DE965823C - Schaltungsanordnung zur Uebertragung von Signalen ueber eine abgeriegelte Verbindungsleitung mittels Wechselstrom - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Uebertragung von Signalen ueber eine abgeriegelte Verbindungsleitung mittels WechselstromInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 19. JUNI 1957
I 5582 Villa/2i a3
In Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, tritt häufig die Aufgabe auf, Signale über
eine durch Transformatoren abgeriegelte Leitung zu übertragen. Dies ist beispielsweise bei Hochspannungsanlagen
der Fall, bei denen eine Teilnehmerstation über eine Hochspannungsleitung und automatische \rermittlungseinrichtung mit einer
zweiten Teilnehmerstation verbunden werden soll.
Während in der Fernsprechtechnik eine Stromquelle zur Vermittlung der Wählimpulse zur Verfügung
steht, muß für die Übertragung dieser Impulse bzw. Signale bei abgeriegelten Leitungen zu
anderen Übertragungsmitteln übergegangen werden. Diese bestehen hauptsächlich in der Anwendung
eines Wechselstromes. Derartige Systeme sind bereits bekannt. Eine Übertragung von Signalen in
der bekannten Art mit niederfrequentem Wechselstrom hat aber vor allem den Nachteil, daß sie nicht
verwendet werden kann, wenn als Verbindungsleitung beispielsweise eine Hochspannungsleitung zur
Verfügung steht, die ebenfalls mit niederfrequentem Wechselstrom betrieben wird. Eine andere
Möglichkeit zur Signalübertragung bietet die Tonfrequenzwahl, bei der sämtliche Signale und Nummernstromstöße
mit Hilfe tonfrequenter Impulse
übertragen werden. Um Signale zu erzeugen, hat man auch schon durch Gitterbeeinflussung die
Schwingungserzeugung eines Röhrengenerators gesteuert, d. h. ihn zum Schwingen gebracht oder sein
Schwingen verhindert. Die auf diese Weise örtlich erzeugten Signale werden dann auf die Leitung
gegeben. Es muß also der Generator der Teilnehmer-
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station zugeordnet sein. Die Kosten für eine derartige
Anlage sind daher hoch. Es sind auch Anlagen bekannt, bei denen mittels einer Trägerfrequenz
über abgeriegelte Leitungen, z. B. Hochspannungsleitungen, gesprochen wird. Die Signalgabe
wird hierbei durch entsprechende Tastung der Trägerfrequenz vorgenommen. Der Nachteil der bekannten
Anlagen besteht darin, daß die Schaltungen sehr kompliziert sind. Es müssen besondere
ίο Stromversorgungsgeräte sowie Ortsbatterien sowohl an den Unterstationen als auch an der zentralen
Vermittlung benutzt werden, wodurch eine solche Anlage sehr verteuert wird. Hinzu kommen
außerdem die Kosten zur Überwachung an den Unter Stationen.
Man hat auch schon zur Übermittlung einer Meldung, z. B. Feuermeldung, über besprochene
Fernsprechleitungen den Weg eingeschlagen, einen über die Meldestelle, simultan über die Fernsprechleitung
und über die Meldesammelstelle verlaufenden und auf Resonanz abgestimmten Schwingungskreis zu verstimmen. Die dadurch hervorgerufene
Stromänderung dient zur Anzeige einer Meldung. In dieser Anordnung wird also durch einfache
as Änderung des Widerstandes in einem Stromkreis eine Stromänderung in diesem Kreis hervorgerufen
und als Meldekriterium ausgewertet. Bei rasch aufeinanderfolgenden
Widerstandsänderungen spielen jedoch die Ein- und Ausschwingvorgänge im
Schwingungskreis eine Rolle. Diese Anordnung eignet sich daher weniger zur Übertragung von
rasch aufeinanderfolgenden Signalen, z. B. Impulsen bei der Nummernwahl, sondern ist mehr für die
einmalige Abgabe einer Meldung geeignet. Sie ist außerdem in ihrer Anwendung beschränkt, da sie
nur für simultan geschaltete Verbindungsleitungen brauchbar ist.
In einer anderen bekannten Anordnung, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, wird durch Verändern
des Sekundärkreises eines Transformators im Primärkreis eine Stromänderung hervorgerufen,
die zur Betätigung eines Relais ausgenutzt wird. Bei dieser Anordnung wird auf der ankommenden
Seite der Leitung ein Wechselstrom erzeugt und zur Signalgabe am abgehenden Ende der den Sekundärkreis
des Transformators bildenden Leitung beeinflußt. Vielfach reichen die durch eine Stromänderung
erreichbaren Werte aber nicht aus, um ein einwandfreies Arbeiten der Relais zu gewährleisten.
Solche Anordnungen sind daher nicht in allen Fällen brauchbar. Ein anderer Nachteil der bekannten
Anordnung liegt darin, daß nicht nur im Primärkreis Stromänderungen auftreten, sondern daß bei
der Signalgabe auch im Sekundärkreis eines Transformators hohe Ströme bzw. Spannungen auftreten,
' die am Unterbrecherkontakt geschaltet werden. Es kann daher am Kontakt zu beträchtlicher Funkenbildung
kommen. Außerdem können auch wegen der auftretenden Ströme bzw. Spannungen bei Leitungsunterbrechungen
oder bei Leitungskurzschluß Funken entstehen, die die Verwendung solcher Anordnungen
im Bergbau und in anderen explosionsgefährdeten Betrieben ausschließen.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Schaltungsanordnung zur Übertragung von Signalen über eine
abgeriegelte Verbindungsleitung mittels Wechselstrom, die in ihrem Aufbau wesentlich vereinfacht
ist. Sie ist vielseitig anwendbar und vermeidet die obengenannten Nachteile der bekannten Anordnungen.
Infolge ihres einfachen Aufbaues sind die Unterhaltungskosten auf ein Minimum herabgesetzt.
Um Signale über eine abgeriegelte Verbindungsleitung mittels Wechselstrom zu übertragen, wobei
der Wechselstrom am ankommenden Ende der Leitung erzeugt und zur Signalgabe am abgehenden
Ende der Leitung beeinflußt wird, wird ernndungsgemäß vorgeschlagen, daß am ankommenden Ende
der Verbindungsleitung ein Oszillator zur Erzeugung des Wechselstromes vorgesehen ist, dessen
Rückkopplungsweg durch einen Teil der Leitung gebildet wird, und daß bei der Signalgabe durch
Schaltmittel am abgehenden Ende der Leitung die Impedanz des Rückkopplungsweges derart geändert
wird, daß eine Steuerung der Schwingungserzeugung erfolgt und dadurch Signale ausgelöst werden.
Es entfallen also hier die kostspieligen Einrichtungen zur Umsetzung der Signale an der Teilnehmerstelle.
Eine solche Schaltungsanordnung läßt sich demzufolge nicht nur dort anwenden, wo
es beispielsweise bei der Hochspannungstelefonie erforderlich ist, die Leitung durch Transformatoren
aufzutrennen und über diese Leitung Signale zu geben, sondern auch dann, wenn Signale von explosionsgefährdeten
Räumen, beispielsweise Gruben, zu einer Zentrale übertragen werden sollen.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen gezeigt
sind, näher beschrieben werden.
Fig. ι zeigt schematisch die prinzipielle Schaltung
;
Fig. 2 und 3 zeigen zwei Beispiele eines einfachen Systems;
Fig. 4 zeigt ein,etwas, komplizierteres Beispiel, das
von getrennten Sprech- und Signalkanälen mit Hoch- und Tiefpaßfiltern Gebrauch macht, während
Fig. 5 ein getrenntes Kanalsystem zeigt, welches einen Phantomstromkreis benutzt, und endlich
Fig. 6 eine direkte Signalanordnung mit einem Oszillator als Quelle zeigt und ein Relais als Empfänger.
Das System ist auf dem der Fig. 4 auf gebaut. '
Bezugnehmend auf Fig. 1 stellt IT 1 einen Transformator
dar, der die Leitung galvanisch trennt. Er ist an dem Teilnehmerende einer zweiadrigen Leitung
vorgesehen. Za stellt eine Impedanz dar, die mit der Leitung auf der Teilnehmerseite über den
Transformator IT 1 verbunden ist. In der Zentrale ist die an den Klemmen x, y angedeutete Impedanz
Zb die resultierende Impedanz, die an diesen Klemmen gemessen wird. Za und Zb werden mit einer
besonderen Frequenz, ζ. B. der Signalfrequenz, gemessen.
Es ist von der Übertragungstheorie bekannt, daß die Impedanz an den Klemmen an einem Ende
einer Leitung nicht nur von der Impedanz abhängt, X25
die am anderen Ende der Leitung mit der Meßfre-
quenz zusammengefügt ist, sondern auch von dem Gesamtwiderstand, Induktivität, Kapazität und Ableitung
einer Leitung abhängig ist. Die vier letzteren Parameter werden gewöhnlich durch ihren
Wert pro Einheitslänge der Leitung ausgedrückt, so daß die Länge der Leitung ebenfalls in die Leitungsgleichung
mit eingeht.
Es ist bekannt, daß für eine gegebene Leitung der Einfluß der Impedanz, z. B. 'La auf den gemessenen
Wert Zb am anderen Ende der Leitung immer geringer wird, je länger die Leitung ist. Das
heißt, die an den Klemmen x, y gemessene Impedanz wird bei einer besonderen Frequenz / immer
weniger empfindlich für die Impeidanzänderungen, die am anderen Ende der Leitung bei Za stattfinden.
Unter der Voraussetzung, daß die Leitung nicht zu lang wird oder daß die Meßfrequenz
genügend nieder gehalten wird, kann jedoch ein Impedanzwechsel an der Teilnehmerstelle durch
ao Wähl- oder Zahlengeberbetätigung gut auf die Vermittlung als Leitungsimpedanzwechsel übertragen
und dort benutzt werden, um den Zustand des Meßfrequenzgenerators zu ändern, wobei dann ein
Signal ausgelöst wird.
Ein einfaches System, das auf den obenerwähnten Grundsätzen basiert, ist in Fig. 2 gezeigt. Dort
ist eine ortsgespeiste Teilnehmerstelle mit einer Nummornschei.be sowie die Einrichtung an der
Vermittlung mit einem Relais A gezeigt. Die Vermittlungseinrichtung besteht in der Hauptsache aus
einer induktiv rückgekoppelten Schwingröhre für eine passende Tonfrequenz. Sie enthält einen linken
Teil α der Doppeltriode V 1 mit den dazugehörigen Schaltelementen einschließlich der Leitungsimpedanz
von T1 sowie eine Audionschaltung, die durch den rechten Teil b von V1 gebildet wird und in
dem Anodenstromkreis das Relais A enthält. Die Einrichtung wird von der 50-V-Vermittlungsbatterie
gespeist, die mit der positiven Ansdilußklemme
geerdet ist. Die Anoden der beiden Triodenteile von Vi sind gewöhnlich geerdet.
Der Oszillator besteht zusätzlich zur Triode V i-a aus einem Rückkopplungskreis, der mit der
Anode über den Kondensator C 4 verbunden ist.
Der Rückkopplungsweg enthält eine Reihenschaltung von Transformator T1, Resonanzstromkreis
Lx-Ci und einen Reihenwiderstand R1 und ist
mit dem Gitter-Kathoden-Kreis von V i-a durch den unteren angezapften Teil von L 1 verbunden.
Die Kathode ist mit der negativen Klemme der 50-V-Batterie verbunden, um die Gleichstrombedingungen
zu erfüllen. Die Anodenbelastung für den Oszillator wird durch den oberen Teil der angezapften
Primärwicklung des Transformators T1 gebildet. Die Sekundärwicklung des Transformators
Ti ist über C3 mit der Leitung verbunden, welche
dadurch den Rückkopplungseffekt beeinflußt.
Der Oszillatorausgang verläuft über die Primärwicklung des Transformators T 3 und ist mit der
Anode von V i-a verbunden. Die Sekundärseite des
Transformators ist mit den in Brückenschaltung geschalteten Gleichrichtern Wi und dem Belastungswiderstand
R 2 belastet. Die Ausgangsspannung von T 3 wird in W1 gleichgerichtet und
als positive Spannung auf das Gitter von V i-b gegeben, die als Gleichrichter wirkt. Diese Spannung
neutralisiert die durch Kathode und Heizwiderstand R 3 erzeugte und über W1 angelegte
negative Gittervorspannung. Die Anode von Vi-b
ist über eine Wicklung des Relais A an Erde gelegt. Die andere Wicklung des Relais A ist über
den Widerstand R 4 und Gleichrichter W 2 kurzgeschlossen.
Die letztere Anordnung, welche später noch beschrieben wird, dient zur Impulskorrektur der
wiederholten Signale.
Fehlen die Schwingungen in Vi -a, so genügt die
negative, in i?3 durch den Heizstrom erzeugte Vorspannung, um V i-b zu sperren. Relais A wird daher
nicht betätigt. Wenn dagegen der Oszillator schwingt, so vernichtet die positive Vorspannung,
welche durch Gleichrichtung am Oszillatorausgang . erhalten wird, die negative Vorspannung, so daß
das Relais betätigt wird.
In der Vermittlung endet die von der Teilnehmer-Station kommende Leitung an der Wicklung eines
Transformators T 2, dessen andere Wicklung mit der gewöhnlichen Teilnehmereinrichtung (A-, B-
und C-Relais hier nicht gezeigt) amtsseitig verbunden
ist und welche ebenfalls zwei Hälften aufweist, die durch einen Kondensator C 5 miteinander
gekoppelt sind. Parallel zum Kondensator ist ein Kontakt α des Relais A in Reihe mit einem Widerstand
R 5 angeordnet. Dieser Kontakt dient dazu, die ankommenden Signale auf die Vermittlungseinrichtung
zu übertragen. Der abgehende Teil der Leitung sowie der Abschluß an der Teilnehmerseite
ist in den Rückkopplungsstromkreis des Oszillators einbezogen. Der Nebenschlußeffekt der Impedanz
der automatischen Vermittlungseinrichtung wird durch die Einfügung eines Resonanzstromkreises
L2-C2, welcher inResonanz mit der Signalfrequenz liegt, kleingehalten. Ist die bei T1 dargestellte Impedanz
klein, so schwingt der Oszillator. Ist sie jedoch hoch, so hören diese Schwingungen auf.
Relais A wird daher in Übereinstimmung mit der Impedanz der Teilnehmerleitung betätigt oder aberregt,
und die Gleichstromschleife wird an der Amtsseite der Vermittlung entsprechend geöffnet
oder geschlossen.
An der Teilnehmerstelle endet die Leitung an einem Transformator ITi, dessen Sekundärwicklung
mit der Teilnehmereinrichtung über einen parallel geschalteten Resonanzstromkreis L6-C6
verbunden ist und in Resonanz mit der Signalfrequenz liegt. Der Zweck ist ähnlieh wie die Anordnung
an der Vermittlungseinrichtung. Auf der Sekundärseite von IT 1 ist ein Reihenresonanzstromkreis
Ly-C% vorgesehen, der ebenfalls auf die Signalfrequenz abgestimmt und über die Kontakte
a, b des Hakenumschalters angeschlossen ist.
Ist die Leitung frei, so stellt der Reihenstromkreis eine niedere Impedanz für die ankommende
Frequenz des Oszillators dar. Dieser gerät in Schwingungen und betätigt dabei Relais A. Die
Leitung zur automatischen Vermittlungseinrichtung
wird geöffnet. Wird die Leitung von der Teilnehmerstelle aus belegt, so wird der Reihenresonanzstromkreis
unterbrochen, und die Leitungsimpedanz wird bei der Signalfrequenz höher. Die Schwingungen hören auf und bringen Relais A zum
Abfall. Die Gleichstromschleife zur automatischen Vermittlungseinrichtung wird, so wie bei einer gewöhnlichen
Fernsprechstelle, geschlossen. Das Abheben des Empfängers oder Handapparates vom
ίο Haken verbindet die Sprecheinrichtung über die Kontakte b-c und h-i mit der Leitung. Ferner wird
ein mechanischer Impulsgenerator, beispielsweise eine Telefonnummernscheibe, mit den gewöhnlichen
Kontakten d, e, f, g und Unterbrecherkontakt k an die Leitung angeschaltet. Wird die Wählscheibe
gedreht, so wird durch das Schließen der Kontakte / und g der Kondensator C 7 über den Kontakt
k parallel zu Ly geschaltet und durch das Schließen der Kontakte d und e die Einschaltung
ao des Reihenstromkreises C8 und Ly-Cy in die Leitung
bewirkt. Da Ly-Cy mit der Signalfrequenz in Resonanz ist, bleibt die im Nebenschluß geschaltete
Impedanz hoch. Bei jedem Öffnen der Impulskontakte k, d. h. wenn die Nummernscheibe in die
Ruhelage zurückkehrt, wird Cy abgeschaltet, während
L7 in Reihe mit C 8 bleibt. Die Leitung ist demzufolge durch die niedere Impedanz des Reihenstromkreises
überbrückt, und Zb bekommt einen niederen Wert, so daß in der Vermittlung bei jedem
Öffnen der Kontaktfedern Schwingungen erzeugt werden und als Folge davon Relais A betätigt
wird. Die Wählimpulse werden also auf die Vermittlungseinrichtung durch Modulation der Leitungsimpedanz
an der Teilnehmerstelle übertragen. Die Sperrkreise L2-C2, LG-C6 machen das Relais
A in gewissem Grade sprachunempfindlich. Diese Art der Zeichengabe hat einen Vorteil gegenüber
den gewöhnlichen Tonfrequenzsignalsystemen, der darin besteht, daß der Signalpegel, der zur
Speisung der Audionstufe und Betätigung des Relais A zur Verfügung steht, weit größer ist als bei
den anderen Tonfrequenzsystemen. Das Verhältnis Signal zur Sprache ist viel größer als gewöhnlich;
die Sprachbeeinflussung kann daher leicht vermieden werden.
Der Nebenschlußstromkreis R4.-JV2 der zweiten
Wicklung des Relais A soll jetzt erläutert werden. Die Einschwing- und Ausschwingzeiten der durch
die Nummernscheibe entstehenden Schwingungen sind nicht stetig, so daß ein gewisser Verzerrungsbetrag des Impulsverhältnisses in den durch Relais
A wiederholten Signalen verursacht wird. Die Wirkung des Gleichrichters Wz in dem Nebenschlußstromkreis
trägt dazu bei, die öffnungs- und Schließungszeiten des Relais A zu differenzieren.
Dadurch wird es möglich, weitgehendst die ursprüngliche Zeitdauer der Impulse wiederzubekommen.
Kommt ein Ruf an der Teilnehmerstelle an, so geht der normale Rufstrom von 17 Hz über den
Vermittlungsübertrager T 2 auf die Leitung (L 2-C 2 haben eine niedere Impedanz) und betätigt den
Wecker BL an der Teilnehmerstelle über die Kon-takte a, b, J1 i. Dieser Strom kann den Oszillator
infolge des Reihenkondensators C 3 oder eines abgestimmten Resonanzstromkreises, der in der Leitung
zum Oszillator liegt, aber nicht gezeigt ist, nicht beeinflussen.
Hebt der Teilnehmer ab, so wird der Wecker abgetrennt und dadurch die Impedanz der Teilnehmerstation,
wie oben beschrieben, erhöht. Die Schwingungen hören auf, Relais A fällt ab. Dadurch wird
die Schleife zur Vermittlungseinrichtung geschlossen und der Rufstrom abgeschaltet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten bei der Teilnehmerstation, die Abschlußimpedanz durch die
Wahl zu variieren. Eine davon besteht darin, durch die Arbeitskontakte der Wählereinrichtung den
Kondensator C 8 kurzzuschließen und den Unterbrecherkontakt zum Öffnen des Kurzschlusses zu
benutzen. Auf diese Weise kann C 7 entfallen.
Es kann auch irgendeine andere Ausführung eines Impulsgenerators, z. B. Zahlengeber, benutzt
werden.
Keines der Schaltelemente des Systems braucht von hoher Qualität zu sein. Die Entfernung, über
die das System arbeiten kann, hängt von der Signalfrequenz
und der Empfindlichkeit des Relais A ab. » Mit einem gewöhnlichen Fernsprechrelais und einer
Signalfrequenz von 3,1 kHz wird eine erfolgreiche Übertragung über 1,75 Meilen erhalten. Sofern die
Frequenz herabgesetzt ist, kann die Länge der Leitung wesentlich erhöht werden. Der Signalpegel
an der Klemme der Vermittlungsseite ist in der Größenordnung von O db bezogen auf 1 Milliwatt
und 500 Ohm. Es bereitet keine Schwierigkeiten, das genaue Impulsverhältnis an den Kontakten des
Relais A zu erhalten.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit näheren Einzelheiten.
Das System der Fig. 2 war für eine Frequenz von ungefähr 2000 Hz gedacht und ist daher bezügzüglich
der Leitungslänge sehr beschränkt. Das System der Fig. 3 arbeitet mit einer niederen Frequenz,
z. B. 200 Hz, und ist für lange Teilnehmerleitungen bestimmt. Der Gebrauch einer niederen
Frequenz bedeutet, daß die Interferenzgefahr mit anderen Stromkreisen reduziert wird, so daß ein
höherer Signalpegel für die Leitung zugelassen werden kann. Besonders vorteilhaft kann von dieser
Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, wenn die Bedingungen für den Beginn und das Ende der
Oszillatorschwingungen umgekehrt werden. Es werden damit weitere Vereinfachungen erreicht,
durch die hochwertige Zubehörteile entfallen und wodurch ein gewöhnlicher Nummernscheibenstromkreis
benutzt werden kann. Damit ist eine Verbesserung der Impulsverhältnisse erreicht. Die
Signalbedingungen, welche von dem Teilnehmergerät gefordert werden, entsprechen den gewöhnliehen
Gleichstrombedingungen.
Fig. 3 zeigt mehr Schaltelemente (AA-, B-, C-Relais)
der automatischen Vermittlungseinrichtung (im Beispiel ist das gewöhnliche ^-i-Relais mit AA
bezeichnet und ist gleichzeitig ein Hilfsrelais in der Tonfrequenzeinriohtung).
Der Oszillator und das Audion sind im wesentlichen die gleichen wie in Fig. 2, aber die Ankopplung
an die Leitung erfolgt diesmal im Rückkopplungskreis parallel zu dem Resonanzstromkreis
Li-Ci an Stelle in Reihenschaltung. Die Anschaltung
an die Leitung erfolgt bei Γι in Reihenschaltung
über verschiedene Relaiskontakte. Ist die Leitung frei, so ist die über den Rückkopplungsweg
an den Oszillator angelegte Impedanz hoch. Es werden Schwingungen erzeugt. Relais A wird über
die linke Wicklung betätigt. Dadurch fällt Relais AA ab, und die Schleife zur automatischen
Wähleinrichtung wird geöffnet (bei aal).
An der Teilnehmerstation ist der Wecker BL über den Transformator ITi, über die Ruhekontakte
a, b des Hakenumschalters geschaltet. Der abgehobene Handapparat sowie der Nummernschalter
sind über Kontakte c und h mit der Leitung verbunden.
Über die Unterbrecherfedern k der Nummernscheibe liegt ein Reihenresonanzstromkreis Ly-C8
in Brücke zur Leitung (wenn die Bezeichnungen der Fig. 2 hier wieder verwendet werden). Dieser
Stromkreis ist in Resonanz mit der Signalfrequenz und durch den Arbeitskontakt der Nummernscheibe
während der Wahl kurzgeschlossen, um die bestmöglichen Leitungsfoadingungen zu erhalten. In
der Vermittlung ist analog dazu ebenfalls ein Reihen-Resonanzstromkreis L 2-C 2 vorgesehen, der
die Leitung überbrückt. Er wird ebenfalls während der Wahl durch das C-Relais kurzgeschlossen.
Die niedere Impedanz, die durch Ly-C8 und
L2-C2 am Oszillatorstromkreis liegt, wirkt sich
nur widerstandsmäßig aus.
Bei Abheben des Handapparates für einen abgehenden Ruf wird der Wecker abgetrennt und mit
Ly-C 8 eine niedere Impedanz über die Kontakte £, b, c, h, i sowie mit L2-C2 eine ebenfalls
niedere Impedanz an die Leitung und damit auch über Γ ι an den Oszillatorstromkreis angelegt. Der
Oszillator schwingt nicht mehr, wodurch Relais A abfällt und das Hilfsrelais AA über den Kontakt
α ι betätigt wird.
Relais AA betätigt über den Kontakt aa 2 das Verzögerungsrelais
B und schließt die Leitungsschleife zur Vermittlungseinrichtung über Kontakt aai.
Das betätigte Relais B trennt mit Kontakt b 1 die
rechte Wicklung des Relais C ab, welches für den von der Leitung kommenden Rufstrom empfindlich
ist. Es bereitet ferner mit Kontakt b y einen Betätigungsstromkreis
für Relais C vor, an dem während der Leitungsunterbrechungen über die Ruheseite
des Kontaktes aa2 Erde liegt. Der Kontakt b2
bereitet in Reihe mit dem Arbeitskontakt c 1 einen Kurzschlußstromkreis in der Leitungsschleife vor.
Kontakte b 3 und £4 schalten den Dauerruf ab,
welcher andererseits durch die Kontakte cß und 04
angelegt wird, während Kontakte b 5 und b 6 die Teilnehmerschleife aufrechterhalten, wenn während
des Wählvorgangs Relais C betätigt ist. Während der Wahl verursacht jede Unterbrechung des Nummernscheibenimpulskontaktes
k ein Ansteigen der Leitungsimpedanz und damit die Erzeugung von
Schwingungen. Relais A wird betätigt, Relais AA fällt ab und trennt die Leitungsschleife auf, wodurch
die Unterbrechung von Nummernschalter zur Vermittlungseinrichtung übertragen wird. Wenn
der Impulskontakt geschlossen ist, fällt die Leitungsimpedanz ab, die Schwingungen hören auf,
Relais A fällt ab, wodurch Relais AA die Leitungsschleife
zum Amt wieder schließt. Auf diese Weise werden die Nummernimpulse auf die Vermittlungseinrichtung
übertragen.
Die weiteren Funktionen der Relais B und C sind sind von der Vermittlungstechnik her bekannt, aber
sie sollen noch kurz der Vollständigkeit halber beschrieben werden.
Relais C ist ein leicht verzögertes Relais und wird beim ersten Abfall des Relais AA bei Rückkehr
der Nummernscheibe in die Ruhelage betätigt und bleibt danach bis zum Ende der Ziffer betätigt.
Die Kontakte c 1 und b2 schließen die Leitung zur
A^ermittlungszentrale kurz, welche durch den Kontakt
aa ι im Rhythmus der Wählimpulse unterbrochen wird. Kontakt c 2 bildet eine Schleife am ankommenden
Ende der Teilnehmerleitung. Die Kontakte c 3 und c 4 sind in diesem Zusammenhang unwirksam.
Die zweite rechte Wicklung des Relais A ist, so wie in Fig. 2, für die Impulskorrektur vorgesehen,
sie wird aber in diesem Falle durch einen Impulsstrom vom Relais AA bei jeder Betätigung
durch die Nummernscheibe erregt.
Außerdem ist das Relais C ein Rufrelais, welches auf den Rufstrom anspricht, der von der Vermittlungszentrale
kommt. Dies erfolgt über die rechte 9^ Wicklung und den Kondensator Cg. Über die Kontakte
c3, c4 und ü>3, &4 wird Rufstrom in Übereinstimmung
mit der Betätigung des Relais C zur Teilnehmerstelle abgegeben.
Das Relais AL, welches in beiden Fig. 2 und 3 t0°
gezeigt ist, ist ein Alarmrelais, welches einen Alarm auslöst, wenn die Schwingungen aussetzen.
Ist die Leitung im Gesprächszustand, so ist der Oszillator infolge des bei 200 Hz niederen Wertes
der Impedanz Ly-C'8 und L2-C2 im Ruhezustand. t05
Diese Nebenschlüsse sind im gewöhnlichen Sprachband oberhalb 300 bis 400 Hz unwirksam.
In einem Versuchsmuster sind mehrere Vorteile dieses Systems gefunden worden.
1. Die Speisung erfolgt lediglich von einer
50-V-Batterie.
2. Es werden nur einfache Schaltelemente verwendet.
3- Der Betrieb ist für Leitungswiderstände von mehr als 600 Ohm bei Spannungen von 46 bis
52 Volt gewährleistet.
4. Signalpegel von 8 bis 10 dbm.
5. Keine Sprachverzerrungen.
6. Keine Sprachbeeinflussung.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele, denen eine etwas breitere Auslegung
des Ausdruckes »Impedanz«, welcher aus der Wechselstromtheorie entnommen ist, zugrunde liegt.
Der Begriff Impedanz ist definiert durch das Verhältnis ^, wobei E und / beide komplexe Größen
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sind. E sei die Spannung, die an einem Klemmenpaar eines Netzwerkes angelegt wird, und / sei der
resultierende Strom, gleichgültig, ob innerhalb des Netzwerkes noch eine oder mehrere elektromotorisehe
Kräfte bestehen. Wenn man z. B. bei einem Klemmenpaar eines Netzwerkes, das in seinem
Innern keine elektromotorischen Kräfte aufweist,
ein Verhältnis -=- erhält für einen Strom I, der beim
Anlegen einer elektromotorischen Kraft E auftritt, so ist die Impedanz des Netzwerkes an diesen Klem-
men durch -=- definiert. Wenn nun eine andere elek-
tromotorische Kraft innerhalb oder außerhalb an das Netzwerk angelegt wird, so ändert sich das
Verhältnis y. Das Auftreten dieser zweiten elektromotorischen
Kraft kann daher so betrachtet werden, als ob die Impedanz des Netzwerkes, von diesen
Klemmen aus betrachtet, sich geändert hat.
In Fig. 4 und 5 ist an der Teilnehmerstelle in an
sich bekannter Schaltung ein getrennter Kanal für den Rückweg des Signalstromes zum Oszillator
vorgesehen; in Fig. 4 z. B. durch die Auftrennung des Sprachweges in Hoch- und Niederfrequenzkanäle
und in Fig. 5 durch Anwendung eines Phantomstromkreises. Die übrige Vermittlungs- und
Teilnehmereinrichtung ist hier im wesentlichen so beschaffen wie in den vorher beschriebenen Einrichtungen.
In Fig. 4, die hauptsächlich schematisch ausgeführt ist, ist im Amt der Oszillator 1 als ein auf
die Signalfrequenz fo abgestimmter Verstärker ausgebildet (vorzugsweise in der Größe von 2000 Hz).
Die Ausgangsklemmen 2 das Oszillators sind über ein Tiefpaßfilter 3 und Kondensatoren 4 mit der
Teilnehmerleitung verbunden. Der Filter hat eine Grenzfrequenz von etwa 3000 Hz und ist außerdem
mit der automatischen Vermittlungseinrichtung über einen Relaiskontakt α verbunden.
Die Eingangsklemmen 5 des Oszillators oder Verstärkers
sind ebenfalls mit der Leitung, aber in diesem Fall über ein phasenkompensierendes Netzwerk
6 und ein Hochpaßfilter 7, welches als Komplement zum Tiefpaßfilter ausgebildet ist, verbunden.
Es wird also keine Energie vom Ausgang auf den Eingang des Oszillatorverstärkers bei der Frequenz
fo direkt übertragen.
An der Teilnehmerstation zweigt sich nach dem Transformator IT 1 die Leitung in ähnliche komplementäre
Nieder- und Hochpaßfilter 8 und 9 auf, die über einen harmonischen Generator oder Frequenzvervielfacher
10 wieder miteinander verbunden sind. Parallel zur Leitung ist zwischen 9 und 10
ein Hilfsschwingkreis L-C vorgesehen, welcher eine Ortsbatterie B und einen Kontakt ζ enthält. Zwischen
den Einrichtungen 8 und 10 ist der Handapparat 11 angeschlossen. Die Kontakten und y
zwischen den Einrichtungen 8 und 10 dienen dazu, den Stromkreis bei der Wahl zu unterbrechen.
Der harmonische Generator erzeugt vorzugsweise die dritte Harmonische der Frequenz fo, d. h.
6000 Hz. Der L-C-Kreis ist gleichfalls auf diese Frequenz abgestimmt.
Wird angenommen, daß der Oszillatorverstärker bereits schwingt, so werden 2000 Hz über den Tiefpaßfilter
der Vermittlungsstelle gegeben, an dem Tiefpaßfilter der Teilnehmerstelle ausgefiltert und
an den Eingang des harmonischen Generators gelegt (x, y sind geschlossen). Die von ihm erzeugten
6000 Hz werden über den Hochpaß 9 auf die Leitung gegeben und kommen an die Vermittlung, wo
sie durch den Hochpaß 7 ausgesiebt und an den Eingang des Verstärkers gelegt werden. Hier werden
trotz der erhöhten Frequenz die einmal eingeleiteten Schwingungen des Oszillators aufrechterhalten.
Jedoch kann der Oszillator mit dieser Frequenzvervielfachung nicht allein durch das Schließen des
Rückkopplungskreises, der den harmonischen Generator enthält, zu schwingen anfangen. Daher ist der
auf die Frequenz 3/0 abgestimmte L-C-Stromkreis
vorgesehen, um einen Stromstoß von einem gedämpften Wellenzug der Frequenz 3/0 auf den
Stromkreis zu geben, um die Schwingungen einzuleiten, wenn es erforderlich ist, z. B. beim Auflegen
des Handapparates oder während der Wahl. Daher sind Kontakte ζ (welche verdoppelt werden können,
wenn es notwendig ist) vorgesehen, die dem Hakenumschalter und der Nummernscheibe zugeordnet
sind.
In Übereinstimmung mit den Ausführungen am Anfang dieses Beschreibungsteiles stellt die an der
Teilnehmerstation in Erscheinung 'tretende dritte Harmonische in diesem System eine neue elektromotorische
Kraft dar, so daß die Impedanz der Lei-
tung, d. h. das Verhältnis -j von den Klemmen 5 im
Amt durch den Hochpaß 7 betrachtet, geändert wird.
Das Erfordernis dieses Systems liegt darin, daß die 3/o-Komponente den Oszillatorverstärker in
genauer Phase und mit genügender Amplitude erreichen muß, um eine Synchronisation zu bewirken.
Daher ist die Einführung des veränderlichen Phasenkompensationsnetzwerkes 6 vor dem Verstärker
erforderlich, während letzterer eine genügende Verstärkung in den vorhergehenden Stufen des Oszillatorverstärkers
gibt, um schwache Signale, die von der Teilnehmerstelle zurückkommen, zu unter- no
stützen.
Dieser letztere Punkt, d. h. die Stärke des zurückkommenden Signals und die Verstärkung, die benutzt
werden kann, ist der ausschlaggehende Faktor für die Länge einer Leitung, die mit diesem Systern
betrieben werden kann.
Die Teilnehmereinrichtung ist ebenfalls kompliziert und kostspielig und würde eine ungewöhnliche
Stromversorgung erfordern. Als Batterie zur Erzeugung der Startstromstöße für die 6000 Hz
könnte die Sprechbatterie genommen werden.
Fig. 5 zeigt ebenfalls in schematischer Darstellung eine Anordnung, welche einen Phantomstromkreis
benutzt. Der Oszillator 20 ist auf der Amtsseite mit einer Klemme des Rückkopplungsweges
eerdet, während die andere Klemme an den Mittel-
punkt des Phantomstromkreises auf der Leitungsseite des Transformators 21 angeschlossen ist. Die
in Fig. 3 gezeigte Oszillatoranordnung kann benutzt werden.
An der Teilnehmerseite ist der Mittelpunkt des Transformators 22 mit der Primärwicklung eines
zweiten Transformators 23 verbunden, dessen andere Klemme geerdet ist. Die zweite Wicklung des
Transformators 23 enthält in ihrem Stromkreis den Unterbrecherkontakt 24 und Hakenumschalter
25. Die Sekundärwicklung des Transformators 22 ist mit dem Teilnehmerapparat verbunden.
Der Oszillator schwingt, wenn die äußere Impedanz hoch ist, d. h. wenn die Phantom-Erd-Impedanz
vom Amt aus gesehen hoch ist. Dies wird unter normalen Ruhebedingungen auf der Teilnehmerstelle
der Fall sein, da die Sekundärwicklung des Transformators 23 bei 25 offen ist, wodurch die
Primärwicklung einen höheren Reihenblindwiderao stand mit Erde darstellt.
Wird der Handapparat vom Haken abgenommen, so wird der Kontakt 25 geschlossen, wodurch die
Sekundärwicklung von 23 kurzgeschlossen wird und die Impedanz des Phantomstromkreises heruntergeht.
Die Schwingungen hören auf, wobei der Kontakt α auf der Amtsseite die Leitungsschleife
zur automatischen Vermittlung schließt.
Öffnen die Wählkontakte während der Wahl, so wird der Kurzschlußstromkreis aufgehoben und der
Oszillator schwingt.
Das System kann ebenfalls in einer umgekehrten Weise arbeiten, d. h. es kann durch passende Anordnung
des Oszillatorsteuerkreises auch beim Kurzschließen des Kreises schwingen.
Obgleich bei der beschriebenen Anordnung während des Gespräches ein Signalton fehlt, kann diese verschiedenartig ausgeführt werden, und es kann, wenn es erforderlich ist, durch zusätzliche Mittel ein Ton auf die Leitung während des Gespräches gegeben werden.
Obgleich bei der beschriebenen Anordnung während des Gespräches ein Signalton fehlt, kann diese verschiedenartig ausgeführt werden, und es kann, wenn es erforderlich ist, durch zusätzliche Mittel ein Ton auf die Leitung während des Gespräches gegeben werden.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Anordnung, welche
auf die getrennte Signalkanalanordnung der Fig. 4 und S anwendbar ist. Sie ist in Verbindung mit der
Hoch- und Tiefpaßfilteranordnung der P'ig. 4 dargestellt.
In dieser Anordnung speist der Oszillator 31 die
Leitung wie vorher über den Tiefpaß 32. Die Schwingungen werden über den Tiefpaß 33 des
Niederfrequenzzweiges der Teilnehmerstation aufgenommen. Nach passender Frequenzvervielfachung
im harmonischen Generator 34 wird eine höhere Frequenz über den Hochpaß 35 auf die Leitung gegeben.
Die Filter 33 und 35 ergänzen sich gegenseitig, jedoch überlappen sie sich nicht. Diese höhere
Frequenz wird in der Vermittlung in einem Hochpaßfilter 36 ausgesondert und einem Audion zugeführt,
welches direkt oder über einen Verstärker 37 ein Relais A steuert. Die Impedanz wird an der
Teilnehmerstelle durch die Nummernscheiben- und Gabelumschalterkontakte x, y moduliert. Die Impedanz
der Leitung, vom Verstärker aus durch das Filter 36 gesehen, wird durch den Wahlvorgang
geändert und durch das Relais ausgewertet.
Für eine einfache Übertragungsanordnung gemäß
Fig. 2 oder 3 wird der Oszillatorausgang direkt mit dem Audion und Relais verbunden und durch die
Leitung überbrückt, wobei Kurzschlußstromkreise an der Teilnehmerseite der Leitung notwendig sind,
um eine sichtbare Wirkung auf das Audion zu erzielen. Solch eine Anordnung ist begrenzt auf kurze
Leitungen anwendbar.
Da als Signalstrom Wechselstrom verwendet wird, der in gewissen Beispielen eine verhältnismäßig
hohe Frequenz und eine geringe Amplitude hat, können bei Unterbrechungen des Stromes
keine schädlichen Funken auftreten. Die Stromstöße vom Oszillator auf die Leitung sind klein und können
vernachlässigbar gemacht werden durch Anwendung passender Werte von C 3 und T1 (Fig. 2).
Die Stromstöße von der automatischen Vermittlungseinrichtung, welche übermäßig groß sein
können, können durch zusätzliche Schaltelemente vernachlässigbar gering gehalten werden. Zum Beispiel
kann in die Kombination L 2-C 2 und T 2 ein Hochpaßfilter dazwischengeschaltet werden. Dieser
wird durch den 17-Hz-Rufstrom ausgeschaltet, um
diesen ungehindert zu übertragen, oder es muß ein Rufstrom höherer Frequenz angewendet werden.
Eine Signalübertragung gemäß der Erfindung erfolgt mit so geringen Strömen und Spannungen
auf der Verbindungsleitung, daß die Anordnung ohne Gefahr in. Gruben und anderen explosionsgefährdeten
Räumen verwendbar ist. Andererseits gestattet aber die Anordnung auch eine einfache
und sichere Signalübertragung über Hochspannungsleitungen. Dabei ist in beiden Fällen an der außenliegenden
Teilnehmerstation oder Unterstation ein besonderer Generator und eine besondere Stromversorgung
überflüssig.
Claims (13)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schaltungsanordnung zur Übertragung von Signalen über eine abgeriegelte Verbindungsleitung mittels Wechselstrom, wobei der Wechselstrom am ankommenden Ende der Leitung erzeugt und zur Signalgabe am abgehenden Ende der Leitung beeinflußt wird, insbesondere zur Stromstoßgabe zwischen einer Teilnehmerstation und einer automatischen Fernsprechvermittlungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß am ankommenden Ende der Verbindungsleitung (z.B. Vermittlungsstelle) ein Oszillator (Vi) zur Erzeugung des Wechselstromes vorgesehen ist, dessen Rückkopplungsweg durch einen Teil der Leitung gebildet wird, und daß bei der Signalgabe durch Schaltmittel (C 7, Ly, C 8) am abgehenden Ende der Leitung (z. B. Teilnehmerstelle) die Impedanz des Rükkopplungsweges derart geändert wird, daß eine Steuerung der Schwingungserzeugung erfolgt und dadurch Signale ausgelöst werden.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator nur bei hoher Impedanz der Leitung schwingt.
- 3· Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator nur bei niederer Impedanz der Leitung schwingt.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Oszillator ein Relais (A) verbunden ist, und daß Änderungen der Impedanz den Oszillator zum Schwingen bringen oder ihn aberregen, wobei das Relais betätigt wird.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungen der Impedanz durch einen mechanischen Impulsgenerator, z.B. den Stromstoßgeber einer Teilnehmerstation, in Verbindung mit einem Resonanzstromkreis vorgenommen werden.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Teilnehmerstation eine geringe Impedanzschleife mit einem Resonanzkreis vorgesehen ist, der auf die Oszillatorfrequenz abgestimmt ist und durch den Impulsgenerator periodisch unterbrochen wird.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Signalgabe der Resonanzkreis (Ly, C8; Fig. 3) an der Teilnehmerstation und ein am ankommenden Ende der Leitung entsprechend angeordneter Resonanzkreis (L 2, C 2) durch einen Kontakt eines für die Dauer der Signalgabe betätigten Relais (C) kurzgeschlossen wird.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsleitung am ankommenden und abgehenden Ende in Sprech- und Signalstromkreise (3,7,8,9; Fig. 4} aufgeteilt ist.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalstromkreis als Phantomkreis (Fig. 5) ausgebildet ist.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sprech- und Signalstromkreisen Filter (3,7,8,9; Fig. 4) ent- j sprechend den zu übertragenden Frequenzen vorgesehen sind, die bei jedem Kanal für ein verschiedenes Band durchlässig sind, und daß die vom ankommenden Ende der Leitung ankommende Frequenz durch am abgehenden Ende der Leitung angeordnete frequenzändernde Mittel (HG) umgewandelt und durch Steuerung mittels Signalmodulation der Impedanzänderung am ankommenden Ende wieder empfangen wird.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die am ankommenden Ende der Leitung empfangene Frequenz einem Oszillator zugeführt wird, der die Erzeugung des Signalstromes steuert.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zum ankommenden Ende der Leitung zurückgeführte Frequenz in einem Signalempfänger aufgenommen wird.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die am abgehenden Ende der Leitung angeordneten frequenzändernden Mittel (HG) vorzugsweise die dritte harmonische Oberwelle des Signalstromes erzeugen, die in Übereinstimmung mit dem Signalcode unterbrochen über Hochpaßfilter am ankommenden Ende der Leitung auf einen Oszillator übertragen wird, um dessen Ausgang und Frequenz zu steuern, sowie diesen im Schwingzustand zu halten, und daß am abgehenden Ende der Leitung Schaltmittel einen steilen Stromstoß der dritten harmonischen Oberwelle erzeugen, um den im Ruhezustand befindlichen Oszillator wieder zum Schwingen zu bringen.75In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 658 606; USA.-Patentschriften Nr. 1864082, 2 191 913, 114, 2303 654.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen©709 552/65 6.57
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