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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Groß-Bauplatten Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Heraellung vom Groß-Bauplatten aus Leichtbaustoffen
mit 13ewehrungseinlagen inein-odermehrschichtigen Formgestellen mit Randumgrenzungen
für die Plattenformlinge. Die bekannten Groß-Bauplatten dieser Art haben den Nachteil,
daß sie entweder hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, ihrer Eigenschaften und ihrer
Verwendungsmöglichkeit nicht ausreichen oder zu umständlich im Aufbau und in der
Herstellung sind.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser \liingel und die Schaffung
eines möglichst einfachen Verfahrens und einer Vorrichtung, mit deren llilfe eine
allen Ansprüchen gerecht «erdende, wesentlich verbes,serte Groß-Bauplatte hergestellt
werden kann. Erreicht wird dies dadurch, daß die einzelnen Schichten der Groß-Bauplatte
zusammen mit ihren Bewehrungseinlagen in dem von Begrenzungsformrahmenteilen umgebenen
Raum eingefüllt bzw. eingelegt werden und nach Abdeckung durch eine einteilige oder
mehrteilige Platte unter Sicherung der richtigen Lage der Bewehrungsrahmeneinlage
auf die gewünschte Stärke und Dichte zusammengepreßt werden. Dabei werden alle Holzteilchen
und -teile der Bauplatte vor ihrer Einfüllung bzw. Einlegung durch Behandlung mit
Chemikalien witterungsbeständig bzw. durch Imprägnierung feuerhemmend und fäulnissicher
gemacht und im feuchten Zustand eingefüllt bzw. eingelegt. Zur
Sicherung
der richtigen Lage der Bewehrungseinlagen in der Bauplatte werden beim Einfüllen
bzw. Einlegen der Plattenschichten und -teile Formschienen eingelegt, die nach Beendigung
der 1'ressting der Bauplatten wieder aus diesen herausgezogen «-erden.
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Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht im wesentlichen
aus mehreren als Grund-, Z"vischen- oder Deckplatte dienernden einteiligen oder
mehrteiligen Platten und einer über die Gebrauchsplattenstärke sich erstreckenden
mehrteiligen Umrandung mit Feststell- oder Anpreßmitteln. Die auf diese Weise hergestellten
Groß-Bauplatten bestehen im wesentlichen aus mehreren von Holzteilchenmischungen
gebildeten Schichten und einem oder mehreren, zum Teil in diese eingebetteten Bewehrungsrahmen,
deren Höhe die durch Zusammenpressung der :Mischungsschichten hergestellte Gesamtgebrauchsstärke
der Bauplatten unterschreitet. Die Außenflächen der Bauplatte werden durch je eine
aus langfaseriger Leichtbauplattenmischung hergestellte Schicht gebildet. zwischen
denen zumindest eine aus kurzfaserigen Spänen oder Abfallspänen gebildete Isoliermischungsschicht
und eine Luftschicht angeordnet ist, welche nur von zwei gepreßten Mischungsschichten
begrenzt wird. Die Bauplatte kann vor ihrem Einbau an einer oder beiden Außenflächen
mit einer Zementmörtelputz- oder -deckschicht versehen werden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Einzelteilen
einer zur Herstellung der Bauplatte bestimmten Vorrichtung und verschiedene Ausführungsformen
von damit hergestellten Groß-Bauplatten wiedergegeben. Es zeigt Abb. i einen Randteil
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Plattenformling im senkrechten
Schnitt, Abb. 2 die gleichen Teile in Draufsicht auf eine l:c ke der Bauplattenvorrich.tung,
Abb. 3 eine Abänderung der Vorrichtung für die Herstellung von schrägen Plattenrändern
im Vertikalschnitt, Abb.4 eitle Eckverbindung zwischen zwei mit schrägen Rändern
versehenen Bauplatten im Horizontalschnitt, Abb. 5 eine andere Ausführungsform der
Formschiene für die Sicherung der Lage der Bewehrungsrahmeneinlage im Plattenformling,
:\bb. 6 eine Ausführungsform einer Bewehrungseinlage für eine Bauplatte in perspektivischer
Ansicht, Abb. j einen Querschnitt durch eine Bauplatte mit der Bewehrungseinlage
nach Abb.6 nach der Linie VII-VII der Abb. 6, Abb. 8 die gleiche Bauplatte im Schnitt
nach der Linie VIII-VIII der Abb. 6, Abb. 9 einen Teil einer an beiden Außenflächen
mit einer Putzschicht oder Deckschicht versehenen Bauplatte im Querschnitt, Abb.
10 bis 24 verschiedene Ausführungsformen von Bauplatten in Teilquerschnitten, :11>l>.
21 und 26 einen Teil einer Stoßstelle zwischen zwei benachbarten Bauplatten
mit Befestigungsmitteln zwischen diesen in Ansicht und Draufsicht.
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In Abb. i und 2 ist i die ebene Grundplatte, 2 eine Deckplatte oder
eine Zwischenplatte, welche aus mehreren mittels Nut und Feder miteinander verbundenen
Brettern gebildet werden können. 3 und 4 sind Formgestelleisten, welche an den Ecken
der Gestellform mittels Haken und schwenkbaren Überwürfen in leicht lösbarer Weise
miteinander verbunden werden können. Im Abstand von diesen Formgestelleisten 3 und
4 sind an den Grund-, Zwischen- oder Deckplatten 1, 2 Knaggen oder Widerlagklötze
5 angebracht, gegen welche sich Haltewinkel 6 mit Keilflächen und Befestigungs'keilen
7 für die Formgestelleisten 3 und 4 legen. Die in dieses Formgestell einzufüllenden
bzw. einzulegenden Baup'lattenteile bestehen aus einer äußeren Leichtbauplattenenischungsschicht
12 mit langfaserigen Holzteilchen, Holzwolle, Rapsstroh, Erbsenstroh, Kartoffelkraut
oder anderen faserigen Stoffen und Zementmörtel. einer dahinterliegenden Isolierschicht
9 aus kurzfaserigen Holzspänen, Abfallspänen oder anderen Abfallstoffen mit Zementmörtel,
einem durch Einlegen von platten- oder bretterartigen Füllkörpern io gebildeten
Hohlraum i i und einer inneren Leichtbauplattenmischungsschicht B. An den Rändern
des Bauplattenformlings ist zwischen den beiden Außenflächenschichten 8 und 1,2
ein vorzugsweise geschlossener Bewehrungsrähmen 13 aus Holz, Kunststoff, Metall,
Leichtmetal I odA'@gl. angeordnet.
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Alle Holzteilchen und -teile der Bauplatte werden vor ihrer Einfüllung
bzw. Einlegung durch Behandlung mit Chemikalien, wie z. B. durch Eintauchen in Chlorcalciumlösung,
Ablaufenlassen, Aufstreuen von Zement und wenig Wasserzusatz, witterungsbeständig,
feuerhemmend und fäulnissicher gemacht und im feuchten Zustand eingefüllt bzw. eingelegt.
In dem Bauplattenformling werden Luftschichten durch Einlegen von platten- oder
bretterartigen Formkörpern to gebildet, die nach erfolgter Pressung der Bauplatte
aus dieser herausgezogen werden. Die Formkörper io werden vor der Einlegung in die
Form mit einem die Abbindung mit den erhärtenden Bestandteilen oder Mischungsteilchen
des Bauplattenformlings verhindernden Überzug versehen.
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Zur Sicherung ,der richtigen Lage dieses Bewehrungsrahmens 1.3 oder
der Rahmenteile in dem Bauplattenformling sind Formschienen 14 mit beispielsweise
Z-förmigem Querschnitt vorgesehen, welche beim Züsammenpressen des Bauplattenformlings
aus der in Abb. i gezeigten Stellung, in weicher die beiden Formgestelleisten 3
und 4 einen Abstand voneinander aufweisen, nach Beendigung des Preßvorganges der
Bauplatten mit den Formleisten 3, 4 zur Anlage 'kommen und den Bewehrungsrahmen
13 dabei in die richtige mittlere Lage rücken. Von diesen Formmetallschienen 14
in einer beispielsweisen Länge von 8 bis io cm können zweckmäßig drei über jede
Länge der Seitenkanten verteilt werden. Die Formschienen 14 können auch
die
aus :\hli. 5 ersichtliche Profilform oder eine entsprechend andere Profilform haben,
je nachdem wie Anordnung und Zusammensetzung der Bauplatte sind. Über der oberen
Platte 2 der vorbeschriebenen Anordnung wiederholt sich diese Anordnung, so daß
die obere Platte 2 jeweils zur Grundplatte für den darüber befindlichen Bauplattenfortnling
wird. Auf diese Weise können mchrere Hauplatten übereinaniderliegend geformt t@urclen.l>uist»elswcise
zehn bis zwölf Bauplatten mit hornigestellen, wobei die oberste Platte 2 als Deckplatte
dient, auf welche der von oben nach unten gerichtete 1'reßdruck zum Zusammenpressen
der einzelnen Plattenformlinge so lange ausgeübt wird, bis die Fortiigestelleisten
3 und ,4 für alle PlattenforniIinge etig aufeinanderliegen und diese die Gebratichsstärke
'haben.
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In Abh. 3 sind die entsprechenden Teile mit den gleichen llezugszzeicheti
wie in Abb. i und 2 verselicn.Für einzelne tierzustellende Plattenformlinge t\ird
zur l:rzeugtiitg einer schrägen Stoßkante eine Ixichtbauplattciiinischtingsschicht
15 von der Seite zwischen dir Platten i und 2 eingefüllt und durch eiiiv entsprechend
schräg geformte Formleiste i6von #Irr Seite zus,tinni<ngepreßt. Diese Normleiste
16 tritt ;in die Stulle der Haltewinkel 6 und Befestigungs-I:eile 7 in AM). 1 und
wird beim Pressen durch die l@uaggen oder \\'iderlagklötze 17 (an Stelle
der hliitze 5) im richtigen Abstand vom Rand des Bauplatteufortitlings gehalten.
Bei Zusammenstellung zweier, an einem Rand in der aus Abb. 3 ersichtlichen \\eise
geformten Bauplatten ergibt sich das ;tus =\i>li. d ersichtliche Bild.
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Hin _\tisfiihrungsbeispiel einer Bewehrungseinlage aus Holz nach Abb.
6 besteht aus äußeren hahmenh<ilzern 18 ntit Hohlkehle i9 zur Aufnahme von Dichtungsmitteln,
inneren Rahmenhölzern 20 und 2-1, welche sich über mehrere Bauplatteninischungsschichten
der Bauplatte erstrecken und mehreren in Querrichtung und parallel zueinander gerichteten
Leisten 22, die bei vorzugsweise dreieckiger Querschnittsform nur in einer Leichtbauplattenniischungsschicht
liegen. Bei Herstellung von Bauplatten mit Hohlräumen oder Luftschichten wird der
iin l3creich des Hohlraumes m liegende "Feil einer Hewehrungsrahmenleiste 18 lösbar
mit den ührigen Teilen des Bewehrungsrahmens verbunden, SO daß nach Pressung
der Bauplatten erst dieser lösbare Bewehrungsrahmenteil entfernt, dann die lirettei-artigeit
Formkörper io aus dem Bauplattenformling herausgezogen und anschließend der gelöste
Bewehrungsrahmentei'1 wieder eingesetzt werden kann. Die Abb. 7 und 8 zeigen Teile
einer Hauplatte mit Bewehrungseinlage nach Abb. 6 ini Schnitt nach den Linien VII-VII
und VIII-VIII der _\H).6 mit den Leichtbauplattenmischungsschichten 8, 9, 12 und
Luftraum i i wie in Abb. i.
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1)ie Bauplatte nach Abb. 9 ist an beiden Außenflächen über den Leichtbauplattenmischungsschichten
l# und 12 mit einer Mörtclputzschicht oder Deckschicht 23 aus Zementmörtel (Kalk
und Zeinent) versehen. Es empfiehlt sich, diese Putz- oder 1)eclachicltt 23, vor
dem Einbau der Bauplatte in die zu erstellenden Bauwerke in entsprechenden Formen
aufzubringen und trocknen zu lassen. An Stelle der Putzschicht 23 können auch Hartfaserplatten,
Dämmplatten, Gipsplatten od. dgl. aufgeleimt, aufgenagelt oder in anderer Weise
befestigt werden.
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Bei den Ausführungsbeispielen von Bauplatten nach den Abb. io bis
24 besitzt ,die Bauplatte nach Abb.@io zwei Leichtbauplattenmisch ungsschichten8,
12 und eine dazwischenliegende Luftschicht I I so-
wie den Bewehrungsrahmen
18, die Bauplatte nach :ebb. i i zwei Leichtbauplattenmischungsschichten 8, 12,
eine Isoliermischungsschicht 9, eine Luftschicht i i und den Bewehrungsrahmen 18,
die Bauplatte nach Abb. 12 zwei Leichtbauplattenmischungsschichten 8, i2, zwei Isöliermischungsschichten9,eineLuftschicht
iaundden Bewehrungsrahmen 18. Bei den Bauplatten nach Abb. 13 bis 15 sind Luft-
oder Hohlräume 24- innerhalb der zwischen den Leichtbauplattenmischungsschichten8
und 1 2 angeordneten Isoliermischungsschicht 9. vorgesehen und durch gepreßte Stege
25 der Isoliermischung voneinander getrennt. Bei der Ausführung nach Abb. 15 sind
mehrere Reihen solcher Hohl- oder Lufträume 24 nebeneinander in der Isolierschicht
9 angeordnet und durch Querstege 25 sowie Längsstege 26 voneinander getrennt. Abb.
16 zeigt eine Bauplatte mit zwei Leichtbauplattenmischungsschichten 8, iz, einer
Isoliermischungsschicht 9 und dem Bewehrungsrahmen,i8.
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Bei den Bauplatten nach den Abb. 17 bis 22 ist an den Bauplatten nach
den Abb. io bis 16 die Bauplattenmischungsschicht 8 auf einer Seite der Bauplatte
durch eine Hartfaserplatte oder Gipsplatte 27, die aufgeleimt oder aufgenagelt werden
kann, ersetzt.
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Die Ausführungen der Bauplatte nach Abb.23 und 24 sind besonders als
Decken- oder Bodenplatten geeignet. Nach Abb.23 besteht die Bauplatte aus einer
Leichtbauplattenmischungsschicht i2, an der Innenseite nach oben konisch verjüngten
Bewehrungsrahmenteilen 18, einer dazwischenliegenden Isoliermischungsschicht 28
mit darin eingeformtem Hohlraum 29 und darüber einer Schicht 30 aus Estrich
oder Holzfußboden, der nach dem Verlegen der als Bodenplatte benutzten Bauplatte
aufgebracht werden kann. Bei der Bauplatte nach Abb. 2;d ist eine untere Leichtbaup.lattenmischungsschicht
12, darüber eine Isoliermischun.gsschicht9 mit Bewehrungsrahmenteilen 18 mit inneren
Aussparungen vorgesehen, in denen Bogenträger 3:1 mit .dazwischenliegenden Hohlräumen,
darüberliegenden Schwarten 32 und auf diesen angebrachten Estrich- oder Steinholzbodenschicht
33 im zweiten Arbeitsgang nach dem Verlegen der Bauplatten angeordnet werden.
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Zur leichten und einfachen Verbindung zweier benachbarter Bauplatten
an ihrer Stoßstelle werden nahe den Rändern der Bauplatte an dem Bewehrungsrahmen
13 Winkel 34 mit keilförmig zueinander verlaufenden und nach außen umgebogenen Rändern
angebracht. Über je zwei solcher Befestigungswinkel 34 an den Rändern benachbarter
Bauplatten greift dann eine entsprechend
keilförmig gestaltete,
einseitig offene Hülse 35 mit ebenfalls umgelegten Rändern.
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Die Herstellung der Groß-Bauplatte unter Benutzung der in der Zeichnung
dargestellten Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß auf der Grundplatte i die einzelnen
Schichten der Bauplatte zusammen mit ihren Bewehrungseinlagen 13 bzw. 18, Füllkörpern
oder -schichten, Formkörpern io in den von den Begrenzun.gsformrahmenleisten 3"
.i umgebenen Raum eingefüllt bzw. eingelegt werden und durch die mehrteilige Deckplatte
2 unter Sicherung der richtigen La-e der Bewehrungseinlagen 13 bzw. 18 mittels der
Formschienen 14 abgedeckt werden. Alle Holzteilchen und -teile für die einzelnen
Bauplattenschichten werden vor Einfüllung bzw. Einlegung durch Eintauchen oder Tränkung
bzw. Anstrich mit einem chemischen 'Mittel, wie z. B. Chlorcalciumlösung, Chlorzement
od. dgl., witterungsbeständig, feuerhemmend und fäulnissicher gemacht. Ebenso werden
bei Verwendung von Holzbewehrungseinlagen oder -rahmen diese vorher mit einem durch
Eintauchen oder Anstrich hergestellten Überzug mit dem gleichen -Mittel versehen
und nach Aufstreuen von Zementpulver in feuchtem Zustand in den Bauplattenformling
eingelegt. Die platten- oder bretterartigen Formkörper io zur Bildung der Luftschichten
oder Hohlräume im Plattenformling werden vor ihrer Ein-1 aung mit einem die Abbindung
mit den erhärtenden Bestandteilen oder Mischungsteilchen der Bauplatte verhindernden
Überzug durch Eintauchen oder Anstrich versehen. Auf der Platte 2 werden die gleichen
Arbeitsvorgänge zur Bildung eines weiteren Bauplattenformlings wiederholt und dieser
wieder mit einer Platte 2 abgedeckt. Die gleichen Arbeitsvorgänge werden für jeden
weiteren Bauplattenformling wiederholt, bis etwa zehn bis zwölf Plattenformlinge
in ihren Formgestellen übereinanderztiliegen kommen. Danach wird auf die oberste
Deckplatte 2 mittels Seilzügen, Bolzen mit Zuganker, Pressen od. dgl. Mittel so
lange :in entsprechend großer Preßdruck ausgeübt, bis alle bei Einfüllung der Bauplattenschichten
im Abstand voneinander (Abb. i) befindlichen Formgestellleisten 3, d dicht aufeinanderliegen
und die Formschienen 14 zwischen sich festklemmen.
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Danach werden die Deckplatten 2 und die Formgestelleisten 3, ,4 der
obersten Schicht und der darunterliegenden Schichten nacheinander entfernt. Aus
den einzelnen Bauplattenformlingen werden nach Lösen der entsprechenden Bewehrungsrahmenteile
ih an einer Seite die platten- oder brettartigen Formkörper io aus den Bauplattenformlingen
herausgezogen und die gelösten Bewehrungsrahmenteile 18 wieder in die Bauplattenformlinge
eingefügt.
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Für die an den Ecken des Bauwerkes zu verwendenden Bauplatten wird
vor dem Preßvorgang an der Seite, an welcher die schräge Bauplattenmi,schungsleiste
15 herzustellen ist, an Stelle der Formgestelleisten 3, d nach Einfüllung der Bauplattetimischungsmasse
15 die schräge Leiste 16 zwischen die Bauplatte i und 2 von der Seite durch Schlagen
oder Pressen eingefügt und durch Knaggen oder Widerlagklötze 17 in der richtigen
Lage gesichert.
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Sollen die Bauplatten mit einer einseitigen oder beiderseitigen Putz-
oder Deckschicht 23 versehen werden, so wird diese Putz- oder Deckschicht zweckmäßig
vor dem Einbau der Platten auf diesen in entsprechenden Formen hergestellt und zum
Trocknen und Erhärten gebracht.
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Bei Verwendung der Befestigungs- oder Verbindungsmittel nach Abb.
25 und 26 zur Verbindung zweier benachbarter Bauplatten nach ihrem Einbau werden
die Haltewinkel 3d an den Bewehrungsrahmenteilen 18 so angebracht und befestigt,
daß sie noch innerhalb der Leichtbauplattenmischungsschicht 12 oder 8 liegen. Beim
Einbau werden sie dann freigelegt, die entsprechend keilförmig gestaltete Haltehülse
35 in Längsrichtung darübergeschoben und die Befestigungsstelle verputzt. Durch
die keilförmige Gestaltung der Haltewinkel 34 und der zugehörigen Klemmhülse 35
werden die an mehreren Stellen auf diese -''eise miteinander verbundenen Bauplatten
fest aneinandergepreßt.
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Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch zur
Herstellung von Groß-Bauplatten angewandt werden, bei welcher an Stelle von Bewehrungseinlagen
Hohlräume mit gepreßten Trennstegen aus dem Material der Mischungsschichten durch
Einpressung von Formkörpern hergestellt werden, die nach der Pressung aus dem Bauplattenformling
wieder entfernt werden. Die so hergestellte Groß-Bauplatte weist im wesentlichen
nur Schichten aus Leichtbauplattenmischungen oder Isoliermischungen und darin eingepreßte
Hohlräume mit Trennstegen aus dem Mischungsmaterial auf.
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Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele der Vorrichtung
zur Herstellung der Groß-Bauplatten und die Bauplatten selbst können in Anpassung
an die jeweiligen Fälle der Praxis zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der
Bereich der Erfindung verlassen wird. Die Platten können so gestaltet und zusammengesetzt
werden, daß sie als Wand-, Boden-, ,Deckenplatten, Dachplatten verwendet werden
können. Die Zähl und Dicke ihrer einzelnen Schichten richtet sich nach dem Verwendungszweck
und dem angestrebten Grad der Wärmeisolierung. Es können auch Schallisolierungsschichten
in den Bauplatten angeordnet werden, die namentlich bei Bauplatten für Innenwände
an die Stelle der Luftschichten oder Hohlräume treten. Die Größe der einzelnen Bauplatten
richtet sich auch nach dem Verwendungszweck bzw. der Form und Größe des damit zu
erstellenden Bauwerkes. Namentlich bei der Ausführung mit der in Abb. 6 gezeigten
Bewehrungseinlage ist die Bauplatte auch zum Tragen größerer Lasten geeignet. Bei
Anwendung von metallischen, vorzugsweise leichtmetallischen Bewehrungseinlagen können
diese Eigenschaften noch gesteigert werden. Durch Verwendung beliebiger faseriger
Abfallstoffe für die einzelnen Mischungsschichten
kann die Herstellung
der Bauplatten wesentlich verbilligt werden. Metalleinlagen können als zusammenhängende
Körper gepreßt, gegossen, gespritzt oder sonstwie in billiger Massenherstellung
erzeugt und verarbeitet werden.