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Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Material
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Material, die zwei
Gestelle aufweist, die je mit einem Gestellbalken und daran angebrachten, jedoch abnehmbaren Rechen- rädern versehen sind, wobei eines der Gestelle auf der Vorderseite eines Fahrzeuges und das andere Gestell auf der Rückseite des Fahrzeuges angebracht ist und in einer ersten Arbeitslage, z. B. als Seitenrechen, alle Rechenräder auf dem einen Gestell und in einer zweiten Arbeitslage, z. B. als Schwadwender, min- destens eines der Rechenräder von dem einen Gestell auf dem andern angebracht ist. Die erfindungsge- mässe Vorrichtung ermöglicht freie Sicht auf die Rechenräder in zwei verschiedenen Arbeitslagen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der die Rechenräder tragende Gestellbalken des an der Vorderseite des Schleppers angeordneten Gestelles sich im wesentlichen schräg zur Fahrtrichtung er- streckt und alle Rechenräder in der Lage als Seitenrechen auf dem Gestellbalken angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeich- nung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung mit einem Gestell und einer Anzahl von Rechenrädern in Drauf- sicht, die im wesentlichen auf der Vorderseite eines Schleppers angeordnet sind, wobei der Schlepper eine zweite Vorrichtung zieht, welche jeweils die Hälfte der Rechenräder des ersten Gestelles aufnimmt.
Die erste vordere Vorrichtung hat ein Gestell 70 mit dem Rahmenbalken 71, an dem sechs waagrechte Lagern 72 vorgesehen sind. In den sechs Lagern 71 können sechs Rechenräder 73 - 78 mittels Kurbeln angeordnet werden. Der Rahmenbalken 71 ist mit zwei Rahmenbalken 79 und 80 verbunden, die über die Rechenräder 73 - 78 reichen und vor den Rechenrädern bei einem lotrechten Lager 81 zusammentreffen, das ein Laufrad 82 trägt. An dem Balken 71 sind ferner ein sich selbst einstellendes Laufrad 83 und ein die Richtung bestimmendes Laufrad 84 angeordnet. Das Laufrad 84 kann mittels einer an sich bekannten Verriegelungsvorrichtung, die eine am Gestell befestigte Platte 85 und einen an der Laufradachse gekuppelten Arm 85A aufweist, in mehreren Lagen zum Gestell 70 festgestellt werden.
Das vordere Ende des Rahmenbalkens 71 ist mittels einer Kupplung 86 an die Vorderseite eines Schleppers angeschlossen. Die Kupplung 86 hat ein Befestigungsglied 87 mit zwei Schenkeln 88 und 89, durch welche sie auf dem Rahmenbalken 71 festgeklemmt werden kann. An dem Befestigungsglied 87 ist ein mit mehreren Löchern 90A versehenes Rohr 90 befestigt, das in ein Rohr 91 eingeschoben werden kann und durch einen Stift 92 in verschiedenen Lagen in dem Rohr 91 feststellbar ist. Das Rohr 91 ist durch einen Stift 93 mit einer Lasche 94 verbunden. die auf der Vorderseite eines Schleppers 95 angeordnet ist. Hinten weist der Balken 71 eine Zunge 96 auf, an der über ein lotrechtes Gelenk ein an einem Verbindungsarm 98 befestigter Bügel 98A durch einen waagrechten Stift 97 angelenkt ist.
An das freie Ende des Verbindungsarmes 98 ist durch ein lotrechtes Gelenk 99 eine Gabel 100 angelenkt, deren Schenkel jeweils an einer Seite des Anbaubalkens 102 des Schleppers 95 durch einen Verriegelungsstift 101 befestigt sind. Zwischen den Schenkeln der Gabel 100 ist ein auf dem Anbaubalken 102 liegender Steg 103 angeordnet, der verhindert, dass die Gabel 100 um den Stift 101 schwenkt. An dem Anbaubalken 102 des Schleppers 95 ist ein zweites Gestell 104 angebracht, das einen Rahmenbalken 105 mit drei Lagern 106 zur Anbringung von drei der sechs Rechenräder des Gestelles 70 aufweist.
Das vordere Ende 107 des Rahmenbalkens 105 ist mit einer Gabel 108 versehen, die durch einen Verriegelungsstift 109 waagrecht schwenkbar mit dem Anbaubalken 102 verbunden ist. Das Gestell 104 wird von zwei Laufrädern 110 und 111 abgestützt, von denen das Laufrad 110 am hinteren Ende des Balkens 105 angebracht ist und ein die Fahrtrichtung bestimmendes Laufrad ist, wogegen das Laufrad 111 als
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selbsteinstellendes Rad mittels einer lotrechten Achse 112 mit dem Balken 105 verbunden ist. Die darge- stellte Vorrichtung kann in einer Arbeitslage eingesetzt werden, in der die sechs Rechenräder 73 - 78 an dem Gestell 70 befestigt sind, so dass die Vorrichtung als Seitenrechen arbeitet und alle Rechenräder das
Erntegut gemeinsam seitlich versetzen.
Die Vorrichtung kann in dieser Arbeitslage mittels der Kupplung
86 auf der Vorderseite des Schleppers 95 und durch den Verbindungsarm 98 hinter dem Schlepper befestigt werden.
Die Vorrichtung kann jedoch auch als Ganzes vom Schlepper gezogen werden, wenn der auf der Achse
81 des Laufrades 82 vorgesehene Zughaken 113 durch eine Zugstange an den Anbaubalken 102 gekuppelt wird. Die Vorrichtung lässt sich darüber hinaus in einer andern Arbeitslage verwenden, in der die sechs
Rechenräder in zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei die erste Gruppe von drei Rechenrädern nach wie vor am Gestell 70 und die drei übrigen Rechenräder am Gestell 104 in den Lagern 106 angebracht sind.
In dieser Arbeitslage ist das Gestell 70 mit drei Rechenrädern 74. 75,76 im wesentlichen auf der
Vorderseite des Schleppers angebracht, wogegen das Gestell 104 mit den drei Rechenrädern 73,77 und
78 vom Schlepper gezogen wird.
Bei der Fortbewegung in dieser Arbeitslage bearbeiten beide Gruppen von Rechenrädern unabhängig voneinander einen Geländestreifen, wobei die Vorrichtung als Schwadwender arbeitet. Die Rechenräder des hinter dem Schlepper angeordneten'Gestelles 104 bearbeiten den zwischen den Laufrädern des fahrenden Schleppers liegenden Geländestreifen, wobei die Rechenräder 74 - 76 den zur Linken des Schleppers liegenden Geländestreifen bearbeiten. In der ersten Arbeitslage, in der alle Rechenräder am Gestell 70 angeordnet sind und die Rechenräder 73,77 und 78 die strichliert angedeutete Lage einnehmen, kann auf das Gestell 104 verzichtet werden, wobei sich Schlepper und Vorrichtung bequemer steuern lassen.
Es ist auch möglich, lediglich das zweite Gestell mit drei Rechenrädern zu verwenden und das vordere grosse Gestell 70 wegzulassen. Die Verwendung des kleinen hinteren Gestelles 104 eignet sich beispielsweise zur Bearbeitung eines kleinen Geländestückes besser als die Vorrichtung mit sechs Rechenrädern. Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Anordnung der Gestelle, d. h. das grosse Gestell 70 nahe der Vorderseite und das kleine Gestell 104 hinter dem Schlepper kann auch umgekehrt sein. Hiezu sind jedoch an dem Gestell 104 andere Befestigungsglieder erforderlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Material, die zwei Gestelle aufweist, die mit einem Gestellbalken und daran angebrachten, jedoch abnehmbaren Rechenrädern versehen sind, wobei eines der Gestelle auf der Vorderseite eines Fahrzeuges und das andere Gestell auf der Rückseite des Fahrzeuges angebracht ist und in einer ersten Arbeitslage, z. B. als Seitenrechen, alle Rechenräder auf dem einen Gestell und in einer zweiten Arbeitslage, z.
B. als Schwadwender, mindestens eines der Rechenräder von dem einen Gestell auf dem andern angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Rechenräder tragende Gestellbalken des an der Vorderseite des Schleppers angeordneten Gestelles sich im wesentlichen schräg zur Fahrtrichtung erstreckt und alle Rechenräder in der Lage als Seitenrechen auf dem Gestellbalken (71) angeordnet sind.