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Bereich der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verfahren zum Bilden von Überzugsfilmen
auf metallischen und polymeren Substraten. Die Erfindung betrifft
noch spezieller Verbundbeschichtungen, die eine Primär-Beschichtung,
eine Basis-Beschichtung und eine Klar-Beschichtung einschließen, die
in einem Naß-auf-Naß-auf-Naß-Verfahren
aufgebracht werden und die dann, wenn sie gehärtet sind, eine gute Abplatz-Beständigkeit
und ein glattes Finish liefern.
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Hintergrund
der Erfindung
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Im Verlauf der vergangenen Dekade
gab es konzertierte Bemühungen
zum Reduzieren der Verschmutzung der Atmosphäre, die durch flüchtige Lösungsmittel
hervorgerufen wird, die während
des Prozesses des Auftragens von Farbe emittiert werden. Jedoch
ist es oft schwierig, hohe Qualitäten und glatte Überzugs-Finishes
zu erhalten, wie sie in der Automobilindustrie erforderlich sind,
ohne organische Lösungsmittel zu
verwenden, die in starkem Maße
zum Fließen
und Verlaufen eines Überzugs
beitragen. Zusätzlich
zu dem Erfordernis, ein nahe der Fehlerfreiheit befindliches Aussehen
zu erreichen, müssen
Fahrzeugbeschichtungen bzw. Fahrzeuglackierungen dauerhaft und abplatzbeständig und
trotzdem wirtschaftlich und leicht aufzubringen sein.
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Derzeit ist in der Automobilindustrie
das Beschichtungssystem, das eine gute Ausgewogenheit zwischen Wirtschaftlichkeit,
Erscheinungsbild und physikalischen Eigenschaften liefert, ein System,
das vier individuelle Überzugsschichten
aufweist. Die erste Beschichtung ist ein korrosionsbeständiger Primer,
der durch Elektroabscheidung aufgebracht und gehärtet wird. Der nächste Überzug ist
ein Primer/Oberflächenbedecker, der
durch Sprühen
aufgebracht und dann gehärtet
wird. Der dritte Überzug
ist eine durch Sprühen
aufgebrachte farbige Basis-Beschichtung. Die Basis-Beschichtung
wird allgemein vor dem Aufbringen der End-Beschichtung nicht gehärtet, einer
klaren Beschichtung, die dafür
bestimmt ist, dem System Festigkeit und hohen Glanz zu verleihen.
Das Verfahren des Aufbringens einer Beschichtungsschicht, bevor
die vorangehende Schicht gehärtet
ist, wird bezeichnet als "Naß-auf-Naß"-Aufbringung (wet-onwet
application; WOW application).
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Das US-Patent Nr. 5,262,464 offenbart
einen Primer, der bei Umgebungsbedingungen 60 min getrocknet und
mit einer in wäßriger Phase
entstehenden Basis-Beschichtung sowie einer aus zwei Komponenten
bestehenden Klar-Beschichtung mit geringer VOC beschichtet werden
kann (Spalte 7, Zeile 60, bis Spalte 8, Zeile 44). Die Primer-Überzugs-Zusammensetzung schließt eine
wäßrige Dispersion
eines thermoplastischen anionischen Polyacrylats oder Polyurethans
ein. Das Polyacrylat weist funktionelle Carbonsäure- oder Anhydrid-Gruppen
auf, die mit Ammoniak neutralisiert sind. Das Polyurethan ist ebenfalls
mit Ammoniak oder einem Amin neutralisiert, damit es in Wasser dispergierbar
ist.
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Es ist jedoch wünschenswert, eine wärmehärtbare Primer-/Oberflächenbeschichtungs-Beschichtung zu verwenden
und so eine bessere Haftung auf dem Substrat sicherzustellen. Unglücklicherweise
müssen
herkömmliche
wärmehärtbare Primer-/Oberflächenbeschichtungs-Zusammensetzungen,
die aus der Wasserphase aufgebracht werden, gehärtet werden, bevor die Basis-Beschichtung
aufgebracht wird, was die Kosten dadurch erhöht, daß dies starke Kapital-Investitionen
in Öfen
und große
Energiemengen erfordert.
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Die Automobilindustrie würde signifikante
wirtschaftliche Vorteile aus einem preiswerten Beschichtungsverfahren
ableiten, das einen Beschichtungsverbund mit guter Haftung, Abplatz-Beständigkeit
und Glätte liefert
und doch in einem Naß-auf-Naß-auf Naß-Verfahren
("WOWOW") aufgebracht werden
kann, d. h. einem Verfahren, bei dem der Primer/Oberflächenüberzug nicht
erhitzt wird oder nur für
eine kurze Zeit bei niedriger Temperatur erhitzt wird, um einen
Teil des Wassers und/oder Lösungsmittels
zu verdampfen, das in dem Primer/Oberflächenüberzug verbleibt, nachdem er
aufgebracht wurde, ohne daß in
signifikantem Umfang ein Vernetzen des Materials auftritt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung liefert
ein Verfahren zur Ausbildung einer Verbundbeschichtung, das die
folgenden Schritte umfaßt:
(A) Aufbringen einer wäßrigen Primär-Beschichtungszusaminensetzung
auf wenigstens einen Teil einer Oberfläche eines Substrats, wobei
die Primär-Beschichtungszusammensetzung
umfaßt: (1)
wenigstens eine wärmehärtbare Dispersion,
die polymere Mikropartikel mit einer Funktionalität umfaßt, die daran
angepaßt
ist, mit einem Vernetzungsmaterial zu reagieren, wobei die Mikropartikel
umfassen: (a) wenigstens ein säurefunktionelles
Reaktionsprodukt aus ethylenisch ungesättigten Monomeren; und (b)
wenigstens ein hydrophobes Polymer, das ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von wenigstens etwa 500 aufweist; und (2) wenigstens ein vernetzendes
Material, unter Bildung einer im wesentlichen ungehärteten Primärbeschichtung
darauf; (B) Aufbringen einer Sekundär-Beschichtungszusammensetzung
auf wenigstens einen Teil der Primär-Beschichtung, wie sie in
Schritt (A) gebildet wurde, ohne die Primär-Beschichtung wesentlich zu härten, unter
Bilden einer im wesentlichen ungehärteten Sekundär-Beschichtung
darauf; und (C) Aufbringen einer klaren Beschichtungszusammensetzung
auf wenigstens einem Teil der Sekundärbeschichtung, die in Schritt
(B) gebildet wurde, ohne die Sekundär-Beschichtung wesentlich zu
härten,
unter Bildung einer im wesentlichen ungehärteten Verbundbeschichtung
darauf.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
liefert eine Verbundbeschichtung mit guter Glätte und ästhetischem Aussehen sowie
guter Haftung auf dem Substrat und guter Abplatz-Beständigkeit.
Die Verfahren umfassen einen ersten Schritt (A) des Aufbringens
einer wäßrigen Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf wenigstens einen Teil einer Oberfläche eines Substrats.
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Die Form des Metallsubstrats kann
die Form eines Blechs, einer Platte, einer Stange, eines Stabs oder irgendeine
gewünschte
Form sein, ist jedoch bevorzugt die Form eines Automobil-Teils wie
beispielsweise ein Karosserie-Bauteil, eine Tür, ein Stoßfänger, eine Motorhaube oder
eine Stoßstange.
Die Dicke des Substrats kann schwanken, wenn dies erwünscht ist.
Geeignete Substrate können
aus anorganischen oder metallischen Materialien, wärmegehärteten Materialien,
thermoplastischen Materialien und Kombinationen daraus gebildet werden.
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Die mittels der Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschichteten Metallsubstrate schließen eisenartige Metalle wie
beispielsweise Eisen, Stahl und Legierungen daraus, Nicht-Eisen-Metalle
wie beispielsweise Aluminium, Zink und deren Legierungen und Kombinationen
daraus ein. Die meisten Belastung aufnehmenden Komponenten von Automobil-Karosserien
sind aus Metall-Substraten gebildet. Nützliche wärmegehärtete Materialien schließen Polyester,
Epoxide, Phenol-Materialien, Polyurethane und Mischungen daraus
ein. Nützliche
thermoplastische Materialien schließen Polyolefine, Polyamide,
thermoplastische Polyurethane, thermoplastische Polyester, Acryl-Polymere, Vinyl-Polymere,
-Copolymere und Mischungen daraus ein. Kraftfahrzeug-Teile, wie sie typischerweise
aus thermoplastischen und wärmegehärteten Materialien
geformt werden, schließen
Stoßstangen
und Verkleidungsbleche ein. Es ist wünschenswert, ein Beschichtungs-System
zu haben, das sowohl auf Metall-Teile als auch auf Nicht-Metall-Teile
aufgebracht werden kann.
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Um die oben aufgezählten wichtigen
Aspekte der Erfindung besser zu verstehen, wird nachfolgend ein Verfahrensschritt
des Beschichtens von Metall diskutiert, in dem solche Verfahrensweisen
nützlich
sind. Ein Fachmann mit technischem Sachverstand in diesem Bereich
versteht jedoch, daß es
nicht beabsichtigt ist, die Verfahrensweisen der vorliegenden Erfindung
auf die Verwendung bei der Beschichtung von Metall-Substraten zu beschränken, sondern
daß sie
auch nützlich
zum Beschichten von Polymer-Substraten sind, wie sie oben diskutiert
wurden.
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Bevor man die Beschichtungen auf
der Oberfläche
des Metallsubstrats abscheidet, ist es bevorzugt, Fremd-Material
von der Metalloberfläche
dadurch zu entfernen, daß man
die Oberfläche
sorgfältig
reinigt und entfettet, und zwar durch physikalische oder chemische
Mittel, wie sie Fachleuten in diesem technischen Bereich wohlbekannt
sind. Vorzugsweise wird eine Vorbehandlungs-Beschichtung wie beispielsweise
eine zink-reiche BONAZINC-Vorbehandlungsbeschichtung (wie sie im
Handel von der Firma PPG Industries, Inc. erhältlich ist) auf wenigstens
einem Teil der Oberfläche
des Metallsubstrats abgeschieden.
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Eine elektrisch (bzw. galvanisch)
abgeschiedene Beschichtung wird vorzugsweise auf die Oberfläche eines
elektrisch leitenden Substrats vor Aufbringen der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
von Schritt (A) aufgebracht, der nachfolgend im Detail diskutiert
wird. Nützliche
elektrisch (bzw. galvanisch) abscheidbare Beschichtungs-Zusammensetzungen
schließen
herkömmliche
anionische oder kationische elektrisch abscheidbare Beschichtungs-Zusammensetzungen
ein. Verfahren zum elektrischen (bzw. galvanischen) Abscheiden von
Beschichtungen sind Fachleuten mit Sachverstand in diesem technischen
Bereich wohlbekannt, und es wird davon ausgegangen, daß eine detaillierte
Diskussion solcher Verfahren hier nicht nötig ist. Nützliche Zusammensetzungen und
Verfahren sind diskutiert in dem US-Patent Nr. 5,530,043 (bezogen
auf eine anionische Elektroabscheidung) sowie in den US-Patenten
Nrn. 5,760,107; 5,820,987 und 4,933,056 (bezogen auf eine kationische
Elektroabscheidung); die genannten Druckschriften werden durch die
Inbezugnahme in die vorliegende Beschreibung übernommen.
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In den Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine wäßrige Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf wenigstens einen Teil des Substrats aufgebracht (der – wie oben
diskutiert – vorbehandelt und/oder
mit einer elektrisch (bzw. galvanisch) aufgebrachten Beschichtung
beschichtet ist). Die wäßrige Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung umfaßt als filmbildendes
Mittel wenigstens eine in der Wärme
härtbare oder
vernetzbare Dispersion, die polymere Mikroteilchen bzw. Mikropartikel
umfaßt,
die eine Funktionalität
aufweisen, die daran angepaßt
ist, mit einem vernetzenden Material in einem wäßrigen Medium zu reagieren.
Der Begriff "Dispersion", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und den Patentansprüchen
verwendet wird, bedeutet, daß die
Mikropartikel in der Lage sind, in der gesamten Wassermenge als
feinverteilte Teilchen verteilt zu sein, wie dies beispielsweise
bei einem Latex der Fall ist (siehe: Hawley's Condensed Chemical Dictionary, 12.
Auflage, 1993, Seite 435; diese Literaturstelle wird durch die Inbezugnahme
in die vorliegende Beschreibung übernommen).
Die Einheitlichkeit der Dispersion kann erhöht werden durch Zusatz von
Befeuchtungsmitteln, Dispergiermitteln oder emulgierenden Mitteln
(oberflächenaktiven
Mitteln bzw. Tensiden), die nachfolgend diskutiert werden.
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Die Mikropartikel umfassen wenigstens
ein säure-funktionelles
Reaktionsprodukt (a) aus ethylenisch ungesättigten Monomeren. Der Ausdruck "säure-funktionell", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, bedeutet,
daß das
Produkt (a) ein Proton an eine Base in einer chemischen Reaktion
abgeben kann, eine Substanz, die in der Lage ist, mit einer Base
unter Bildung eines Salzes zu reagieren, oder eine Verbindung, die
Hydronium-Ionen, H3O+,
in wäßriger Lösung bildet.
Verwiesen wird auf "Hawley's, a. a. O auf Seite
15" und "K. Whitten et al.,
General Chemistry, (1981) auf Seite 192"; die Druckschriften werden durch die
Inbezugnahme in die vorliegende Beschreibung übernommen.
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Das Reaktionsprodukt (a) wird üblicherweise
gebildet durch Polymerisieren eines oder mehrerer ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure-Monomere
(die eine oder mehrere Carboxylgruppe(n) als säure-funktionelle Gruppe aufweisen)
und ein oder mehrere andere ethylenisch ungesättigte Monomere.
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Ein Fachmann mit technischem Sachverstand
in diesem Bereich versteht die Kriterien zur Auswahl geeigneter,
durch Additionspolymerisation umsetzbarer ungesättigter Carbonsäure-Monomere,
die in der Lage sind, ein Polymer mit den anderen ethylenisch ungesättigten
Monomeren zu bilden. Solche Kriterien können beispielsweise einschließen: Charakteristische
Struktur-Eigenschaften und eine Reaktivitätsrate, die passend zur Bildung
eines Polymers aus den durch Additionspolymerisation umsetzbaren
ungesät tigten
Carbonsäure-Monomeren
und den anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren sind. Eine
Anleitung zur Auswahl passender, durch Additionspolymerisation umsetzbarer
ungesättigter
Carbonsäuren
findet sich in "Kirk-Othmer, Encyclopedia
of Chemical Technology, Band 1 (1963), Seiten 224–254".
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Nicht-beschränkende Beispiele nützlicher,
ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure-Monomere schließen ein:
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acryloxypropionsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure,
Monoalkylester von Fumarsäure,
Maleinsäure,
Monoalkylester von Maleinsäure,
Itaconsäure,
Monoalkylester von Itaconsäure
und Mischungen daraus. Bevorzugte ethylenisch ungesättigte Carbonsäure-Monomere
sind Acrylsäure
und Methacrylsäure.
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Nicht-beschränkende Beispiele nützlicher
anderer ungesättigter
Vinyl-Monomere schließen
ein: Alkylester von Acrylsäure
und Methacrylsäure
wie beispielsweise Methlacry-lat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Isobornylmethacrylat
und Laurylmethacrylat; vinylaromatische Verbindungen wie beispielsweise
Styrol und Vinyltoluol; Acrylamide wie beispielsweise N-Butoxymethylacrylamid,
Acrylnitrile, Dialkylester von Maleinsäure und Fumarsäure, Vinylund
Vinylidenhalogenide; Vinylacetat; Vinylether, Allylether, Allylalkohole,
Derivate davon und Mischungen daraus. Acrylmonomere wie beispielsweise
Butylacrylat, Laurylmethacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat sind bevorzugt
aufgrund der hydrophoben Natur der Polymere, die sie erzeugen, und
deren niedriger Glasübergangstemperatur
(Tg).
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Das Reaktionsprodukt (a) kann gebildet
werden durch durch freie Radikale initiierte Polymerisation, vorzugsweise
in Gegenwart des hydrophoben Polymers (b), das nachfolgend im Detail
diskutiert wird. Alternativ dazu kann das Reaktionsprodukt (a) polymerisiert
und als Mischung mit dem hydrophoben Polymer (b) in einem wäßrigen Medium
durch herkömmliche
Dispergier-Techniken dispergiert werden; die Fachleuten mit Sachverstand
in diesem technischen Bereich wohlbekannt sind.
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Geeignete Verfahrensweisen zum Polymerisieren
ethylenisch ungesättigter
Monomere mit sich selbst und/oder mit anderen, durch Additionspolymerisation
umsetzbaren Monomeren und mit vorgeformten Polymeren sind Fachleuten
mit Sachverstand in diesem technischen Bereich von Polymeren wohlbekannt,
und es wird davon ausgegangen, daß eine weitere Diskussion hierüber an dieser
Stelle im Hinblick auf die vorliegende Offenbarung nicht nötig ist.
Beispielsweise kann eine Polymerisation ethylenisch ungesättigter
Monomere durchgeführt
werden in der Masse, in Lösung
in einem wäßrigen oder
organischen Lösungsmittel
wie beispielsweise Benzol oder n-Hexan, in Emulsion oder in wäßriger Dispersion.
Verwiesen wird auf "Kirk-Othmer,
a. a. O, Band 1, Seite 305".
Die Polymerisation kann bewirkt werden mittels eines geeigneten
Initiatorsystems, das freie Radikale bildende Initiatoren wie beispielsweise
Benzoylperoxid oder Azobisisobutyronitril einschließt, durch
anionische Initiierung oder durch metallorganische Initiierung.
Das Molekulargewicht kann gesteuert werden durch Wahl des Lösungsmittels
oder Polymerisationsmediums, durch die Konzentration an Initiator
oder durch die Konzentration an Monomer, durch Wahl der Temperatur
und durch Verwendung von Kettenübertragungsmitteln.
Wenn weitere Information benötigt
wird, sind solche Polymerisationsverfahren offenbart in "Kirk-Othmer, a. a.
O, Band 1, Seiten 203–205,
Seiten 259–297
und Seiten 305–307", die entsprechenden
Literaturstellen werden durch die Inbezugnahme in die vorliegende
Offenbarung übernommen.
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Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des Reaktionsprodukts (a) kann liegen im Bereich von etwa 10.000
bis etwa 10.000.000 Gramm pro Mol und vorzugsweise im Bereich von
etwa 50.000 bis etwa 500.000 Gramm pro Mol. Der Begriff "Molekulargewicht" bezieht sich auf
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts, wie es bestimmt wird durch
Gelpermeations-Chromatographie unter Verwendung eines Polystyrol-Standards.
Daher ist dies nicht ein absolutes Zahlenmittel des Molekulargewichts,
das gemessen wird, sondern ein Zahlenmittel des Molekulargewichts,
das ein Maß relativ
zu einem Satz von Polystyrol-Standards ist.
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Die Glasübergangstemperatur des Reaktionsprodukts
(a) kann liegen im Bereich von etwa –50°C bis etwa +100°C, vorzugsweise
im Bereich von etwa 0°C
bis etwa +50°C,
gemessen unter Verwendung eines Differential-Scanning-Kalorimeters
(Differential Scanning Calorimeter, DSC), beispielsweise eines Differential-Scanning-Kalorimeters der
Firma Perkin Elmer, Reihe 7, unter Anwendung eines Temperaturbereichs
von etwa –55°C bis etwa
150°C und
einer Scanning-Rate von etwa 20°C
pro Minute. Die Menge des Reaktionsprodukts (a) liegt im Bereich
von etwa 10 bis etwa 80 Gewichtsprozent auf der Basis des Gesamtgewichts
der Harz-Feststoffe der thermohärtbaren
Dispersion, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 60 Gewichtsprozent und noch
mehr bevorzugt etwa 30 bis etwa 50 Gewichtsprozent.
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Die Mikropartikel umfassen auch ein
oder mehrere hydrophobe Polymere. Der Begriff "hydrophobes Polymer", wie er in der vorliegenden Beschreibung
und in den Patentansprüchen
verwendet wird, bedeutet hydrophobe Oligomere, Polymere und Copolymere.
Der Begriff "hydrophob", wie er in der vorliegenden
Beschreibung verwendet wird, bedeutet, daß das Polymer im wesentlichen
nicht kompatibel ist mit Wasser, daß es keine Affinität zu Wasser
aufweist und/oder daß es
nicht fähig
ist, sich in Wasser zu lösen;
d. h. es stößt Wasser ab,
und daß bei
Mischen einer Probe des Polymers mit einer organischen Komponente
und Wasser die Hauptmenge des Polymers in der organischen Phase
ist und eine davon getrennte wäßrige Phase
beobachtet wird. Verwiesen wird auf "Hawley's Condensed Chemical Dictionary, 12.
Auflage (1993), Seite 618".
Damit das hydrophobe Polymer im wesentlichen hydrophob ist, darf
das hydrophobe Polymer nicht genug Säure-Funktionalität oder ionische
Funktionalität
enthalten, um zu ermöglichen,
daß es
stabile Dispersionen in Wasser bildet. Die Menge an Säwefunktionalität in einem
Harz kann gemessen werden durch den Säurewert, d. h. die Zahl Milligramme
KOH pro Gramm Feststoff, die erforderlich ist, um die Säure-Funktionalität in dem
Harz zu neutralisieren. Vorzugsweise liegt die Säurezahl des hydrophoben Polymers
unterhalb von etwa 20, und noch mehr bevorzugt ist der Säurewert
unterhalb von etwa 10, und am meisten bevorzugt unterhalb von etwa
5. Hydrophobe Polymere, die niedrige Säurewerte aufweisen, können in
Wasser dispergierbar sein, wenn sie andere hydrophile Komponenten
wie beispielsweise Polyethylenoxid-Gruppen enthalten. Jedoch sind solche
hydrophoben Polymere nicht wesentlich hydrophob, wenn sie in Wasser
dispergierbar sind, und zwar unabhängig davon, welches ihr Säure-Wert
ist.
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Das hydrophobe Polymer ist daran
angepaßt,
chemisch in der Verbund-Beschichtung gebunden zu werden, wenn es
gehärtet
wird, d. h. das hydrophobe Polymer ist reaktiv in dem Sinne, daß es funktionelle Gruppen
wie beispielsweise Hydroxylgruppen enthält, die in der Lage sind, beispielsweise
eine Co-Reaktion mit einem Vernetzungsmittel wie beispielsweise
Melamin-Formaldehyd einzugehen, das in der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung zugegen
sein kann, oder alternativ dazu mit anderen filmbildenden Harzen
die ebenfalls zugegen sein können.
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Vorzugsweise hat das hydrophobe Polymer
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts größer als 500, noch mehr bevorzugt
größer als
800. Typischerweise liegt das Molekulargewicht im Bereich von etwa
800 bis etwa 10.000, noch mehr verbreitet im Bereich von etwa 800
bis etwa 3.000. Die Glasübergangstemperatur
des hydrophoben Polymers kann im Bereich von etwa –50°C bis etwa
+50°C liegen,
und vorzugsweise im Bereich von etwa –25°C bis etwa +25°C.
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Das hydrophobe Polymer ist vorzugsweise
im wesentlichen linear, d. h. es enthält eine Minimal-Menge an Verzweigungen
für eine
gewisse Flexibilität.
Das hydrophobe Polymer ist vorzugsweise im wesentlichen frei von
wiederkehrenden Acryl- oder Vinyl-Einheiten, d. h. das Polymer wird nicht
hergestellt aus typischerweise im Wege einer Polymerisation mit
freien Radikalen umsetzbaren Monomeren wie beispielsweise Acrylaten, Styrol
und dergleichen.
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Nicht-beschränkende Beispiele nützlicher
hydrophober Polymere schließen
Polyester, Alkyd-Verbindungen, Polyurethane, Polyether, Polyharnstoffe,
Polyamide, Polycarbonate und Mischungen daraus ein.
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Geeignete Polyester-Harze werden
abgeleitet aus polyfunktionellen Säuren und mehrwertigen Alkoholen.
Allgemein enthalten Polyester-Harze im wesentlichen keine Öl- Modifikation oder
Fettsäure-Modifikation.
Mit anderen Worten: Während
Alkyd-Harze im breitesten Sinn Harze des Polyester-Typs sind, sind
sie Öl-modifiziert
und werden allgemein nicht als Polyester-Harze bezeichnet. Üblicherweise
verwendete mehrwertige Alkohole schließen ein: 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglycol, Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol,
Dipropylenglycol, Butylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol
und Sorbitol. Eine gesättigte
Säure wird
oft in die Reaktion eingeschlossen, um wünschenswerte Eigenschaften
zu liefern. Beispiele von gesättigten
Säuren
schließen
ein: Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure
und deren Anhydride. Nützliche
gesättigte
Polyester werden abgeleitet aus gesättigten oder aromatischen polyfunktionellen
Säuren,
vorzugsweise Dicarbonsäuren,
und Mischungen mehrwertiger Alkohole, die eine mittlere Hydroxyl-Funktionalität von wenigstens
2 aufweisen. Mischungen aus starren und flexiblen Disäuren werden
bevorzugt, um eine Ausgewogenheit der Eigenschaften Härte und
Flexibilität
zu erreichen. Monocarbonsäuren
wie beispielsweise Benzoesäure
können
zusätzlich
zu Polycarbonsäuren
verwendet werden, um Eigenschaften zu verbessern oder das Molekulargewicht
oder die Viskosität
des Polyesters zu modifizieren. Dicarbonsäuren oder deren Anhydride wie
beispielsweise Isophthalsäure,
Phthalsäureanhydrid,
Adipinsäure
und Maleinsäureanhydrid
sind bevorzugt. Andere nützliche
Komponenten von Polyestern können
Hydroxysäuren
und Lactone wie beispielsweise Ricinoleinsäuren, 12-Hydroxystearinsäure, Caprolacton, Butyrolacton
und Dimethylolpropionsäure
einschließen.
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Polyole mit einer Hydroxyl-Funktionalität von zwei
wie beispielsweise Neopentylglycol, Trimethylpentandiol oder 1,6-Hexandiol
sind bevorzugt. Kleine Mengen von Polyolen mit einer Funktionalität größer als zwei
wie beispielsweise Pentaerythritol, Trimethylolpropan oder Glycerin
und monofunktionelle Alkohole wie beispielsweise Tridecylalkohol
können
zusätzlich
zu Diolen verwendet werden, um die Eigenschaften des Polyesters
zu verbessern.
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Geeignete Polyurethan-Harze können hergestellt
werden durch Umsetzen eines Polyols mit einem Polyisocyanat. Die
Reaktion kann durchgeführt
werden mit einer Minder menge an organischem Polyisocyanat (OH/NCO-Äquivalent-Verhältnis größer als
1 : 1), so daß terminale
Hydroxylgruppen vorhanden sind. Alternativ dazu kann das OH-NCO-Äquivalent-Verhältnis geringer
sein als 1 : 1, so daß terminale
Isocyanat-Gruppen erzeugt werden. Vorzugsweise weisen die Polyurethan-Harze
terminale Hydroxylgruppen auf.
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Das organische Polyisocyanat kann
ein aliphatisches Polyisocyanat sein, einschließlich eines cycloaliphatischen
Polyisocyanats, oder ein aromatisches Polyisocyanat. Nützliche
aliphatische Polyisocyanate schließen ein: aliphatische Diisocyanate
wie beispielsweise Ethylendiisocyanat, 1,2-Diisocyanatopropan, 1,3-Diisocyanatopropan,
1,6-Diisocyanatohexan, 1,4-Butylendiisocyanat, Lysindiisocyanat,
1,4-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) und Isophorondiisocyanat. Nützliche
aromatische Diisocyanate und araliphatische Diisocyanate schließen die
verschiedenen Isomeren von Toluoldiisocyanat, meta-Xylyloldiisocyanat
und para-Xylyloldiisocyanat ein, und es können auch 4-Chlor-1,3-phenylendiisocyanat,
1,5-Tetrahydronaphthalindiisocyanat, 4,4'-Dibenzyldiisocyanat
und 1,2,4-Benzoltrisocyanat verwendet werden. Darüber hinaus
können die
verschiedenen Isomeren von alpha,alpha,alpha',alpha'-Tetramethylyloldiisocyanat
verwendet werden. Auch nützlich
als Polyisocyanat sind Isocyanurate wie beispielsweise das Produkt
DESMODUR 3300 und Biurete von Isocyanaten wie beispielsweise DESMODUR
N100; beide Produkte sind im Handel erhältlich von der Firma Bayer,
Inc. aus Pittsburgh, Pennsylvania.
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Das Polyol kann ein polymeres Polyol
sein, wie beispielsweise Polyesterpolyole, Polyetherpolyole, Polyurethanpolyole
usw., oder es kann ein einfaches Diol oder Triol sein, wie beispielsweise
Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan
oder Hexantriol. Mischungen können
ebenfalls verwendet werden.
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Der Polyester oder das Polyurethan
können
so angepaßt
werden, daß eine
Teilmenge davon auf ein Acryl- und/oder Vinyl-Polymer aufgepfropft
werden kann. Mit anderen Worten: Der Polyester oder das Polyurethan
können
chemisch an eine ethylenisch ungesättigte Komponente gebunden
werden, die in der Lage ist, eine unter Bildung freier Radikale
ablaufende Copolymerisation mit Acryl- und/oder Vinyl-Monomeren
einzugehen. Ein Mittel, um den Polyester oder das Polyurethan pfropfbar
zu machen, ist dasjenige, das man in seine Zusammensetzung eine
ethylenisch ungesättigte
Säure oder
ein entsprechendes Anhydrid wie beispielsweise Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid
oder Methacrylanhydrid einschließt. Beispielsweise kann ein
Isocyanat-funktionelles 1 : 1-Addukt aus Hydroxyethylmethacrylat
und Isophorondiisocyanat mit einer Hydroxylfunktionalität in dem
Polyurethan umgesetzt werden, um es mit Acryl-Monomeren copolymerisierbar zu machen.
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Nützliche
Alkyd-Harze schließen
Polyester von Polyhydroxyalkoholen und Polycarbonsäuren ein,
die chemisch mit verschiedenen trocknenden, halb-trocknenden und
nichttrocknenden Ölen
in unterschiedlichen Mengenverhältnissen
kombiniert werden. So werden beispielsweise die Alkyd-Harze hergestellt
aus Polycarbonsäuren
wie beispielsweise Phthalsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Isophthalsäure,
Bernsteinsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure
sowie aus Anhydriden solcher Säuren,
wo sie existieren. Die mehrwertigen Alkohole, die mit der Polycarbonsäure umgesetzt
werden können,
schließen
ein: 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglycol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol und 2,3-Butylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythritol,
Sorbitol und Mannitol.
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Die Alkyd-Harze werden hergestellt
durch Umsetzen der Polycarbonsäure
und des mehrwertigen Alkohols zusammen mit einem trocknenden, halb-trocknenden
oder nicht-trocknenden Öl
in Mengenverhältnissen,
die von den gewünschten
Eigenschaften abhängen.
Die Öle
werden in das Harz-Molekül
durch Veresterung während
der Herstellung eingebunden und werden ein integraler Teil des Polymers.
Das Öl
ist vollständig gesättigt oder
vorwiegend ungesättigt.
Wenn die Harze zu Filmen gegossen werden, neigen vollständig gesättigte Öle dazu,
dem Film eine weichmachende Wirkung zu geben, während vorwiegend ungesättigte Öle dazu neigen,
zu vernetzen und schnell unter Oxidation zu trocknen, was zu zäheren und
lösungsmittelbeständigen Filmen
führt.
Lösliche Öle schließen ein:
Kokosnußöl, Fischöl, Leinsamenöl, Tungöl, Rhizinusöl, Baumwollsamenöl, Safloröl, Sojabohnenöl und Tallöl. Es werden
verschiedene Men genverhältnisse
der Polycarbonsäure, des
mehrwertigen Alkohols und des Öls
angewendet, um Alkyd-Harze unterschiedlicher Eigenschaften zu erhalten,
wie es in diesem technischen Bereich wohlbekannt ist.
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Beispiele nützlicher Polyether sind Polyalkylenetherpolyole,
die diejenigen einschließen,
die die folgenden Strukturformeln aufweisen:
worin der Substituent R für Wasserstoff
oder einen Niederalkyl-Rest steht, der 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthält, einschließlich gemischter
Substituenten, n eine ganze Zahl ist, die typischerweise im Bereich
von 2 bis 6 liegt, und m eine ganze Zahl ist, die im Bereich von
10 bis 100 oder sogar höher
liegt. Nicht-beschränkende
Beispiele nützlicher
Polyalkylenetherpolyole schließen
ein: Poly-(oxytetramethylen-)glycole, Poly(oxy-1,2-propylen-)glycole und Poly-(oxy-1,2-Butylen-)glycole.
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Auch nützlich sind Polyetherpolyole,
die gebildet werden bei einer Alkoxylierung verschiedener Polyole,
beispielsweise Glycole wie zum Beispiel Ethylenglycol, 1,6-Hexandiol, Bisphenol
A und dergleichen, oder andere höhere
Polyole wie beispielsweise Trimethylolpropan, Pentaerythritol und
dergleichen. Polyole mit höherer
Funktionalität,
die verwendet werden können,
wie dies angegeben ist, können
beispielsweise hergestellt werden durch Alkoxylierung von Verbindungen
wie beispielsweise Sorbitol oder Sucrose. Ein weitverbreitet angewendetes
Alkoxylierungsverfahren besteht in der Umsetzung eines Polyols mit
einem Alkylenoxid, beispielsweise mit Ethylenoxid oder Propylenoxid,
in Gegenwart eines sauren oder basischen Katalysators.
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Bei Polyetherpolyolen ist es bevorzugt,
daß das
Gewichtsverhältnis
Kohlenstoff zu Sauerstoff hoch ist, damit die hydrophoben Eigenschaften
besser sind. So ist es bevorzugt, daß das Verhältnis Kohlenstoff zu Sauerstoff
größer ist
als 3 : 1 und noch mehr bevorzugt größer ist als 4 : 1.
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Das hydrophobe Polymer der Polymer-Mikropartikel
kann gegebenenfalls andere Komponenten enthalten, die eingeschlossen
werden, um bestimmte seiner Eigenschaften zu modifizieren. Beispielsweise
kann das hydrophobe Polymer Harnstoff- oder Amid-Funktionalität enthalten, um die Haftung
zu verbessern. Geeignete hydrophobe Polymere mit Harnstoff-Funktionalität schließen Acryl-Polymere
mit daran anhängenden Harnstoff-Gruppen
ein, die hergestellt werden können
durch Copolymerisation von Acryl-Monomeren
mit Vinyl-Monomeren mit Harnstoff-Funktionalität wie beispielsweise Alkylestern
von Acrylsäure
oder Methacrylsäure
mit Harnstoff-Funktionalität.
Ein Beispiel schließt
das Kondensationprodukt von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit
einem Hydroxyalkylethylenharnstoff wie beispielsweise Hydroxyethylethylenharnstoff
ein. Andere Monomere mit Harnstoff-Funktionalität schließen beispielsweise das Reaktionsprodukt
aus Hydroxyethylmethacrylat, Isophorondiisocyanat und Hydroxyethylethylenharnstoff
ein. Produkte mit Mischungen daran hängender Carbamat- und Harnstoff-Gruppen
können
ebenfalls verwendet werden.
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Andere nützliche hydrophobe Polymere
mit Harnstoff-Funktionalität
schließen
Polyester mit daran hängenden
Harnstoff-Gruppen ein, die hergestellt werden können durch Umsetzen eines Harnstoffs
mit Hydroxyl-Funktionalität,
beispielsweise von Hydroxyalkylethylenharnstoff, mit den Polysäuren und
Polyolen, die zur Bildung des Polyesters verwendet werden. Ein Polyester-Oligomer
kann hergestellt werden durch Um- setzen einer Polysäure mit
einem Harnstoff mit Hydroxyl-Funktionalität. Auch können Polyurethan-Präpolymere oder
Polyester-Präpolymere
mit Isocyanat-Endgruppen mit primären Aminen, Aminoalkylethylenharnstoff
oder Hydroxyalkylethylenharnstoff un ter Erhalt von Materialien mit
daran hängenden
Harnstoff-Gruppen umgesetzt werden. Die Herstellung dieser Polymere
ist im Stand der Technik bekannt und ist beispielsweise beschrieben in
dem US-Patent Nr. 3,563,957.
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Nützliche
Polyamide schließen
Acryl-Polymere mit daran hängenden
Amid-Gruppen ein. Anhängende Amid-Gruppen
können
in Acryl-Polymere eingearbeitet werden durch Copolymerisation der
Acryl-Monomere mit Monomeren mit Amid-Funktionalität wie beispielsweise
mit (Meth-) Acrylamid und N-Alkyl-(meth-)acrylamiden, einschließlich N-t-Butyl-(meth-)acrylamid,
N-t-Octyl-(meth-)acrylamid, N-Isopropyl-(meth-)acrylamid und dergleichen.
Alternativ dazu kann eine Amid-Funktionalität in das Polymer eingearbeitet
werden durch Nachreaktion, beispielsweise indem man zuerst ein säurefunktionelles
Polymer wie beispielsweise einen säurefunktionellen Polyester
oder ein säurefunktionelles
Polyurethan herstellt und anschließend das säurefunktionelle Polymer mit
Ammoniak oder einem Amin unter Anwendung konventioneller Amidierung-Reaktionsbedingungen
umsetzt, oder alternativ, indem man ein Polymer mit daran hängenden
Ester-Gruppen herstellt (wie beispielsweise durch Verwendung von
Alkyl(meth-)acrylaten) und Umsetzen des Polymers mit Ammoniak oder einem
primären
Amin.
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Anhängende funktionelle Amid-Gruppen
können
in ein Polyester-Polymer eingearbeitet werden durch Herstellen eines
Carbonsäure-funktionellen
Polyesters und Umsetzen mit Ammoniak oder einem Amin unter Anwendung
konventioneller Amidierungs-Bedingungen.
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Die Menge des/der hydrophoben Polymeres)
kann liegen im Bereich von etwa 20 bis etwa 90 Gew.-% auf Basis
des Gesamtgewichts der Feststoffe der wärmehärtenden Dispersion, vorzugsweise
in einer Menge im Bereich von etwa 40 bis etwa 80 Gew.-% und noch
mehr bevorzugt in einer Menge im Bereich von etwa 50 bis etwa 70
Gew.-%:
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Dispersion von polymeren Mikropartikeln in einem wäßrigen Medium
hergestellt durch ein starken Scherkräften unterliegen des Verfahren,
das nachfolgend weiter im einzelnen beschrieben wird. Zuerst werden
die ethylenisch ungesättigten
Monomere, die zur Herstellung des Mikropartikels verwendet werden,
sorgfältig
mit dem wäßrigen Medium
und dem hydrophoben Polymer gemischt. Für die vorliegende Beschreibung
werden die ethylenisch ungesättigten
Monomere zusammen mit dem hydrophoben Polymer als "die organische Komponente" bezeichnet. Die
organische Komponente umfaßt allgemein
auch andere organische Spezies und ist vorzugsweise im wesentlichen
frei von organischem Lösungsmittel,
d. h. es sind nicht mehr als 20 Prozent an organischem Lösungsmittel
zugegen. Die Mischung wird dann starker Belastung bzw: Scherung
unterworfen, um sie in Mikropartikel aufzuteilen, die eine einheitliche
feine Teilchengröße aufweisen.
Die Mischung wird einer Belastung bzw. Scherung unterworfen, die
ausreichend dafür
ist, zu einer Dispersion zu führen,
so daß nach
einer Polymerisation weniger als 20 Prozent der Polymer-Mikropartikel einen
mittleren Durchmesser von größer als
5 Micron aufweisen.
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Das wäßrige Medium liefert die kontinuierliche
Phase der Dispersion, in der die Mikropartikel suspendiert sind.
Das wäßrige Medium
ist allgemein ausschließlich
Wasser. Jedoch kann es für
einige Polymersysteme wünschenswert
sein, auch eine Mindermenge eines inerten organischen Lösungsmittels
einzuschließen, das
dazu beitragen kann, die Viskosität des zu dispergierenden Polymers
zu senken. Wenn beispielsweise die organische Phase eine Brookfield-Viskosität von über 1.000
Centipoise bei 25°C
oder eine Gardner-Holdt-Viskosität
von W aufweist, kann eine gewisse Menge Lösungsmittel verwendet werden.
Beispiele geeigneter Lösungsmittel,
die in die organische Komponente eingeschlossen werden können, sind
Benzylalkohol, Xylol, Methylisobutylketon, Leichtbenzin, Butanol,
Butylacetat, Tributylphosphat und Dibutylphthalat.
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Wie oben erwähnt, wird die Mischung einer
passenden Scherung bzw. Belastung unter Verwendung eines MICROFLUIDIZER®-Geräts unterworfen,
das erhältlich
ist von der Firma Microfluidics Corporation in Newton, Massachusetts.
Das MICROFLUIDI-ZER®-Hochdruck-Aufschlag-Emulgiergerät ist offenbart
in dem US-Patent Nr. 4,533,254; dessen Inhalt wird durch die Inbezugnahme
in die vorliegende Beschreibung übernommen.
Die Vorrichtung besteht aus einer Hochdruck-Pumpe (bis zu etwa 1,4 × 105 kPa (20.000 psi)) und einer Wechselwirkungskammer,
in der die Emulgierung stattfindet. Die Pumpe treibt die Mischung
aus den Reaktanden in wäßrigem Medium
in die Kammer, wo sie in wenigstens zwei Ströme aufgeteilt wird, die mit
sehr hoher Geschwindigkeit durch wenigstens zwei Schlitze hindurchtreten
und aufeinandertreffen, was zur Zerteilung der Mischung in kleine
Partikel führt.
Allgemein wird die Reaktionsmischung durch die Emulgiervorrichtung
einmal bei einem Druck im Bereich zwischen etwa 3,5 × 104 und etwa 1 × 105 kPa
(5.000 und 15.000 psi) hindurchgeleitet. Mehrere Hindurchleitungen
können
zu einer kleineren mittleren Teilchengröße und einem schmaleren Bereich
für die
Teilchengröße-Verteilung
führen.
Wenn die oben genannte MICROFLUIDIZER®-Emulgiervorrichtung
verwendet wird, erfolgt die Scherung bzw. Belastung durch Auftreffen
einer Flüssigkeit
auf eine andere, wie dies oben beschrieben wurde. Es versteht sich
jedoch, daß – sofern
erwünscht – andere
Wege des Aufbringens von Scherung bzw. Belastung auf die Vor-Emulgations-Mischung
angewendet werden können,
solange genügend
Scherung bzw. Belastung angewendet wird, um die erforderliche Teilchengrößeverteilung
zu erreichen, d. h. eine solche Scherung bzw. Belastung, daß nach einer
Polymerisation weniger als 20 Prozent der Polymer-Mikropartikel einen
mittleren Teilchendwchmesser von über 5 Micron aufweisen. Beispielsweise
ist ein alternativer Weg der Aufbringung von Belastung die Anwendung
von Ultraschall-Energie.
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Belastung wird beschrieben als Kraft
pro Flächeneinheit.
Obwohl der präzise
Mechanismus, durch den die MICROFLUIDIZER®-Emulgiervorrichtung
die Vor-Emulgier-Mischung
belastet bzw. schert, um diese in Form kleiner Teilchen zu überführen, noch
nicht sorgfältig
verstanden wird, wird theoretisch angenommen, daß eine Belastung auf mehr als
eine Art angewendet wird. Es wird angenommen, daß ein Weg, durch den eine Belastung
aufgebracht wird, derjenige durch Scherung ist. Scherung bedeutet,
daß die
Kraft derart ist, daß sich eine
Schicht oder Ebene parallel zu einer benachbarten, parallelen Ebene
bewegt. Eine Belastung kann auch von allen Seiten in Form eines
massiven Kompressionsdrucks aufgebracht werden. In diesem Beispiel
könnte eine
Belastung ohne irgendeine Scherung aufgebracht werden. Ein weiterer
Weg der Produktion einer intensiven Belastung ist derjenige durch
Kavitation. Kavitation tritt auf, wenn der Druck innerhalb einer
Flüssigkeit ausreichend
reduziert wird, um ein Verdampfen zu bewirken. Die Bildung und das
Zusammenfallen bzw. Kollabieren der Dampfblasen erfolgt heftig über einen
kurzen Zeitraum und erzeugt intensiven Streß. Obwohl es nicht beabsichtigt
ist, an irgendeine spezielle Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
daß sowohl
Scherung als auch Kavitation dazu beitragen, die Belastung zu produzieren,
die die Vor-Emulgier-Mischung in Teilchen aufteilt.
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Sobald die Mischung in Mikropartikel
aufgeteilt wurde, werden die polymerisierbaren Spezies innerhalb
jedes Teilchens unter Bedingungen polymerisiert, die ausreichend
sind, um Polymer-Mikropartikel zu erzeugen, die stabil in dem wäßrigen Medium
dispergiert sind. Vorzugsweise ist ein oberflächenaktives Mittel/Tensid oder
Dispergiermittel zum Stabilisieren der Dispersion zugegen. Das oberflächenaktive
Mittel ist vorzugsweise zugegen, wenn die oben angesprochene organische
Komponente in das wäßrige Medium
vor der Zerteilung in Teilchen eingemischt wird. Alternativ kann
das oberflächenaktive
Mittel/Tensid in das Medium an einem Punkt eingeführt werden,
der unmittelbar nach der Zerteilung in Teilchen innerhalb des MICROFLUIDIZER®-Emulgiergeräts gelegen
ist. Das oberflächenaktive
Mittel bzw. Tensid kann jedoch ein wichtiger Teil des Teilchenbildungsprozesses
sein und ist oft nötig,
um die erforderliche Dispersionsstabilität zu erreichen.
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Das oberflächenaktive Mittel/Tensid kann
ein Material sein, dessen Rolle es ist, zu verhindern, daß sich die
emulgierten Teilchen unter Bildung großer Partikel agglomerieren.
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Beispiele geeigneter oberflächenaktiver
Mittel bzw. Tenside schließen
das Dimethylethanolamin-Salz von Dodecylbenzolsulfonsäure, Natriumdioctylsulfosuccinat,
ethoxyliertes Nonylphenol und Natriumdodecylbenzolsulfonat ein.
Andere Materialien, die Fachleuten mit Sachverstand in diesem technischen
Bereich wohlbekannt sind, sind auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung
geeignet. Allgemein werden sowohl ionische als auch nicht-ionische
oberflächenaktive
Mittel bzw. Tenside zusammen verwendet, und die Menge an oberflächenaktivem
Mittel bzw. Tensid liegt im Bereich von etwa 1 Prozent bis etwa
10 Prozent, vorzugsweise im Bereich von etwa 2 Prozent bis et wa
4 Prozent, wobei die Prozentangaben auf der Gesamt-Feststoffmenge basieren.
Ein besonders bevorzugtes Tensid für die Herstellung von härtbaren
Aminoplast-Dispersionen
ist das Dimethylethanolamin-Salz von Dodecylbenzolsulfonsäure.
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Um die Polymerisation der ethylenisch
ungesättigten
Monomere durchzuführen,
ist üblicherweise
ein Initiator zur Bildung freier Radikale zugegen. Es können sowohl
wasserlösliche
als auch öllösliche Initiatoren verwendet
werden. Da die Zugabe bestimmter Initiatoren wie beispielsweise
Redox-Initiatoren zu einer stark exothermen Reaktion führen kann,
ist es allgemein wünschenswert,
den Initiator den anderen Bestandteilen der Mischung unmittelbar
vor der Zeit zuzusetzen, zu der die Reaktion durchgeführt wird.
Beispiele wasserlöslicher
Initiatoren schließen
Ammoniumperoxydisulfat, Kaliumperoxydisulfat und Wasserstoffperoxid
ein. Beispiele öllöslicher
Initiatoren schließen
T-Butylhydroperoxid, Dilaurylperoxid, t-Butylperbenzoat – und 2,2'-Azobis(isobutyronitril)
ein. Vorzugsweise werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Redox-Initiatoren
wie beispielsweise Ammoniumperoxydisulfat/Natriummetabisulfit oder
t-Butylhydroperoxidiisoascorbinsäure
verwendet.
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Es versteht sich, daß es in
einigen Beispielen wünschenswert
sein kann, daß einige
der Reaktanden-Spezies zugesetzt werden, nachdem die Überführung der
restlichen Reaktanden und des Mediums, beispielsweise der wasserlöslichen
Acryl-Monomere wie beispielsweise Hydroxypropylmethacrylat, in feine
Partikel überführt wurden.
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Die in Form feiner Teilchen vorliegende
Mischung wird dann Bedingungen unterworfen, die ausreichend sind,
um eine Polymerisation der polymerisierbaren Spezies innerhalb der
Mikropartikel zu induzieren. Die speziellen Bedingungen variieren
in Abhängigkeit
von den tatsächlich
einer Polymerisation unterzogenen Materialien. Die Länge der
Zeit, die zum vollständigen
Abschluß der
Polymerisation erforderlich ist, schwankt typischerweise im Bereich
von etwa 10 min bis etwa 6 h. Der Fortschritt der Polymerisationsreaktion
kann durch Verfahrensweisen verfolgt werden, wie sie herkömmlicherweise
Fachleuten mit Sachverstand im technischen Bereich der Polymer-Chemie
bekannt sind. Beispielsweise sind die Erzeugung von Wärme, die
Monomerkonzentration und die Prozentmenge an Gesamt-Feststoffen
alle Verfahrensweisen zur Überwachung des
Fortschritts der Polymerisationsreaktion.
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Die wäßrigen Mikropartikel-Dispersionen
können
hergestellt werden durch ein chargenweise ablaufendes Verfahren
oder ein kontinuierliches Verfahren. In einem Beispiel eines chargenweise
ablaufenden Verfahrens wird die nicht-umgesetzte Mikrodispersion über einen
Zeitraum von etwa 1 bis 4 h in einen geheizten Reaktor geleitet,
der anfänglich
mit Wasser befällt
wurde. Der Initiator kann gleichzeitig eingeleitet werden, er kann
Teil der Mikrodispersion sein oder er kann dem Reaktor zugeführt werden,
bevor man die Mikrodispersion zuleitet. Die optimale Temperatur
hängt von
dem spezifisch verwendeten Initiator ab. Die Länge der Zeit liegt typischerweise
im Bereich von etwa 2 h bis etwa 6 h.
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In einem alternativen, chargenweise
ablaufenden Verfahren wird ein Reaktorgefäß mit der gesamten Menge der
zu polymerisierenden Mikrodispersion befällt. Eine Polymerisation beginnt,
wenn ein passender Initiator wie beispielsweise ein Redox-Initiator
zugesetzt wird. Eine passende Anfangs-Temperatur wird so gewählt, daß die Polymerisationswärme nicht
die Chargen-Temperatur über
den Siedepunkt der Komponenten erhöht. So ist es für eine Produktion
in großem
Maßstab
bevorzugt, daß die
Mikrodispersion eine ausreichende Wärmekapazität aufweist, um die Gesamtmenge
der erzeugten Hitze zu absorbieren.
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In einem kontinuierlichen Verfahren
wird die Vor-Emulsion oder Mischung aus Ausgangsmaterialen durch
den Homogenizer geführt
und so eine Mikrodispersion hergestellt, die unmittelbar durch ein
erhitztes Rohr, z. B. ein Rohr aus nicht-rostendem Stahl, oder einen
Wärmetauscher
geleitet wird, in dem die Polymerisation stattfindet. Der Initiator
wird der Mikrodispersion unmittelbar vor dem Zeitpunkt zugesetzt,
zu dem sie in das Rohr eintritt.
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Es ist bevorzugt, Initiatoren des
Redox-Typs in dem kontinuierlichen Prozeß zu verwenden, da andere Initiatoren
Gase wie beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid erzeugen können, die
dazu führen
können, daß der Latex
vorzeitig aus dem Reaktionsrohr herausspritzt. Die Temperatur der
Reaktion kann im Bereich von etwa 25°C bis etwa 80°C liegen,
vorzugsweise bei etwa 35°C
bis etwa 45°C.
Die Verweilzeit liegt typischerweise im Bereich von etwa 5 min bis
etwa 30 min.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Röhre, in
der die Reaktion stattfindet, die Mikrodispersion erhitzt, sondern
es ist vielmehr erforderlich, daß diese die erzeugte Hitze
abführt.
Sobald der Initiator zugesetzt wurde, beginnt die Reaktion spontan
nach einer kurzen Induktionsperiode, und die bei der Reaktion frei
werdende Wärme,
die aus der Polymerisation resultiert, hebt die Temperatur schnell
an.
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Wenn noch freies Monomer zurückgeblieben
ist, nachdem der ganze Initiator verbraucht wurde, kann eine zusätzliche
Menge an Initiator zugesetzt werden, um das restliche Monomer zu
erfassen.
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Sobald die Polymerisation vollständig abgelaufen
ist, ist das resultierende Produkt eine stabile Dispersion aus Polymer-Mikropartikeln
in einem wäßrigen Medium,
wobei sowohl das aus den ethylenisch ungesättigten Monomeren gebildete
Polymer als auch das im wesentlichen hydrophobe Polymer innerhalb
jedes Mikropartikels enthalten sind. Das wäßrige Medium ist daher im wesentlichen
frei von wasserlöslichem
Polymer. Die resultierenden Polymer-Mikropartikel sind natürlich unlöslich in
dem wäßrigen Medium.
Der Begriff "im
wesentlichen frei",
wie er im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und der Patentansprüche verwendet
wird, bedeutet, daß das
wäßrige Medium
nicht mehr als 30 Gew.-% an gelöstem
Polymer enthält,
vorzugsweise nicht mehr als 15%.
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Mit dem Begriff "stabil dispergiert" ist gemeint, daß sich die Polymer-Mikropartikel
nicht beim Stehen absetzen und beim Stehen nicht koagulieren oder
zu Flocken zusammenballen. Typischerweise setzen sich dann, wenn
die Mikropartikel-Dispersionen auf einen Wert von 50% Gesamtfeststoffe
verdünnt
werden, die Dispersionen selbst dann nicht ab, wenn man sie für einen
Monat bei Raumtemperatur stehen bzw. altern läßt.
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Wie oben festgestellt wurde, ist
ein sehr wichtiger Aspekt der Polymer-Mikropartikel-Dispersionen, daß die Partikelgröße einheitlich
klein ist, d. h. nach einer Polymerisation haben weniger als 20%
der Polymer-Mikropartikel einen mittleren Durchmesser, der größer ist
als 5 Micron, noch mehr bevorzugt größer als 1 Micron. Allgemein
weisen die Micropartikel einen mittleren Durchmesser im Bereich
von etwa 0,01 Micron bis etwa 10 Micron auf. Vorzugsweise liegt
der mittlere Durchmesser der Partikel nach der Polymerisation im
Bereich von etwa 0,05 Micron bis etwa 0,5 Micron. Die Partikelgröße kann
gemessen werden mit einem Partikelgrößen-Analysator wie beispielsweise
dem Gerät
Coulter N4, wie es im Handel von der Firma Coulter erhältlich ist.
Das Instrument kommt mit detaillierten Instruktionen zur Durchführung der
Teilchengröße-Messung. Jedoch kurz
erklärt,
wird eine Probe der wäßrigen Dispersion
mit Wasser verdünnt,
bis die Proben-Konzentration auf spezielle Grenzwerte gefallen ist,
wie sie von dem Instrument gefordert werden. Die Meßzeit beträgt 10 Minuten.
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Die Mikropartikel-Dispersionen sind
hohe Konzentrationen an Feststoffen enthaltende Materialen mit geringer
Viskosität.
Dispersionen können
direkt mit einem Gesamtfeststoff-Gehalt im Bereich von etwa 45 bis etwa
60% hergestellt werden. Sie können
auch mit niedrigeren Feststoff-Gehalten von etwa 30 bis etwa 40% Gesamtfeststoffen
hergestellt werden und auf einen höheren Wert von Feststoffen
von etwa 55 bis etwa 65% durch Strippen konzentriert werden. Das
Molekulargewicht des Polymers und die Viskosität der beanspruchten wäßrigen Dispersionen
sind unabhängig
voneinander. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts kann im Bereich
von wenigen 100 bis zu mehr als 100.000 liegen. Die Brookfield-Viskosität kann auch
in weiten Grenzen schwanken, und zwar von etwa 0,01 Poise bis etwa
100 Poise, und zwar in Abhängigkeit
von dem Feststoff-Gehalt und der Zusammensetzung, vorzugsweise von
etwa 0,2 bis etwa 5 Poise, gemessen bei 25°C unter Verwendung einer passenden
Spindel bei einer Umdrehungszahl von 50 Upm.
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Der Mikropartikel kann entweder vernetzt
oder unvernetzt sein. Wenn er unvernetzt ist, kann das Polymer bzw.
können
die Polymere innerhalb des Mikropartikels entweder linear oder verzweigt
sein. Der polymere Mikropartikel kann intern vernetzt sein oder auch
nicht intern vernetzt sein. Wenn die Mikropartikel intern vernetzt
sind, werden sie als "Mikrogel" bezeichnet. Monomere,
die bei der Herstellung des Mikropartikels verwendet werden, um
ihn intern vernetzt zu machen, schließen solche ethylenisch ungesättigten
Monomere ein, die mehr als eine Stelle der Nicht-Sättigung
aufweisen, wie beispielsweise Ethylenglycoldimethacrylat, das bevorzugt
ist, Allylmethacrylat, Hexandioldiacrylat, Methacrylsäureanhydrid,
Tetraethylenglycoldiacrylat, Tripropylenglycoldiacrylat und dergleichen.
Ein niedriger Grad der Vernetzung, wie er erhalten wird, wenn ein
bis drei Gew.-% des Gesamt-Latex-Polymers Ethylenglycoldimethacrylat
ist, ist bevorzugt.
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Mikropartikel können eine Kern-Schale-Morphologie
aufweisen, wenn ein oder mehrere geeignetes) hydrophile(s), ethylenisch
ungesättigtes)
Monomer(e) in die Mischung des/der Monomere(s) eingeschlossen ist/sind,
das/die zur Herstellung von Reaktionsprodukt (a) und des hydrophoben
Polymers verwendet wird/werden. Aufgrund seiner hydrophoben Natur
neigt das hydrophobe Polymer dazu, in das Innere – oder den
Kern – des
Mikropartikels eingearbeitet zu werden, und das/die hydrophile(n)
Monomer(e) neigt/neigen dazu, in den Außenteil – oder die Schale – der Mikropartikel
eingearbeitet zu werden. Geeignete hydrophile Monomere schließen beispielsweise
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Vinylacetat, N-Methylolacrylamid, Hydroxyethylacrylat und Hydroxypropylmethacrylat
ein. Wie in dem US-Patent Nr. 5,071,904 erwähnt, kann es wünschenswert sein,
ein oder mehrere wasserlösliche(s)
Monomer(e) zuzusetzen, nachdem die anderen Komponenten der Dispersion
aus polymeren Mikropartikeln in Mikropartikel zerteilt wurden.
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Acrylsäure ist ein besonders nützliches
hydrophiles Monomer zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Um die Vorteile einer hohe Konzentrationen an Feststoffen enthaltenden
Beschichtungszusammensetzung auf Wasser-Basis zu erhalten, sollte
die Überzugszusammensetzung
eine ausreichend geringe Viskosität haben, um eine adäquate Atomisierung
der Beschichtung während
einer Sprüh-Applikation
zuzulassen. Die Viskosität
der Primär-Überzugs-Zusammensetzung
kann teilweise gesteuert werden durch Wählen von Komponenten und Reaktionsbedingungen,
die die Menge an hydrophilem Polymer in der wäßrigen Phase und in der Schale
der polymeren Mikropartikel steuern. Wechselwirkungen zwischen Mikropartikeln und – folglich – die Rheologie
von Beschichtungen, die diese enthalten, werden in starkem Maße beeinflußt durch
die Ionenladungs-Dichte auf der Oberfläche der Mikropartikel. Die
Ladungsdichte kann erhöht
werden durch Erhöhung
der Menge an Acrylsäure,
die in die Schale eines Mikropartikels einpolymerisiert wird. Die Menge
an in die Schale eines Mikropartikels eingearbeiteter Acrylsäure kann
auch erhöht
werden durch Erhöhen
des pH-Werts des
wäßrigen Mediums,
in dem die Polymerisation stattfindet.
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Dispersionen polymerer Mikropartikel,
die mehr als etwa 5 Gew.-% Acrylsäure enthalten oder einen Säurewert über 40 aufweisen,
wenn säurefunktionelle
Monomere verwendet werden, die von Acrylsäure verschieden sind, sind
allgemein zu viskos, um Beschichtungszusammensetzungen mit hohem
Feststoffgehalt liefern zu können.
Die bevorzugte Menge an Acrylsäure
liegt allgemein zwischen etwa 1 und etwa 3 Gew.-% des Gesamt-Polymers
in der Dispersion oder dem Latex. Daher liegt der Säure-Wert
des Polymers in der Dispersion polymerer Mikropartikel vorzugsweise
zwischen etwa 8 und etwa 24.
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In einer alternativen Ausführungsform,
wie sie oben kurz diskutiert wurde, können das Reaktionsprodukt (a)
und das hydrophobe Polymer ohne Verwendung eines MI-CROFLUIDIZERS® gemischt
werden, und zwar wie folgt: Bei hydrophoben Polymeren mit einem
niedrigen Zahlenmittel des Molekulargewichts (zwischen etwa 500
und etwa 800) werden das polymerisierte Reaktionsprodukt (a) und
das hydrophobe Polymer unter Anwendung herkömmlicher Misch-Verfahren zusammengemischt,
wie sie Fachleuten mit Sachverstand in diesem technischen Bereich
wohlbekannt sind. Hydrophobe Polymere mit höheren Zahlenmitteln des Molekulargewichts
(größer als
etwa 800) werden vorzugsweise in einem Kupplungs-Lösungsmittel
wie beispielsweise dem Monobutylether von Ethylenglycol vor-gelöst und mit
dem polymensierten Reaktionsprodukt (A) unter Anwendung herkömmlicher
Misch-Verfahren gemischt, wie sie Fachleuten mit Sachverstand in
diesem technischen Bereich wohlbekannt sind, beispielsweise mittels
Mischverfahren, die unter starker Scherung ablaufen.
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Die Menge der wärmehärtbaren Dispersion in der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung kann
im Bereich von etwa 30 bis etwa 90 Gew.-% liegen, angegeben auf
der Basis der Gesamt-Harz-Feststoffe der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
und vorzugsweise im Bereich von etwa 50 bis etwa 70 Gew.-%.
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Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann auch ein oder mehrere Vernetzungs-Materialien umfassen, die dafür angepaßt sind,
die Polymer-Mikropartikel zu härten.
Nicht-beschränkende
Beispiele geeigneter Vernetzungs-Materialien schließen Aminoplaste,
Polyisocyanate, Polysäuren,
Polyanhydride und Mischungen daraus ein. Das Vernetzungsmaterial
oder die Mischung aus Vernetzungsmaterialien, das/die in der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
verwendet wird/werden, ist abhängig
von der mit den Polymer-Mikropartikeln verbundenen Funktionalität. Vorzugsweise
ist die Funktionalität
Hydroxyl und das Vernetzungsmaterial ist ein Aminoplast oder Isocyanat.
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Aminoplast-Harze basieren auf den
Additionsprodukten von Formaldehyd mit einer eine Aminogruppe oder
Amido-Gruppe tragenden Substanz. Kondensationsprodukte, die aus
der Reaktion von Alkoholen und Formaldehyd mit Melamin, Harnstoff
oder Benzoguanamin erhalten werden, sind am weitesten verbreitet
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Jedoch können auch
Kondensationsprodukte anderer Amine und Amide verwendet werden,
beispielsweise Aldehyd-Kondensate von Triazinen, Diazinen, Triazolen,
Guanadinen, Guanaminen und Alkyl- und Aryl-substituierten Derivaten
solcher Verbindungen, einschließlich
Alkyl- und Aryl-substituierter Harnstoffe und Alkyl- und Aryl-substituierter
Melamine. Einige Beispiele solcher Verbindungen sind N,N'-Dimethylharnstoff,
Benzoharnstoff, Dicyandiamid, Formaguanamin, Acetoguanamin, Glycoluril,
Ammelin, 2-Chlor-4,6-diamino-1,3,5-triazin, 6-Methyl-2,4-diamino-1,3,5-triazin,
3,5-Diaminotriazol, Triaminopyrimidin, 2-Mercapto-4,6-diaminopyrimidin,
3,4,6-Tris(ethylamino-)1,3,5-triazin und dergleichen.
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Zwar ist der verwendete Aldehyd am
häufigsten
Formaldehyd; andere ähnliche
Kondensationsprodukte können
jedoch auch von anderen Aldehyden hergestellt werden, beispielsweise
Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Acrolein, Benzaldehyd, Furfural, Glyoxal
und dergleichen.
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Die Aminoplast-Harze enthalten vorzugsweise
Methylol-Gruppen oder ähnliche
Alkylol-Gruppen, und in den meisten Beispielen ist wenigstens eine
Teilmenge dieser Alkylol-Gruppen durch eine Reaktion mit einem Alkohol
verethert und liefert so in organischen Lösungsmitteln lösliche Harze.
Für diesen
Zweck kann jeder beliebige einwertige Alkohol verwendet werden,
einschließlich
solcher Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol,
Hexanol, Heptanol und anderer, sowie Benzylalkohol und andere aromatische
Alkohole, cyclische Alkohole wie beispielsweise Cyclohexanol, Monoether
von Glycolen und Halogen-substituierte oder anderweitig substituierte
Alkohole wie beispielsweise 3-Chlorpropanol und Butoxyethanol. Die
bevorzugten Aminoplast-Harze sind im wesentlichen alkyliert mit
Methanol oder Butanol.
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Das Polyisocyanat, das als Vernetzungsmittel
verwendet wird, kann aus einer Vielzahl von Polyisocyanaten hergestellt
werden. Vorzugsweise ist das Polyisocyanat ein blokkiertes Diisocyanat.
Beispiele geeigneter Diisocyanate, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
schließen
Toluoldiisocyanat, 4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat, eine isomere Mischung aus 2,2,4- und 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, Tetramethylxylyloldiisocyanat und 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat
ein. Darüber
hinaus können
auch blockierte Polyisocyanat-Präpolymere
verschiedener Polyole wie beispielsweise Polyesterpolyole verwendet
werden. Beispiele geeigneter Blockiermittel schließen solche
Materialien ein, die bei erhöhten
Temperaturen die Blockade aufheben, einschließlich niederer aliphatischer
Alkohole wie beispielsweise Methanol, Oxime wie beispielsweise Methylethylketoxim
und Lactame wie beispielsweise Caprolactam.
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Polysäure-Vernetzungsmaterialien,
die zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, enthalten im Mittel mehr als eine Säuregruppe pro Molekül, noch
mehr bevorzugt drei oder mehr und am meisten bevorzugt vier oder
mehr Säuregruppen,
wobei solche Säuregruppen
mit Epoxy-funktionellen filmbildenden Polymeren reaktiv sind. Bevorzugte
Polysäure-Vernetzungsmaterialien
haben zwei, drei oder noch mehr Funktionalitäten bzw. funktionelle Gruppen.
Geeignete Polysäure-Vernetzungsmaterialien,
die verwendet werden können,
schließen
Carbonsäure-Gruppen enthaltende
Oligomere, Polymere und Verbindungen wie beispielsweise Acryl-Polymere,
Polyester und Polyurethane und Verbindungen mit Säuregruppen
auf Phosphor-Basis ein.
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Beispiele geeigneter Polysäure-Vernetzungsmaterialien
schließen
Estergruppen enthaltende Oligomere und Verbindungen einschließlich Halbester
ein, die durch Umsetzen von Polyolen und cyclischen 1,2-Säureanhydriden
oder säurefunktionellen
Polyestern gebildet werden, die von Polyolen und Polysäuren oder
Anhydriden abgeleitet sind. Diese Halbester haben ein relativ niedriges
Molekulargewicht und sind recht reaktiv mit funktionellen Epoxy-Gruppen.
Geeignete Estergruppen enthaltende Oligomere sind beschrieben in dem
US-Patent Nr. 4,764,430, Spalte 4, Zeile 26, bis Spalte 5, Zeile
68; diese Druckschrift wird durch die Inbezugnahme in die vorliegende
Beschreibung übernommen.
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Andere nützliche Veretzungsmaterialien
schließen
säure-funktionelle
Acryl-Vernetzer ein, die hergestellt wurden durch Copolymerisieren
von Methacrylsäure-
und/oder Acrylsäure-Monomeren
mit anderen ethylenischen ungesättigten
copolymerisierbaren Monomeren wie beispielsweise dem Polysäure-Vernetzungsmaterial.
Alternativ dazu können
säure-funktionelle
Acryl-Materialien hergestellt werden aus hydroxyfunktionellen Acrylsäure-Materialien,
die mit cyclischen Anhydriden umgesetzt werden.
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Die Menge des Vernetzungsmaterials
in der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
liegt allgemein im Bereich von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%, und zwar
auf der Basis des Gewichts an Gesamt-Harz-Feststoffen der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis etwa 35 Gew.-% und noch
mehr bevorzugt im Bereich von etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%.
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Die Primär-Überzugs-Zusammensetzung kann
zusätzlich
zu den oben beschriebenen Komponenten eine Vielzahl anderer optionaler
Materialien enthalten. Sofern erwünscht, können andere harzartige Materialien
zusammen mit der Dispersion aus Polymer-Mikropartikeln verwendet werden, solange
die resultierende Beschichtungs-Zusammensetzung
nicht nachteilig beeinträchtigt
wird in Bezug auf physikalische Leistungen und Eigenschaften. Darüber hinaus
können
Materialien wie beispielsweise Mittel zur Steuerung der Rheologie, Stabilisatoren
gegen ultraviolettes Licht, Katalysatoren und dergleichen zugegen
sein. Diese Materialien können
bis zu 30 Gew.-% des Gesamtgewichts der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
ausmachen. Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann auch Füllstoffe
wie beispielsweise Baryt-Materialien,
Talkum und Tone in Mengen bis zu etwa 70 Gew.-% einschließen, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Beschichtungszusammensetzung.
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Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann weiter Pigmente umfassen, um dieser eine Farbe zu geben. Pigmente,
wie sie üblicherweise
in Primer-Beschichtungen verwendet werden, schließen anorganische
Pigmente wie beispielsweise Titandioxid, Chromoxid, Bleichromat
und Ruß sowie
organische Pigmente wie beispielsweise Phthalocyanin Blau und Phthalocyanin
Grün ein.
Mischungen der oben genannten Pigmente können auch verwendet werden.
Allgemein wird das Pigment in die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung in Mengen
von etwa 20 bis 70 Prozent eingearbeitet, üblicherweise etwa 30 bis 50
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungs-Zusammensetzung.
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Der Feststoffgehalt der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
liegt im Bereich von etwa 40 bis etwa 70 Gew.-% auf der Basis des
Gesamtgewichts der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
vorzugsweise im Bereich von etwa 45 bis etwa 65 Gew.-% und noch
mehr bevorzugt im Bereich von etwa 50 bis etwa 60 Gew.-%.
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Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann auf die Oberfläche
des Substrats in Schritt (a) durch jeden beliebigen geeigneten Beschichtungsprozeß aufgebracht
werden, wie er Fachleuten mit Sachverstand in diesem technischen
Bereich wohlbekannt ist, beispielsweise durch Eintauch-Beschichten,
Direkt-Walzen-Beschichten, Umkehr-Walzen-Beschichten, Vorhang-Beschichten,
Sprüh-Beschichten,
Bürsten-Beschichten
und Kombinationen daraus. Das Verfahren und die Vorrichtung zur
Aufbringung der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat wird zum Teil durch die Konfiguration und den Typ
des Substrat-Materials bestimmt. Die Menge der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
die auf das Substrat aufgebracht wird, kann schwanken, und zwar
auf der Basis solcher Faktoren wie dem Typ Substrat und dem beabsichtigten
Gebrauch des Substrats, d. h. in Abhängigkeit von der Umgebung,
in die das Substrat gebracht wird, und der Natur der damit in Kontakt
kommenden Materialien.
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Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
weist gute charakteristische Verlauf- und Fließeigenschaften auf, die Primär-Überzugs-Zusammensetzung
zeigt auch eine exzellente Response auf das Härten und eine exzellente Feuchtigkeitsbeständigkeit
sowie einen niedrigen Gehalt an organischen flüchtigen Komponenten. Allgemein
liegt der Gehalt an organischen flüchtigen Komponenten bei weniger
als etwa 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung, üblicherweise
weniger als etwa 20 Gew.-% und vorzugsweise weniger als etwa 10
Gew.-%.
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Während
der Aufbringung der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat kann die relative Feuchtigkeit der Umgebung allgemein
im Bereich von etwa 30 bis 80% liegen, vorzugsweise im Bereich von
etwa 50 bis etwa 70%.
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Eine im wesentlichen ungehärtete Primär-Beschichtung
aus der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung wird
auf der Oberfläche
des Substrats während
der Aufbringung der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat gebildet. Typischerweise liegt die Beschichtungs-Dicke
der Primär-Beschichtung nach
dem endgültigen
Trocknen und Härten
der Mehrschichten-Verbund-Beschichtung im Bereich von etwa 0,4 bis
etwa 2 mit (etwa 10 bis etwa 50 Mikrometer) und vorzugsweise im
Bereich von etwa 0,7 bis etwa 1,2 mil (etwa 18 bis etwa 30 Mikrometer).
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Der Begriff "im wesentlichen ungehärtete Primär-Beschichtung", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, bedeutet,
daß die
Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
nach ihrer Aufbringung auf die Oberfläche des Substrats einen Film
bildet, der im wesentlichen unvernetzt ist, d. h. der nicht auf
eine Temperatur erwärmt
wird, die ausreichend ist, um ein signifikantes Vernetzen zu induzieren,
und es gibt im wesentlichen keine chemische Reaktion zwischen der
wärmehärtbaren
Dispersion und dem Vernetzungsmaterial.
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Nach der Aufbringung der wäßrigen Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat kann die Primär-Beschichtung
wenigstens teilweise in einem zusätzlichen Schritt (A') getrocknet werden,
indem man Wasser und Lösungsmittel
(sofern vorhanden) von der Oberfläche des Films durch Lufttrocknen
bei Umgebungstemperatur (etwa 25°C)
oder einer erhöhten
Temperatur für
eine Zeitdauer verdampft, die ausreichend ist, um den Film zu trocknen,
jedoch nicht signifikant die Komponenten der Primär-Beschichtung vernetzt.
Das Erwärmen
erfolgt vorzugsweise nur für
einen kurzen Zeitraum, der ausreichend ist, um sicherzustellen,
daß eine
Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung oder
Basisbeschichtung auf die Primär-Beschichtung
aufgebracht werden kann, im wesentlichen ohne die Primär-Beschichtung
zu lösen.
Geeignete Trocknungsbedingungen hängen von den Komponenten der
Primär-Beschichtung
und der Feuchtigkeit der Umgebung ab; jedoch ist im allgemeinen
eine Trocknungszeit von etwa 1 bis etwa 5 min bei einer Temperatur
von etwa 80°F bis
etwa 250°F
(etwa 20°C
bis etwa 121°C)
adäquat,
um sicherzustellen, daß ein
Mischen der Primär-Beschichtung
und der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
minimiert wird. Vorzugsweise liegt die Trocknungstemperatur im Bereich
von etwa 20°C
bis etwa 80°C
und noch mehr bevorzugt bei etwa 20°C bis etwa 50°C. Auch können mehrere
Primär-Beschichtungs-Zusammensetzungen
aufgebracht werden, um das optimale Erscheinungsbild zu entwickeln. Üblicherweise
wird zwischen den Beschichtungen die davor aufgebrachte Beschichtung
flash-behandelt, d. h. Umgebungsbedingungen für etwa 1 bis 20 min ausgesetzt.
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Eine Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
wird auf wenigstens einen Teil einer Oberfläche der Primär-Beschichtung
im Rahmen einer Naß-auf-Naß-Aufbringung
aufgebracht, ohne wesentlich die Primär-Beschichtung zu härten, und
zwar unter Ausbildung einer im wesentlichen ungehärteten Sekundär-Beschichtung,
die aus der Primär-Beschichtung und
der darauf aufgebrachten Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung besteht.
Die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann auf die Oberfläche
der Primär-Beschichtung
im Rahmen irgendeines der Beschichtungsprozesse aufgebracht werden,
wie sie oben für die
Aufbringung der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung diskutiert
wurden.
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Vorzugsweise ist die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
in Form einer Basis-Beschichtung zugegen,
die ein filmbildendes Material oder Bindemittel und ein Pigment
einschließt.
Die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
kann eine Beschichtung auf Wasser-Basis, eine Beschichtung auf Lösungsmittel-Basis
oder eine Pulver-Beschichtung
sein, je nachdem, wie dies erwünscht
ist, ist jedoch vorzugsweise eine Beschichtung auf Wasser-Basis.
Vorzugsweise ist die Sekundär-Überzugs-Beschichtung eine
vernetzbare Beschichtung, die wenigstens ein wärmehärtbares, filmbildendes Material
und wenigstens ein Vernetzungsmaterial umfaßt, obwohl auch thermoplastische
filmbildende Materialien wie beispielsweise Polyolefine verwendet werden
können.
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Geeignete harzartige Bindemittel
für Basis-Beschichtungen
auf Basis organischer Lösungsmittel
sind offenbart in dem US-Patent Nr. 4,220,679 in Spalte 2, Zeile
24, bis Spalte 4, Zeile 40, und in dem US-Patent Nr. 5,196,485 in
Spalte 11, Zeile 7, bis Spalte 13, Zeile 22. Geeignete Basis-Beschichtungen
auf Wasser-Basis für
Farbschicht-plus-Klarschicht-Verbundaufbauten
sind offenbart in dem US-Patent Nr. 4,403,003, und die harzartigen
Zusammensetzungen, die bei der Herstellung solcher Basis-Beschichtungen
verwendet werden, können
auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Es können auch
Polyurethane auf Wasser-Basis wie diejenigen, die in Übereinstimmung
mit dem US-Patent Nr. 4,147,679 hergestellt wurden, als harzartige
Bindemittel in der Basis-Beschichtung verwendet werden. Weiter können auch
Beschichtun gen auf Wasser-Basis wie diejenigen, die in dem US-Patent
Nr. 5,071,904 beschrieben wurden, in der Basis-Beschichtung verwendet
werden. Jedes der vorgenannten Patente wird durch die Inbezugnahme
in die vorliegende Beschreibung übernommen.
Andere nützliche
filmbildende Materialien für
die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
schließen
die oben diskutierten hydrophoben Polymere und/oder das oben diskutierte
Reaktionsprodukt (a) ein. Andere Komponenten der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung können Vernetzungsmaterialien
und zusätzliche
Komponenten wie beispielsweise Pigmente einschließen, wie
sie oben diskutiert wurden. Nützliche
Metall-Pigmente
schließen
ein: Aluminium-Flocken, Bronze-Flocken, beschichteten Glimmer, Nickel-Flocken,
Zinn-Flocken, Silber-Flocken, Kupfer-Flocken und Kombinationen daraus.
Andere geeignete Pigmente schließen Glimmer, Eisenoxide, Bleioxide,
Ruß, Titandioxid
und Talk ein. Das spezielle Verhältnis
Pigment zu Bindemittel kann in weiten Grenzen schwanken, solange
es die erforderliche Deckung bei der gewünschten Filmdicke und gewünschten
Menge aufgebrachter Feststoffe liefert. Vorzugsweise ist die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
chemisch verschieden von der Prtmär-Beschichtungs-Zusammensetzung oder enthält unterschiedliche
relative Mengen an Komponenten im Vergleich zu der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
obwohl die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
dieselbe sein kann wie die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung.
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Der Feststoff-Gehalt der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
liegt allgemein im Bereich von etwa 15 bis etwa 60 Gew.-% und vorzugsweise
im Bereich von etwa 20 bis etwa 50 Gew.-%.
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Die Menge der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
die auf das Substrat aufgebracht wird, kann auf der Basis solcher
Faktoren wie dem Typ Substrat und der beabsichtigten Verwendung
des Substrats schwanken, d. h. der Umgebung, in die das Substrat
gebracht wird, und der Natur der Materialien, die damit in Kontakt
kommen.
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Während
der Aufbringung der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat kann die relative Feuchtigkeit der Umgebung allgemein
im Bereich von etwa 30 bis etwa 80 Prozent liegen, vorzugsweise
im Bereich von etwa 50% bis 70%.
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Eine im wesentlichen ungehärtete Sekundär-Beschichtung
aus der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
und der Primär-Beschichtung
wird auf der Oberfläche
des Substrats während
der Aufbringung der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung auf
die Primär-Beschichtung
gebildet. Typischerweise liegt die Beschichtungs-Dicke nach dem
Härten
des Substrats, das darauf die Mehrschichten-Verbund-Beschichtung aufweist, im Bereich
von etwa 0,4 bis etwa 2,0 mit (etwa 10 bis etwa 50 Mikrometer) und
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1,6 mit (etwa 12 bis
etwa 40 Mikrometer). Es kann in gewissem Umfang eine Wanderung der
Beschichtungs-Materialien zwischen den Beschichtungsschichten stattfinden,
vorzugsweise weniger als etwa 20 Gew.-%.
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Der Begriff "im wesentlichen ungehärtete Sekundär-Beschichtung", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, bedeutet,
daß die
Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
nach einer Aufbringung auf die Oberfläche des Substrats und die Primär-Beschichtung
eine Sekundär-Beschichtung
oder einen Sekundär-Film
bilden, der im wesentlichen unvernetzt ist, d. h. nicht auf eine Temperatur
erwärmt
wird, die ausreichend ist, um ein signifikantes Vernetzen zu induzieren,
und es gibt im wesentlichen keine chemische Reaktion zwischen der
wärmehärtbaren
Dispersion und dem Vernetzungsmaterial der Primär-Beschichtung.
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Nach der Aufbringung der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat kann die Sekundär-Beschichtung
wenigstens teilweise in einem zusätzlichen Schritt (B') getrocknet werden,
und zwar durch Verdampfen von Wasser und/oder Lösungsmittel von der Oberfläche des
Films durch Luft-Trocknen bei Umgebungstemperatur (etwa 25°C) oder einer
erhöhten
Temperatur für
eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um den Film zu trocknen, jedoch
nicht signifikant die Komponenten der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung und der
Primär-Beschichtung
vernetzt. Das Erwär men
erfolgt vorzugsweise nur für
eine kurze Zeitdauer, die ausreichend ist, um sicherzustellen, daß eine klare
Beschichtungs-Zusammensetzung auf die Sekundär-Beschichtung aufgebracht werden kann,
im wesentlichen ohne die Sekundär-Beschichtung zu lösen. Geeignete
Trocknungs-Bedingungen hängen
von den Komponenten der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung
und der Feuchtigkeit der Umgebung ab; jedoch sind allgemein die
Trocknungs-Bedingungen ähnlich denjenigen,
die oben in bezug auf die Primär-Beschichtung
diskutiert wurden. Auch können
mehrere Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzungen
aufgebracht werden, um das optimale Erscheinungsbild zu entwickeln. Üblicherweise
wird zwischen den Beschichtungen die vorangehend aufgebrachte Beschichtung flash-behandelt,
d. h. Umgebungsbedingungen für
etwa 1 bis 20 min ausgesetzt.
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Eine klare Beschichtungszusammensetzung
wird dann auf wenigstens einen Teil der Sekundär-Beschichtung aufgebracht,
ohne wesentlich die Sekundär-Beschichtung
zu härten,
und zwar unter Bildung einer im wesentlichen ungehärteten Verbund-Beschichtung darauf.
Wenn die klare Beschichtungs-Zusammensetzung eine solche auf Wasser-Basis
oder Lösungsmittel-Basis
ist, wird diese im Rahmen einer Naß-auf-Naß-Aufbringung aufgebracht. Die klare Beschichtungs-Zusammensetzung
kann auf die Oberfläche der
Sekundär-Beschichtung
im Rahmen jedes beliebigen Beschichtungsverfahrens aufgebracht werden,
wie es oben für
die Aufbringung der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
diskutiert wurde.
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Die klare Beschichtungs-Zusammensetzung
kann eine Beschichtung auf Wasser-Basis, eine Beschichtung auf Lösungsmittel-Basis
oder eine Pulver-Beschichtung sein, je nachdem, wie dies erwünscht ist, ist
jedoch vorzugsweise eine Beschichtung auf Wasser-Basis. Vorzugsweise
ist die klare Beschichtungs-Zusammensetzung eine vernetzbare Beschichtung,
die wenigstens ein wärmehärtbares,
filmbildendes Material und wenigstens ein vernetzendes Material
umfaßt,
obwohl auch thermoplastische filmbildende Materialien wie beispielsweise
Polyolefine verwendet werden können.
Geeignete Klar-Beschichtungen
auf Wasser-Basis sind offenbart in dem US-Patent Nr. 5,098,947 (das
durch die Inbezugnahme in die vorliegende Beschreibung übernommen
wird) und basie ren auf wasserlöslichen
Acryl-Harzen. Nützliche
Klar-Beschichtungen auf Lösungsmittel-Basis
sind offenbart in den US-Patenten Nrn. 5,196,485 und 5,814,410 (die
beide durch die Inbezugnahme in die vorliegende Beschreibung übernommen
werden) und schließen
Polyepoxide und Polysäure-Härtungsmittel
ein. Geeignete Pulver-Klarbeschichtungen
sind beschrieben in dem US-Patent Nr. 5,663,240 (das durch die Inbezugnahme
in die vorliegende Beschreibung übernommen
wird) und schließen
Epoxy-funktionelle Acryl-Copolymere und Polycarbonsäure-Vernetzungsmittel
ein. Die klare Beschichtungs-Zusammensetzung kann Vernetzungsmaterialien
und zusätzliche
Komponenten einschließen,
wie sie oben beschrieben wurden, nicht jedoch Pigmente. Vorzugsweise
ist die klare Beschichtungs-Zusammensetzung chemisch verschieden
von der Sekundär-Überzugs-Zusammensetzung
oder enthält
unterschiedliche relative Mengen der Komponenten im Vergleich zu
der Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
obwohl die klare Beschichtungs-Zusammensetzung dieselbe sein kann,
wie die Sekundär-Beschichtungs-Zusammensetzung,
jedoch ohne die Pigmente.
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Die Menge der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung,
die auf das Substrat aufgebracht wird, kann auf der Basis solcher
Faktoren wie dem Typ des Substrats und der beabsichtigten Verwendung
des Substrats variieren, d. h. der Umgebung, in die das Substrat
gebracht werden soll, und der Natur der mit dem Substrat in Kontakt
kommenden Materialien.
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Während
der Aufbringung der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung auf das
Substrat kann die relative Feuchtigkeit der Umgebung allgemein im
Bereich von etwa 30 bis etwa 80% liegen, vorzugsweise im Bereich
von etwa 50% bis 70%.
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Eine im wesentlichen ungehärtete Verbund-Beschichtung
aus der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung
und der Sekundär-Beschichtung
(die die Primär-Beschichtung
einschließt)
wird auf der Oberfläche des
Substrats während
der Aufbringung der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung auf die
Sekundär-Beschichtung
gebildet. Typischerweise liegt die Beschichtungs-Dicke nach dem
Härten
der Mehrschichten-Verbund-Beschichtung
auf dem Substrat im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 4 mils (etwa 15
bis etwa 100 Mikrometer) und vorzugsweise im Bereich von etwa 1,2
bis etwa 3 mils (etwa 30 bis etwa 75 Mikrometer).
-
Der Begriff "im wesentlichen ungehärtete Verbund-Beschichtung", wie er in der vorliegenden
Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendet wird, bedeutet,
daß die
klare Beschichtungs-Zusammensetzung nach Aufbringung auf die Oberfläche des
Substrats und die Sekundär-Beschichtung
eine Verbund-Beschichtung oder einen Film bilden, der im wesentlichen
unvernetzt ist, d. h. nicht auf eine Temperatur erwärmt wird, die
ausreichend ist, um ein signifikantes Vernetzen zu induzieren, und
daß es
im wesentlichen keine chemische Reaktion zwischen der wärmehärtbaren
Dispersion und dem Vernetzungsmaterial gibt.
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Nach Aufbringung der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung
auf das Substrat kann die Verbund-Beschichtung wenigstens teilweise
in einem zusätzlichen
Schritt (C') durch
Verdampfen von Wasser und/oder Lösungsmittel
von der Oberfläche
des Films durch Luft-Trocknen bei Umgebungsbedingungen (etwa 25°C) oder bei
einer erhöhten
Temperatur für
eine Zeit getrocknet werden, die ausreichend ist, um den Film zu trocknen.
Vorzugsweise wird die klare Beschichtungs-Zusammensetzung bei einer
Temperatur und für
eine Zeit getrocknet, die ausreichend ist, um die vemetzbaren Komponenten
der Verbund-Beschichtung zu vernetzen. Ausreichende Trocknungs-Bedingungen
hängen
ab von den Komponenten der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung
und der Feuchtigkeit der Umgebung; allgemein sind jedoch die Trocknungsbedingungen ähnlich denjenigen,
die oben in Bezug auf die Primär-Beschichtung
diskutiert wurden. Auch können
mehrere klare Beschichtungs-Zusammensetzungen aufgebracht werden,
um ein optimales Erscheinungsbild zu entwickeln. Üblicherweise
wird zwischen den Beschichtungen die vorher aufgebrachte Beschichtung
flash-behandelt, d. h. Umgebungsbedingungen für etwa 1 bis 20 min ausgesetzt.
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Nach dem Aufbringen der klaren Beschichtungs-Zusammensetzung
wird das mit der Verbund-Beschichtung beschichtete Substrat erhitzt,
und dabei werden die Beschichtungs-Filme oder -Schichten gehärtet. Bei
dem Härtungsschritt
werden Wasser und/oder Lösungsmittel
von der Oberfläche
der Verbund-Beschichtung verdampft, und die filmbildenden Materialien
der Beschichtungsfilme werden vernetzt. Der Vorgang des Erhitzens
oder Härtens
wird üblicherweise
durchgeführt
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 160°F bis etwa 350°F (etwa 71°C bis etwa
177°C);
jedoch können,
wenn dies nötig
ist, niedrigere oder höhere
Temperaturen angewendet werden, wie dies zum Aktivieren der Vernetzungs-Mechanismen
erforderlich ist. Die Dicke der getrockneten und vernetzten Verbund-Beschichtung
liegt allgemein bei etwa 0,2 bis 5 mit (5 bis 125 Mikrometer) und
vorzugsweise bei etwa 0,4 bis 3 mil (10 bis 75 Mikrometer).
-
Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele beschrieben. Die folgenden Beispiele
sind mehr zur Veranschaulichung der Erfindung gedacht und sind nicht
dazu gedacht, die Erfindung zu beschränken. Solange nichts anderes
angegeben ist, sind alle Teile auf das Gewicht bezogene Teile.
-
Die Beispiele 1 bis 7 veranschaulichen
die Herstellung von Dispersionen von Mikropartikeln, die hydrophobe
Polymere enthalten, und der Reaktionsprodukte (a) sowie der daraus
hergestellten Primär-Beschichtungs-Zusammensetzungen.
-
Beispiel 1
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Polyester-Präpolvmer
-
Der Polyester wurde hergestellt in
einem Vierhals-Rundboden-Kolben, der mit einem Thermometer, einem
mechanischen Rührer,
einem Kühler,
einem Einlaß-Rohr
für trokkenen
Stickstoff und einem Heizmantel ausgerüstet war. Die folgenden Komponenten
wurden verwendet:
144,0
g | Trimethylolpropan |
1512,0
g | Neopentylglycol |
864,0
g | Adipinsäure |
1080,0
g | Isophthalsäure |
3,6
g | Dibutylzinnoxid |
189,5
g | Hydroxyethylethylenharnstoff |
380,0
g | Butylacrylat |
380,0
g | Methylmethacrylat |
4,1
g | Ionol
(butyliertes Hydroxytoluol) |
-
Die ersten fünf Komponenten wurden in dem
Kolben bei 200°C
gerührt,
bis 450 ml Destillat gewonnen worden waren und der Säurewert
bis auf einen Wert von 1,3 gefallen war. Das Material wurde auf
92°C abgekühlt, und
der Hydroxyethylethylenharnstoff wurde eingerührt. Das Material wurde erneut
erhitzt und bei 200°C 80
min gehalten. Die Mischung wurde auf 58°C abgekühlt, und die letzten drei Komponenten
wurden zugesetzt. Das erhaltene Endprodukt war eine blaßgelbe Flüssigkeit
mit einer Gardner-Holdt-Viskosität
von X, einem Hydroxyl-Wert von 108, einem Säure-Wert von 1,7, einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts (Mn) von 1290 und
einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
von 2420 sowie einem Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 79,3%
(gemessen bei 110°C
für 1 h).
-
Beispiel 2
-
Polvurethan-Präpolymer
-
Das Polyurethan wurde in einem Vierhals-Rundboden-Kolben
hergestellt, der mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührer, einem
Kühler,
einem Einlaß-Rohr
für trockenen
Stickstoff und einem Heizmantel ausgerüstet war. Die folgenden Komponenten
wurden verwendet:
247,0
g | Diethylenglycol |
1616,9
g | Caprolacton |
18,7
g | Dimethylolpropionsäure |
0,19
g | Butylzinnsäure |
1,9
g | Triphenylphospit |
263,5
g | Isophorondiisocyanat |
663,3
g | Styrol |
265,0
g | Butylacrylat |
265,0
g | Methylmethacrylat |
74,1
g | Ethylenglycoldimethacrylat |
222,2
g | Hydroxypropylmethacrylat |
74,1
g | Acrylsäure |
-
Die ersten fünf Komponenten wurden in den
Kolben bei 145°C
für 3,5
h gerührt.
Das Material wurde auf 80°C
abgekühlt,
und das Isophorondiisocyanat wurde über einen Zeitraum von 30 min
zugesetzt. Das Material wurde bei 90°C 2 h lang gehalten. Die Mischung
wurde auf 60°C
abgekühlt,
und die restlichen fünf
Komponenten wurden zugesetzt. Das Endprodukt war eine farblose Flüssigkeit
mit einer Gardner-Holdt-Viskosität von D–E.
-
Beispiel 3
-
Polyester/Acryl-Latex
-
Eine Vor-Emulsion wurde hergestellt
durch Zusammenrühren
der folgenden Komponenten:
1516,0
g | Wasser |
49,7
g | anionisches
Tensid mit der Bezeichnung RHODAPEX CO-436, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Rhone-Poulenc, Inc. |
16,0
g | ethoxyliertes
Nonylphenol (89% Ethylenoxid) mit der Bezeichnung IGEPAL CO-897,
das im Handel erhältlich
ist von der Firma GAF Corp. |
3,0
g | Dimethylethanolamin |
1074,0
g | Polyester
von Beispiel 1 |
90,0
g | Hydroxypropylmethacrylat |
30,0
g | Ethylenglycoldimethacrylat |
30,0
g | Acrylsäure |
269,0
g | Styrol |
-
Die Vor-Emulsion wurde einmal durch
einen MICROFLUIDIZER® M110T bei 8000 psi geleitet
und in einen Vierhals-Rundboden-Kolben überführt, der ausgestattet war mit
einem Über-Kopf-Rührer, einem
Kühler, einem
Thermometer und einem Einlaß-Rohr
für eine
Stickstoffatmosphäre.
218,0 g Wasser, die verwendet worden waren, um den MICROFLUIDIZER® zu
spülen,
wurden in den Kolben gegeben. Die Polymerisation wurde durch Zusatz
von 3,0 g Isoascorbinsäure
und 0,03 g Eisen(Inammoniumsulfat initiiert, die in 47,5 g Wasser
gelöst
waren. Dem folgte die Zugabe von 3,0 g 70%-igen t-Butylhydroperoxids über eine
Stunde, das in 149,2 g Wasser gelöst war. Die Temperatur der
Reaktion stieg von 24°C
auf 49°C
an. Die Temperatur wurde auf 28°C
verringert, und 52,2 g 33,3%-iges wäßriges Dimethylethanolamin
wurden zugesetzt, gefolgt von 3,0 g PROXEL GXL (Biocid, das erhältlich ist
von der Firma ICI Americas, Inc.) in 10,5 g Wasser. Der End-pH-Wert des
Latex betrug 6,9; der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten betrug
42,0%; die Brookfield-Viskosität
betrug 14 cps (Spindel #1; 50 Upm) und die Partikel-Größe betrug
190 nm.
-
Beispiel 4
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Polyurethan-/Acryl-Latex
-
Eine Vor-Emulsion wurde hergestellt
durch Zusammenrühren
der folgenden Komponenten:
1000,0
g | Wasser |
33.1
g | Rhodapex
CO-436 |
10,7
g | Igepal
CO-897 |
1,6
g | Dimethylethanolamin |
1000,0
g | Polyurethan
von Beispiel 2 |
-
Die Vor-Emulsion wurde durch einen
MICROFLUIDIZER® M110T
bei 8000 psi geleitet und dann in einen Vierhals-Rundboden-Kolben überführt, der
mit einem Über-Kopf-Rührer, einem
Kühler,
einem Thermometer und einem Rohr zum Einleiten einer Stickstoff-Atmosphäre ausgestattet
war. 150,0 g Wasser, die verwendet worden waren, um den MICROFLUIDIZER® zu
spülen,
wurden dem Kolben zugeführt.
Die Polymerisation wurde initiiert durch Zusatz von 2,0 g Isoascorbinsäure und
0,02 g Eisen(II)ammoniumsulfat, die in 37,0 g Wasser gelöst waren.
Dem folgte die Zugabe von 2,0 g 70%-igen t-Butylhydroperoxids über eine
Stunde, das in 100,0 g Wasser gelöst war. Die Temperatur der
Reaktion stieg von 28°C
auf 52°C
an. Die Temperatur wurde auf 26°C
verringert, und es wurden 60,8 g 33,3%-iges wäßriges Dimethylethanolamin
zugesetzt, gefolgt von 2,0 g PROXEL GXL in 7,0 g Wasser. Der End-pH-Wert
des Latex betrug 7,8; der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten betrug
42,6%; die Brookfield-Viskosität
betrug 36 cps (Spindel #1; 50 Upm).
-
Beispiel 5
-
Pigmentpaste mit einem
Acryl-Komponenten dispergierenden Träger
-
Eine weiße Pigmentpaste wurde hergestellt
aus den folgenden Komponenten:
1538,5
g | Dispersion
aus Acryl-Komponenten (26,0%-ige wäßrige Dispersion aus 35% Butylacrylat,
30% Styrol, 18% Butylmethacrylat, 8,5% Hydroxyethylacrylat und 8,5%
Acrylsäure;
26,0%-ig in Wasser) |
400,0
g | Polytetramethylenetherglycol
der Bezeichnung POLYMEG 1000, das im Handel erhältlich ist von der Firma DuPont |
124,0
g | Monomethylether
von Propylenglycol |
940,0
g | entionisiertes
Wasser |
40,0
g | 50%-iges
wäßriges Dimethylethanolamin |
32,0
g | Entschäumer mit
der Bezeichnung FOAMASTER TCX, der im Handel erhältlich ist von der Firma Henkel,
Inc. |
996,8
g | Titandioxid
mit der Bezeichnung R-900, das im Handel erhältlich ist von der Firma DuPont |
2936,0
g | Baryte
mit der Bezeichnung BLANC FIXE, die im Handel erhältlich sind
von der Firma Sachtleben Chemie GmbH |
3,2
g | Ruß mit der
Bezeichnung RAVEN 410, der im Handel erhältlich ist von der Firma Columbian
Chemicals Co. |
64,0
g | Siliciumoxid
mit der Bezeichnung AEROSIL. R972, das im Handel erhältlich ist
von der Firma DeGussa Corp. |
-
Die ersten sechs Komponenten wurden
in der angegebenen Reihenfolge zusammengemischt. Die Pigmente wurden
in kleinen Mengen unter Rühren
zugesetzt, bis sich eine glatte Paste bildete. Die Paste wurde dann
wiederholt über
eine Zeit von 20 min durch eine Eiger-Minimühle mit Zirconoxid-Kugeln mit
einem durchmesser von 2 mm gegeben. Das Endprodukt hatte eine Hegman-Bewertung
von 7,5+.
-
Beispiel 6
-
Pigmentpaste
mit einem Polyurethan-Komponente dispergierten Vehikel
-
Eine weiße Pigmentpaste wurde hergestellt
aus den folgenden Komponenten:
1118,0
g | Polyurethan-Dispersion
mit der Bezeichnung RESYDROL AX mit der Bezeihhung 906W, die im
Handel erhältlich
ist von der Firma Vianova Resins (Hoechst-Celanese) |
17,2
g | Dimethylethanolamin |
86,0
g | Tallöl-Glycerid
mit der Bezeichnung ADDITOL VXW-4926, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Vianova Resins (Hoechst-Celanese) |
172,0
g | Monobutylether
von Ethylenglycol |
567,6
g | entionisiertes
Wasser |
3,44
g | Ruß mit der
Bezeichnung PRINTEX G, der im Handel erhältlich ist von der Firma DeGussa
Corp. |
43,0
g | Siliciumoxid
mit der Bezeichnung AEROSIL. R972 |
258,0
g | Talk
mit der Bezeichnung ITEXTRA MICRO-TALC, der im Handel erhältlich ist
von der Firma Norwegian Talc, UK; |
989,0
g | Baryte
mit der Bezeichnung BLANC FIXE |
774,0
g | Titandioxid
mit der Bezeichnung R-900 |
-
Die ersten fünf Komponenten wurden in der
angegebenen Reihenfolge zusammengemischt. Die Pigmente wurden in
kleinen Mengen unter Rühren
zugesetzt, bis sich eine glatte Paste bildete. Die Paste wurde dann
wiederholt für
die Zeit von 30 min durch eine Eiger-Minimühle mit Zirconoxid-Kugeln mit
einem Durchmesser von 2 mm gegeben. Das Endprodukt hatte eine Hegman-Bewertung
von 7,5+.
-
Beispiel 7
-
Primärbeschichtungs-Zusammensetzung
mit einem Polyester-/Acryl-Latex
-
Eine Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
wurde hergestellt durch Mischen der folgenden Komponenten in der
angegebenen Reihenfolge:
343,7
g | Pigmentpaste
von Beispiel 5 |
30,0
g | Melamin-Formaldehyd-Harz
mit der Bezeichnung CYMEL® 325, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Cytec Industries, Inc. |
6,2
g | Ethylenglycolmonohexylether |
7,1
g | aliphatisches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
mit der Bezeichnung ISOPAR K®, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Exxon, Inc. |
319,1
g | Latex
von Beispiel 3 |
4,0
g | 50%-iges
wäßriges Dimethylethanolamin |
3,85
g | wäßriges Mittel
zum Modifizieren der Rheologie mit der Bezeichnung COLLACRAL PU
75, das im Handel erhältlich
ist von der Firma BASF |
135,0
g | Wasser |
-
Der pH-Wert der Beschichtung betrug
8,4, und der prozentuale Gehalt an nichtflüchtigen Komponenten betrug
45,3%. Die Viskosität
war 30 s, gemessen in einem Ford-Becher #4.
-
Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
dieses Beispiels (Probe A) wurde gegenüber einem Primer/Oberflächenüberzugsmittel
auf Polyurethanbasis in Wasser (im Handel erhältlich von der Firma PPG Industries
Lacke GmbH als Produkt mit der Be zeichnung 70609) (Vergleichsprobe)
bewertet, die keine Mikropartikel-Dispersion wie die Probe der vorliegenden
Erfindung enthielt und die einen Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten
von 44,7% hatte. Die Test-Substrate waren kaltgewalzte Stahlplatten
mit der Bezeichnung ACT mit einer Größe von etwa 10,16 cm auf 30,48
cm (4 in auf 12 in), die elektrisch mit einem kationisch elektrisch abscheidbaren
Primer beschichtet worden waren, wie er im Handel erhältlich ist
von der Firma PPG Industries, Inc., unter der Bezeichnung ED-5000.
Sowohl die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung als auch das im Handel erhältliche Primer-Oberflächenüberzugs-Produkt
wurden im Wege des Sprühbeschichtens
aufgebracht, (Anlage zur automatischen Aufbringung von zwei Beschichtungen durch
Besprühen
mit einer 30 s dauernden Flash-Behandlung bei Umgebungsbedingungen
zwischen den Beschichtungsschritten) bei einer relativen Feuchtigkeit
von 60% und einer Temperatur von 21°C; dies führte zu einer Trockenfilmdicke
von 25 bis 28 Mikrometern. Die Platten wurden 10 nun bei 80°C und 30
min bei 165°C gebrannt.
Die Platten wurden dann mit einer roten Monobeschichtung (monocoat)
als oberster Beschichtung beschichtet (erhältlich von der Firma PPG Industries
Lacke GmbH unter der Bezeichnung KH Decklack Magmarot) und wurden
dann 30 nun bei 140 °C
gebrannt und ergaben dann eine Filmdicke von 40 bis 42 Mikrometer.
-
Das Erscheinungsbild und die physikalischen
Eigenschaften der mit einer Beschichtung versehenen Platten wurden
unter Anwendung der folgenden Tests gemessen: Der Spiegelglanz wurde
gemessen bei 20° und
60° mit
einem Gerät
mit der Bezeichnung Novo Gloss Statistical Glossmeter von der Firma
Gardco; bei der Messung geben höhere
Zahlen bessere Ergebnisse an. Die Distinction-of-Image-Werte (DOI-Werte)
wurden gemessen unter Verwendung eines Geräts mit der Bezeichnung Dorigon
II der Firma Hunter Labs; bei der Messung geben höhere Zahlen
bessere Ergebnisse an. Die Abplatz-Beständigkeit wurde gemessen mittels des
Erichsen-Abplatz-Verfahrens (STM-0802;
2 × 2000
g; 30 psi), wobei eine Bewertung von 10 die beste Bewertung ist.
Die Koenig-Härte
von Filmen wurde gemessen mittels des Pendeltesters der Firma Byk-Gardner; bei der
Messung geben höhere
Zahlen eine größere Härte an.
Die Wasserbeständigkeit
wurde gemessen durch Eintauchen der Platten für 10 Tage in Wasser bei 32°C und anschließendes Bewerten
der Menge an Film, der beschädigt
wurde nach Aufbringen und Entfernen eines Klebebandes über einen
mit Kreuz-und-Quer-Schraffur versehenen Abschnitt des Films (eine
Bewertung von 0 bedeutet das vollständige Entfernen des Films,
und eine Bewertung von 10 bedeutet keinen Verlust an Film) gemäß dem ASTM-Test-Verfahren
D 3359. Die folgende Tabelle 1 liefert die gemessenen Eigenschaften.
-
-
Wie in Tabelle 1 gezeigt, zeigte
das mit einer Primär-Beschichtung
beschichtete Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung (Probe A) einen besseren Glanz des Primers/Oberflächenbehandlungsmittels
bei 20° und
einen besseren DOI-Wert als der im Handel erhältliche Primer-Oberflächenbedecker
(Vergleichsprobe).
-
Beispiel 8
-
WOWOW-Primer mit einem
Polyurethan/Acryl-Latex
-
Eine Primer-Beschichtung wurde hergestellt
durch Mischen der folgenden Komponenten in der angegebenen Reihenfolge.
269,2
g | Pigmentpaste
von Beispiel 5 |
30,0
g | Melamin-Formaldehyd-Harz
mit der Bezeichnung CYMEL® 325 |
6,6
g | Ethylenglycolmonohexylether |
7,6
g | aliphatisches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
mit der Bezeichnung ISOPAR K® |
303,8
g | Latex
von Beispiel 4 |
3,0
g | 50%-iges
wäßriges Dimethylethanolamin |
8,0
g | wäßriges Mittel
zum Modifizieren der Rheologie mit der Bezeichnung COLLACRAL PU
75 |
140,0
g | Wasser |
-
Der pH-Wert der Beschichtung betrug
8,2, und der prozentuale Gehalt an nichtflüchtigen Komponenten betrug
46,9%. Die Viskosität
betrug 30 s, gemessen mit einem Ford-Becher #4.
-
Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
dieses Beispiels wurde sowohl in einem herkömmlichen System, in dem die
Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
vollständig
vor der Aufbringung der obersten Beschichtungen gebrannt wurde,
und in einem Naß-auf-Naß-auf-Naß-System
(wet-on-wet-on-wet-System; WOWOW-System) getestet, in dem die obersten
Beschichtungen aufgebracht und teilweise dehydratisiert (oder flash-behandelt)
wurden, indem man sie für
eine kurze Zeitdauer bei Temperaturen hielt, die zu niedrig waren,
um ein Härten
zu induzieren. Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung dieses
Beispiels wurde durch Sprühen
aufgebracht (Anlage zum automatischen Aufbringen von 2 Beschichtungen
durch Sprühen
mit einer 30-sekündigen
Flash-Behandlung bei Umgebungsbedingungen zwischen den Beschichtungsvorgängen) bei
einer relativen Feuchtigkeit von 60% und 21°C. Eine Platte wurde vollständig gehärtet, indem
man sie 10 Minuten lang bei 80°C
flash-behandelte und 30 min bei 165°C brannte (Probe B). Eine zweite
Platte wurde partiell dehydratisiert, indem man sie bei 60°C 1 min lang
flash-behandelte, bevor die obersten Beschichtungen aufgebracht
wurden (Probe C). Eine dritte Platte wurde bei Umgebungstemperatur
(etwa 25°C)
für 3 min gehalten,
bevor man die obersten Beschichtungen aufbrachte (Probe D). Die
Dicke der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
war 11 bis 12 Micron. Die Platten wurden dann mit einer silber-metallic-farbenen
Basis-Beschichtung auf Wasser-Basis
beschichtet, die bekannt ist unter der Bezeichnung HWBH 5033 (im
Handel erhältlich
von der Firma PPG Industries). Die Platten wurden 10 min bei 80°C flashgebrannt
und dann mit einer klaren Acryl-/Melamin-Beschichtung beschichtet,
die bekannt ist unter der Bezeichnung PPG 74666 (im Handel erhältlich von
der Firma PPG Industries), und sie wurden 30 min lang bei 140°C gebrannt.
Die Trockenfilmdichte der Basisbeschichtung betrug 15 Micron, und
die Trockenfilmdicke der Klar-Beschichtung betrug 42 Micron.
-
Die Glätte der Klar-Beschichtung wurde
gemessen unter Verwendung eines Geräts mit der Bezeichnung Byk
Wavescan, wobei bei den Messungen Ergebnisse angegeben werden als
lange Wellenzahlen und kurze Wellenzahlen, wobei die niedrigeren
Werte glattere Filme bedeuten. Das Verhältnis von Reflexionsgrad bei
Frontmessung und Reflexionsgrad bei Winkelmessung (flop) der obersten
Beschichtung wurde gemessen mittels eines Mehrwinkel-Reflektometers
mit der Bezeichnung Alcope LMR-200; bei der Messung zeigen größere Zahlen
einen größeren Unterschied
des Reflexionsvermögens
bei Frontmessung und Winkelmessung (face/flop). Die Werte für den Glanz,
die DOI und die Abplatz-Beständigkeit
wurden so gemessen, wie dies in Beispiel 7 beschrieben ist. Die
folgende Tabelle 2 liefert die gemessenen Eigenschaften: Tabelle
2
-
Wie in Tabelle 2 gezeigt, zeigte
jede der Proben C und D, die im Rahmen eines Naßauf-Naß-auf-Naß-Verfahrens ohne Härten der
Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
vor der Aufbringung der obersten Beschichtungen aufgebracht worden
waren, eine gute Abplatzbeständigkeit
sowie einen ähnlichen
Glanz der obersten Beschichtung bei 20°, ähnliches Reflexionsverhalten
bei langen Wellen, ähnliche Werte
der DOI der obersten Beschichtung und ähnliche face/flop-Werte, verglichen
mit Probe B, in der die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
vor der Aufbringung der obersten Beschichtungen gehärtet und
vernetzt worden war.
-
Beispiel 9
-
WOWOW-Primer mit blockiertem
Isocyanat-Vernetzer
-
Eine Primer-Beschichtung wurde hergestellt
durch Mischen der folgenden Komponenten in der angegebenen Reihenfolge:
468,4
g | Pigmentpaste
von Beispiel 6 |
144,0
g | Isocyanurat
von Hexamethylendiisocyanat, blockiert mit Methylethylketoxim, mit
der Bezeichnung BAYHYDUR LS 2186, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Bayer Corp. |
0,8
g | wäßriges Rheologie-Modifikationsmittel
mit der Bezeichnung Borchigol FT848, das im Handel erhältlich ist
von der Firma Bayer Corp. |
175,0
g | Latex
von Beispiel 3 |
0,5
g | 50%-iges
wäßriges Dimethylethanolamin |
210,0
g | Wasser |
-
Der pH-Wert der Beschichtung betrug
8,2, und der prozentuale Gehalt an nichtflüchtigen Komponenten betrug
47,0%. Die Viskosität
betrug 29 s, gemessen mit einem Ford-Becher #4.
-
Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
des vorliegenden Beispiels wurde sowohl in einem konventionellen
System, in dem die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
vollständig
vor der Aufbringung der obersten Beschichtungen gebrannt wurde,
als auch in einem Naß-auf-Naß-auf-Naß-System
(WOWOW-System) getestet, in dem die obersten Beschichtungen aufgebracht
wurden, ohne die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung zu
brennen. Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
des vorliegenden Beispiels wurde gegenüber einem vollständig gebrannten
Primer/Oberflächenüberzugsmittel
auf Polyurethan-Basis in wäßrigem System
bewertet (im Handel erhältlich
von der Firma PPG Industries Lacke GmbH unter der Bezeichnung 70609)
(Vergleichsprobe).
-
Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
des vorliegenden Beispiels wurde durch Sprühen aufgebracht (automatische
Vorrichtung zum Aufsprühen
von zwei Beschichtungen mit einer 30 s dauernden Flash-Behandlung
bei Umgebungsbedingungen zwischen den Beschichtungsvorgängen) bei
einer relativen Feuchtigkeit von 60% und 21°C. Eine Platte wurde vollständig gehärtet, indem
man sie 10 min lang bei 80°C flash-behandelte
und 30 nun bei 165°C
brannte (Probe E). Eine zweite Platte wurde partiell dehydratisiert,
indem man sie 10 nun lang vor der Aufbringung der obersten Beschichtungen
bei 80°C
flash-behandelte (Probe F). Eine dritte Platte wurde 10 nun lang
vor dem Aufbringen der obersten Beschichtungen bei Umgebungstemperatur
gehalten (Probe G). Die Dicke des Primers betrug 25 Micron für Probe
E und 12 Micron für
die Proben F bzw. G. Die Platten wurden dann mit einer silber-metallic-farbenen
Basis-Beschichtung auf Wasser-Basis beschichtet, die bekannt ist
unter der Bezeichnung HWB-5033 (im Handel erhältlich von der Firma PPG Industries).
Die Platten wurden 10 min lang bei 80°C im Rahmen einer Flash-Behandlung
gebrannt und anschließend
mit einer klaren Säure-Epoxid-Beschichtung
beschichtet, die bekannt ist unter der Bezeichnung HDCT-3601 (im
Handel erhältlich
von der Firma PPG Industries, Inc.) und wurden dann 30 min lang
bei 140°C gebrannt.
Die Trockenfilmdicke der Basis-Beschichtung betrug 15 Micron, und
die Trockenfilmdicke der Klar-Beschichtung
betrug 42 bis 45 Micron. Die Abplatz-Beständigkeit wurde im Rahmen des
Erichsen-Verfahrens gemessen. Die folgende Tabelle 3 liefert die
gemessenen Eigenschaften:
Tabelle
3
-
Wie in Tabelle 3 gezeigt, waren die
Werte für
den Glanz der obersten Beschichtung bei 20°, für die DOI der obersten Beschichtung
und für
die Abplatzbeständigkeit
der Proben F und G, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden waren, ähnlich
denjenigen der Probe E und der Vergleichsprobe, die zum Vernetzen
der Primer gebrannt worden waren.
-
Beispiel 10
-
WOWOW-Primer mit einem
Polyester/Acryl-Latex
-
Eine Primer-Beschichtung wurde hergestellt
durch Mischen der folgenden Komponenten in der angegebenen Reihenfolge:
1605,7
g | Pigmentpaste ähnlich derjenigen
von Beispiel 5, jedoch enthaltend 965,2 g Titandioxid als einziges
Pigment |
393,7
g | Pigmentpaste ähnlich derjenigen
von Beispiel 5, jedoch enthaltend 24,8 g Ruß als einziges Pigment |
165,4
g | Melamin-Formaldehyd-Harz
mit der Bezeichnung CYMEL® 325 |
36,4
g | Ethylenglycolmonohexylether |
41,7
g | aliphatisches
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
der Bezeichnung ISOPAR K® |
1805,2
g | Latex
von Beispiel 3 |
18,8
g | 50%-iges
wäßriges Dimethylethanolamin |
-
Der pH-Wert der Beschichtung betrug
8, 5, und der Gehalt an nicht-flüchtigen
Komponenten betrug 51,5%. Die Viskosität betrug 29,4 s, gemessen in
einem Ford-Becher #4.
-
Die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
dieses Beispiels wurde getestet sowohl in einem herkömmlichen
System, in dem die Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
vollständig
vor dem Aufbringen der obersten Beschichtungen gebrannt wurde, und
in einem Naß-auf-Naß-auf-Naß-System
(WOWOW-System), in dem die obersten Beschichtungen aufgebracht und
teilweise dehydriert (oder flash-behandelt) wurden, indem man sie
für eine
kurze Zeit bei Temperaturen hielt, die zu niedrig waren, um ein
Härten
zu induzieren. Die Primer-Beschichtung dieses Beispiels wurde gegenüber einem
Primer auf Polyurethan-Basis aus wäßriger Phase bewertet (wie
er im Handel erhältlich
ist von der Firma PPG Industries Lacke GmbH unter der Bezeichnung
70609) (Vergleichsprobe), der einen Gehalt an nicht-flüchtigen
Komponenten von 44,7% aufwies. Die Testsubstrate waren kaltgewalzte
Stahlplatten mit der Bezeichnung ACT (4 in × 12 in), die mit einem kationisch elektrisch
abscheidbaren Primer elektrobeschichtet waren, wie er im Handel
erhältlich
ist von der Firma PPG Industries, Inc. unter der Bezeichnung ED-5000.
-
Jede Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
wurde im Wege des Sprühens
aufgebracht (Vorrichtung zur automatischen Sprüh-Aufbringung von zwei Beschichtungen
mit einer 30 Sekunden dauernden Flash-Behandlung bei Umgebungsbedingungen
zwischen den Beschichtungsvorgängen)
bei einer relativen Feuchtigkeit von 70% und 21°C. Eine Platte mit jedem Primer
wurde vollständig
gehärtet,
indem man sie 10 min lang bei Umgebungstemperatur flash-behandelte
und 10 min bei 80°C
behandelte und anschließend
30 min lang bei 165°C
brannte (Probe H). Platten, die für die WOWOW-Aufbringung verwendet wurden, wurden bei
den Temperaturen und für
die Zeiten flashbehandelt, die in der nachfolgenden Tabelle gezeigt
sind (Proben I bis K), die Dicke der Primär-Beschichtungs-Zusammensetzung
betrug nach dem Härten
18 bis 23 Micron. Die Platten wurden dann mit einer grün-metallic-farbenen
Basis-Beschichtung auf Wasser-Basis beschichtet, die bekannt ist
unter der Bezeichnung HWB Fidji Vert W820A315 (im Handel erhältlich von
der Firma PPG Industries). Die Platten wurden flash-behandelt oder
flash-gebrannt, und zwar für
die Zeit von 10 min bei 80°C, und
wurden dann mit einer Acryl-Melamin-Klarbeschichtung beschichtet,
die bekannt ist unter der Bezeichnung PPG 74666 (im Handel erhältlich von
der Firma PPG Industries), und sie wurden 30 min lang bei °C gebrannt.
Die Trockenfilmdicke der Basis-Beschichtung
betrug 14 Micron, und die Trockenfilmdicke der Klar-Beschichtung
betrug 41 Micron.
-
Die Freisetzung von Wasser aus den
aufgebrachten Filmen wurde bestimmt durch Messen des prozentualen
Mengenanteils an nicht-flüchtigen
Komponenten (% NV) des Films eine Minute nach der Aufbringung und
unmittelbar nach der Flash-Behandlung. Der Wert % NV wurde bestimmt
durch Aufbringen der Beschichtung auf einen ausgewogenen Streifen
aus Aluminiumfolie und Wiegen des Streifens vor und nach dem Brennen
eine Stunde bei 110°C.
Der Glanz und die DOI der Klar-Beschichtungen wurden gemessen unter
Verwendung eines Geräts
mit der Bezeichnung Autospect QMS-BP (höhere Zahlenwerte zeigen bessere
Ergebnisse). Die Glätte
der Klar-Beschichtungen wurde gemessen unter Verwendung eines Geräts mit der
Bezeichnung Byk Wavescan; für
die Messung sind die Ergebnisse angegeben als lange Wellenzahlen
und kurze Wellenzahlen, wobei die niedrigen Werte glattere Filme
bedeuten. Die folgenden Tabellen 4 bis 7 liefern die gemessenen
Eigenschaften, die bei den gegebenen Flash-Bedingungen erhalten
wurden.
-
Tabelle
4
5 Minuten bei Umgebungstemperatur
-
Tabelle
5
2 Minuten bei Umgebungstemperatur, 1 Minute bei 50°C, 3 Minuten
bei Umgebungstemperatur
-
Tabelle
6
2 Minuten bei Umgebungstemperatur, 10 Minuten bei 80°C, 3 Minuten
bei Umgebungstemperatur
-
-
Tabelle
7
10 Minuten bei Umgebungstemperatur, 10 Minuten bei 80°C, 30 Minuten
bei 165°C
(voll gebrannt)
-
Wie in den Tabellen 4 bis 7 gezeigt,
setzen die Primär-Beschichtungs-Proben
I bis K, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, flüchtige
Materialien in einer wesentlich höheren Rate frei als die Primer-Beschichtung
der Vergleichsbeispiele, was es ermöglicht, die Primär-Beschichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Rahmen eines Naß-auf-Naß-Verfahrens
mit anschließenden
Basis-Beschichtungen beschichtungsmäßig aufzubringen. Wie ebenfalls
oben gezeigt, setzte die Primer-Beschichtung
der Vergleichsbeispiele nicht genügend flüchtige Substanzen frei, um
zu ermöglichen,
daß diese
mit einer Basis-Beschichtung im Rahmen einer Naß-auf-Naß-Aufbringung beschichtet wurden.
-
Die Verfahrensweisen der vorliegenden
Erfindung sind vorteilhaft dahingehend, daß sie Substrate liefern, die
Verbund-Beschichtungen aufweisen, die ein gutes Fließen, eine
gute Koaleszenz und eine gute Flexibilität sowie eine gute Abplatzbeständigkeit
zeigen. Darüber
hinaus können
die Zusammensetzungen bei hohem Feststoffgehalt in den Aufbringungssystemen
aufgebracht werden. Die Verfahrensweisen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind besonders vorteilhaft, da sie die Glätte und Abplatzbeständigkeit
wasserreduzierter Polyurethane liefern, jedoch auch die Durchbiege-
und Abplatzbeständigkeit einer
Latex-basierten Beschichtung. Darüber hinaus weisen sie hohe
Feststoffgehalte, einen niedrigen Lösungsmittel-Gehalt und eine
schnelle Wasser-Freisetzung auf, wobei alle diese Eigenschaften
eine Naß-auf-Naß-auf-Naß-Aufbringung
erlauben.
-
Von Fachleuten mit technischem Sachverstand
in diesem Bereich wird erkannt, daß Änderungen an den oben beschriebenen
Ausführungsformen
durchgeführt
werden können,
ohne vom breiten erfinderischen Konzept der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Es versteht sich daher, daß diese Erfindung nicht auf
die speziellen offenbarten Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern daß es
beabsichtigt ist, Modifikationen abzudecken, die sich innerhalb
des Geistes und Umfangs der Erfindung befinden, wie sie durch die
nachfolgenden Patentansprüche
definiert ist.