DE839369C - Umschalter mit Elektronensteuerung und seine Anwendung insbesondere bei zweiseitigenFernsprecheinrichtungen mit Lautsprecher - Google Patents

Umschalter mit Elektronensteuerung und seine Anwendung insbesondere bei zweiseitigenFernsprecheinrichtungen mit Lautsprecher

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DE839369C
DE839369C DET2943A DET0002943A DE839369C DE 839369 C DE839369 C DE 839369C DE T2943 A DET2943 A DE T2943A DE T0002943 A DET0002943 A DE T0002943A DE 839369 C DE839369 C DE 839369C
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DE
Germany
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grid
tube
switch
electron
windings
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Expired
Application number
DET2943A
Other languages
English (en)
Inventor
Pierre Jeanlin
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LE TELEAMPLIPHONE SOC
Original Assignee
LE TELEAMPLIPHONE SOC
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE839369C publication Critical patent/DE839369C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching
    • H04M9/08Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

  • Umschalter mit Elektronensteuerung und seine Anwendung insbesondere bei zweiseitigen Fernsprecheinrichtungen mit Lautsprecher Die Erfindung hat einen Elektronenumschalter zum Gegenstand, der nach Art eines elektrischen Pendels arbeitet und der aus der Vereinigung von zwei den Oszillator bildenden Dreigitterröhren besteht, von denen immer nur eine schwingt, wobei ein erstes Gitter jeder Röhre an das zweite Gitter der anderen Röhre angeschlossen ist, mit zwei polarisierten Trioden in Sperrschaltung, welche die Steuerimpulse nach dem dritten Gitter der Oszillatorröhre leiten, die sich gerade in diesem Augenblick in Schwingung befindet.
  • Der Elektronenumschalter gemäß der Erfindung kann für verschiedene Zwecke benutzt werden. Die Anwendung der Erfindung erstreckt sich mehr speziell, alyer nicht ausschließlich auf zweiseitige Fernsprecheinrichtungen mit Lautsprechern, die für die Umkehrungen der, Sprechrichtung keine von Handbetriebene Umschaltung benutzen, wobei die Gebrauchsspannung, die man durch ein System von hin und her verlaufenden Vorgängen entstehen oder verschwinden läßt, durch die negative Spannung erzeugt wird, die von einem Gleichrichter der Hochfrequenzröhre herrührt.
  • In den früheren Vorschlägen für Verbesserungen an Fernsprecheinrichtungen mit Lautsprechern sind Apparate behandelt, die auf dem Prinzip von einem oder zwei Verstärkern beruhen, die in jedem Sprechkanal angeordnet und gesperrt sind, wobei der gesperrte Verstärker sich selbsttätig ':beim Auftreten der Modulation freigibt, nachdem er den freien Verstärker gesperrt hat. Diese Apparate arbeiten in der Praxis genau, aber mit einer Zeitkonstante, die nicht immer vernachlässigt werden kann. Andererseits bleiben die Sperrungen und Freigaben den Schwankungen der Amplitude der 'Modulation unterworfen, und es können sich daraus Stockungen und Unregelmäßigkeiten während der Unterhaltung ergeben, wenn die Teilnehmer die Stimme anheben oder senken und sich dem Mikrophon nähern oder sich davon entfernen. Diese Erscheinungen begrenzen die Anwendungsmöglichkeiten derartiger Anordnungen. Man hat, um diesem Übelstand abzuhelfen, Systeme mit Lautstärkeregelung eingeführt, welche diese Apparate empfindlich komplizieren: Es erschien vorteilhaft, die Sperrungen und Freigaben unter der Wirkung der Modulation verschwinden zu lassen, sobald diese ihre anfängliche Rolle der Sperrung oder Entblockierung, hervorgerufen durch die erste vor einem der Mikrophone gesprochene Silbe, erfüllt haben.
  • Die Erfindung hat ein System von Elektronenumschaltern zum Gegenstand, welches dieses Ergebnis zu erreichen gestattet und das wie ein elektrisches Pendel arbeitet, indem es abwechselnd die im Betrieb befindlichen Verstärker freigibt.
  • Ein solcher Umschalter bietet in diesem Falle den Vorteil, sehr schnell zu sein, indem die Vorrichtung, die beschrieben werden soll, für die Übertragung der zur Sperrung erforderlichen Spannungen keine zusammengesetzten Filter mit großer Zeitkonstante benötigt. Die Steuerspannungen haben ebenfalls nur geringe Werte, die leicht zu erhalten sind.
  • Die benutzten Verstärker arbeiten, wie man weiter sehen wird, mit stabilen Charakteristiken, können keine Verzerrungen hineinbringen, und wenn der eine von beiden gesperrt ist, während der andere arbeitet, ist die Stärke des Empfangs nicht mehr durch Erscheinungen nach Art der akustischen Rückkopplung begrenzt. Der Betrieb geht entweder in vollem Umfang vor sich oder überhaupt nicht, gleichsam wie bei einem Unterbrecher oder einem Relais, aber mit einer praktisch augenblicklichen Geschwindigkeit; was in der Praxis notwendig ist, damit die Anfänge der Sätze nicht verstümmelt werden. Das Prinzip der Arbeitsweise ist demnach, wie weiter oben ausgeführt wurde, analog der eines üblichen elektrischen Pendelumschalters.
  • In den Zeichnungen sind schematisch eine beispielsweise Ausführungsform des Elektronenumschalters gemäß der Erfindung ebenso wie verschiedene Anwendungen dieses Umschalters dargestellt.
  • Abb. i zeigt ein Schaltschema einer Oszillatorröhre, die in dem Umschalter gemäß der Erfindung benutzt wird; Alb. 2 zeigt die Kopplung von zwei solchen Verstärkerröhren; Abb.3 zeigt ein Schaltschema des Elektronentinischalters gemäß der Erfindung; Abb. 4 zeigt ein grundsätzliches Schema der An-Wendung dieses Umschalters bei einer Fernsprecheinrichtung für Lautsprecher unter Verwendung von vier Drähten; Abb. 5 zeigt eine praktische Verwirklichung des Umschalters; Albb. 6 zeigt im Prinzip die Anwendung des Umschalters gemäß der Erfindung gei einer Station mit einer Fernsprecheinrichtung für Lautsprecherbetrieb unter Verwendung von zw=ei Drähten: In Abb. i ist eine Hochfrequenzoszillatorröhre L mit mehreren Gittern für sich allein dargestellt, vorzugsweise eine Dreigitterröhre. Bei einer solchen Röhre wird durch den Grad und Richtungssinn der Kopplung der Wicklungen E,> E2, die am ersten Gitter G, bzw. an der Anode der °Röhre angeschlossen sind, das Einsetzen von Schwingungen in der Röhre mit einer Frequenz erzeugt, die durch die Eigenschaften der Wicklungen, der verschiedenen Kapazitäten und der Spannungen bestimmt ist.
  • Wenn man in den Stromkreis des Gitters G1 einen Kondensator C und einen variablen Widerstand R einführt, wie in Abb. i dargestellt, stellt man fest, daß die Hochfrequenzoszillatorspannung an den Klemmen von R, infolge Gleichrichtung der Hochfrequenz mittels der dafür vorgesehenen Röhre durch die Kathode von L und G, das Auftreten einer negativen Spannung hervorruft. Diese Spannung ist also proportional der Hochfrequenzspannung und, ,bewirkt eine Polarisierung der Röhre selbst. In bezug auf die geeigneten Werte von R und C stellt man auch fest, daß diese Pola'risation ausreichend ist, um die Schwingung zu sperren, die aufhört und nicht wieder einsetzt bis nach der Entladung des Kondensators C über den Widerstand R.
  • Es ist vorteilhaft, diese Erscheinungen zu benutzen, indem man die Röhre L nach Art einer Schwingröhre mit Selbstsperrung arbeiten läßt, d. h. indem man R und C solche Werte gibt, daß durch die Reihenfolge der Entladungen von C und R der Hodhfrequenzschwingung (z. B. 20 MHz) eine Niederfrequenzschwingung überlagert wird (z. B. 12,5 kHz - sägezahnartige Schwingungskurve). Auf diese Weise geht man sicher, so schwach auch der empfangene Impuls sein sollte, daß am Ende einer sehr kurzen Zeit die Oszillatorröhre L gesperrt sein wird. In der Praxis erhält man die Erscheinung des Sperrens, indem man einen Kondensator C von 500 pF (i pF = i o---6 ,u F) bei einem Widerstand R von 250 000 Ohm entladet. Unter diesen Bedingungen erreicht man, wenn man an ein Gitter außer an G1 z. B. an G2 eine schwache negative Spannung anlegt, z. B. mittels eines geeigneten Umschalters i, das Verschwinden der Schwingungen.
  • Wenn man jetzt ein System wie das in Abb. 2 dargestellte betrachtet, so sind dort zwei Hochfrequenzoszillatorröhren L und L' an Stelle von einer Röhre vorgesehen. In jeder dieser Röhren ist das Gitter G2 (GQ) an das Gitter G, (oder Gi) der anderen Röhre durch einen Kopplungswiderstand R, oder Ri angeschlossen, die selbst durch einen
    Kondensator C oder C entkoppelt sind. Es ist in
    der Tat notwendig, die Wechselstromkomponente
    zwischen (" und G_' (oder G: und Gi) zu elimi-
    nieren, und man benutzt zu diesem Zweck den
    Widerstand R, (oder R,'), wobei die Hochfrequenz-
    komponente an G.=' oder G,' durch den Entkopp-
    lungskondensator C (oder C') nach Erde abgeleitet
    wird. Man verwirklicht so, in einem Wort gesagt,
    ein Filter.
    Wenn nur eine Oszillatorrölire L schwingt, sieht
    man, (lall (las Gitter G.' von L' durch die an den
    Klemmen von R,' abgeleitete Spannung negativ
    polarisiert sein wird. L' kann dann nicht schwin-
    gen. Wenn die erste Oszillatorröhre L zu sper-
    ren beginnt, läuft die Oszillatorröhre L' alsbald
    an und polarisiert ihrerseits das Gitter G2 von L,
    welches sie am Schwingen hindert, selbst wenn
    man auf einem anderen Wege die normalen Be-
    dingungen der Schwingung wieder herstellt. Nur
    eine der beiden Röhren kann also auf einmal
    sch1Vlngen.
    Zusammengefaßt ergibt sich, daß die Hauptrolle
    jeder Röhre L oder L' darin besteht, an dem mitt-
    leren Gitter der anderen Röhre eine negative Span-
    nung anzulegen.
    Ts genügt dann, der [Zeilie nach einen Stromstoß
    von geeigneter Polarität an eine der Elektroden
    der in Tätigkeit befindlichen Röhre zu schicken,
    mit der Wirkung, deren Schwingungen aufzuhal-
    ten und die andere Röhre arbeiten zu lassen, die
    die Sperrung der ersteren unterhält. Man erhält
    offenbar dasselbe Ergebnis, indem man eine nega-
    tive Spannung auf <las dritte Gitter G3 oder G3'
    einer jeden Röhre aufdrückt.
    In der "#lrl>.3 ist der Elektronenumschalter ge-
    in äß der Erfindung dargestellt, der durch Hinzu-
    fiigen von zwei Trioden L, und L,' zu den Röhren
    I_ und L' entstanden ist. Der Aufbau ist der fol-
    gende: Das Gitter G, von L ist (vgl. Abb. i und 2)
    einerseits an einem variablen Widerstand R und
    durch Vermittlung eines Kondensators C an eine
    Erregerwicklung F., und andererseits über einen
    Widerstand R,' an das Gitter G2' von L' ange-
    schlossen. In gleicher Weise erfolgt der Anschluß
    für (las Gitter G,' und das Gitter G2. Außerdem
    ist G, in die Ableitung von dem Punkt A an das
    Gitter G4 von L,' unter Zwischenschaltung eines
    Belastungswiderstandes R.= und G2 in die Ab-
    zweigung von B an das Gitter G4 von L, durch
    einen zweiten Belastungswiderstand R2' ange-
    schlossen. Andererseits kommt der Stromstoß, der
    den Umschalter steuert, in i an und wird auf G4
    mit Zwischenschaltung eines Kondensators C2 und
    auf G4' mit Zwischenschaltung eines Kondensa-
    tors C2' übertragen. Schließlich ist die Schaltung
    der Trioden L, und L,' mit Rücksicht auf die
    1zöhren 1. und L' diejenige einer normalen Ver-
    stärkerstufe. Die Anode von L, ist durch Vermitt-
    lung eines Kondensators C3 an das Gitter G; von L
    und die Anode von L @' ihrerseits über C3' an (ias
    (Gitter G.;' von L' angeschlossen.
    Die Wirkungsweise des Umschalters ist die fol-
    gende: Die Trioden I_,, L,' sind durch die Oszilla-
    torröhren L, L' überpolarisiert und leiten die Steuerstromstöße der Reihe nach gegen diejenigen der Röhren L, und L,', die sich im Zustande des Schwingens befinden. Im Betrieb ist es so: wenn ein positiver Steuerimpuls in i ankommt und wenn man annimmt, daß L oszilliert (während L' gesperrt ist), so ergibt sich aus dem Schwingen von L, daß L,' durch die negative an R2 zugeführte Spannung gesperrt ist. Wenn L' nicht oszilliert, ist andererseits L, frei. Der in i ankommende positive Impuls wirkt also nicht auf L,', welches blockiert ist, sondern kommt in L, an, weiches ihn in einen negativen Impuls umwandelt und an das Gitter G., von L überträgt. Die Schwingungen von L hören dann durch Überpolarisation sofort auf.
  • Andererseits wirkt der Impuls, der durch den Kondensator C2 an das Gitter G4 von Li übertragen worden ist, zurück über die Abzweigung auf die Gitter G., von L und Gi von L' durch R2' und B.
  • Die Arbeitsweise .ist dieselbe in dem Falle, wenn L' schwingt, während L gesperrt ist. Man sieht also, daß der Umschalter ganz nach dem Prinzip eines elektrischen Pendels arbeitet; indem der Impuls selbsttätig auf die in diesem Augenblick nicht gesperrte Oszillatorröhre übertragen wird, um sie unverzüglich zu sperren, während die andere Röhre freigegeben wird.
  • Eine erste Anwendung dieses Umschalters besteht darin, abwechselnd die Leitungsverstärker, die in eine zweiseitige Fernsprecheinrichtung mit Lautsprecher eingeschaltet sind, zu sperren und freizugeben.
  • Ein erstes Anwendungsgebiet für den Fall einer Vierdrahtverbindung ist in der A'bb.4 dargestellt. Zur Erhöhung der Einfachheit sind die beiden Drähte eines jeden Sprechweges durch einen einzigen Linienzug dargestellt und die verschiedenen benutzten Röhren durch Kreise.
  • jede Station 'P (oder P') enthält ein Mikrophon M (oder M') und einen Lautsprecher HP (oder HP'). Zwischen M und HP' .ist der übliche Verstärker eingeschaltet, der z: B. aus zwei Röhren L2 und L3 besteht, und zwischen M' und HP ist ein durch L2 und L3' dargestellter Verstärker eingebaut. In der Abzweigung zwischen M und L2 @befindet sich ein Verstärker L", und zwischen M' und L2 befindet sich in der Ableitung ein anderer Verstärker, dargestellt durch L8'. Die Einrichtung enthält außerdem zwei Oszillatorröhren L und L'vom weiter oben erwähnten Typ, die den Umschalter mit den Röhren L2 und L2' darstellen. L, ist an die Röhre I_ des Umschalters durch einen Gleichrichter Dl angeschlossen. In gleicher Weise ist L8' an die Röhre L' des Umschalters durch einen Gleichrichter D,' angeschlossen. Andererseits sind L und L2 unmittelbar miteinander verbunden, ebenso wie L' und L2'. Endlich sind zwischen I_3 und HP' ebenso wie zw i@schen L3' und HP in der Abzweigung die Gleichrichter D2 und D2 angeordnet, die andererseits mit L8 und ZB verbunden sind.
  • Bei dieser Schaltung ist die Wirkungsweise der Einrichtung die folgende: Wenn man annimmt, daß I_ die negative Spannung hervorruft, welche L= und L' sperrt, so ergibt sich daraus, daß L2' nicht mehr gesperrt ist, weil L' nicht schwingt und die Sprache in normaler Weise von M' nach HP, d. h. von P' nach P, weitergeleitet wird. Wenn jetzt P sprechen will, wird das Mikrophon M beaufschlagt, und die Röhre 6 sendet die verstärkte, durch D, gleichgerichtete Modulation aus, welche die Schwingungen von 1. anhält. In diesem Augenblick wird L2 freigegeben, und I_' kann dann schwingen. Die Oszillatorröhre L2' wird blockiert ebenso wie L, dessen Sperrung so aufrechterhalten wird. Die Sprache wird dann frei von M nach HP', cl. h. also von P nach P' übertragen, während I_2' die Station P' am Sprechen verhindert. Zur selben "Zeit erzeugt D2 eine Polarisation zur Unterdrük-1<ung des Anodenstromes hei L6', wodurch der Einfluß von HP' auf M' und das Aussenden von einem entsprechenden Impuls von Dl' nach L' verhindert wird. Zur selben Zeit wird auch .L. gebremst, um das dauernde Aussenden einer Spannung nach D, zu verhindern und schließlich die Freigabe zu beschleunigen. Wenn M schweigt, macht D. L6' frei, und :Il' kann das Wort ergreifen, um in derselben Weise L; frei zu machen, wobei dann L, und Ls durch D"' gebremst werden.
  • Wie man sieht, erfüllt der Gleichrichter D2 eine doppelte Aufgabe: Er entzieht zuerst L6 die Wirkung der Modulation, die von M ausgesandt wird, sobald L6 ihre Aufgabe erfüllt und L2 freigegeben hat; außerdem hindert er die Röhre I_8 , an den Gleichrichter Dl' die Modulation weiterzugeben, die vbn der Einwirkung von HP' auf M' entsteht. Die Aufgabe von D2' ist analog in dem anderen Sinne, und sie unterdrückt die akustische Rückkopplung bei der Station P. Aus dieser Schaltung ergibt sich der große praktische Vorteil, daß man ohne Unzuträglichkeiten M und HP ebenso wie M' und HP' in einem einzigen Behälter montieren kann, wodurch der Zusammenbau einer jeden Station beträchtlich vereinfacht wird.
  • In der Abb. 5 ist eine praktische Möglichkeit der Ausführungsform des Umschalters dargestellt. Man benutzt in diesem Falle zwei Heptoden, vorzugsweise vom Typ ECH 2i, welche hochfrequent schwingen. Diese Röhren setzen sich aus einer Dreigitterröhre und einer kombinierten Triode zusammen mit gewöhnlicher Kathode und zwei Anoden An und An, (An' und An,').
  • \Venn man annimmt, @daß die Röhre Lia dann die Rolle von L in den vorangegangenen Abbildungen spielt, dann schwingt das Dreigittersystem von l.1, hochfrequent und sperrt Liö durch Polarisation von G3' von R aus. Dieselbe Spannung sperrt auch L2 (Abb.4 und 5). Die positive Spannung, die von D, kommt (Impulsstoß für die Freigabe), wird durch die Gleichrichtung der Modulation gegeben, die von L6 kommt und durch D1 gleichgerichtet wird. Sie wird übertragen an das Gitter G4 des Triodensystems. (Das letztere entspricht der Röhre L oder L,' der A#bb. 3.) Diese positive Spannung .bewirkt, daß der Anodenstrom des Triodensystems ansteigt. Der Stromkreis schließt sich wieder über die gemeinsame Kathode der Trioden und Dreigittersysteme durch den Widerstand Rio. Wenn die Spannung an den Klemmen von Rio ansteigt, so gilt das gleiche für die Polarisation von G1 und G3, und die Schwingungen hören auf. Diese Sperrung zieht die Freigabe von L= und L1.' nach sich. LIo' fängt dann an zu schwingen und hält die Sperrung von Lio aufrecht, die durch D1 bewirkt wird. Station P kann dann m,it Station P' sprechen, aber der umgekehrte Sprechweg ist gesperrt. Die Wirkungsweise von Lio' ist genau symmetrisch hierzu.
  • In der A11. 5 haben die Impulse zwei verschiedene Ursprünge (D1 und D1') und nicht nur den einen, i, wie in Abb. 3. Man kann auch, um den Gebrauch eines fünften Gitters zu vermeiden, einen positiven Stromimpuls nach G4 senden, was auf dasselbe herauskommt.
  • In dem Vorhergegangenen sind, wohlverstanden, die Zeitkonstanten der Stromkreise für die Sperrung und für die Freigabe derart festgesetzt, daß zwischen zwei Silben, die von einem der Teilnehmer ausgesprochen werden, der andere das Wort ergreifen kann. (Das ist z. B. der Fall bei den Stromkreisen von D2 nach Ls' und von D2' nach L6 in dem Beispiel nach der Abb.4.) Es wird jetzt ein anderes Anwendungsbeispiel des Elektronenumschalters gemäß der Erfindung beschrieben für den Fall einer Telephoneinrichtung mit üblichem Stromkreis mit zwei Drähten. Die Alrb.6 stellt ganz schematisch eine der Stationen dar, wobei die Leitungen der Einfachheit halber durch einen einzigen Linienzug, die verschiedenen Röhren durch Kreise und der Umschalter durch ein Viereck X dargestellt sind. Die zweite Station ist von irgendeiner beliebigen Art.
  • Man sieht in der Abb. 6, daß die Schaltelemente' dieselben sind wie bei der Abb. 4 mit Ausnahme des Mikrophons M' und des Lautsprechers HP', die durch einen Transformator T ersetzt sind, welcher es ermöglicht, über die beiden Drähte des Netzes Z die Modulationen, die von M erzeugt werden, auszusenden und die durch die beiden Drähte des Netzes Z ankommenden Modulationen durch den Lautsprecher HP aufzunehmen. Da aber in dem vorliegenden Falle die Mitteilungen immer in demselben Sinne .bei jedem Sprechkanal zustande kommen, kann man das alte System des Differentialtransformators, wie er durch die französische Telephonverwaltung benutzt wird, durch einen einfachen Anpassungstransformator mit drei Wicklungen ersetzen, von denen die eine an das Netz Z angeschlossen ist und die beiden anderen an L3 bzw. LQ, d. h. an M und HP, angeschlossen sind. Die Arbeitsweise ist die gleiche wie die bei der Einrichtung gemäß Abb. 4. In den Abb. 4 und 6 zeigen die Pfeile den Verlauf, welchen die Impulse zwischen den verschiedenen Schaltorganen nehmen.
  • Man bemerkt, daß die normalen Leitungsverstärker (L2, L3 und L2', L3') nicht die Sperrung oder die Freigabe sicherzustellen haben, da diese Maßnahmen durch die Spezialverstärker (L, und I_6') verwirklicht werden, die auf den Elektronenumschalter gemäß der Erfindung einwirken.
    Aus dem soeben Gesagten ergibt sich, daß der
    Umschalter entsprechend der Erfindung bei den
    Einrichtungen, in welchen er benutzt wird, die
    folgenden Vorteile vermittelt:
    r. Ein einziger Verstärker arbeitet zur gleichen
    Zeit, wobei die Verstärkung nicht begrenzt ist und
    der Lautsprecher in demselben Kasten montiert
    wcr<len kann @" i" (las -Mikrophon.
    2. 1)a die Verstärker keine N-littelstellung
    zwischen Sperrtitig ttnd Freigabe einnehmen (sie
    sperren entweder ganz oder überhaupt nicht), ent-
    stehen keine Verzerrungen infolge von Schwan-
    kungen der Polarisation, el>ensowenig wie es eine
    Schwankung der Lautstärke während des Emp-
    fanges gibt.
    Die Benutzung unabhängiger und regelbarer
    Ililfsverstärker für die liescliaffting der Sperr- und
    Freigabespannungen gestattet eine genaue Rege-
    lung der Auslösung für die Umkehrung und ver-
    hindert das Vbertreten der Modulation von einem
    Sprechkanal auf den anderen.
    Da der Umschalter negative Spannungen von
    hoher Frequenz erzeugt, Spannungen, die in den
    \'iederfrequenzkreisen benutzt werden, genügen
    einfache Filter finit geringer Zeitkonstante, um das
    llinüberfließen von Hochfrequenz in die Nieder-
    frequenzkreise zu verhindern; aus diesen geringen
    Zeitkonstanten ergibt sich aber eine große Schnel-
    ligkeit in der Wirkung der Sperrung und Freigabe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umschalter mit Elektronensteuerung, der nach Art eines elektrischen Pendels arbeitet, gekennzeichnet durch Anordnung von zwei die Oszillatorrö Kren darstellenden Dreigitterröhren, von denen immer nur eine schwingt, wobei ein erstes Gitter jeder Röhre an das zweite Gitter der anderen Röhre angeschlossen ist, sowie von zwei Trioden, die so polarisiert sind, daß der Anodenstrom gesperrt ist, wobei diese Trioden
    die Steuerimpulse nach dem dritten Gitter der- jenigen Oszillatorröhre leiten, die in dem Augen- blick gerade schwingt. 2. Umschalter mit Elektronensteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Heptoden, vorzugsweise vom Typ ECH 21, An- wendung finden, wobei das Gitter des Trioden- systems und die Kathode von jeder Röhre an einen Gleichrichter angeschlossen sind, der ihnen die positiven, von der Modulation her- rührenden Impulse für die Sperrung überträgt, wobei das erste Gitter des Dreigittersystems einer jeden Röhre an das dritte Gitter des Drei- gittersystems der anderen Röhre angeschlossen ist, während die Anode von jedem Dreig.itter- system an das erste Gitter dieses Systems durch zwei Wicklungen angekoppelt ist und dieses erste Gitter an diejenige Röhre angeschlossen ist, die man mittels des Umschalters sperren will. 3. Umschalter mit Elektronensteuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter zur Heibeiführung der abwech- selnden Sperrung und Freigabe der zur Tele- phonie mit Lautsprecher benutzten Verstärker Anwendung findet, wobei die Sperrspannungen und Freigabespannungen -durch die negative Spannung hervorgerufen werden, diie von der Gleichrichtung der Hochfrequenzoszillatorröhre herrührt. 4. Umschalter mit Elektronensteuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tefephoneinrichtungen mit Lautsprecher auf zwei Leitungen der Umschalter an einen Transformator mit drei Wicklungen ange- schlossen ist, wobei die eine dieser Wicklungen an die zwei Leitungsdrähte und jede der beiden anderen Wicklungen an die Sendestelle (Mikro- phon) und an die Empfangsstelle (Lautsprecher) angeschlossen sind.
DET2943A 1948-06-11 1950-09-30 Umschalter mit Elektronensteuerung und seine Anwendung insbesondere bei zweiseitigenFernsprecheinrichtungen mit Lautsprecher Expired DE839369C (de)

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DET2943A Expired DE839369C (de) 1948-06-11 1950-09-30 Umschalter mit Elektronensteuerung und seine Anwendung insbesondere bei zweiseitigenFernsprecheinrichtungen mit Lautsprecher

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DE (1) DE839369C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080787B (de) * 1954-08-02 1960-04-28 Gen Electric Vorrichtung zum Entwickeln bzw. Sichtbarmachen und zum dauerhaften UEbertragen magnetischer Aufzeichnungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080787B (de) * 1954-08-02 1960-04-28 Gen Electric Vorrichtung zum Entwickeln bzw. Sichtbarmachen und zum dauerhaften UEbertragen magnetischer Aufzeichnungen

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