DE746655C

DE746655C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten

Info

Publication number: DE746655C
Application number: DEI51323D
Authority: DE
Inventors: Dr Heinrich Freudenberger; Dr Werner Starck
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1934-12-23
Filing date: 1934-12-23
Publication date: 1944-08-18

Description

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten Gegenstand des Patents 727 955 ist ein Verfahren-zur Herstellung stabiler, wäßriger Emulsionen von Polymerisationsprodukten durch Polymerisation der monomeren Verbindungen in Gegennvart von Wasser, Emulgierrnitteln und Katalysatoren, bei welchem hochmolekularer Polyvinylalkohol oder seine wasserlöslichen Derivate als Emülgiermittel angewendet werden, und zwar in solcher Menge, daß einAusfallen der Polymerisationsprodukte nicht stattfindet. Die Anwesenheit des Polyvinylalkohols oder seiner wasserlöslichen Derivate bedingt eine gewisse Verringerung der Wasserfestigkeit der aus derartigen Emulsionen nachträglich, etwa durch Zugabe von. Fällmitteln .isolierten polymeren Produkte oder auch der mit ihrer Hilfe hergestellten Lackierungen. Für den Fall also, daß die Forderung auf hohe Wasserbeständigkeit gestellt- wird, ist es vorteilhaft,.die Wasserbeständigkeit der Produkte zu erhöhen. Es wurde nun gefunden, daß man dies dadurch erreicht, wenn man die mit Hilfe des Verfahrens gemäß Patent 727 955 erhältlichen Emulsionspolymerisate mit einem Mittel nachbehandelt, durch welches der Polyvinylalkohol oder seine wasserlöslichen Derivate in eine wasserunlösliche Verbindung übergeführt werden. Die Mittel hierfür sind Acylierung, Alkylierung, Acetälisierung oder sonstiger Verschluß der Hydroxylgruppen durch wasserunlöslich machende Gruppen.
Zum Beispiel erreicht man durch Behandlung eines nach Patent 727 955 hergestellten Emulsionspolymerisates mit Aldehyd Acetalbildung. Die Auswahl des Aldehyds richtet sich je nach dem Effekt, den man erzielen will. Ein Emulsionspolymerisat aus Vinylacetat in einer wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol wird durch Nachbehandlung mit Formaldehyd in ein Produkt verwandelt, das nicht nur in Wasser, sondern auch in anderen Lösungsmitteln weitgehend unlöslich ist. Wird dagegen die Acetalisierung mit Acetaldehyd ausgeführt, dann entsteht ein Produkt, das praktisch die gleichen Löslichkeiten hat wie das Polyvinylacetat selbst. Ähnlich verhalten sich die Acetale von Propionaldehyd, Butyraldehyd.
Auch auf andere Eigenschaften als Löslichkeit, z. B. auf die Wärmeplastizität, haben die verschiedenen Nachbehandlungen verschiedenartigen Einfluß. Führt man den Verschluß der wasserlöslich machenden Gruppe durch Acylierung aus, so erhält man je nach der Acylierungskomponente, wie z. B. Acetylchlorid, Benzoylchlorid, Toluolsulfochlorid, Produkte von verschiedenen Eigenschaften.
Der technische Fortschritt des neuen Verfahrens ist von großer Bedeutung. Denn während man die störenden Einflüsse der bisher für die Emulsionspolymerisation bekanntgewordenen: Emulgatoren nur durch gründliches Auswaschen beseitigen kann, das oft bei größter Sorgfalt nicht zum Erfolg führt, können bei vorliegendem Verfahren die Emulgatoren im Polymerisat bleiben, ohne daß sie stören. Dies ist vor allem auch wichtig bei Emulsionspolymerisaten der Butadiene für sich allein oder der Butadiene unter sich oder in. Kombination mit Olefinen.
Beispiel Zoo Gewichtsteile eines - gemäß Beispiel i des Patents 727 955 dargestellten 50°/oigen Ernulsionspolymerisates von Vinylacetat werden mit 25 Gewichtsteilen 3o°/oigem Formaldehyd und 2 Gewichtsteilen io°/oiger Salzsäure vermischt und die Mischung etwa i Stunde auf dem Wasserbade unter gutem Durchrühren bei 6o bis 70° gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung ist das Polymerisat vollkommen ausgeschieden. Es wird durch Auswaschen von Spuren der Säure befreit und getrocknet. Man erhält ein helles, faseriges Produkt, das noch in der Wärme formbar ist, dagegen seine Löslichkeit nicht nur in Wasser, sondern auch in anderen Lösungsmitteln verloren hat.
Verwendet man an Stelle von Fornial<leliyd 2,5 Gewichtsteile Acetaldehyd, so erhält nian ein Acetalisierungsprodukt, das nach Isolierung und Trocknung in Alkohol, Benzol und den übrigen für Polyvinylacetat in Betracht kommenden Lösungsmitteln noch löslich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polvnierisationsprodukten nionomerer ungesättigter Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach dein Verfahren des Patents 727 955 erhaltenen stabilen w . äP arigen Emulsionen der I'olyterisate mit Mitteln nachbehandelt, durch welche die Hydroxylgruppen des Einulgatc»rs in hydrophobe Gruppen übergeführt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist iin Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ...... NI-- 305 2i.1.