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Gebäudewand mit angebrachten Dämmplatten Die Erfindung betrifft eine
Gebäudewand mit angebrachten D.ämmplatten aus Leichtbaustoff, und zwar mit Zement,
Magnesia, Gips @od. dgl. gebundenen organischen Stoffen, wie Holzwolle, Schilf,
Stroh usw.
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Die Befestigung der bisher völlig ebenen Dämmplattenerfolgte nach
Fertigstellung der Wand oder Mauer nach zwei Arten. Man warf b2. der einen Art in
der Ausdehnung einer solchen Platte Mörtel an die Wand und drückte die Platte an.
Diese Befestigungsart hat den Nachteil, da.ß die Dämmplatte mit der Mörtelschicht
und der Wand ohne jede Luftschicht auf der ganzen Fläche unmittelbar in Verbindung
steht, so da:ß die Dämmfähigkeit nicht das Höchstmaß erreicht, weil die Feuchtigkeit
der Wand unmittelbar auf die Dämmplatbe übertragen wird. Bei einer Wand von der
Dicke eines halben Steines ist eine sioiche Befestigungsweise deswegen abzulehnen,
weil diese Wanddicke zuviel Feuchtigkeit durchläßt. Bei der anderen Anbringungsart
verwendete man als Tragbeile Holzleisten, die dauerhaft auf der Wand befestigt wurden.
Zu dieser verteuernden Vorarbeit gehörte auch noch :die ImprägnIerumg der Holzleisten,
weil @es sonst zur Fäulnis- Moder Schwammbildung kam. Die ebenen Dämmplatten wurden
nun an diese Holzleisten angenagelt. Man mußte also wertvolles Holz einsetzen und
Arbeitslöhne für diese Zwischenarbeiten aufwenden. Die Nägel stellten aber jeweils
nur Punktverbindungen her. Allerdings entstanden hier Luftzwischenräume zwischen
Dämmplatte und Wand, die die Dämmfähigkeit -erhöhten. Diese Art muß aber als zu
teuer angesprochen werden.
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Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß zunächst in ,an
sich bekannter Weise großflächige Dämmplatten (z. B. 3,0 y, i, g m) auf ihrer
Rückseite
-r mit Längs- und bzw. oder Querrippen versehen werden, wodurch die eigentliche
D.ämmplattenwvand in einem vorbestimmten Abstand von der Mauerwand verläuft und
,4aher Lufträume @einschließt. Die Randrippen bei nur lotrechtem-Rippenverlauf in
der Wand «erden dabei in solchem Ab-- stand von den lotrechten Stoßfugen angeordnet,
daß zwischen. -zwei benachbartem Dämmplatten Räume entstehen, in die vorspringend
verlegte Steine der Wand mit Mörtel einbinden, während bei waagerechtem und gegebenenfalls
lotmechtem Rippenverlauf in der Wand die waagerechten Rippen von vorspringenden
Steinen der Wand mit Mörtelbindung getragen werden. Die Herstellung -so großer Platten
mit den zugehörigen Rippen ist nach bekannten Verfahren möglich. Infolge ihres verhältnismäßig
geringen Gewichtes können ,sie leicht von Hand trans- . portiert und ,eingebaut:
werden.- Infolge ihrer Größe entstehen wenig Fugen, die als Kältebrücken unerwünscht
sind. Die Rippenabstände richten sich nach den Dicken der Platten und schwanken
zwischen etwa 40 und Zoo cm, die Höhe der Rippen ist bis zu. etwa 1 o cm durchführbar.
Eine- weitergehende Isolierungswirkung kann dadurch erreicht werdem;=-daß die Räume
zwischen den Rippen mit Isoherstoffen in Form von Platten Moder abbindendem Massenausgefüllt
werden. Für dem letzteren Zweck eignet sich besonders Torf, der vor seiner Verwendung
im feuchten Zustand im KolIergang, in Knet-oder Mischmaschinen oder Schneckengängen
durchgearbeitet, in diesem Zustand sehr gut in die Fächer eingestrichen werden kann
und am Leichthaustoegut haftet. Das Schwinden der Torfmasse beim Austrocknen kann
dadurch herabgemindert werden, daß.. man der Masse Abfallprodukte von organischen
Stoffen, wie 'Sägemehl, Holzwolle, Hob@elspäne,-Schewen, Häcksel od. dgl.; beimischt.
Die Leichtbaustoffrippenplatteneignen sich auch zur Troclkenlegung feuchter Wände,
wenn man die Rippen mit einem wasserdichten Zementputz voersi6htoder mit Bitumen
bestreicht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert.
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Abb. 1 bis 3 zeigen ein Mauerwerk mit Rippenplatten, deren Rippen
lotrecht, waagerecht und sich kreuzend angeordnet sind. ' Die Leichtbaustoffplatten
1 (Abt. 1) sind im Abstand -etwa seiner Manersteimbreite mit Randrippen ,2 und je
n;äclh ihrer Größe mit Zwischenrippen 3 versehen. Die Rippen verlaufen tierlotrecht
imd parallel zu -den Fugen 4. Die Platte wird -zusammen mit den Rippen in einem
Preßvorgang hergestellt.- Ihre Höhe entspricht etwa einer Gesehoßhöhe, z. B.- 3
m, und ihre Breite mißt vorteilhaft- !etwa r, 5 m. Die Rippen 2, 2 benachbärter
Plätten 2 bilden Räume 6, in die Steine 5a -des Mauerwerks 5 einbinden. Die aufeinanderliegenden
Ziegelschichten werden `.dabei im Verband, also abwechselnd ,als Läufer- und Binderschicht
verlegt. Dabei liegen die Ripp,en2, 3 an der Maues 5 an. Gegen die Rippen 3 wird
das Mauerwerk mit satten Fugen gemauert, -so daß auch dort eine Bindung eintritt:
Zu ieiner weiteren Befestigumg 'der Platten 1 werden in jeder vierten oder fünften
Fuge Veramkerurgsdrähte 7 eingefügt. Will man die bei dieser Ausführung entstehenden
lotrechten Luftkanäle, die an sich vom Fußboden bis zur Decke reichen, nochmals
je nach Bedarf in Höhen. von etwa 0,75 bis 1,25 m unterteilen, so läßt man
entweder eine Binderschicht 5a, wie sie im Bereich der Räumre 6 ausgeführt wurde,
auch im übrigen Raum vorstoßen, :oder man klebt in die Luftkanäle waagerechte Isolierplattenstücke
mit abgeschrägten Kanten und fugt diese mit Mörtel aus, so daß infolge der günstigen
Haftfähigkeit des Mörtels mit den Leichtbaustoffen je ein beschlossener Luftraum
entsteht.
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Eine mit Dämmplatten 1 versehene Wand nach der Erfindung kann in der
Weise erstellt werden, daß man zunächst die großflächigen Platten 1 aufstellt und
das Ziegelmauerwerk gegen diese Platten errichtet, so daß letzteres ohne Lehre und
Schnur hergestellt werdet kann. Eine solche Wand von Steinbreite miteiner 3 cm dicken
zementgebundenen Holzwollerippenplatte und 7 cm Luftschicht @entsprechend der Höhe
der Rippen 2, 3 besitzt die Wärmedürrrmwirku!ngeiner zwei Steine dicken Vollzlegel--au!ßenwand.
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Die Ausführung nach Abh. z unterscheidet sich von der nach Abb. 1
nur dadurch, daß hier die Rippen z, 3 parallel zum Längsrand 4 laufen. Dementsprechend
binden hier jeweils die Steinschichten 5a der Mauer 5 tragend unter die Rippen a,
3 ein. Verankerumgsdrähte 7 können zusätzlich eingefügt sein. Hier werden die Lufträume
innerhalb einer Geschoßhöhe durch die Rippen unterteilt. In die Hohlräume zwischen
den Rippen 2, 3 auf der Rückseite der Platten 1 können hochwertige Isolierschichten
neingefügt sein. Man kann die Hohlräume z. B. mit knetbaren Isoliermassen ausstreichen.
Es eignen sich hierfür aber auch passende- Kark- oder Torfplatten sowie organische
Faser- odler Glasfasermatten.
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-Bei einer 1Sbein-dicken Wand 5 (Abt. 3) mit durch Längs- und Querrippen
versehenen Dämmplatten. 1 binden wiederum die waagerechten Binderschichten, gegebenenfalls
unter Einfügung von Klammern 7, unter die waagerecht verlaufenden Ripp?: 2, 3 tragend
ein. Die kassettenförmigen Räume sind hier, wie hoben, mit deiner Auskleidung 8
aus Kork, ,Torf od. dgl. in Form einex Platte Moder $treichmas,s,e verstehen. In
diesem Falle ist die Platte 1 retwa 3,5 cm und die Isolierschicht 8 etwa
4 cm dick bemess..,en. Breieiner solchen Wandausbildnrmgergibt sich eine Is,olierwirkumg,
bei .der der Verbrauch an Brennstoff auf etwa ein Drittel bis ein: Viertel des üblichen
Verbrauchs gesenkt werden kann. - .