DE846964C

DE846964C - Ackerschlepper mit Anhaengeschiene

Info

Publication number: DE846964C
Application number: DEST652A
Authority: DE
Inventors: Karl Wendlingen Gutjahr; Andreas Neustadt bei Waiblingen Stihl
Original assignee: Andreas Stihl AG and Co KG
Current assignee: Andreas Stihl AG and Co KG
Priority date: 1950-02-28
Filing date: 1950-02-28
Publication date: 1952-08-18

Description

Es sind bereits Ackerschlepper bekannt, welche hinter der Hinterachse eine mit geeigneten Vorrichtungen versehene Schiene besitzen, an welcher Ackergeräte verschiedener Art "angehängt werden können. Bei den bekannten Schleppern dieser Bauart ist die Schiene starr am Gestell befestigt, was zur Folge hat, daß beim Anhängen von Ackergeräten Kraftkomponenten auftreten, die unter Umständen die Lastverteilung auf die beiden ίο Achsen im Sinne einer Be- oder Entlastung in ungünstiger Weise beeinflussen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Ackerschlepper mit Anhängeschiene, bei welchem die Nachteile der bekannten Schlepper dadurch vermieden sind, daß die Anhängeschiene verstellbar angeordnet ist, und zwar insbesondere in der Art, daß sowohl ihre Lage gegenüber der Hinterachse als auch die Höhenlage der Anhängepunkte des Gerätes gegenüber dem Boden innerhalb weiter Grenzen verändert und dadurch ao je nach Lage des anzuhängenden Bearbeitungsgerätes und der Bodenbeschaffenheit der dynamische Druck auf Vorder- und Hinterachse nach Bedarf eingestellt und damit die günstigste Druckverteilung auf beiden Achsen erzielt werden können.

Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Anhängeschiene schwenkbar aufgehängt ist, und zwar so,, daß sie unter der Hinterachse hindurchgeschwenkt und entweder in waagerechter Stellung nach rückwärts festgestellt oder in ihrer Lage vor der Hinterachse in der gewünschten Höhenlage und Neigung gegenüber der Bodenebene eingestellt werden kann. Letzterem Zweck dient beispielsweise eine Schraubspindel, die mit Hilfe eines vom Führersitz aus zugänglichen Handrades auch während des Betriebes nach Bedarf verdreht werden kann. Dank dieser Anordnung ist es möglich, durch Verstellung der Anhängeschiene eine Zugkraftkomponente zu erzeugen, die je nach Neigung der Schiene zwischen einer waagerechten und senkrechten Richtung wirkt und je nach Lage der Schiene vor bzw. hinter der Hinterachse ein belastendes oder entlastendes Moment verschiedener Größe erzeugt. Man kann auf diese Weise mit dem gleichen Schlepper beispielsweise beim Pflügen einen zusätzlichen Achsdruck erzeugen, beim Säen. Pflanzen, Hacken u. dgl. dagegen mit Rücksicht auf den in diesem Falle schädlich wirkenden Bodendruck mit dem normalen statischen Achsdruck des Fahrzeuges arbeiten.

Ein Ausführungsbeispiel eines Schleppers mit Anhängeschiene gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt, wobei der Einfachheit halber der vordere Teil des Schleppers weggelassen und nur die zum Verständnis der Erfindung wichtigen Bestandteile wiedergegeben sind.

Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Ansicht von hinten.

ι ist die Hinterachse des Schleppers mit Rädern 2, 3 der beispielsweise rohrförmige Verbindungsrahmen zwischen Vorder- und Hintergestell. Die mit Einhängelöchern für die Ackergeräte versehene Anhängeschiene 4 ist mit ausgezogenen Linien in waagerechter Lage hinter der Hinterachse gezeichnet. In Fig. 1 und 2 ist außerdem mit strichpunktierten Linien eine Schräglage der Schiene vor der Hinterachse angedeutet.

Die Schiene 4 ist am unteren Ende der Stützen 5 für die Lagerung der Aushebewelle 6 für den Pflug schwenkbar gelagert und kann in ihrer waagerechten Lage nach rückwärts mittels einer einfachen Steckverbindung 7 mit zwei Laschen 8 an den Stützen festgemacht werden. Nach Lösung dieser Steckverbindung kann sie um die Drehachse 9 unten der Hinterachse durchgeschwenkt und in beliebiger Höhe und Schräglage vor der Hinterachse festgehalten werden. Diesem Zwecke dient eine Schraubspindel 10 mit Handrad 11, deren pendelnd gelagerte Mutter 12 mittels eines Gelenkes 13 an der Schiene angreift und die sich über Stellringe 14 gegen den Rahmen, beispielsweise eine Verlängerung 15 der Anbauschiene 16 für das Mähwerk, abstützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ackerschlepper mit Anhängeschiene für Ackergeräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Ackerschiene (4) derart verstellbar ist, daß ihre Lage gegenüber der Hinterachse (1) und die Höhenlage des Arthängepunktes eines Gerätes verändert und dadurch der dynamische Druck auf Vorder- und Hinterachse nach Bedarf eingestellt werden kann.

2. Ackerschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängeschiene (4) so aufgehängt ist, daß sie unter der Hinterachse (1) hindurchgeschwenkt werden kann.

3. Ackerschlepper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängeschiene (4) in waagerechter Stellung nach rückwärts leicht feststellbar ist, beispielsweise durch eine Steckverbindung (7) mit dem Rahmen.

4. Ackerschlepper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängeschiene (4) in der Lage vor der Hinterachse (1) in ihrer Neigung zur Bodenebene verstellbar ist.

5. Ackerschlepper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängeschiene (4) mittels einer Schraubspindel (10) mit Handrad (11) und pendelnder Mutter (12) in ihrer Höhenlage und Neigung verstellt werden kann.