DE842429C

DE842429C - Elastische Wellenlagerung fuer feinmechanische Getriebe

Info

Publication number: DE842429C
Application number: DEJ1870A
Authority: DE
Inventors: Helmut Junghans; Albert Letsche; Viktor Storz; Kurt Von Dipl-Ing Zeppelin
Original assignee: Gebr Junghans AG
Current assignee: Gebr Junghans AG
Priority date: 1950-09-08
Filing date: 1950-09-09
Publication date: 1952-06-26
Also published as: CH297480A; GB707820A; US2721443A; FR1041538A

Description

Elastische Wellenlagerung für feinmechanische Getriebe Die Erfindung betrifft elastische Wellenlagerungen für feinmechanische Getriebe, insbesondere für Uhren. Es sind zahlreiche Konstruktionen bekannt, hei denen das Lager in axialer und radialer Richtung elastisch nachgeben kann. Diese Bauart erfordert besondere Vorkehrungen für die Zentrierung des Lagers und dadurch die Anwendung von Rückholfedern und/oder von Vorrichtungen zur Erzeugung radialer Rückstellkräfte, deren Größe von der Oberflächenbeschaffenheit und dem Zustand der betreffenden Teile abhängig ist. Die betreffenden Lagerkonstruktionen stellen daher hohe Anforderungen an die Fertigung und lassen zum Teil noch Wünsche hinsichtlich des einfachen Einbaues und der Reinigung offen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stoßgesichertes Wellenlager zu schaffen, das die einwandfreie Fixierung der Welle zum Zwecke der stets genauen Beibehaltung der Eingriffsentfernungen der zusammenwirkenden Getriebeteile, z. B. Anker und Unruhe bei der Uhr, ermöglicht, bei dem aber zugleich die Erhaltung der Ölblase beim elastischen Ausweichen gewährleistet und schließlich die an eine neuzeitliche Lagerkonstruktion dieser Art zu stellende Forderung des einfachen Zerlegens und Reinigens erfüllt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Welle einen elastischen Zapfen und die feststehende Lagerplatte im Bereich starrer Wellenteile liegende, eine noch elastische Zapfendurchbiegung zulassende Anschläge aufweist und daß der gelochte Lagerteil zusammen mit seinem Deckteil in axialer Richtung elastisch verschiebbar gelagert ist.
Die Zuweisung der Funktion elastischer Nachgiebigkeit gegen Radialstöße an den Wellenzapfen und in der Folge davon die radiale Unbeweglichkeit des Lagers ergibt die mit der Erfindung angestrebte einwandfreie Fixierung der Welle; sie ermöglicht es außerdem, für die betreffendenLagerteile den zur Verfügung stehenden Konstruktionsraum vollständig auszunutzen, im Gegensatz zu den Lagerkonstruktionen mit radialer Beweglichkeit des Lagerfutters, bei denen die in der Regel verwendeten Lochsteine einen unerwünscht kleinen Durchmesser bekommen. Die erfindungsgemäße Lagerkonstruktion wird- im Aufbau dadurch überaus einfach, daß nur mehr einer axialen Beweglichkeit Rechnung getragen zu werden braucht. Die Aufgabe, den gelochten Lagerteil und den Deckteil so anzuordnen, daß sie sich miteinander, d. h. unter Beibehaltung ihres aus der Ölhaltung sich ergebenden Abstandes, in axialer Richtung elastisch verschieben können, kann. daher mit einfachen Mitteln gelöst werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der gelochte, in einem Futter gefaßte Lagerteil zusammen mit seinem auf dem Futter lose aufliegenden Deckteil im Lagerkörper gegen die Wirkung einer Deckfeder axial beweglich gelagert. Der Deckteil hat dabei vorzugsweise den Durchmesser des Futters für den gelochten Lagerteil, so daß sich beide Teile, nämlich Futter und Deckstein, in einer zylindrischen Ausdrehung des Lagerkörpers führen. Um das Herausnehmen des Lagerfutters mit dem Deckstein aus dem Lagerkörper zu erleichtern, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen dem Futter und dem Lagerkörper, vorzugsweise in dessen Führungsfläche, Aussparungen zum Einführen eines Werkzeuges (Pinzette) angebracht sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch ein Unruhwellenlager bei einer Uhr, in vergrößertem Maßstab, Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht.
Mit i ist die Unruhwelle bezeichnet, mit ia der dünne, elastische Wellenzapfen. Der Wellenzapfen ia ist in dem Lochstein 2 gelagert; 3 bezeichnet den zugehörigen Deckstein. Der Lochstein 2 ist in einem Futter 4 gefaßt, das beweglich in die zylindrische Ausdrehung 5° des Lagerkörpers 5 eingelegt ist. Auf dem Rand des Futters 4 liegt lose der Deckstein 3 auf; er weist etwa den gleichen Durchmesser auf wie das Futter 4 und findet ebenfalls in der Ausdrehung 5° Führung, so daß Lochstein 2, Deckstein 3 und Futter 4 ihre gegenseitige Lage beibehalten, wenn sie bei einem Stoß unter der Wirkung der Massenkräfte in Richtung des Pfeiles 6 axial ausweichen. Die Sternfeder 7, die mit ihren Armen 7° in an sich bekannter Weise in eine Ringnut 5° im Lagerkörper 5 eingedreht werden kann, fängt die Bewegung der Lagerteile 2, 3, 4 auf und führt sie nach Abklingen des Stoßes wieder in ihre Ausgangslage elastisch zurück.
Zum Reinigen des Lagers wird die Sternfeder herausgenommen, alsdann der Deckstein 3 und schließlich das Lagerfutter 4 mit dem Lochstein 2; um dies zu erleichtern, sind in der zylindrischen Führungsfläche 5° am Lagerkörper 5 Aussparungen 5b angebracht, iry die die Spitzen einer Pinzette eingeführt werden können.
Zur Begrenzung der radialen und der axialen Auswanderung des Wellenkörpers i sind an dem Lagerkörper 5 radiale und axiale Anschläge 5d und 5° (Fig. i) angebracht, die entsprechenden Anschlagsflächen lb und ic am Wellenkörper gegenüberstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elastische Wellenlagerung für feinmechanische Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle einen elastischen Zapfen tind die feststehende Lagerplatte im Bereich starrer Wellenteile liegende, eine noch elastische Zapfendurchbiegung zulassende Anschläge aufweist und daß der gelochte Lagerteil zusammen mit seinem Deckteil in axialer Richtung elastisch verschiebbar geführt ist.
2. Wellenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gelochte, in einem Futter (4) gefaßte Lagerteil (2) zusammen mit seinem lose aufliegenden Deckteil (3) im Lagerkörper (5) gegen die Wirkung einer Deckfeder (7) axial beweglich gelagert ist.
3. Wellenlagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckteil (3) den Durchmesser des Futters (4) für den gelochten Lagerteil aufweist.
4. Wellenlagerung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Futter (4) und dem Lagerkörper (5) vorzugsweise in dessen Führungsfläche (5a) Aussparungen (5b) zum Einführen eines Werkzeuges (Pinzette) beim Herausnehmen des Futters angebracht sind.