DE384854C - Selbstentladewagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
Al 9. NOVEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 384854 KLASSE 20 c GRUPPE

(W57495 Hfaoc)

Waggonfabrik Akt-Ges. Rastatt in Rastatt

Selbstentladewagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1921 ab.

Es sind bereits Selbstentladewagen bekannt,

bei welchen die Verschlußklappen nach Lösen einer Sperrvorrichtung durch den Druck des Ladegutes geöffnet werden und welche nach.

teilweisem oder vollständigem Fortfall dieses Druckes in die Ausgangsstellung vor Verriegelung zurückgehen. Bei diesen Ausführungen ist die Schließkraft der Klappen in der Schließstellung so groß, daß Reste langsam rutschenden Ladegutes nicht imstande sind,

die Schließkraft der Klappen zu überwinden und deshalb im Wagen zurückgehalten werden.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht trotz selbsttätig zurückgehender Yerschlußklappen ein vollständiges Entleeren des Wagens. Das wesentliche Merkmal besteht darin, daß die Klappen oben und unten derart geführt werden, daß die geöffneten Klappen durch ihr ίο Eigengewicht vorerst in eine Stellung zurückgehen, welche einer Gleichgewichtslage entspricht und die Klappen in dieser Stellung zur restlosen Entleerung noch mehr oder weniger geöffnet läßt.

Diese Gleichgewichtslage, wie sie auch gegenüber der endgültigen Verschlußstellung gewählt werden möge, läßt ohne weiteres das vollständige Schließen der Klappen durch Betätigung einer Schlußvorrichtung zu, welche gleichzeitig als Yerschlußsicherung ausgebildet ist.

Auf der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Verschlußklappe α ist oben an dem Pendel b aufgehängt und wird unten mittels der Rolle c auf der Bahn d geführt. Die nach Lösen der Sperrvorrichtung durch den Druck des Ladegutes geöffnete Klappe α bewegt sich aus der Öffnungsstellung I bei Nachlassen des Druckes selbsttätig in die vorbereitende Schließstellung II, in welcher diese eine durch die obere und untere Führung bedingte Gleichgewichtslage einnimmt, ohne die Öffnung zum restlosen Entleeren vollständig zu verschließen. Aus dieser Gleichgewichtslage II kann die Verschlußklappe sowohl in der Schließrichtung als auch in der Öffnungsrichtung durch geringen Druck bewegt werden. Zum vollständigen Schließen wird auf dem dargestellten Beispiel die Klappe α oben durch ein Schubkurbelgetriebe b, c, f, welches durch den fest oder mit freiem Gang auf der Welle g angeordneten Handhebel h betätigt wird, vollständig geschlossen und in der Schließstellung III gesichert. Das vollständige Schließen und Sichern der Klappe kann auch ohne Änderung des Wesens der Erfindung durch irgendeine andere Schließ- oder Sperrvorrichtung erfolgen. Die Organe zur Betätigung derselben können auch derart ausgebildet werden, daß sie nur von der beliebig gewählten Gleichgewichtsstellung II bis zur endgültigen Schließstellung III auf die Klappe einwirken.

Ebenso kann die obere Kante der Klappe a in anderer Weise als durch ein Pendel geführt sein. Das obere Pendel b kann schließlich durch den oberen Teil selbst gebildet werden, indem die Klappe horizontal geteilt und derart angeordnet wird, daß die untere Klappe α gelenkig an dem oberen .Klappenteil und der letztere gelenkig am Kasten angeschlossen ist. Der obere Klappenteil tritt dann an Stelle der Pendel b.

Ferner braucht die untere Bahn d nicht geradlinig zu sein, sondern kann jede andere geeignete Form haben, insbesondere kann die Bahn d auf der Strecke von der Gleichgewichtslage bis zur endgültigen Schließstellung abfallen, um für die Rolle c in der Schließstellung III ein gegen die Kraftrichtung gerichtetes Stützlager zu erhalten, wodurch gleichzeitig die Entleerungsöffnung des Wagens an sich vergrößert wird. Anstatt durch die Rolle c und die Bahn d kann die untere Kante auch irgendeine anders geeignete Führung erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstentladewagen, bei welchen die mit unterer Führung versehenen Verschlußklappen unter dem Einfluß des Ladegutes seitlich verschoben werden und infolge ihres Eigengewichtes in die Schließlage selbsttätig zurückgehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (α) nur an ihrem oberen Ende an Pendeln (b) aufgehängt sind und ihre Aufhängepunkte in an sich bekannter Weise durch Lenker (e) mit Schließkurbeln (/) derart verbunden sind, daß die geöffneten Klappen durch ihr Eigengewicht selbsttätig in eine beliebig wählbare Gleichgewichtslage zurückgehen, welche eine restlose Entleerung auch langsam rutschenden oder backenden Ladegutes ermöglicht und die weitere Schließbewegung und Sicherung der Klappen aus dieser Gleichgewichtslage heraus ohne besondere Einrichtung durch die Sperrvorrichtung ohne weiteres zuläßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.