfatpaste
aus Beispiel 2 zusammengemischt. Nach Zugabe einer Portion von 2,6
Gewichtsteilen eines rheologiesteuernden Mittels wurde die Viskosität durch
Zusatz von 60 Teilen entionisiertem Wasser eingestellt.
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Die
Basislackzusammensetzung wurde auf ein grundiertes Stahlblech aufgebracht. Über der
Basislackschicht wurde eine Schicht aus einer wäßrigen Klarlackzusammensetzung
aufgebracht, wonach die beiden Schichten wie zuvor gemeinsam 30
Minuten bei 250°F
gehärtet
wurden. Das Aussehen war mit glattem Basislackaussehen und guter
Metallorientierung gut.
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Die
Erfindung wurde anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. Es
versteht sich jedoch, daß im
Rahmen des Grundgedankens und des Schutzbereichs der Erfindung Variationen und
Modifikationen möglich
sind.