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mehrteiliger Füllkörper für Decken, Dächer und ähnliche Bauteile.
Bei langgestreckten Deckenfeldern und bei tragenden Dacheindeckungen (zur Aufnahme
von Kräften in der Ebene der Dachhaut, z. B. von Winddruck) sind häufig Bewehrungen
schräg (zweckmäßig unter d.5° -geneigt) und winkelrecht zur Deckenfeldlängsrichtung
notwendig oder empfehlenswert. Hierdurch entstehen bei Füllkörperrippendecken sich
rechtwinklig kreuzende, schräg zu den Widerlagern laufende Eisenbetonrippen, die
in der Diagonalrichtung (winkelrecht zur Längserstreckung der Felder) von einer
dritten Rippenrichtung durchsetzt werden.
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Dadurch ergeben sich verwickelte Formen für die Füllkörper zwischen
den Rippen, was die Herstellung solcher Decken erschwert und verteuert, insbesondere,
wenn die Deckenuntersicht aus einheitlichem Baustoff unter Verdeckung der Eisenbetonrippen
bestehen soll.
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Die Formgebung der Füllkörper solcher Decken und Dächer zu vereinfachen
und deren Herstellung gleichzeitig unter möglichster Gewichtsverminderung zu verbilligen,
ist die Aufgabe, die durch den Erfindungsgegenstand gelöst werden soll. Die Erfindung
besteht darin, daß ein an sich bekannter rechteckiger, unten offener Hohlkörper
aus Blech o. dgl. in der Diagonalrichtung mit einem eingepreßten Kanel versehen
ist und auf einer rechteckigen Grundplatte aus gebranntem Ton, Beton, Papiermasse,
Blech oder ähnlichem Baustoff lose aufliegt, wobei diese Platte allseitig über die
Grundrißfläche des Hohlkörpers hinausragt und mit außen unterschnittenen, zu den
Kanten des Hohlkörpers gleichlaufenden Leisten in entsprechende Ausschnitte der
Seitenwände des Hohlkörpers eingreift. Erfindungsgemäß kann ferner die Grundplatte
in der Diagonalrichtung geteilt und jeder Teil mit außen unterschnittenen, zu seinen
Kanten gleichlaufenden oberen Leisten versehen sein, und zwar wird in diesem Falle
ein im Grundr iß dreieckiger, nach unten offener Hohlkörper aus gebranntem Ton,
Beton, Blech, Drahtgewebe o. dgl. über jede Grundplattenhälfte gestülpt zur Bildung
des Längskanals für die Einlagen winkelrecht und zur seitlichen Begrenzung der Kanäle
für die Einlagen schräg zur Deckenlängsrichtung. Gegenüber den bekannten mehrteiligen
Füllkörpern der Eisenbetonrippendecken mit ebener Untersicht hat der neue Füllkörper
folgende Vorteile: Durch Verwendung der nur durch schwache Fugengetrennten Grundplatten
erhält man eine Untersicht aus dein gleichen Baustoff, der bei zu putzender oder
freibleibender Untersicht verschieden gewählt werden kann. Der darüber gestülpte,
oben geschlossene, unten offene hohle Oberteil ist durch die Leisten unverschieblich
mit der Grundplatte und gleichzeitig mit dieser durch den in die Unterschneidung
der Leisten eindringenden Mörtel fest mit den Tragerippen der Decke oder des Daches
verbunden. Der Hohlkörper kann wegen seiner dreiseitig prismatischen Form und wegen
der neuerdings vielfach üblichen Herstellung der Tragrippen aus Gußbeton aus ganz
schwachem Blech (o,5 mm) gepreßt werden, ist daher bei geringem Gewicht einfach
und billig herstellbar, und es können die für verschiedene Spannweiten notwendigen,
verschieden hohen Oberteile oder Aufsätze darauf jeweilig schnell und ohne große
Kosten angefertigt werden. Die hohlen Oberteile können wegen ihrer Formgebung ineinandergeschachtelt
werden, was die Versendungskosten der Füllkörper erheblich vermindert. Endlich hat
die Verwendung von Blech für die hohlen Oberteile im Vergleich mit Ziegel-, Beton-,
oder Drahtgewebeoberteilen den großen Vorteil, daß das Wasser dem Beton nicht entzogen
wird, und daß sich der Mörtel des Gußbetons nicht in die Hohlräume verlaufen kann.
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Der neue mehrteilige Füllkörper ist auf der Zeichnung beispielsweise
in zwei Ausführungsformen dargestellt. Die Abb. i und 7 zeigen die eine Ausführungsform
im Grundriß, und zwar Abb. 7 ein ganzes Deckenfeld in kleinerem, Abb. i einen Deckenausschnitt
in größerem Maßstabe, während die Abb.2 und 3 Schnitte nach A-B und C-P der Abb.
i, die Abb. d ein Schaubild eines ganzen Füllkörpers und die Abb.5 und ( Schaubilder
eines Oberteils und einer Grundplatte sind. Die Abb. 8 und 9 stellen im Grundriß
und im Schnitt nach G-H der Abb. 8 die andere Ausführungsform des Füllkörpers dar.
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Der neue mehrteilige Füllkörper nach den Abb. i bis 7 besteht aus
einer vollen Grundplatte
a aus gebranntem Ton, Beton, Papiermasse,
Blech o. dgl. und einem nach unten offenen hohlen Oberteil c aus gepreßtem Blech
oder ähnlichem Stoff. Die Grundplatten Untergreifen die Betontragrippen für die
Einlagen d schräg zur Deckenfeldlängsrichtung so, daß sie mit schmaler Fuge zusammenstoßen
und eine ebene Deckenuntersicht aus (lern gleichen Baustoff ergeben. Wenn die Rippen,
wie üblich, unter ..j.5° gegen die Längserstreckung der Deckenfelder geneigt sind.
so haben die Grundplatten a bis auf die dreieckigen Randplatten sämtlich quadratische
Grundfläche. Auf der Oberseite der Grundplatten sind Leisten b (im allgemeinen nur
gleichlaufend mit einer Rippenrichtung vorgesehen, die um etwa die halbe Stärke
der Rippe gegen die Plattenkante zurück-g # rt";c#tzt - - und a ißen
unterschnitten sind. Auf die Grundplatte a «-erden die hohlen Oberteile c mit der
Öffnung nach unten gestülpt. In der Diagonalrichtung (senkrecht zur Deckenlängsrichtung)
sind in die Oberteile Kanäle für die Betontragerippen der winkelrecht zur Deckenlängsrichtung
laufenden Eiseneinlagen (il eingepreßt. Der gebrauchsfertige Hohlkörper hat daher
zwei dreiseitig prismatische Aufsiitze auf der Grundplatte, die durch eine durchgehende
Platte (Abb.3) oder Endstege (Abb. 5) unter der Tragrippe winkelrecht zur Deckenlängsrichtung
verbunden sind.
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air der Unterseite der hohlen Oberteile sind in deren L'nifassruigs,#i-iinden
Aussparungen für die Leisten b vorgesehen. Diese verhindern daher in dein zusammengesetzter(
Füllkörper die Verschiebung der Oberteile vor und bei dein Einbringen des Betons.
Letzterer dringt in die äußere Unterschneidung der Leisten ein und verbindet die
Grundplatte und damit auch den Oberteil innig mit dem Deckenbeton. Zur besseren
Verbindung mit dem Rippenbeton können natürlich auch Leisten in der anderen Rippenrichtung
vorgesehen werden. Die in drei Richtungen bewehrte Hohldecke mit Füllkörpereinlagen
braucht nur an den Längs-seiten E-F (Abb. 7) unterstützt zu werden.
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Der Oberteil kann zwar ohne weiteres aus einer ebenen Metallplatte
durch Ein- und Ausschnitte und Pressen hergestellt werden, hat aber noch eine verwickelte
Form, und der Verbindungssteg unter der Einlage d bedeutet unnötigen Metallverbrauch
und Gewichtserhöhung. 'plan kann den Verbindungssteg gemäß der zweiten Ausführungsfor
rn (Abb. 8 bis 9) aber ohne weiteres weglassen, da die Grundplatte als unterer Abschluß
der Decke genügt. Um die Verschiebung zier Oberteile zu hindern, müssen dann je
drei Leisten b an der Grundplatte entsprechend den drei Seitenflächen jedes prismatischen
Aufsatzes und entsprechende Aussparungen an seiner Unterfläche vorgesehen `-erden.
Dadurch sind die Grundplatten besser als bei der ersten Ausführungsform mit allen
Betonrippen verbunden. Die Grundplatte kann auch entsprechend der Abb. 8 in der
Diagonalen (senkrecht zur Deckenfeldlängsrichtung) geteilt werden. Diese Anordnung
vereinfacht und verbilligt die Herstellung und (las Verlegen der Füllkörper, insbesondre
bei größeren Abständen der Bewehrungen.
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Die aus einer rechteckigen Grundplatte mit oberen Leisten und einem
darübergestülpten, entsprechend geformten hohlen Oberteil mit unterschnittenen Aussparungen
für die Leisten bestehenden hohlen Füllkörper lassen sich (in diesem Falle ohne
den Kanal. in der Diagonalrichtung) auch mit gleich vorteilhafter Wirkung bei nur
in zwei Richtungen bewehrten Eisenbetonrippendecken mit ei-ener Untersicht verwenden.