DE841140C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen polycyclischen Carbonsaeuren aus fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder deren Verkohlungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen polycyclischen Carbonsaeuren aus fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder deren Verkohlungsprodukten

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DE841140C
DE841140C DEB3526D DEB0003526D DE841140C DE 841140 C DE841140 C DE 841140C DE B3526 D DEB3526 D DE B3526D DE B0003526 D DEB0003526 D DE B0003526D DE 841140 C DE841140 C DE 841140C
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water
carboxylic acids
fossil
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polycyclic carboxylic
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DEB3526D
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Wilfried Dr Lange
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Bergwerksverband GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/29Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with halogen-containing compounds which may be formed in situ
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones
    • C07C46/10Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen polycyclischen Carbonsäuren aus fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder deren Verkohlungsprodukten Es ist bekannt, daß man aus natürlich vorkommenden festen Brennstoffen durch Behandlung mit geeigneten Oxydationsmitteln organische Sauerstoffverbindungen in wechselnden Mengen gewinnen kann. Als Oxydationsmittel hat man u. a. bereits Halogene und Hypohalogenite vorgeschlagen, doch liefern diese nur bei Substanzen von niederem Inkohlungsgrad, wie z. B. Braunkohle, nennenswerte Ausbeuten an Oxydationsprodukten; vgl. hierzu Tropsch u. Schellenberg, Gesammelte Abhandlungen zur Kenntnis der Kohle, Bd. 6 (192Z), S. 235 ff ., insbesondere S. 243, Zeile 18 bis 32, und S. 244 unten.
  • Es wurde nun gefunden, daB die Behandlung von fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder von deren Verarbeitungsprodukten mit Chlorgas in Gegenwart von Wasser bei Stoffen hohen Inkohlungsgrades zu technisch günstigen Ausbeuten führt und daB bei den an sich reaktionslebhafteren Stoffen niederen Inkohlungsgrades die Ausbeute wesentlich verbessert wird, wenn man die Ausgangsstoffe vor ihrer weiteren Behandlung in an sich bekannter Weise einer Voroxydation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen unterwirft. Die Temperatur bei dieser Voroxydation richtet sich dabei nach der Natur des Ausgangsstoffes. Je reaktiver dieser ist, desto niedriger muß die Temperatur gehalten werden. Für die meisten Fälle genügt eine Temperatur zwischen 18o uhd 26o° bei einer Dauer von 24 Stunden. Ferner hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei Anwendung dieser oxydativen Vorbehandlung die eigentliche Oxydation mittels Chlorgas in Gegenwart von Wasser als wertvolle Nebenprodukte auch chlorierte Sauerstoffverbindungen liefert, z. B. das in der Färbereichemie als Oxydationsmittel sehr geschätzte Chloranil (Tetrachlor-p-chinon).
  • Die praktische Durchführung des neuen Verfahrens erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man die feingemahlenen Ausgangsstoffe in dünner Schicht, z. B. in einer Drehtrommel, je nach der Reaktionsfähigkeit bei i8o bis 26o° und einer Dauer von 24 Stunden mit Luft oder anderen oxydierenden Gasen behandelt. Das so vorbehandelte Produkt wird in wäßriger Aufschwemmung unter Durchleiten von Chlorgas am Rückflußkühler gekocht. Die Dauer richtet sich auch hier nach dem Material und kann 12 Stunden bis zu mehreren Tagen betragen. Die entstandenen wasserlöslichen polycyclischen Carbonsäuren werden in üblicher Weise von dem Ungelösten getrennt. Durch Anwendung von Druck kann die Einwirkung des Chlors beschleunigt werden. Außer den löslichen Säuren und dem ungelösten Rückstand bildet sich in wechselnder lfenge Chloranil, das sich meist in dem kühleren Teil absetzt und direkt in reiner Form gewonnen wird. Eine weitere Menge läßt sich durch Ausschütten des festen Rückstandes mit Benzol gewinnen.
  • Zweckmäßig wird das Oxydationsmittel im Kreislauf umgepumpt und das in Lösung Gegangene ständig oder in gewissen Abständen aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Zugleich wird das Gelöste durch frisches voroxydiertes Produkt unter Zugabe von Wasser ersetzt. Durch diese Maßnahme wird einerseits eine restlose Ausnutzung des Oxydationsmittels gewährleistet, und andererseits werden die in Lösung gegangenen Anteile der weiteren Einwirkung des Oxydationsmittels entzogen.
  • Auch Stoffe niederen Inkohlungsgrades, z. B. Braunkohle, die an sich durch alleinige Behandlung mit Chlor aufgeschlossen werden können, werden zweckmäßig erst voroxydiert, wodurch die Ausbeute bei der eigentlichen Behandlung mit Chlor gesteigert und die Bildung von Kohlendioxyd oder sonstigen niedrigmolekularen Stoffen weitgehend eingeschränkt oder ganz vermieden wird.
  • Die erhaltenen Produkte sind wasserlösliche polycyclische Carbonsäuren bzw. Gemische solcher und bilden Rohstoffe zur Gewinnung von Benzolcarbonsäuren, wie z. B. Benzoesäure, Phthalsäure usw., die man erhalten kann, indem man die Oxydationsprodukte in an sich bekannter Weise der Alkalischmelze in An- oder Abwesenheit von Wasser (mit oder ohne Druck) unterwirft. In Abwesenheit von Wasser, also unter schärferen Reaktionsbedingungen, bildet sich überwiegend Benzoesäure, andernfalls erhält man vornehmlich Benzolpolycarbonsäuren. Gleichzeitig fallen bei diesem Prozeß Phenole an, die bekanntlich ein geschätztes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Kunstharzen u. dgl. bilden.
  • Ausführungsbeispiele i. ioo Gewichtsteile gepulverte Fettkohle werden in einer Drehtrommel unter Durchleiten von Luft io Stunden auf 25o° erhitzt. Nach dieser Behandlung hat die Kohle 5 °/a an Gewicht zugenommen. Sie wird nun in wäßriger Aufschwemmung unter Durchleiten von Chlorgas drei Tage am Rückflußkühler gekocht. Anschließend werden die in Lösung gegangenen Anteile abgenutscht und eingedampft. Es hinterbleiben 45 Teile wasserlösliche polycyclische Carbonsäuren.
  • Der feste Rückstand wird mit Benzol ausgezogen. Er enthält zusammen mit der aus der Lösung heraussublimierten und im Rückflußkühler abgesetzten Substanz 4,4 Teile Chloranil.
  • Wiederholt man den Versuch unter gleichen Bedingungen mit derselben, jedoch nicht voroxydierten Kohle, so erhält man nur 2 Teile wasserlösliche polycyclische Carbonsäuren, und Chloranil bildet sich nur in Spuren.
  • 2. ioo Gewichtsteile gepulverte Fettkohle, wie nach Beispiel i vorbehandelt, werden in wäßriger Aufschwemmung mit Chlorgas unter 4 at Druck am Rückflußkühler gekocht. Innerhalb der halben Aufschlußzeit gegenüber Beispiel i fallen 75 Teile wasserlösliche polycyclische Carbonsäuren an. Die Ausbeute an Chloranil steigt auf 6,5 Teile.
  • 3. ioo Gewichtsteile gepulverte Fettkohle, wie nach Beispiel i vorbehandelt, werden in wäßriger Aufschwemmung mit Chlorgas unter 4 at Druck bei einer Temperatur von i5o° aufgeschlossen. Das in Lösung Gegangene wird dauernd durch eine besondere Vorrichtung entfernt, das Ungelöste bleibt zum weiteren Aufschluß in der Druckapparatur. Nach Maßgabe des Aufschlusses wird frische voroxydierte Kohle mit der nötigen Wassermenge zugesetzt. Man erhält auf diese Weise 9o Teile wasserlösliche polycyclische Carbonsäuren und etwa 8 Teile Chloranil.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen polycyclischen Carbonsäuren aus fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder deren Verkohlungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Stoffe in feingemahlenem Zustand bei erhöhter Temperatur in an sich bekannter Weise voroxydiert und anschließend das Produkt dieser oxydativen Behandlung in wäßriger Aufschwemmung ebenfalls bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck mit Chlorgas behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit Chlorgas unter ständiger Entfernung der in Lösung gegangenen Produkte und Nachfüllung frischer Einsatzsubstanz durchführt.
DEB3526D 1942-11-11 1942-11-11 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen polycyclischen Carbonsaeuren aus fossilen oder rezenten Pflanzenstoffen oder deren Verkohlungsprodukten Expired DE841140C (de)

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