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Plattenförmiger Bauteil Die Erfindung bezieht sich auf einen plattenförmigen
Bauteil, dessen einander gegenüberliegende Oberflächen von dünnen, vorgefertigten
platten gebildet werden.
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Die Herstellung von Bauwerken, insbesondere von Wohnhäusern mit mehreren
Geschossen nach konventioneller Bauweise ist im Laufe der letzten Zeit unverhältnismäßig
teuer geworden, so daß kostendeckende Mieten eine sehr starke Belastung der Mieter
darstellen bzw. die Selbstkosten für den Eigentümer zu hoch werden. Aus diesem Grunde
steigt die Zahl der nicht vermietbaren und leerstehenden Bauten bzw. Wohnungen.
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Die Erfindung bezweckt, Mittel und Verfahren anzugeben, durch welche
die Herstellungskosten von gauwerken erheblich verringert werden, insbesondere soll
durch die neuartigen Bauteile der Arbeitsaufwand bei der Herstellung von Gebäuden
stark geset werden.
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Es wird daher gemäß der Erfindung ein plattenförmiger Bauteil der
eingangs genannten Art derart ausgebildet, daß beide Platten durch einen oder mehrere
zickzackförmige Verbindungsstreifen verbunden sind, die an den Abknickungsstellen
abwechselnd an jeder der beiden Platten befestigt und diese dadurch auf Abstand
fest gehalten sind und daß der bzw. die Streifen so in Bezug auf die Platten angeordnet
bzw. abgebogen sind, daß sie in wenigstens zwei verschiedenen, unter einem 30 übersteigenden
Winkel sich schneidenden Ebenen liegen, wobei jede Ebene durch drei aufeinander
folgende Abknickungspunkte definiert ist.
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Zur Herstellung dieser plattenförmigen Bauteile ist es zweckmäßig,
ein Verfahren anzuwenden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß fortlaufend einzelne
zickzackförmige Verbindungsstreifen hergestellt und auf ein Transportband quer zu
dessen Laufrichtung so aufgebracht werden, daß die Ebenen von je zwei aufeinanderfolgenden
Zickzackstreifen gegeneinander geneigt und die Abknickungspunkte aufeinanderfolgender
Streifen benachbarn sind, daß eine vorgefertigte Platte an den für die Befestigung
der zugewendeten Abknickungspunkte der zickzackförmigen Verbindungsstreifen mit
einem Klebemittel versehen wird, daß sodann das aus den zickzackförmigen Streifen
bestehende Raumgitter mit den zugeordneten Abknickungspunkten auf die IClebepunkte
aufgelegt wird, daß nach Einsetzen des Härtevorganges des Klebemittels auf die von
der erstgenannten Platte abgewendeten Abknickungspunkte des Raumgitters eine zweite
Platte aufgelegt wird, die an den Berührungsstellen der ihr zugeordneten Abknickungspunkte
des Raumgitters mit einem aushärtbaren Klebemittel versehen ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im Nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele
darstellenden Figuren beschrieben. Einander entsprechende Teile in den einzelnen
Figuren sind in gleicher Weise bezeichnet.
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Es zeigt: Fig. 1 in Draufsicht die Anordnung der zickzackförmigen
Verbindungsstreifen bei einem erfindungsgemäßen Bauteil, jedoch bohne obere Platte,
Fig.
2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäBen plattenförmigen Bauteil mit zickzackförmigen
Verbindungsstreifen gemäß Fig. 1, Fig. 7 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
plattenförmigen Bauteil, bei dem zur besseren Übersicht ein Teil der einen Platte
entfernt ist, Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteils
im Längsschnitt, Fig. 5 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäßen
plattenförmigen Bauteil gemäß Fig. 4, Fig. 6 eine Vorrichtung für die Herstellung
von erfindungsgemäßen Bauteilen gemäß Fig. 1 bis 3, in Seitenansicht, Fig. 7 die
Vorrichtung nach Fig. 6, in Draufsicht, Fig. 8 eine weitere, mit der Vorrichtung
nach Fig. 6 und 7 zusammenwirkende Hilfseinrichtung zum Herstellen der erfindungsgemäßen
Bauteile.
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Der in den Fig. 1 bis 3 beschriebene plattenförmige Bauteil besteht
aus den vorgefertigten Platten i und 2 und einem diese verbindenden räumlichen Gitterwerk
3 aus Stahldraht. Das Gitterwerk wird durch zickzackförmige Verbindungsstreifen
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 gebildet. Die geradzahligen Streifen 4, 6, 8, 10 liegen
in zueinander parallelen Ebenen, die ungeradzahligen Streifen 5, 7, 9, ii liegen
ebenfalls in zueinander parallelen Ebenen. Beide Scharen von Ebenen schließen einen
Winkel von etwa 600 ein. Die zickzackförmigen Verbindungsstreifen sind an ihren
in der Darstellungsweise von Fig. 2 unteren Abknickungsstellen 12 durch ein schnell
härtendes Klebemittel mit der platte 2 verbunden und an ihren oberen Abknikkungsstellen
13 durch ein schnell härtendes Klebemittel mit der oberen Platte verbunden. In Fig.
3 sind der besseren
Deutlichkeit halber die unteren Klebestellen
dunkler und die oberen Klebestellen heller gezeichnet. In dem gereich der Fig. 3,
wo die platte 1 weggeschnitten ist, sind die Klebestellen nicht markiert.
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Die äußeren Oberflächen der beiden zunächst als Schalung dienenden
Platten 1 und 2 bilden gleichzeitig die fertigen Außenseiten der herzustellenden
Wand. In den Zwischenraum zwischen den Platten 1 und 2 werden vorerst sämtliche
Installationen eingebracht und dann ein zur besseren Wärmedämmung mit z. B. Kugeln
aus Isoliermaterial versetzter Beton (Leichtbeton) eingefüllt.
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Das Material für die platten 1 und 2 kann dem jeweiligen Verwendungszweck
angepaßt gewählt werden. Die Platten können beispielsweise aus Gipskarton, Asbestzement,
gepreßten Platten aus Holzwolle mit Zementbindung, aus Holzspänen mit Kunststoffbindung
(Spanplatten) und aus Beton von beispielsweise 3 cm Stärke bestehen. Besonders bewährt
haben sich für der Witterung ausgesetzte Flächen platten aus Kunstharzbeton von
ca.
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10 mm Stärke. Sie werden aus Sand mit Kunstharzbinder gepreßt und
besitzen etwa die dreifache Festigkeit von hochwertigem Beton.
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Für die Herstellung von Innenwänden haben sich Gipskartonplat ten
bewährt, die vorher durch eine Sonderbehandlung an der dem einzufüllenden Beton
zugewendeten Seite feuchtigkeitsunempfindlicher gemacht werden.
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Bei der Verwendung von Kunstharzbeton bildet die Außenseite einen
hochfesten, witterungsbeständigen Außenputz, der später fugenlos den gesamten Baukörper
umschließt und in der Oberflächenstruktur sehr variabel gestaltet werden kann. Alle
Arten
und Strukturen üblicher Außenputze kommen in Frage, aber auch Kunstmarmoroberflächen,
Holzmaserungen und glatte Kunststofflächen. Nach dem Betonieren bilden die Außenplat
ten eine feste Einheit mit dem gesamten Baukörper.
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Bei der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsform werden
zwei Scharen von Zickzackstreifen 20, 21, 22, 23 usw.
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bzw. 20t, 21', 22', 23' verwendet, deren Ebenen senkrecht zueinander
und senkrecht zur Oberfläche der platten verlaufen. Diese Zickzackstreifen sind
in der vorstehend im Zusammenhang mit den Fig. 1 btLs 3 beschriebenen Weise an den
Platten 1 und 2 befestigt, jedoch ist dies in den Figuren nicht besonders dargestellt.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform benötigt bei ihrer Herstellung
weniger Draht als die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Aus£ührungsform, erfordert
jedoch bei ihrer Herstellung einen höheren maschinellen Aufwand, so daß sie insbesondere
zur Herstellung sehr großer Serien besonders geeignet ist.
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In Fig. 6 und 7 ist in schematisch vereinfachter Darstellung ein Verfahren
zum Herstellen der erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauteile dargestellt, das sich
insbesondere zur IIerstellung der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
eignet. Von einer Drahtrolle 61, welche Eisendraht von ca. 2 mm Durchmesser enthält,
wird Eisendraht fortlaufend abgewickelt und in einer durch das Iästchen 62 angedeuteten
Hilfsorrichtung zickzackförmig abgeknickt. In Fig. 6 ist diese Vorrichtung in Seitenansicht,
in Fig. 7 in Draufsicht dargestellt.
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Bei der Herstellung der zickzackförmigen Streifen wird die Drahtrolle
61 quer in Richtung des pfeiles 62t hin und her bewegt. Auf dem in Pfeilrichtung
sich bewegenden Band 63 wird der quer zur Fortbewegungsrichtung des Bandes aufgelegte
zickzackförmige Streifen festgehalten, beispielsweise magnetisch oder mittels nicht
dargestellter Klemmvorrichtungen.
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Der nächste in der Vorrichtung 62 gefertigte Zickzackstreifen wird
unter einem Winkel von etwa 450 bis 900 gegen den vorhergehenden Streifen gekippt,
so daß aufeinanderfolgende Zickzackstreifen in der Seitenansicht der Fig. 6 eine
dachförmige Zickzacklinie ergeben. Die in Fortbewegungsrichtung des Bandes aufeinanderfolgenden
Zickzackstreifen 64 sind auf dem Band so angeordnet, daß sie sich jeweils an den
oberen bzw. unteren Abknickungsstellen berühren.
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In der durch ein Kästchen 65 angedeuteten weiteren Hilfsvorrichtung
werden die oberen Berührungszonen benachbarter Zickzackstreifen miteinander verbunden.
Hierbei hat es sich besonders bewährt, diese Verbindung durch kleine Metallklammern
zu bewirken, welche in gewissen Grenzen eine Relativbewegung zum benachbarten Zickzackstreifen
zulassen. Die vorgefertigten Platten 66 werden in Richtung des Pfeiles 67 zugeführt
und mittels Transportrollen 68 und des Rollganges 69 an den Stellen, an welchen
die miteinander z. B. durch Klammern verbundenen Knickstellen diese Platte berühren
sollen, mit Klebstoff versehen.
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Die Anordnung ist hierbei derart getroffen, daß immer dann, wenn eine
neue Platte 66 unter das Transportband 63 gelangt, dieses eine neue Folge von gegeneinander
geneigten Zickzackstreifen so herantransportiert, daß deren miteinander verbundenen
Enden genau auf die mit Klebstoff versehenen Zonen zu liegen kommen. Während die
platte 66t unter dem Transportband 63 durchläuft, erhärten die durch die Hilfsvorrichtung
70 aufgebrachten Klebstellen soweit, daß nach dem Passieren des Transportbandes
63 das aus dem Zickzackstreifen gebildete räumliche Gitterwerk auf die platte fixiert
ist, wie dies bei der in Fig. 6 rechts gezeichneten platte 66et angedeutet ist.
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Wenn der Wunsch besteht, die Abknickungspunkte 12 bzw. 13 der in Fortbewegungsrichtung
des Bandes aufeinander folgenden Zickzack streifen 64 in Vertiefungen der Platte
zu befestigen, dann kann dies dadurch bewirkt werden, daß eine weitere Hilfsvorrichtung
70' vorgesehen wird, welche Vertiefungen, vorzugsweise hinterschnittene Sacklöcher,
an den vorgesehenen Befestigungsstellen in die Oberfläche der Platte einfräst. Beim
Passieren der Hilfsvorrichtung 70" werden diese Sacklöcher gereinigt und entstaubt,
beispielsweise mittels Druckluft.
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Während die Platte 66, wie vorstehend beschrieben, mit einem Raumgitter
versehen wird, erfolgt die Bearbeitung der zum Abdecken des Raumgitters vorgesehenen
zweiten Platte. In Fig. 8 ist dies in schematisch vereinfachter Weise angedeutet.
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Die zweite Platte 76 wird in Richtung des Pfeiles 77 mittels Transportrollen
78 bewegt. Falls das auf der anderen Platte befestigte Raumgitter in Vertiefungen
eingesetzt werden soll, dann werden mittels der Hilfsvorrichtungen 802 und 80" entsprechende
Vertiefungen eingearbeitet und gereinigt. Sodann werden durch eine besondere Vorrichtung
80"t sämtliche Punkte des Platte, an denen Knickstellen des Raumgitters befestigt
werden sollen, gleichzeitig mit Klebstoff versehen, damit der Aushärtungsprozeß
an allen Klebstellen gleichzeitig stattfindet. Sodann wird, wie durch die mit Pfeilen
versehene Linie 81 angedeutet, die Platte 66" so gedreht, daß die in Fig. 6 nach
oben ragenden Knickstellen nunmehr nach unten ragen und auf die vorbereitete Klebestellen
der Platte 76 aufgelegt.
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In dem nun einsetzenden Aushärtungsprozeß werden diese Knickstellen
des Raumgitters fest mit der Platte 76 verbunden, und nach Beendigung des Aushärtungsprozesses
ist der plattenförmige Bauteil zur weiteren Verwendung fertig.
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Dieser plattenförmige Bauteil ist in hervorragender Weise als Schalungselement
für das Erstellen von Wänden geeignet.
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Hierzu wird das plattenförmige Bauelement an die Baustelle gebracht
und dort in der vorgesehenen Lage ausgerichtet. Soweit erforderlich und zweckmäßig,
werden Installationen, z0B0 Wasserleitungsrohre oder Rohre zum Aufnehmen elektrischer
Leitungen in das Innere der Bauplatte eingebracht, also zwischen oder auf die Stäbe
des Raumgitters gelegt. Üblicherweise werden zur Herstellung von Wänden mehrere
dieser plattenförmigen Bauteile nebeneinander aufgestellt, so daß ihre Oberflächen
miteinander fluchten. Nunmehr wird der zwischen den einander gegenüber liegenden
Platten vorhandene Hohlraum mit Beton ausgegossen. Hierbei kann es zweckmäßig sein,
dem Beton Kugel aus wärmedämmendem Material, beispielsweise Kugeln aus geschäumtem
Kunststoff, Glas, vulkanischem Gestein und ähnlichem beizumischen0 Ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß Platten, die gleichzeitig die fertige
Oberfläche bilden, als verlorene Schalungselemente verwendet werden. Solche Platten
bestehen z.B. aus Kunststoff-Beton (Sand und Kunststoffbinder), Wasserglas-Beton
(Sand und Wasserglasbinder), Asbestzement, Gipskarton, aus gepreßter Holzwolle mit
Zementbindung, aus Spannplatten aus hochwertigem Beton oder aus kombinierten Faser-
und Sandplatten gebunden mit Kunstharz oder Wasserglas.
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Ebenso können luftdurchlässige Faserplatten einseitig in flüssigem
Gips, Zementmörtel, Kunststoff-Beton und dergl.
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bis zum Erhärten gelegt werden, um eine kombinierte Platte mit dichtem
Gefüge an der Außenseite und porösem Gefüge an der Innenseite zu bekommen. Diese
Platten werden an ihren Innenseiten durch ein räumliches Gitterwerk engmaschig miteinander
verbunden. Die Verbindungspunkte liegen meist nur etwa 10 bis 30 cm auseinander0
Derartige Bauteile können trotz der geringen Steifigkeit der erwähnten einzelnen
Platten
dem hohen Druck der flüssigen Betonfüllung bis zur Geschoßhöhe
standhalten. Auf einfache Weise können die Verbindungspunkte im Bereich des höheren
Druckes, also unten, enger angeordnet werden als oben.
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Von besonderer Bedeutung für den Hausbau ist die Möglichkeit einer
einfachen Vormontage sämtlicher vorkonfektionierter Wasser- und Elektroinstallationen
auf der Innenseite aner Platte, und zwar üblicherweise vor der Anbringung des räumlichen
Gitterwerkes 3. In analoger Weise können die in manchen Fällen notwendigen Kanäle
zur Durchlüftung der Betonisolierschicht angeordnet werden.
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Die Wahl der Plattenart hängt von der späteren Beanspruchung der Oberflächen
ab. Häufig wird Gipskarton als feuchtigkeitsregulierende, leicht nagelbare und für
nachträgliches Einbringen von Installationen geeignete Innenoberfläche bevorzugt.
Der mit Isolierkugeln versetzte Leichtbeton, der zwischen die Platten gefüllt wird,
garantiert ein homogenes und noch nachträglich mechanisch relativ leicht bearbeitbares
Gefüge bei guten Isolier- und ausreichenden Festigkeitswerten.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
liegt in der leichten Variierbarkeit der Abstände zwischen den Platten.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Zwischenraum zwischen
den durch das räumliche Gitterwerk zusammengehaltenen Platten auszuschäumen, so
daß der Zwischenraum nicht mit konventionellem Beton, sondern mit Schaumkunststoff
oder Schaumbeton ge-füllt ist.
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Wichtig sind die besonders günstigen Transportverhältnisse.
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Bei Groß- und Mittelbaustellen werden vorzugsweise die vorgefertigten
Platten erst an der Baustelle in einer fahrbaren
Anlage durch das
räumliche Gitterwerk der Verbindungsstreifen verbunden. Durch einen in Herstellrichtung
befestigten Stabilisierungsdraht an den Abknickstellen wird das leichte Raumgitter
transportierbar, so daß z.B. auch ohne maschinelle Einrichtung auf einfache Weise
die beiden Platten mit dem Raumgitter an Kleinbaustellen verbunden werden können.
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Für Transportzwecke kann es vorteilhaft sein, wenn die das räumliche
Gitterwerk 3 bildenden zickzackförmigen Verbindungsstreifen 4, 5, 6, 7, 8 aus biegsamen
Fäden, z.B. aus Glasfasern (sogenannten Rovings) bestehen. Dies bietet den Vorteil,
daß die plattenförmigen Bauteile beim Transport zur Baustelle weniger Raum einnehmen,
weil die Platten 1, 2 mit ihren Innenseiten einander praktisch berührend aufeinandergelegt
werden können. An der Baustelle werden dann zum Spannen der Fäden Distanzstücke
zwischen die Platten geklemmt und hierauf der Beton eingefüllt.
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Aus vorstehendem ist erkennbar, daß insbesondere für den Hausbau nur
eine sehr geringe Zahl an Arbeitsgängen bis zur Fertigstellung nötig ist, und dadurch
ergibt sich eine sehr kurze Bauzeit. Diese Bauweise gilt qualitativ als konventioneller
Massivbau, wobei der Begriff Rohbau im üblichen Sinne nicht mehr existiert, da nach
dem Betonieren bereits alle Installationen sowie der Außen- und Innenputz vorhanden
sind. Außerdem besteht die Möglichkeit, präzise Fenster- und Türrahmen, Rolladenkästen
sowie wasserdichte Innenwandflächen in Bad und Küche vorzusehen, und zwar vor dem
Einfüllen des Betons einzubauen.