DE2046393B2 - Als Schallschluckelement verwendeter, keramischer Viellochstein - Google Patents
Als Schallschluckelement verwendeter, keramischer ViellochsteinInfo
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- E04B5/16—Load-carrying floor structures wholly or partly cast or similarly formed in situ
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Description
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
daß der Viellochstein als Deckenfüllkörper für Betondecken
verwendet ist, wozu seine Form etwa platienartig ausgebildet ist und das Schallschluckelement
eine gegenüber dem Steinrand abgesetzte Le.chtbaunlatte
aus gebundenen Holzspänen bzw. -fasern 1St. die mit dem Viellochstein verbunden, vorzugswe.se ver-
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Schallschluckelement verwendeten keramischen Viellochstein,
dessen Löcher etwa senkrecht zur Sichtfläche verlaufen und an dessen Rückseite ein die Löcher abdeckendes
Schallschluckelement angeordnet ist.
Derartige als Schallschluckelement verwendete bekannte Viellochsteine mit Hinterfütterung (DT-Gbm
1 973 111) sind bisher nur als Wandverkleidung, z.B.
zum Bilden einer vorgesetzten Schale, angewendet worden, wo sie sich u.a. wegen der Vorteile des keramischen
Materials bewährt haben. Sie haben hervorragende akustische Eigenschaften, eine hohe statische
und mechanische Beanspruchbarkeit, so daß sie auch bei starken Belastungen, z. B. in Sporthallen, gut
brauchbar sind. Sie haben eine erhebliche architektonische Bedeutung bei der Raumgestaltung und können
auch von den am Bau beschäftigten Bauhandwerkern, also ohne Spezialkräfte einer anderen Firma, versetzt
werden.
An den Decken sind akustische Verkleidungen im allgemeinen nachträglich als Hängedecke angebracht
worden. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand. Als verbleibende Schalung sind an Decken auch schon
Gipskartonplatten benutzt worden (DT-Gbm 1 992 184), die an ihrer Rückseite eine weitere, mit ihnen
verklebte Kartonschicht tragen. Diese Kartonschicht soll verhindern, daß Wasser aus dem Beton in
den Gipskern diffundieren kann und eine bessere Verbindung der Gipskartonplatte mit dem Beton hervorrufen.
Des weiteren sind verbleibende Schalkörper für Rippen- oder Kassetten-Betondecken mit geschlossener
Untersicht bekannt (DT-Gbm 1 928 192), bei denen eine dem Raum zugewandte Leichtbauplatte und ein an
ihrer Rückseite angeordneter Formkörper aus Kunststoff-Hartschaum miteinander verklebt sind. Die
Leichtbauplatten überragen die Flanken des Formkörpers und bilden die geschlossene Untersicht der Decke,
welche unter Verzicht auf das Anbringen eines üblichen Putzträgers mit einem Putz versehen wird.
Es sind zwar bereits Deckenhohlsteine aus keramischem Material als Deckenfüllkörper für Betondecken
bekannt (CH-PS 84 401). die horizontal verlaufende Hohlräume aufweisen und durch eine poröse Platte abgedeckt
werden. Die Steine besitzen seitliche Profil.erungen
und an der Unterseite Flansche Diese Konstruktion ergibt aber eine geschlossene Untersicht und
ist nicht schalldämpfend, sondern allenfalls in geringem
Umfang schalldämmend.
Da der Beton beim Vergießen an der oberen I-,. he
und insbesondere an den Seitenflächen der Leidrrm,-platte
in die dort wegen der rauhen Oberflache vornandenen Hohlräume eindringt, ergibt sich eine sicher- Befestigung
des mit der Leichtbauplatte verbundenen Viellochstein an der Decke. Der Viellochstein kann infolge
seines plattenförmigen Formats verhältnis.., i.iig
leicht ausgebildet sein, so daß einfache Maßnahmen /ur Verbindung von Viellochstein und Leichtbauplatte ;usreichen
So genügt ein stellenweises Verkleben mit KIebemörtel.
Umgekehrt sorgt die Leichtbauplatte d,:iür. daß der Beton nicht durch die Löcher des Vieünchsteins
abzufließen vermag. Darüber hinaus ergibt die Leichtbauplatte in Verbindung mit den Löchern des
Viellochstein eine hohe Schallabsorption. Primär sind diese Leichtbauplatten die bekannten Holzwollt-plat-
Empfehlenswert ist es, wenn an dem Viellochstein Anker angesetzt sind, die so geformt sind, daß sie die
Leichtbauplatte mit dem Viellochstein verbinden. Diese Anker können zusätzlich in an sich bekannter Weise
zur Verankerung im Beton dienen.
Des weiteren können mehrere Viellochsteine mit der Leichtbauplatte verbunden sein. Hierdurch wird der
Arbeitsablauf ganz wesentlich vereinfacht, da die Leichtbauplatten mit mehreren Viellochsteinen (auch in
den verschiedensten Mustern und Formen) bereits im Herstellerwerk fertiggestellt werden und am Bau rasch
verlegt werden können.
Besonders günstig ist es ferner, daß der erfindungsgemäß ausgebildete Viellochstein auch weiterhin für
die Wandverkleidung verwendet werden kann. Da die Viellochsteine leicht sind, können sie unter Anlage der
Leichtbauplatte an der Wand hochgemauert werden, wobei die freiliegenden Flächen der Leichtbauplatte
eine sichere Verankerung im Mörtel bewirken.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine Betondecke mit den erfindungsgemäßen Viellochsteinen,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform und
F i g. 3 ein Schallschluckelement mit mehreren Vieliochsteinen.
F i g. 1 zeigt eine Betondecke mit drei nebeneinanderliegenden Elementen 1, die jeweils einen Viellochstein
2 aufweisen, dessen durchgehende Löcher 3 senkrecht zur Sichtfläche 4 verlaufen und dort ausmünden.
Diese Viellochsteine 2 bestehen aus keramischem Werkstoff und können im Strangpreßverfahren hergestellt
sein. Wenn es gewünscht wird, können sie an der Sichtfläche 4 mit einer zusätzlichen Behandlung verse- ίο
hen sein, z. B. einem Glattschliff und/oder einem Überzug aus farbigem Material.
An der Steinrückseite 5 liegt eine Leichtbauplatte 6 an, die schalldämpfende Eigenschaften hat und aus
Holzspänen biw. -lasern besteht, die mittels einer mörtelartigen
Masse verbunden sind. Diese Leichtbauplatte 6 ist an vier Stellen mittels Klebmörtel 7 am Viellochstein
2 befestigt. Die Leichtbauplatte 6 ist steif und hat eine größere Dicke als der Viellochstein 2. Die Oberfläche
der Leichtbauplatte 6 ist zumindest an einigen Seitenflächen
8, eventuell aber auch an der Oberseite 9 rauh, so daß sich Verankerungsflächen ergeben.
An mindestens zwei Seitenflächen der Viellochsteine 2 sind Aussparungen 10 nach dem Brennen eingefräst
worden, in welche Anker 11 eingreifen. Diese Anker 11 as
bestehen aus Blechstreifen und haben Löcher 12. Sie sind lose in die Aussparung 10 eingesetzt. Sie bleiben
an Ort und Stelle, sobald mehrere Schallschluckelemente 1 nebeneinander gesetzt werden. Durch das aneinander
Anliegen zweier Anker U von zwei nebeneinander angeordneten Viellochsteinen 2 ergibt sich durch die
aus der Zeichnung ersichtlichen Form der Anker 11 zwischen der Knickstelle des Ankers 11 oberhalb der
Seitenkante der Leichtbauplatte 6 und dem in die Aussparung 10 greifenden abgewinkelten Teil eine den Anker
11 und Leichtbauplatte 6 haltende Spannung.
Über den verlegten Schallschluckelementen 1 wird dann der Druckbelon 13 der Betondecke aufgebracht.
Die Schallschluckelemente 1 bilden hierbei eine bleibende Schalung für den Beton. Der Beton dringt in die
breiten Spalte zwischen den benachbarten Seitenflächen 8 der Leichtbauplatten 6 und auch in den schmalen
Spalt zwischen den benachbarten Viellochsteinen 2, jedoch nicht in die Löcher 3 der Viellochsteine 2. da
diese von der Leichtbauplatte 6 abgedeckt sind. Wenn die Sictitfläche 4 der Vieiiochsteine 2 mit einer Folie
abgedeckt ist, die später abgezogen wird, ergibt sich nach Aushärten des Betons, Abnahme des Gerüsts mit
Schalung und Abziehen der Folie ohne jede weitere Nachbehandlung eine saubere Lochsteindeckenuntersicht
mit einem guten optischen Aussehen und einem vorzüglichen akustischen Verhalten.
In Fig.2 ist eine andere Ausführungsform eines
Schallschluckelements 14 dargestellt. Hier ist ein Viellochstein 15 an der Rückseite mit einer Leichtbauplatte
16 abgedeckt, die aus einem genadelten Faserstoff 17 mit einer Folienabdeckung 18 besteht. Diese Leichtbauplatte
16 liegt lose auf der Steinrückseite auf und wird nur durch entsprechend geformte Anker 19 festgehalten,
die durch die Leichtbauplatte 6 in Löcher des Viellochsteins
15 eingepaßt sind. Die Anker 19 bestehen hier ebenfalls aus Blechstreifen.
F i g. 3 zeigt ein Schallschluckelement 32, bei dem vier Viellochsteine 33 gemeinsam mit einer Leichtbauplatte
34 abgedeckt sind. Ein solches Schallschluckelement 32 erleichtert die Verlegearbeit. In diesem Fall ist
es zweckmäßig, die Viellochsteine 33 unmittelbar aneinanderstoßen zu lassen und auch die Viellochsteine
von seitlich anzufügenden Schallschluckelementen ohne offenen Spalt anzustoßen. Auch hier sind die Viellochsteine
33 ebenfalls als Strangpreßteile hergestellt, aber durch schräg zur Strangrichtung verlaufende
Schnitte in eine Keilform gebracht worden, so daß dadurch auch die Deckenansicht ein Relief erhält.
Die Schallschluckelemente 1,14 nach den F i g. 1 und
2 können auch zur Wandverkleidung benutzt werden, die unmittelbar an einer Wand mit Mörtel befestigt
wird. Die Seitenflächen 8 und Oberseilen 9 der Leichtbauplatten 6, 17 reichen aus, um eine sichere Verbindung
mit dem Mörtel herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Als Schallschluckelement verwendeter keramischer Viellochstein, dessen Löcher etwa senkrecht
zur Sichtfläche verlaufen und an dessen Rückseite ein die Löcher abdeckendes Schallschluckelement
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Viellochstein (2, 15, 33) als Deckenfüllkcrper
für Betondecken verwendet ist, wozu seine Form etwa plattenartig ausgebildet ist und das
Schallschluckelement eine gegenüber dem Steinrand abgesetzte Leichtbauplatte (6, 16, 34) aus gebundenen
Holzspänen bzw. -fasern ist, die mit dem Viellochstein (2, 15, 33) verbunden, vorzugsweise
verklebt, ist.
2. Viellochstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Viellochstein (2, 15) Anker
(11, (9) angesetzt sind, die so geformt sind, daß
sie die Leichtbauplatte (6,16) mit dem Viellochstein »0 (Z 15) verbinden.
3. Viellochstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Viellochsteine (33)
mit einer Leichtbauplatte (34) verbunden sind.
Bei diesen verbleibenden Verschalungen mit oder ohne Füllkörper ist die Schalldämpfung gering. Auch
fehlen die Vorteile der mit keramischen Lochsteinen erzieibaren optischen Wirkung und hohen Belastbarere
Erfindung bezweckt, die Vorteile des bei Wänden gebräuchlichen, sichtbaren keramischen Materials
auch für akustische Deckenverkleidungen nutzbar zu
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702046393 DE2046393C3 (de) | 1970-09-19 | 1970-09-19 | Als Schallschluckelement verwendeter, keramischer Viellochstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702046393 DE2046393C3 (de) | 1970-09-19 | 1970-09-19 | Als Schallschluckelement verwendeter, keramischer Viellochstein |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2046393A1 DE2046393A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2046393B2 true DE2046393B2 (de) | 1974-07-25 |
DE2046393C3 DE2046393C3 (de) | 1975-03-27 |
Family
ID=5782927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702046393 Expired DE2046393C3 (de) | 1970-09-19 | 1970-09-19 | Als Schallschluckelement verwendeter, keramischer Viellochstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2046393C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3958954A (en) * | 1975-06-13 | 1976-05-25 | Gary James Ehlenbeck | Concrete weldment |
DE2607538A1 (de) * | 1976-02-25 | 1977-09-01 | Zander Harald | Verbundformsteinelement |
-
1970
- 1970-09-19 DE DE19702046393 patent/DE2046393C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2046393C3 (de) | 1975-03-27 |
DE2046393A1 (de) | 1972-06-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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