DE688798C

DE688798C - Elastisches Zapfenlager fuer Uhrwerke

Info

Publication number: DE688798C
Application number: DE1936C0052346
Authority: DE
Inventors: Henri Colomb
Original assignee: Tavannes Watch Co SA
Current assignee: Tavannes Watch Co SA
Priority date: 1936-01-09
Filing date: 1936-12-30
Publication date: 1940-03-02
Also published as: US2219068A; CH200929A

Description

Elastisches Zapfenlager für Uhrwerke Die Erfindung betrifft ein elastisches Zapfenlager für Uhrwerke, in welchem das durchlochte, das Zapfenende aufnehmende Lagerglied und das den Anschlag für den Zapfen bildende Decklagerglied einen Körper bilden, der ohne seitliches Spiel in einem Tragstück zentriert ist, sich bei einem Stoß als Ganzes verschiebt und von einer Rückholfeder in die normale Lage zurückgebracht wird.
Es sind schon elastische Uhrwerkslager bekannt, bei denen zur Zentrierung des Lagerkörpers einzig zwei zusammenwirkende konische Flächen verwendet werden. Diese Anordnung ergibt jedoch keine genaue Zentrierung, wie es in neueren Uhren mit den äußerst kleinen Abmessungen erforderlich ist, weil sich auch bei normalem Gang, nicht nur im Augenblick eines Schlages, der Lagerkörper etwas schräg einstellen kann. Weiter sind Lager bekannt, bei welchen der Lagerkörper mittels einer senkrecht zu seiner Achse liegenden Auflagerfläche in einer Ausnehmung des Lagerträgers ruht. Damit kann wohl die Lagerachse parallel zu jener des Zapfens zu liegen kommen, aber die Zentrierung der kreisförmigen Kante der Ruflagerfläche des Lagerkörpers in der zylindrischen Ausnehmung ist ungenügend.
Der Zweck der Erfindung besteht in der Erzielung einer genügend genauen Zentrierung des Lagerkörpers in seinem Tragstück, damit durch die Benützung eines elastischen Zäpfenlagers die gute Qualität des Uhrwerkes nicht beeinträchtigt wird. Das Ergebnis wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zentrierung des Lagerkörpers im Träger einerseits durch zwei zusammenwirkende Ringteile des Körpers und des Trägers, nämlich eine verjüngt ausgebildete Fläche des einen Gliedes und eine verjüngt ausgebildete Fläche oder eine Ringkante des anderen Gliedes, und anderseits durch zwei quer zur Zapfenachse liegendeAnschlagflächen, von denen die eine am Lagerkörper und die andere am Träger vorgesehen ist, erzeugt wird.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Fig. i stellt einen Schnitt durch ein Lager längs derZapfenachse des ersten Beispiels dar. Fig. 2 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
Fig. 3 ist ein axialer Schnitt bei schräger Lage des Lagerkörpers.
Fig.4 ist ein axialer Schnitt des zweiten Beispieles.
Fig. 5 und 6 zeigen abgeänderte Einzelteile. Im Beispiel nach Fig. i und 2 ist mit 6 die Unruhebrücke eines Uhrwerkes bezeichnet, in welcher mit Hilfe von bekannten Feststellvorrichtungen 12, welche nicht weiter beschrieben werden, ein Tragstück 8 für den Lagerkörper 7 befestigt ist. Dieser Lagerkörper besteht aus einem äußeren Steinhalter 7" in welchem der Lochstein 13 und der Deckstein 14 befestigt sind. Der Lagerkörper 4vird von einer Feder io in Stellung gehalten, deren eines Ende an der Brücke 6 befestigt, während das andere Ende auf dem Deckstein 14 abgestützt ist. i i ist die Unruhewelle. Bei Ausübung eines Stoßes auf die Unruhe in Richtung ihrer Achse wird der Lagerkörper? entgegen der Feder io angehoben. Wenn der Stoß quer zur Unruheachse ausgeübt wird, so neigt sich das Lager entgegen der Wirkung der Feder io, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Damit das elastische Zapfenlager wirksam ist, ohne die gute 'Qualität des Uhrwerkes schädlich zu beeinflussen, insbesondere ohne den Gang der Hemmung zu beeinträchtigen, ist es erforderlich, daß der Lagerkörper mit größter Genauigkeit im Tragstück 8 zentriert ist. Zur Erzielung dieser Zentrierung ist gei ni äß der Erfindung Erfindung am Lagerkörper 7 außer einer konischen Fläche i, welche mit einer Ringkante 2 des Tragstückes 8 zusammenwirkt, am Lagerkörper 7 eine Anschlagfläche 3 vorgesehen, die quer zur Achsenrichtung angeordnet ist und mit einer zweiten quer verlaufenden Anschlagfläche 4 des Tragstückes 8 zusammenwirkt.
Im Beispiel nach Fig. 4 ist die Anschlagfläche 3 des Lagerkörpers 7" an seinem untern Ende vorgesehen, welches den Lochstein trägt. Diese Anschlagfläche 3 arbeitet mit der Anschlagfläche 4 des Tragstückes zusammen, welche hier vom Boden der Höhlung gebildet wird, die im Tragstück zur Aufnahme des Lagerkörpers vorgesehen ist.
Wie Lochstein, Deckstein und Lagerkörper zu einem Stück vereinigt sind, ist für die Erfindung ohne Bedeutung. Insbesondere können auch Lager benutzt werden, bei denen entweder der Lochstein oder der Deckstein gleichzeitig den Lagerkörper bilden. Beispielsweise ist bei dem Lager gemäß der Fig. 5 der Deckstein 21 in einem Träger 22 befestigt, welcher zugleich den Lochstein bildet. Bei dem Lager gemäß der Fig. 6 ist der Lochstein in einer Höhlung eines Trägers 23 angeordnet, deren Boden den Deckstein bildet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elastisches Zapfenlager für Uhrwerke, in welchem das durchlochte, das Zapfenende aufnehmende Lagerglied und das den Anschlag für den Zapfen bildende Decklagerglied einen Körper bilden, der ohne seitliches Spiel in einem Tragstück zentriert ist, sich bei einem Stoß als Ganzes verschiebt und von einer Rückholfeder in die Mittellage zurückgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zentrierung des Lagerkörpers am Lagerkörper (7) und am Träger (8) je eine quer zur Zapfenachse liegende Anschlagfläche (3,4) und eine kreisförmigeAuflagerfläche (i,2) vorgesehen und mindestens eine der Ruflagerflächen (1,:2) konisch ausgebildet ist.