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Hauptuhr Hauptuhren mit einer als Anschlagkupplung ausgebildeten,
bei Ausbleiben der Spannung durch Relaissperre gesicherten Nachholeinrichtung zur
selbsttätigen Nachstellung von Nebenuhren nach Netzstörungen sind bekannt.
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Bei den bisher bekannten Hauptuhren dieser Art besteht die Anschlagkupplung
aus einem an einer motorgetriebenen Scheibe befestigten Stift und einem uhrwerkgetriebenen
Anschlaghebel. Der Nachholbereich solcher Einrichtungen ist sehr beschränkt. Er
läßt sich zwar durch Hintereinanderschalten mehrerer solcher Kupplungen erweitern,
aber einer derartigen Anordnung haften insbesonders im Hinblick auf die räumliche
Ausdehnung erhebliche Nachteile an. Gegenstand der Erfindung ist eine Hauptuhr mit
einer als Anschlagkupplung ausgebildeten, nur einen geringen Raumbedarf erfordernden
Nachholeinrichtung, deren Nachholbereich allen vorkommenden Möglichkeiten genügt.
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Gekennzeichnet ist der Erfindungsgegenstand da-
durch, daß auf
dem die Anschlagklinke tragenden, von der Nockenradwelle aus angetriebenen Zahnrad
die Steuerrastenscheibe, befestigt am Sternrad des Schaltgetriebes mit Zylinderverriegelung,
gelagert ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in Form eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung dargestellt. Abb. r zeigt den Gegenstand der Erfindung im Grundriß;
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Abb_ -2, 3, 4 und 5, sind Teilansichten des Erfindungsgegenstandes von der Seite
gesehen; Abt). 6 ist eine Teilansicht des Gegenstandes der Erfindung im-Grundriß
geselwn;.im.Gegensatz zu Abb. i liegt die Anschlagklinke65 mit ihrer Spitze 72_
nicht aa der Anschlagkante 79 der Steuerrastenscheibe 67 an; eine Stellung, wie
sie bei Ausfall -der Spannung. iin Nebenuhrnetz eintreten kann.
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Durch den Synchronmotor i wird über das Getriebe 2, 14, 5,
6, 7, 8, 9 das Sonnenrad io des Differentialgetriebes io, 11, 12, 13 angetrieben..
Das' Sonnenrad io teilt seine Bewegung der Planetenradwelle 12 und dem Sonnenrad
13 mit. Die Planetenradwelle 12 ist mit dem Zahnrad 14 verstiftet. Das Zahnrad 14
kämmt mit dem Aufgugrad 15 auf dem Hauptuhrfederstift 16.
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Das Sonnenrad 13 ist fest mit dem Zahnrad 18, welches mit einem Zahnrad'
i9 ,kämmt, verbunden. Das vom Sonnenrad 13 abgegebene Drehmoment wird vom Zahnrad
ig über das Getriebe 20, 21, 22 auf die Nockenradwelle 23 übertragen. Mit der N
ockenradwelle 23 sind fest verbunden das Nockenrad 24, das Zahnrad 2-z, das Trieb
25 und das Trieb 26. Auf der Welle 27 des Fliehkraftreglers 28, :g8', 29,
29', 30 sind das Sperrad 31 und das Trieb 32 befestigt. Die Welk 27 wird
über das Getriebe 22, 33, 34, 32 angetrieben. Außerdem ist die Nockenradwelle 23
kraftschlüssig- über das Getriebe 25, 35 mit dem Aufzugrad 36 auf der Federhauswelle
37 des Federhauses 38 verbunden. Das Federhaus 38.gibt die in ihm gespeicherte
Kraft über den Zahnkranz 39 und das Getriebe 40, 44 42 an die Kontaktgeberwelle
43 ab. Der doppelarmige Hebel 44, welcher von dem Nockenrad 24 gesteuert wird, gibt
in regelmäßigen Zeitabständen die Peitschenarme 45, 45', 45 ", 45"' dergestalt frei,
daß die Kontaktgeberwelle 43 eine halbe Umdrehung ausführen kann. Hierdurch wird
jeweils ein Stromstoß in das Nebenuhrnetz gegeben. Dauernd an der Stromquelle des
Nebenuhrnetzes liegt die Relaissperre 48, welche bei Versagen der Stromquelle das
Sperrad 31 durch den Stift 49 feststellt.
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Das mit der Nockenradwelle 23 fest verbundene Trieb 26 steht in Eingriff
mit dem Zahnrad 5o, welches lose auf einer drehzahlgleich mit der Minutenradwelle
51 sich drehenden Welle 77 des Hauptuhrwerkes gelagert ist.
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Das Zahnrad 35 ist auf dem mit der Platine 52 vernieteten Bolzen 53,
der Hebel 44 auf dem mit der Platine 54 vernieteten Bolzen 55 gelagert. Mit Ausnahme
von Trieb 40 sind sämtliche Getriebewellen in den Platinen 52 und 54 gelagert. Das
Trieb 40 ist in der aus den Pfeilern 56, 56', dem Steg 57, den Pfeilern 58, 58'
und dem Steg 59 gebildeten Brücke gelagert. Die Pfeiler 56, 56' sind an der Platine
54 befestigt.
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Auf der Welle 77 ist die Buchse 6o befestigt. Die Buchse 6o hat einen
Arm 61, welcher den Schaltstift 62 trägt. Mit dem Zahnrad 5o sind zwei Bolzen 63
und 64 vernietet. Die Anschlagklinke 65 ist drehbar auf dem Bolzen 63 ,gelagert
und wird von der Feder 66 gegen den Umfang der Steuerrastenscheibe 67 gedrückt.
Die Steuerrästenscheibe 67 ist an dem Sternrad 68 befestigt, welcheslose drehbar
auf dem Bolzen 64 gelagert ist und dessen Stellung zu dem Schaltstift 62 durch eine
Zylinderverriegelung, welche von den Zähnen 69, 69' usf. des Sternrades 68 und einem
zylindrischen Ansatz 76 an der Buchse 6o gebildet wird, gesichert ist.
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Das Zahnrad 5o und die Buchse 6o können selbstverständlich, ohne den
Erfindungsgedanken zu verlassen, auch unmittelbar auf der Minutenradwelle 51 des.Hauptuhrwerkes
angeordnet sein.
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"Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist nun die folgende:
Der mit der Welle 7,7 kontinuierlich umlaufende Schaltstift 62 schaltet das Sternrad
68 entgegen dem Uhrzeigersinn fort. Hierdurch, entfernt sich die Anschlagkante
70 an der Steuerrastensdheibe 67 von der Spitze 72 der Anschlagklinke 65.,
Steht das Nebenu@hrnetz unter Spannnn &, so ,sperrt die Relaissperre 48 das
Sperrad 31
nicht und es kam infolgedessen das vom Synchronmotor i bzw. von
der im Federgehäuse 17 untergebrachten Zugfeder angetriebene Trieb 26 das Zahnrad
5o fortschalten, bis die Spitze 72 der Anschlagklinke 65 wieder an der Anschlagkante
70 der Steuerrastenscheibe 67 anliegt. Im Verlauf - der Drehung des Triebes
26 und damit auch der Nockenradwelle 23 hebt ein Nocken 73 des Nocken rades 24 den
Hebel 44 an seinem Arm 74 a,n. Der Arm 75 gibt dann: nacheinander jeweils zwei der
Peitsetlenarme 45, 45', 45", 45... frei, wodurch die Kontaktgeberwelle 43 eine halbe
Umdrehung ausführen kann und dadurch ein Stromstoß in das Nebenuhrnetz gegeben wird,
der die Nebenuhren einen Schritt weiterschaltet.
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Bei Ausbleiben der Spannung im Nebenuhrnetz sperrt der Stift 49 der
Relaissperre 48 das Sperrad 31. Da hierdurch auch die Nockenradwelle 23 stillgesetzt
ist, bleibt das Zahnrad 5o stehen. Dies ist notwendig, damit nicht die Kontaktgeberwelle
43
Nachholkontakte herstellt, welche mangels fehlender Spannung wirkungslos
bleiben. Der mit der Welle 77 verbundene Schaltstift 62 schaltet jedoch nach wie
vor das Sternrad 68 weiter und die Anschlagkante 70 entfernt sich mehr und
mehr von der Spitze 72 der Anschlagklinke 65.
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Sobald wieder Spannung im Nebenuhrnetz vorhanden ist, gibt die Relaissperre
48 das Sperrad 31 frei und die Nockenradwelle 23 kann sich, angetrieben von , dem
Synchronmotor i bzw. der im Federgehäuse 17 untergebrachten Zugfeder, mittels der
auch das Uhrwerk der Hauptuhr angetrieben wird, so lange ungehindert drehen, bis
die Anschlagklinke 65 mit ihrer Spitze 72 wieder an der Anschlagkante 7ö der Steuerrastenscheibe
67 anliegt. Entsprechend der Zahl der Umdrehungen der
Nockenradwel-le -a3
gibt die Kontaktgeberwelle 43
dann Stromstöße 'an die Nebenuhren und diese
werden dadurch zwangsläufig in ihrer Zeitanzeige an die Hauptuhr angeglichen. Durch
die Verwendung eines 12zähnigen Sternrades 68 unterliegt die Nachholzeit keiner
Beschränkung. Der Fliehkraftregler 28, 2'8', 29, 29', 30 begrenzt die Umlaufgeschwindigkeit
der Nockenradwelle 23, so daß die in das Ne= benuhrnetz gegebenen Stromstöße nicht
zu rasch
aufeinander folgen und den Nebenuhren genügend Zeit für
die einzelnen Schaltungen bleibt.