DE83998C - - Google Patents

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DE83998C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/12Calling substations, e.g. by ringing

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  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
HENRI NOEL FRENAY-OLYFF in BRÜSSEL. Fernsprechanlage.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1894 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine wesentliche Vereinfachung der zum Fernsprechen dienenden Einrichtungen bezüglich der Hauptoder Vermittelungsstelle sowohl wie der einzelnen Sprechstellen.
Dem Wesen nach unterscheidet sich die verbesserte Einrichtung vom Ueblichen dadurch, dafs der Betrieb aller Apparate und Hülfseinrichtungen, welcher der Üebertragung des Anrufes der Vermittelungsstelle sowie der Zusammenschaltung zweier Sprechstellen dienen, durch Stromöffnung bewirkt wird, statt durch Stromschlufs oder zeitweilige Stromgebung.
Diese Einschaltung der Vermittelungsorgane mittelst Dauerstromes führt einerseits zu einer beträchtlichen Verminderung dieser Organe an der Sprechstelle, andererseits zu einer bemerkenswerthen Vereinfachung der auf der Vermittelungsstelle zu bewirkenden Verbindungen.
Die bei Herstellung einer Verbindung mit den üblichen Einrichtungen nöthigen Mafsnahmen sind: 1. der Hauptstelle den Anruf einer Sprechstelle durch Auslösen einer Klappe anzuzeigen; 2. durch Einführung eines Stöpsels in den Commutator und Handhabung eines Schalters, um die Verbindung zwischen Hauptstelle und rufender Sprechstelle herzustellen; 3. sich vermittelst des Prüfdrahtes zu versichern, dafs die anzurufende Sprechstelle nicht schon anderweit besetzt ist; 4. diese Sprechstelle mit der Schalttafel des betreffenden Beamten durch Einstecken des zweiten Stöpsels in den entsprechenden Commutator zu verbinden und ihn durch Schlufs des Stromkreises der Anruf batterie anzurufen; endlich 5. die beiden Sprechstellen vermittelst des Schalters unter einander zu verbinden, wobei gleichzeitig die Schlufsklappe ein-, dagegen der Fernsprecher des Beamten ausgeschaltet wird.
Betrachtet man die vollständigsten Einrichtungen (d. h. mit Parallelschaltung der Hauptstelle), so bestehen die durch Anwendung von Stromunterbrechung ermöglichten Vereinfachungen bezüglich der Hauptstelle im Fortfall des Prüfdrahtes, bezüglich der Sprechstellen im Wegfall der Stromerzeuger für den Ruf bezw. anderer diesem Zwecke dienenden Vorkehrungen, wobei alle auf - diese Vorrichtungen Bezug habenden Vorkehrungen entsprechende Umgestaltung erfahren mit Ausnahme der Rufbatterie der Hauptstelle und der dazugehörigen Einrichtungen, sowie des Apparates der Beamten, welche keine Veränderung erfahren und wie bei den üblichen auf Stromschlufs gegründeten Anlagen wirksam sind.
Im Uebrigen wird auf der Hauptstelle die Benutzung von Yaks'sehen Umschaltern angenommen , welche für die Zwecke dieser Erfindung nur geringfügiger Abänderung zu unterziehen sind. ,
Zunächst werden Einrichtungen ohne Parallelschaltung für ein Netz mit einfacher Leitung, sodann mit Parallelschaltung und Rückleitung beschrieben.
Fig. ι veranschaulicht den Betrieb der Rufklappe bei der älteren Anlage, Fig. 2 nach der vorliegenden Erfindung, Fig. ia und Fig. 2a veranschaulichen die Einrichtung der betreffenden Apparate.
Fig. 3 zeigt die Einrichtung einer Sprechstelle mit Unterbrecher und
Fig. 4 dieselbe mit Ersatz des Unterbrechers durch den Aufhängehaken.
Fig. 5 und 6 geben zwei verschiedene Einrichtungen des Schalters der Hauptstelle. Fig. 6a zeigt die ältere Parallelschaltung mit und Fig. 7 die neue Anordnung ohne Prüfdraht, Fig. 8 die Anordnung der zugehörigen Stöpsel und Verbindungsschnüre.
Fig. 2B veranschaulicht schematisch die Anwendung der Erfindung bei Netzen mit Rückleitung, Fig. 4A Einrichtung an der Sprechstelle.
Fig. 9 zeigt die Einrichtung der Commutatoren und Stöpsel bei Netzen mit Rückleitung, Fig. 5A die Anordnung der Schnüre und ihre Verbindung mit dem Schalter. ■
Fig. 10 veranschaulicht die Abänderung der in Fig. 9 gezeigten Einrichtung,
Fig. 11 die Einrichtung der Cummutatoren für Parallelschaltung ohne Prüfdraht,
Fig. 12 die Verbindung der Stöpsel mit den Organen zur Herstellung der Zwischenverbindung und'dem Schalter,
Fig. 13 die schematische Darstellung einer dieser Erfindung gemäfs eingerichteten Anlage mit Parallelschaltung.
Bei der üblichen Einrichtung ist jede Sprechstelle zum Anrufen der Hauptstelle mit einer Stromquelle versehen, aus welcher sie Ströme durch die Linie in die an deren Ende auf der Hauptstelle angeordnete und andererseits unmittelbar mit der Erde verbundene Signalvorrichtung A (Fig. ι) sendet, um die Klappe auszulösen durch Erregung eines Elektromagneten, der durch Ankeranziehung den Haken e aushebt (Fig. ia). Bei der neuen Einrichtung ist die Stromquelle auf der Sprechstelle ersetzt durch eine (einige Elemente umfassende) allen Sprechstellen gemeinsame Stromquelle, welche auf der Hauptstelle zwischen die Originalvorrichtungen und die ebenfalls allen Sprechstellen gemeinsame Erdleitung eingeschaltet ist (Fig. 2). Von dieser centralen Stromquelle geht andauernd Strom aus und hält die Klappen sämmtlicher Signalvorrichtungen vermittelst der Ankeranziehung der Elektromagnete eingeklinkt, wobei die Haken e gemäfs Fig. 2a durch Schlitze in den Klappen durchfassen und gegen die obere Schlitzkante wirken. Zum Ausklinken mufs also der Strom geöffnet werden, indem alsdann infolge Loslassens des Ankers der Haken e fällt, wodurch die Klappe über den Haken weg vorfällt. Es ist also nur eine geringfügige Aenderung an den bestehenden Signalvorrichtungen vorzunehmen, die der durch den Fortfall der Sprechstellenrufbatterien ermöglichten Ersparnifs gegenüber nicht in Anschlag kommen kann. Die Anrufeinrichtung besteht an jeder Sprechstelle in einem Unterbrecher J. Die Beeinflussung desselben kann entweder durch Niederdrücken eines Knopfes oder selbstthätig durch das Abhängen des Fernhörers stattfinden. Bei Benutzung des Unterbrechers J erhält die Sprechstelle die aus Fig. 3 ersichtliche Einrichtung. Das Mikrophon M mit seiner Batterie und Iiiductionsspule, sowie der Fernsprecher befinden sich in der Ruhelage. Die das Läutewerk S enthaltende Linie L geht über den Apparatehaken C und den Unterbrecher / nach Erde; man braucht also nur den Knopf niederzudrücken, um die Auslösung der Klappe auf der Hauptstelle zu veranlassen. Da das Läutewerk S nur durch Wechselströme in Thätigkeit tritt, so kann es ohne Nachtheil in den durch die Batterie der Hauptstelle geschlossenen Stromkreis eingeschaltet werden. Wird die Stromöffnung selbstthätig durch das Abhängen des Fernhörers bewirkt, so wird, wie in Fig. 4 veranschaulicht, der Linienstromkreis über das Läutewerk durch Haken C selbst geschlossen, wobei alsdann das Läutewerk zwischen diesen und der Erde eingeschaltet ist. - ;
Nachdem der Anruf seitens der Sprechstelle ausgeführt ist, unterbricht der Beamte die Verbindung der Signalvorrichtung mit der Erde, indem er den einen Stöpsel eines Paares von Verbindungsschnüren in den dieser Sprechstelle entsprechenden Commutator einführt, wonach er sich mittelst eines Schalters mit dieser Sprechstelle in Verbindung setzt. Dann steckt er den Stöpsel der zweiten Schnur in den Commutator, welcher der mit der rufenden zu verbindenden Sprechstelle angehört, und er ruft letztere an, indem er durch Niederdrücken eines Knopfes Wechselströme in die Leitung sendet. Hierauf schaltet er sich durch Handhabung seines Schalters aus, indem er die beiden Sprechstellen in Verbindung läfst; er ' wartet, bis die Schlufsklappe fällt, die er durch die obige Handhabung des zwischen jedem Verbindungsschnurenpaares eingeschalteten Schalters in den Stromkreis der beregten beiden Sprechstellen eingeschaltet hatte.
Je nachdem dieser Schalter die eine oder andere Stellung einnimmt, ist also in den Stromkreis der beregten Verbindungsschnüre entweder die Schlufsklappe oder das Mikrophon des Beamten eingeschaltet,' so dafs dieser in den Stand gesetzt ist, mit den Sprechstellen zu verkehren, sowohl sprachlautlich wie durch Erregung ihres Läutewerkes vermittelst Schlusses des Stromkreises der Wechselstromquelle über die eine oder andere Linie durch Niederdrücken des entsprechenden Knopfes.
Wenn bei der üblichen Einrichtung der Beamte den beregten Schalter aus einer Stellung in die andere umstellt, wird der Stromkreis der Schlufsklappe geöffnet, so dafs eine besondere Handhabung des Schalters nöthig wird, um sie wieder in Bereitschaft zu setzen bezw. arbeitsfähig zu machen. Dagegen darf
bei der neuen Einrichtung diese Unterbrechung nicht stattfinden, weil sie ungehörige Auslösung der in gleicher Weise wie Rufklappe (d. h. vermittelst der an der Sprechstelle durch Handhabung des Unterbrechers bewirkten Stromunterbrechung) beeinflufst werdenden Schlufsklappe zur Folge haben würde. t)ie Einrichtung des Schalters mufs also für die neue Einrichtung dahin vervollständigt werden, dafs sie den Stromkreis der Schlufsklappe beständig geschlossen hält. Dies läfst sich gemäfs Fig. 5 leicht dadurch erreichen, dafs man aufser den1 beiden Schlufsstreifen c c noch einen dritten Schlufsstreifen cl so anordnet, dafs er den Stromkreis -der Batterie P1 auch dann geschlossen hält, wenn c c in Verbindung mit dem Betriebsapparat Af1 sind, wie in Fig. 5 angenommen, während die Schlufsstreifen c c selbst den Stromkreis der Schlufsklappe A1 über die Linie infolge Handhabung des Schalters herstellen, wenn der Betriebsfernhörer ausgeschaltet ist. Letzterer Zustand ist in Fig. 6 verdeutlicht. Der Schalter erhält mit Vorzug die Gestalt eines Kreisbogens W, der, aus Holz oder Hartgummi hergestellt, um O drehbar und am Umfang mit den Stromschlufsstreifen c c, c1 versehen ist. Diese schleifen abwechselnd gegen die sechs Schlufsfedern r r, r1 r\ r2 r2, von denen r der Signalvorrichtung, r1 den Rufeknöpfen b b und den Verbindungsschnüren und r2 dem Betriebsapparat M1 zugehören. G ist die Stromquelle für den Anruf und b b sind die Schlufsknöpfe, vermittelst derer die Ströme aus G über die Schnüre c1 c2 und die Stöpsel b1 b1 in die Linien L L gesendet werden.
Die Anwendung der gekennzeichneten Dauerstromeinrichtung beim Mehrfachsystem gestattet, wie bereits erwähnt,' den Fortfall des Prüfdrahtes, sowie aller Verbindungen aufser derjenigen, welche der Verbindung der Commutatoren unter sich dienen. Während bei der alten Einrichtung (vgl. Fig. 6a) der die Körper der Commutatoren verbindende unabhängige Prüfdraht unerläfslich ist, befinden sich in der neuen Einrichtung die Signalvorrichtungen in geschlossenem Stromkreise und kann ohne Nachtheil die zweite Schlufsfeder unmittelbar mit dem Körper des Commutators verbunden werden, wodurch, wie Fig. 7 erkennen läfst, eine beträchtliche Vereinfachung geschaffen ist. Wenn man bei dieser Einrichtung den Stöpsel einsteckt, so unterbricht man den Stromkreis der Sprechstelle und die Signalvorrichtung würde ausgelöst werden, wenn der Stromkreis sich nicht über eine andere Erdverbindung als die der Sprechstelle wieder schliefsen könnte. Dies läfst sich in sehr einfacher Weise durch die in Fig. 8 gezeigte Anordnung erreichen. Hier bedeuten ff die nach den Ruf knöpfen und dem Schalter der Tafel führenden Leitungsdrähte und c2c2 die mit den Stöpseln bl b1 versehenen Verbindungsschnüre. Schnüre und Stöpsel besitzen einen zweifachen Stromkreis; davon wird der zweite dauernd durch die Erde geschlossen; er geht vom Stöpsel nach dem Körper des Commutators, während der erste Stromkreis der ersten Schlufsfeder des Commutators und folglich der Sprechstelle entspricht. Ehe also noch dieser Stromkreis durch das Abheben der Feder Oeffnung erfährt, wird eine anderweitige Verbindung mit der Erde über den mit dem zweiten Stromkreis verbundenen Körper des Commutators hergestellt.
Um sich vor Anschalten einer Sprechstelle zu versichern, dafs der Stromkreis nicht durch Einführung eines Stöpsels in eine Schalttafel geöffnet worden ist, genügt es, in genanntem Stromkreise schwache Wechselströme kreisen zu lassen (z. B. vermittelst einer kleinen magnetischen Maschine oder einer kleinen Inductionsspule G1, Fig, 7), welche ein gewisses Geräusch im Betriebsapparat erzeugen, sobald man den Körper ' eines der Liniencommutatoren mit einem der Stöpsel berührt. So lange der Stromkreis ununterbrochen ist, ist dieses Geräusch hörbar, um mit der Unterbrechung zu verschwinden. Z. B. vorausgesetzt, die Verbindung sei auf der zweiten Tafel Fig. 7 hergestellt, so sind der Körper und die zweite Lamelle des Commutators an Erde gelegt; das Ende des Stöpsels ist in Verbindung mit der oberen Feder der Leitung der Sprechstelle. Will nun der Beamte der Tafel 1 diese Sprechstelle anschalten, so berührt er den Körper des Commutators mit einem der Stöpsel, er hört das beregte Geräusch nicht mehr; ebenso nicht der Beamte der Tafel 3, da der Körper Erdverbindungen hat und der nach dem Beamten zu abgezweigte Strom viel zu schwach ist, um das Geräusch der magnetischen Maschine bemerklich zu machen. Hört also der Beamte das Geräusch durch die Berührung des Commutators, so ist die Sprechstelle frei, während sie angeschaltet ist, so lange er das Geräusch nicht wahrnimmt.
Der Klappenapparat ist so gebaut und geregelt, dafs er nur einem Strom von bestimmter Stärke gehorcht, und dafs diese Stromstärke im Stromkreis der Klappe erst in dem Augenblick auftritt, wo die beiden Sprechstellen nach Beendigung des Verkehrs ihre Leitung unterbrechen und durch die so herbeigeführte Oeffnung des durch ihre Leitung hergestellt gewesenen zweiten, von der Batterie abgezweigten Stromkreises den ganzen Strom der Batterie P durch den Elektromagneten der Schlufsklappe senden.
Die Verwendung des beschriebenen Dauerstrombetriebes bei Netzen mit Rückleitung hat die gleichen Vereinfachungen zur Folge und ist leicht vermittelst einiger unbedeutender Ab-
änderungen an den Commutatoren, den Stöpseln und ihren Verbindungen ausführbar.
Wie in Netzen mit einfacher Leitung hat der Commutator / zwei Streifen (s. Fig. 2b). Die vorzunehmende Aenderung besteht nun darin, zwischen dem zweiten Streifen und dem Körper des Commutators zeitweilige Verbindung durch ein Schlufsstück K herzustellen, welches in der Ruhelage die Linie L2 über das Läutewerk S und die Erde schliefst. Wenn die Sprechstelle ihren Fernhörer abhängt, so wird, indem der Aufhängehaken aus der Stellung jpl in die Stellung p2 geht, der Stromkreis geöffnet, der Rufapparat empfängt keinen Strom aus der Batterie P der Hauptstelle und tritt in Thätigkeit. Die Einrichtung an der Sprechstelle ist in Fig. 4 α wiedergegeben. Das Läutewerk S an letzterer ist jetzt ausgeschaltet, und die Sprechapparate sind in.den doppelten Stromkreis eingeschaltet, welcher auf der Hauptstelle durch Einstecken des Stöpsels geschlossen wurde, der dabei den zweiten Streifen des Commutators vom Schlufsstück k abgehoben hat.
Die Einrichtung des Commutators ist in Fig. 9 in vollständigerer Weise wiedergegeben. Der Stöpsel ist als mit 3/4 seiner Länge eingesteckt dargestellt. Er begreift drei Stromkreise, deren erster nl an Erde gelegt ist. Beim Stöpseln stellt sich Stromschlufs zunächst in a her, indem der Steifen P in Verbindung mit der Erde kommt, ohne dafs seine Verbindung mit dem Schlufsstück k aufgehoben wird (was ja die Beeinflussung des Rufapparates A zur Folge haben würde). Beim weiteren Hereinschieben kommt das zweite Schlufsstück n2 des Stöpsels gegen den Streifen Z1 und schliefst den Stromkreis über die Linie L1, während der Schlufs über die Linie L2 durch den dritten Stöpsel ns und den Körper m des Commutators hergestellt wird. Die Art und Weise, wie der Stöpsel mit den Betriebsapparaten in Verbindung gesetzt ist, läfst sich ohne weitere Erklärung klar aus Fig. 5 α erkennen.
Anstatt eines Stöpsels mit drei Stromkreisen kann auch ein Stöpsel mit zwei Stromkreisen dienen, nur ist alsdann zwecks Herstellung der Erdverbindung des Rufapparates der Commutator mit einer dritten Feder Is zu versehen. Fig. 10 veranschaulicht dieseEinrichtung. Der Stöpsel hat dieselbe Form wie vorher, nur fehlt das Schlufsstück n1. Beim Einstecken stellt der Stöpsel die Erdverbindung des Rufapparates durch Schlufs zwischen Z2 und P her. . Die Vorgänge vollziehen sich wie folgt: Um die Hauptstelle anzurufen, hängt man die Sprechstelle- ab und unterbricht dadurch den Stromkreis auf der Hauptstelle. Diese stöpselt und legt dadurch den Rufapparat A vermittelst der ersten Feder an Erde (Fig. 9 und 10); die Feder Z1 tritt in Verbindung mit der Linie L1 und der Körper des Commutators mit der Linie ZA Damit ist der Stromkreis über den Betriebsapparat M1 der Hauptstelle geschlossen. Die anzurufende Sprechstelle wird in gewöhnlicher Weise angeklingelt. Durch Handhabung des Schalters W (Fig. 5A) wird die Schlufsklappe als Nebenschlufs zur Leitung L1 L'2 eingeschaltet. Nach beendetem Verkehr genügt das Anhängen seitens beider Sprechstellen, um selbsttätig den Stromkreis auf beiden Seiten zu öffnen und folglich die Schlufsklappe A1 auszulösen.
Zur Anwendung bei Mehrfach - Systemen erhält der Commutator aufser dem Schlufsstück k noch ein der Feder Z1 entsprechendes Schlufsstück k1 (Fig. 11), während der Stöpsel genau so bleibt, wie bezüglich Fig. 9 beschrieben. Also stellt er vermittelst n1 die Verbindung zwischen Z2 und der Erde her, und dann vermittelt k1 den Schlufs zwischen Z3 und Z2, während n3 die Verbindung mit dem Körper m schliefst. Die Verbindungen des Stöpsels mit den Betriebsorganen sind in Fig. 12 verdeutlicht. Die Mikrophonspule B umfafst drei Stromkreise, von denen einer mit den Schlufsstücken W1W1 der beiden Stöpsel verbunden ist. Diese Einrichtung dient zum Ersatz des Prüfdrahtes. Ist eine anzuschaltende Sprechstelle ohne Verbindung und berührt man den Commutator, so vernimmt man im Fernhörer ein Geräusch, indem Strom aus der Batterie ρ durch die Signalvorrichtung A, die Streifen /2, die Schlufsstücke k, die Körper der Commutatoren, das Schlufsstück n1 des Stöpsels und den dritten Stromkreis der Spule, welcher Ströme im Fernhörer T inducirt, geschlossen wird. Ist die Sprechstelle bereits angeschaltet, so ist der beschriebene Stromkreis offen und man hört nichts.
Der Fortfall des Prüfdrahtes wird also für Netze mit Rückleitung in derselben einfachen und leichten Weise bewirkt, wie für Netze mit Erdleitung oder einfachen Drähten.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Fernsprechanlage, bei welcher behufs Vereinfachung, insbesondere Fortfalles besonderer Anrufestromquellen an den Sprechstellen die Verbindungen zwischen diesen und der Vermittelungsstelle derart hergestellt sind, dafs die Beeinflussung der Rufapparate und der Schlufsanzeigeapparate durch von der Sprechstelle bewirkte Unterbrechungen eines an der Vermittelungsstelle unterhaltenen Dauerstromes erfolgt.
2. In einem nach Anspruch 1 eingerichteten Einleiternetz die Einschaltung des Anrufeapparates zwischen die den Dauerstrom entsendende, andererseits an Erde gelegte Stromquelle und den Commutator, welcher
durch die Linie mit einem an der Sprechstelle angeordneten Unterbrecher verbunden ist, so dafs die Klappe des Rufapparates * durch die Oeffnung des Stromkreises mittelst des genannten Unterbrechers ausgelöst wird (Fig. 2) und wobei dieser besondere Unterbrecher auch durch den Aufhängehaken des Sprechapparates ersetzt sein kann (Fig. 4). In einem gemäfs Anspruch 1 eingerichteten Fernsprechnetz auf der Vermittelungsstelle die Anordnung eines bogenförmigen Schalters mit drei auf der Umfangsfläche derart zu einander verstellten Stromschlufsstreifen, dafs einer derselben während der Schaltoperationen den Stromkreis der Schlufsklappe so lange in sich geschlossen hält, bis derselbe durch die beiden anderen auf den Stromkreis der Sprechstelle . geschlossen wird und auf diese Weise vorzeitige Auslösung derselben verhindert.
In einem nach Anspruch 1
Einleiternetz zur Prüfung des Schaltzustandes der anzuschaltenden Sprechstelle unter Weglassung der besonderen Prüfungsleitung und bei einfacher Verbindung der ersten Klinke des Umschalters einer Schalttafel mit der zweiten Klinke des Umschalters der vorhergehenden Tafel und Verbindung dieser letzteren Klinke mit der Umschalterhülse die Oeffnung eines Inductionsstromes, dessen für gewöhnlich hörbares Geräusch bei Einführung des Stöpsels in die Klinkenhülse dem Beamten als Zeichen dafür dient, dafs die anzuschaltende Sprechstelle nicht bereits anderweit angeschaltet ist, während der Strom des Rufapparates behufs Ver
eingerichteten hinderung von dessen Auslösung zur Erde geleitet wird.
5. In einem gemäfs Anspruch 1 eingerichteten Fernsprechnetz mit Rückleitungen die Einrichtung des Umschalters mit zwei von einander unabhängigen Klinken, deren zweite für gewöhnlich den Stromkreis des Rufapparates durch ein mit der Klinkenhülse zusammenhängendes Zwischenschlufsstück (K, Fig. 2bJ geschlossen hält, so dafs bei Einführung des entsprechend eingerichteten Stöpsels der Rufapparat' vor Bruch des Schlusses (K) an Erde gelegt wird, während die erste Klinke und die Klinkenhülse die Doppelleitung (L1 L2J schliefsen (Fig. 9 und 5a), sowie die Abänderung dieses Umschalters mit drei Klinken (Fig. 10), von welchen eine den Rufapparat an Erde
6. In einem gemäfs Anspruch 1 eingerichteten Fernsprechnetz mit Rückleitungen die Einrichtung zur Erkennung des Schaltungszustandes einer anzuschaltenden Sprechstelle vermittelst eines Commutators mit drei Streifen, von denen der zwischen zwei Schlufsstücken (K und K1J angeordnete dritte im Ruhezustande die Linie vermittelst des Schlufsstückes (K) über den Rufapparat schliefst, während das Schlufsstück (K1J .während des Stöpseins den Stromkreis des Rufapparates durch die Erde schliefst, unter Ausschaltung aus der Linie, und wobei der den Schaltungszustand anzeigende Inductionsstrom vermittelst eines dritten Stromkreises der Inductionsspule des Beamtenmikrophons erzeugt wird (Fig. 11, 12 und 13).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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