DE840394C - Verfahren zur Zerlegung der bei der gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf Kohlenwasserstoffe, ins-besondere gesaettigte paraffinische Kohlenwasserstoffe, ent-stehenden Gemische - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung der bei der gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf Kohlenwasserstoffe, ins-besondere gesaettigte paraffinische Kohlenwasserstoffe, ent-stehenden Gemische

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DE840394C
DE840394C DEB6900D DEB0006900D DE840394C DE 840394 C DE840394 C DE 840394C DE B6900 D DEB6900 D DE B6900D DE B0006900 D DEB0006900 D DE B0006900D DE 840394 C DE840394 C DE 840394C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung der bei der gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf Kohlenwasserstoffe, insbesondere gesättigte paraffinische Kohlenwasserstoffe, entstehenden Gemische Die vorliegende Erfindung betrifft die Gewinnung von organischen Schwefelverbindungen, insbesondere Sulfolialogeniden, aus Erzeugnissen, die bei der bekannten gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf gesättigte, insbesondere paraffinisclie Kohlenwasserstoffe entstehen. Bei dieser Einwirkung entstehen fast durchweg mehr oder weniger verwickelt zusammengesetzte Gemische, was vielfach die Verwendung dieser Erzeugnisse erschwert. Je nach den Bedingungen, unter denen Halogen und Schwefeldioxyd einwirken, entstehen neben Halogenverbindungen der eingesetzten Kohlenwasserstoffe in wechselnden Mengen Mono-, Di- und Polysulfohalogenide der Kohlenwasserstoffe selbst und ihrer Halogenverbindungen. Daneben bleiben meist mehr oder weniger große Teile der Kohlenwasserstoffe unverändert; ein geringerer Teil wird in Halogenverbindungen übergeführt. Es sind schon Trennungsverfahren für die Aufarbeitung derartiger Gemische vorgeschlagen worden. So kann man z. B. durch Ausziehen mit Schwefeldioxyd oder anderen Lösungsmitteln die Sulfohalogenide vom größten Teil der Kohlenwasserstoffe trennen; niedrigsiedende Monosulfohalogenide kann man durch Destillation oder durch Zusatz niedrigsiedender Kohlen= wasserstoffe von den Mehrfachsulfohalogeniden abtrennen.
  • Es wurde nun beobachtet, daß die an sich leicht verseifbaren Sulfohalogenide gegen trockenen überhitzten Wasserdampf gut beständig sind; sie werden in merklichem Maße weder zersetzt noch verseift. Auf dieses Verhalten ist ein sehr zufriedenstellendes Trennungsverfahren aufgebaut. Durch Behandlung mit überhitztem Wasserdampf lassen sich einerseits Kohlenwasserstoffe und ihre Halogenverbindungen von den Sulfohalogeniden, andererseits die mit Wasserdampf flüchtigen Monosulfohalogenide aus ihren Gemischen mit Mehrfachsulfohalogeniden abtrennen. Die Abtrennung von Kohlenwasserstoffen und Halogenkohlenwasserstoffen von den Sulfohalogeniden kommt namentlich bei Umsetzungsgemischen aus höhermolekularen Kohlenwasserstoffen, etwa solchen von io Kohlenstoffatomen aufwärts, in Frage, deren Sulfohalogenide schwer oder nicht flüchtig sind, während die Monosulfohalogenide der niedrigermolekularen Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf flüchtig sind und so von den Mehrfachsulfohalogeniden getrennt werden können. In diesem Fall empfiehlt es sich, etwa vorhandene unveränderte Kohlenwasserstoffe zuvor auf andere Weise, z. B. durch Ausziehen mit Lösungsmitteln, zu entfernen. Es ist auch möglich, durch entsprechende Regelung der Wasserdampfbehandlung zuerst die Kohlenwasserstoffe und dann die flüchtigen Monosulfohalogenide überzutreiben, so daß die Mehrfachsulfohalogenide zurückbleiben.
  • Da sich die Sulfohalogenide bei hohen Temperaturen, im Durchschnitt solchen von etwa 15o° und darüber, zersetzen, führt man erfindungsgemäß die Destillation unter vermindertem Druck aus. Dadurch wird sie gleichzeitig beschleunigt.
  • Zweckmäßig führt man die Trennung in einer mit Füllkörpern gefüllten Abtreibekolonne durch, indem man das zu trennende Gemisch in das obere Drittel der Kolonne einführt, den trockenen Wasserdampf dem über die Füllkörper herabrieselnden Ausgangsgut entgegenströmen läßt, das Destillat am Kolonnenkopf abzieht und in üblicher Weise kondensiert und trennt.
  • Die zu verwendende Dampfmenge hängt von der Zusammensetzung des zu trennenden Gemisches ab. Die Destillationstemperatur richtet sich nach der Kettenlänge des dem Sulfochlorierungsgemisch zugrunde liegenden Kohlenwasserstoffs. Beide Bedingungen sind durch Vorversuche leicht festzustellen.
  • Die Entfernung unangegriffener Kohlenwasserstoffe aus den genannten Gemischen ist wichtig, z. B. bei der Herstellung von Sulfonaten, die als Waschmittel angewandt werden sollen. Hierbei läßt man nämlich Schwefeldioxyd und Chlor meistens nur so weit einwirken, daß ein Teil der KOhlenwasserstoffe unangegriffen bleibt, um Verbindungen zu erhalten, die bei der Verseifung möglichst nur Monosulfonsäuren ergeben. Die hierbei unverändert gebliebenen Kohlenwasserstoffe werden dann von den Sulfochloriden getrennt und erneut mit Schwefeldioxyd und Chlor behandelt. Für diese Trennung eignet sich das vorliegende Verfahren sehr gut, ebenso für die Gewinnung von Ausgangsstoffen für das Verfahren des Patents 715846.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 636 Teile eines Heptansulfochloridgemisches mit 21,9°/o verseifbarem Chlor und 23,7°/o Gesamtchlor, das durch Behandlung eines hauptsächlich aus Heptan bestehenden Kohlenwasserstoffgemisches mit Schwefeldioxyd und Chlor erhalten wurde, werden i m Gegenstrom bei 20 mm Druck und etwa 8o° mit etwa 115o Teilen Wasserdampf behandelt. Dabei wird das entstandene Sulfochloridgemisch von oben in eine Abtreibekolonne eingeführt; von unten tritt der Wasserdampf ein. Dabei gehen 142 Teile eines Gemisches aus Heptan- und Monochlorheptanmonosulfochlorid mit 17,90/, verseifbarem"und 21,1",/, Gesamtchlor (berechnet für Heptanmonosulfochlorid 17,90/,verseifbares und Gesamtchlor; für Chlorheptanmonösulfochlorid 15,2°/o verseifbares und 30,4°/o Gesamtchlor) über. Das Gemisch wird zusammen mit dem Dampf verdichtet und vom Wasser getrennt. Der Rückstand besteht aus 476 Teilen eines Heptandisulfochloridgemisches, das 23,8°/o verseifbares und 25,7°/o Gesamtchlor enthält (berechnet 23,9°/'o verseifbares Chlor und Gesamtchlor). Beispiel 2 739 Teile eines Gemisches von Propansulfochloriden mit 22,2°/o verseifbarem Chlor werden mit etwa 81o Teilen Wasserdampf unter den im Beispiel i genannten Bedingungen behandelt. Dabei geben mit dem Wasserdampf 426 Teile Propan- und Chlorpropanmonosulfochlorid über, die 17,1 '/, verseifbares Chlor enthalten (berechnet für Monosulfochlorid 24,9°/o verseifbares Chlor; für Chlormonosulfochlorid 20,0°/0 verseifbares Chlor; für Disulfochlorid 29,5 °/, verseifbares Chlor) ; zurück bleiben 313 Teile kristallisiertes Disulfochlorid mit 29,o°/, verseifbarem Chlor. Beispiel 3 iooo Teile eines Gemisches, das durch Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor auf ein zwischen 230 und 32o° siedendes Gemisch von aliphatischen Kohlenwasserstoffen gewonnen wurde, und das neben den Halogenverbindungen rund 18°/, unveränderte Kohlenwasserstoffe enthält, werden im Gegenstrom bei 12o bis 13o° und 5o mm Druck mit iooo bis 2oooTeilen auf 13o bis 15o° überhitztem Wasserdampf behandelt. Als Rückstand sammeln sich rund 88o Teile eines Erzeugnisses, das nur etwa 6°/, unveränderte Kohlenwasserstoffe enthält. Durch Verdichten der mit dem Wasserdampf übergegangenen Bestandteile gewinnt man rund izo Teile Kohlenwasserstoffe wieder, die erneut mit Schwefeldioxyd und Chlor umgesetzt werden können.
  • Beispiel 4 iooo Teile eines Gemisches, das ähnlich wie das in Beispiel 3 benutzte gewonnen wurde und rund 5oo Teile unangegriffene Kohlenwasserstoffe enthält, werden mit etwa aooo Teilen Wasserdampf wie in Beispiel i behandelt. Es werden rund 48o Teile Rückstand mit nur noch rund 65 Teilen unveränderten Kohlenwasserstoffen erhalten. Etwa 48o Teile Kohlenwasserstoffe werden wiedergewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Zerlegung der bei der gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf Kohlenwasserstoffe, insbesondere gesättigte paraffinische Kohlenwasserstoffe, entstehenden Gemische, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gemische unter vermindertem Druck mit überhitztem Wasserdampf behandelt.
DEB6900D 1942-05-29 1942-05-29 Verfahren zur Zerlegung der bei der gleichzeitigen Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf Kohlenwasserstoffe, ins-besondere gesaettigte paraffinische Kohlenwasserstoffe, ent-stehenden Gemische Expired DE840394C (de)

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