DE84516C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ziehharmonika, bei welcher sowohl die Ventilklappen als auch die Stimmenplatten auf der Aufsenseite der den Balgraum abschliefsenden Deckel angeordnet sind, so dafs die Stimmen durch Abnehmen der sie überdeckenden Platten freigelegt werden können, um vorkommendenfalls die Vornahme von Reparaturen zu erleichtern. Die Ventile sind in die Stimmencanceiien unter die Stimmenplatten verlegt, so dafs nach Wegnahme der letzteren auch die Ventilklappen ohne Weiteres zugängig sind.

Auf beiliegender Zeichnung stellt dar:

Fig. ι eine Oberansicht der Stimmenplatten nebst ihrer Grundplatte, welch letztere am Balgrahmen festgeschraubt ist;

Fig. 2 und 2a Schnitte nach Linie x-x der Fig. ι bei geschlossenen und geöffneten Ventilen;

Fig. 3 einen Längsschnitt nach Liniey-y der Fig. 1, einen Querschnitt der Windlade mit zum Theil geschlossenen und zum Theil geöffneten Ventilen zeigend;

Fig. 4 und. 4a das Klaviaturbrett in Vorder- und Hinteransicht;

Fig. 5 eine Oberansicht der Windlade mit ihren Ventilen, die Stimmenplatten ebenso wie das Klaviaturbrett abgenommen gedacht;

Fig. 6 eine Gesammtansicht der Harmonika im verkleinerten Mafsstabe, die Befestigung der über die Klaviaturbretter zu führenden Bodendecken an den Balgrahmen zeigend.

Die Ziehharmonika besteht, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, aus dem den mittleren elastischen Theil herstellenden Balg a (Fig. 6), dessen Rahmen b b durch Platten c c geschlossen sind, welche Oeffnungen d d enthalten, die in die Cancellen e e für die Discant- und Bafsstimmen führen.

Die Cancellen e werden durch Rahmen f gebildet, welche so auf den Bodenplatten c befestigt sind, dafs für jedes Stimmenpaar eine Cancelle gebildet wird. Die Fig. 1, 3 und 5 veranschaulichen diese Cancellen in Bezug auf die Discantstimmen.

Der Abschlufs der Cancellen nach innen findet durch die in dieselben verlegten Ventile g statt, die mit Oesen h (Fig. 3) ausgestattete Stifte h' tragen, welche in der Mittelleiste i (Fig. ι bis 3) geführt werden.

Neben der Mittelleiste / sind die die Cancellen e nach aufsen abschliefsenden Stimmenplatten kk auf den Stirnseiten, der Begrenzungsrahmen dicht, aber abnehmbar angeordnet. Drehbare Hakenstifte oder auch Schrauben / vermitteln die Festlegung der Stimmenplatten k k.

Die Oesen h der Ventile g nehmen die freien Enden der mit den Druckknöpfen m verbundenen Winkelhebel η auf, so dafs beim Niederdrücken der Druckknöpfe m (Fig. 2 a) die Ventile g von ihren Oeffnungen d abgehoben werden. Die Druckknöpfe m mit ihren Winkelhebeln η sind im Klaviaturbrett ο drehbar gehalten und werden durch Federn ρ in ihre Anfangsstellung zurückgeführt, sobald eine Freigabe des Druckknopfes erfolgt; hierbei nehmen auch die Ventile g ihre Verschlufsstellung (Fig. 2) wieder ein.

Die Klaviaturbretter sind unter Vermittelung von Klötzchen q auf den Bodenbrettern c eben-

falls lösbar befestigt, so dafs eine Zerlegung der Ziehharmonika mit Leichtigkeit jederzeit erfolgen kann.

Den Abschlufs der Harmonika bilden mit Rahmenleisten r ausgestattete Deckplatten s, welche die Klaviaturbretter ο (Fig. 2 a, 4 a und 6) nach aufsen hindurchtreten lassen und mit Lufteinlässen t in bekannter Weise ausgestattet sind.

Die Festlegung dieser abnehmbaren Decken s an dem Balgrahmen b erfolgt, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, durch auf der Aufsenseite der Rahmenleisten r drehbar angeordnete Häkchen u, welche in Oesen ν der Rahmenleisten b eingreifen.

Da, wie schon erwähnt, die Deckplatten s, die Klaviaturbretter o, die Stimmenplatten k und endlich auch die Bodenplatten c von einander und vom Balg α der Harmonika abnehmbar gemacht sind, und da weiterhin die Ventile g ebenfalls nach aufsen in die durch die abnehmbaren Stimmenplatten k überdeckten Cancellen verlegt sind, so ist die Zusammensetzung oder Auseinandernähme der Harmonika sehr vereinfacht, aufserdem sind hierdurch die einzelnen Theile der Harmonika, zwecks Vornahme von Reparaturen, leicht zugänglich gemacht.

Da die Cancellen mit ihren Ventilen und die Druckknöpfe mit ihren Winkelhebeln aut der Bafsseite in gleicher Weise wie auf der Discantseite angeordnet sind, so ist von einer besonderen Darstellung der Bafsseite Abstand genommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ■

   Eine Ziehharmonika mit auf den Aufsenseiten der Balgdeckel angeordneten Stimmencancellen, gekennzeichnet durch die Anordnung der Ventile (g) innerhalb der Cancellen und Verbindung der Ventile durch Oesenstifte (In). mit den Tastenhebeln derart, dafs die in der Mittelleiste der Windlade geführten Stifte die freien Enden der Hebel (n) in ihren Oesen aufnehmen, um durch Abnahme der Seitendeckel vorkommendenfalls die Vornahme von Reparaturen zu erleichtern und durch Abschrauben der Klaviaturbretter und Herausziehen der Tastenhebel aus ihren. Oesen eine Freigabe sämmtlicher Ventile zu ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.