DE934656C - Verbesserung an zweiseitigen symmetrischen Fernsprechanlagen mit Lautsprecher - Google Patents

Verbesserung an zweiseitigen symmetrischen Fernsprechanlagen mit Lautsprecher

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DE934656C
DE934656C DET3175A DET0003175A DE934656C DE 934656 C DE934656 C DE 934656C DE T3175 A DET3175 A DE T3175A DE T0003175 A DET0003175 A DE T0003175A DE 934656 C DE934656 C DE 934656C
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Description

Es sind bereits Schaltungen bekanntgeworden, die es ermöglichen, die akustische Rückkopplung bei zweiseitigen Gegensprecheinrichtungen mit Lautsprecher unter Benutzung einer Hochfrequenz-Zwischenstufe, welche die Überverstärkung in einem Sprechweg erst nach der Sperrung des anderen Sprechweges unter der Wirkung der verstärkten und gleichgerichteten Mikrophon-Modulation auslöst, zu unterdrücken.
ίο Das Wesen einer dieser Schaltungen besteht darin, daß ein Hochfrequenz-Oszillator benutzt wird, dessen Hochfrequenzspannung gleichgerichtet wird, um eine negative Vorspannung zu erzeugen, die dazu bestimmt ist, die Verstärker im Ruhezustand zu halten. Jeder Verstärker hat seinen Oszillator. Die Modulation, die durch einen Hilfsverstärker oder durch den Verstärker, der den Lautsprecher beaufschlagt, verstärkt ist, wird darauf gleichgerichtet und sperrt die Oszillatorröhre durch Zufuhr einer negativen Spannung an eine Elektrode der Oszillatorröhre. Nachdem diese gesperrt ist, unterdrückt sie ihrerseits die negative Spannung, welche den Verstärker bremst, und die Verstärkung wird ein Maximum.
Die Vorteile dieser Methode liegen in der Trennung der Stromkreise für die Überverstärkung und der Modulation, ferner in der Verminderung der Zeitkonstanten infolge der schwachen Entkopplungen, die durch die Hochfrequenz bedingt sind und in dem augenblicklichen Übergang von einem schwachen Verstärkungsgrad zu einem hohen Verstärkungsgrad.
Nichtsdestoweniger wurde in diesem Stromkreis im eigentlichen Sinne die Sperrung durch Polarisation bis zum Aufmachen einer Röhre des anderen Verstärkers oder einer Röhre für die Erregung des Lautsprechers oder des Mikrophons hervorgerufen. Man nahm also das Risiko der Übertragung der Modulation von einem Verstärker auf den anderen in Kauf, wodurch wirksame Entkopplungen, die die Zeitkonstanten vermehren und so die Vorteile vermindern, welche durch die Kreise für die Überverstärkung erhalten wurden, notwendig werden.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und vermittelt darüber hinaus andere Vorteile.
Sie verwirklicht die vollständige Trennung der Kreise für die Modulation, für die Sperrung und für die Überverstärkung und -vermeidet so die Übertragung der Modulation von einem Verstärker auf den anderen. Außerdem ist die Sicherheit erhöht,, und die Empfangs stärke kann noch viel größer sein. Ferner vermindert sie die Zeitkonstanten dank der Benutzung eines Hochfrequenz-Zwischengliedes und verlangt nur schwache Entkopplungen. Schließlich gestattet sie das Weglassen der verwickelten Röhre, die für die Sperrung durch negative Ladung der besonderen Elektrode erforderlich war und die eine Elektrode für die Überverstärkung, eine Elektrode für die Sperrung und eine Elektrode für die Modulation enthielt. Sie erlaubt es, die Ausgangslautstärke zu erhöhen und man kann in der Tat die Empfindlichkeit im Ruhezustand vermindern, da der Übergang von der geringen Verstärkung zur hohen Verstärkung in der Praxis augenblicklich erfolgt.
Die Güte des Empfangs ist verbessert, da man mit Röhren von gleichbleibender Charakteristik arbeiten kann. Einmal freigegeben, kann der Verstärker einem normalen, einseitigen Verstärker beliebiger Leistung und mit irgendwelchen geforderten besonderen Eigenschaften angeglichen werden. Die Erfindung hat eine symmetrische zweiseitige Fernsprecheinrichtung mit Lautsprecher zum. Gegenstand, die zwei Stationen, eine das Mikrophon der ersten Station mit dem Lautsprecher der zweiten Station verbindende Leitung, einen ersten, durch das Mikrophon der ersten Station gespeisten Transformator, eine erste Verstärkerröhre, von der ein erstes Gitter an die Sekundärseite des genannten Transformators angeschlossen ist, eine zweite Verstärkerröhre, die auf-bekannte Weise mit der ersteren gekuppelt ist, einen zweiten Transformator, dessen Primärseite an die Anode der zweiten Verstärkerröhre ebenso wie an die Hochspannungsquelle und an das Gitter dieser zweiten Röhre angeschlossen ist, enthält, wobei der Lautsprecher dieser zweiten Station mit der Sekundärseite des zweiten Transformators verbunden ist, derart, daß diese Elemente mit einem ersten Kondensator, der in der Abzweigung der Anode der zweiten Verstärkerröhre liegt, einem ersten Gleichrichter, der zwischen den Ausgang dieses Kondensators und Erde gelegt ist, einem Hochfrequenz-Oszillator, einer Verbindung zwischen dem Eingang des ersten Gleichrichters und dem zweiten Gitter dieser Oszillatorröhre, einem Widerstand in der Abzweigung zwischen dieser Verbindung und Erde, einem ersten Sieb, welches in dieser Verbindung zwischen den Eingang des vorerwähnten Widerstandes und des Oszillators eingeschaltet ist, Mitteln, um den Oszillator in der gewünschten Frequenz zu erregen, einer Verbindung zwischen Oszillator und der Sekundärwicklung des ersten Transformators zu dem Zweck, um dieser die Hochfrequenz des Oszillators zuzuführen, und Mitteln zur Gleichrichtung und Siebung der Frequenz des Oszillators und Zuführung der erhaltenen positiven Spannung an das Gitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges vereinigt sind.
In einer ersten Art der Verwirklichung der Erfindung besteht der Oszillator aus einer vereinigten Heptode—Triode, deren erstes Gitter mit dem entsprechenden Oszillatorkreis über einen Kondensator und an Erde über einen mit einem Potentiometer in Serie geschalteten Widerstand gelegt ist, dessen Schleifkontakt an die Sekundärseite des ersten Transformators angeschlossen ist.
Das Schutzgitter der ersten Anode ist an die Hochspannungs-Stromquelle und die erste Anode ist in gleicher Weise unter Zwischenschaltung einer zweiten Wicklung, deren Kopplung mit der an erster Stelle erwähnten Wicklung zwecks Regelung der Frequenz veränderlich ist, angeschlossen. Das Gitter des Trioden-Systems ist an das Gitter des Heptoden-Systems angeschlossen, während seine Anode über einen Resonanzkreis an die Hochspannungsquelle angeschlossen ist. Diese zweite Anode ist andererseits mit dem Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges durch einen Kreis verbunden, der mit dem Kreis identisch ist, der die Anode der zweiten Verstärkerröhre des ersten Sprechweges mit dem zweiten Gitter des Oszillators verbindet.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht der Oszillator aus zwei Röhren, nämlich einer Pentode und einer Triode. Die Anodenspannung, die von der zweiten Röhre des Verstärkers kommt, wird-nach der Gleichrichtung und Siebung dem zweiten Gitter der Pentode zugeführt, wobei das erste Gitter wie im ersteren Fall an den Oszillatorkreis gelegt ist und die Anode ebenso wie das Schutzgitter wie vorstehend an die Hochspannungs-Stromquelle angeschlossen ist. Aber eine Abzweigung, die vor dem-Eintritt des zweiten Gitters abgenommen ist, führt über eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine Batterie, die eine positive Vorspannung bewirkt, an das Gitter der Triode, deren Anode an die Hochspannungsquelle gelegt ist, während die Kathode über einen durch einen Kondensator entkoppelten Widerstand an Erde gelegt ist, wobei der Eingang dieses Widerstandes mit dem Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges in Verbindung steht.
In einer Abwandlung der Erfindung besteht der Oszillator wie im ersteren Falle aus einer einzigen Röhre, z. B. vom Typ ECH 21; aber die Platte des Trioden-Systems ist einerseits unmittelbar mit dem
Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges und andererseits mit der Hochspannungsquelle über einen Belastungswiderstand, der durch einen Kondensator entkoppelt ist, verbunden. In einer anderen Abwandlung der Erfindung speist man die Gleichrichter, welche auf die Oszillatoren mittels von den Linienverstärkern verschiedener Verstärker arbeiten, die z. B. mit der Sekundärseite der Transformatoren verbunden sind, die von den ίο Mikrophonen gespeist werden.
In den Zeichnungen sind beispielsweise in schematischer Darstellung verschiedene Möglichkeiten der Verwirklichung der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine erste Möglichkeit der Schalt tung;
Abb. 2 zeigt in gleicher Weise eine zweite Möglichkeit der Schaltung;
Abb. 3 zeigt das Schaltschema einer teilweisen Änderung der Anordnung nach Abb. 1;
Abb. 4 zeigt das Schaltschema einer anderen Einzelheit einer Abwandlung der Schaltung.
Aus diesen Zeichnungen sieht man, daß ein Hochfrequenz-Zwischenglied vorgesehen ist, welches die Spannung zur Bremsung des arbeitenden Verstärkers durch Gleichrichtung der Hochfrequenzspannung hervorruft.
Aber hier besorgt die gleiche zwischengeschaltete Hochfrequenz gleichzeitig die Sperrung des anderen Verstärkers, des anderen Sprechweges. Zu diesem Zweck wird auch die Hochfrequenz positiv gleichgerichtet, und die erhaltene positive Spannung dient der Speisung der Elektrode einer Röhre des die Sperrung bewirkenden Verstärkers. Wenn der Oszillator aufhört zu schwingen, unterdrückt man gleichzeitig die positive Spannung des in Ruhe befindlichen Verstärkers und die negative Spannung, die den arbeitenden Verstärker bremst. In der Praxis müssen daher folgende Bedingungen erfüllt sein: 1. Verstärkung der Hochfrequenz vor der Positiv-Gleichrichtung zur Gewinnung einer ausreichenden Spannung, 2. Betrieb des Hochfrequenz-Oszillators in Sperrstellung, um ein sofortiges Arbeiten zu erzielen (Sperrung der Frequenzen jenseits des Hörbereiches), 3. Anwendung einer Elektrode mit geringer Leistung, wie z. B. das Schutzgitter der Eingangsröhre, für die Sperrung; 4. wenn der Verstärker für die Sperrung unabhängig ist von demjenigen für die Modulation, muß man offenbar ebenfalls eine Röhre eines jeden Verstärkers sperren.
In der Abb. 1 erkennt man, daß die Anordnung zwei Stationen enthält, die in der Beschreibung der Einfachheit halber mit P1 und P2 bezeichnet sind. Die Schaltungselemente im Sinne von P1 nach P2 sind so, wie sie aufeinanderfolgen, durch Zahlen, beginnend mit der Zahl 100, bezeichnet und die entsprechenden Schaltelemente im Sinne von P2 nach P1 durch Zahlen, beginnend mit 200.
Die beiden Sprechwege zwischen den Stationen sind symmetrisch angeordnet.
P1 enthält ein Mikrophon 100 und einen Lautsprecher 219 und P2 einen Lautsprecher 119 und ein Mikrophon 200.
In jeder Leitung sind ein Verstärker mit zwei Röhren und ein Hochfrequenz-Oszillator eingebaut. Diese Verstärker und Oszillatoren werden in der Folge in der Beschreibung und der größeren Einfachheit halber mit A1 und O1 (im Sinne von P1 nach P2) sowie A2 und O2 bezeichnet.
A1 ist aus zwei Tetroden 102 und 112 zusammengesetzt, und O1 besteht hauptsächlich aus einer Heptode—Triode 150, z. B. vom Typ ECH 21, verbunden mit einem Oszillatorkreis 160, 161 und 162. A2 und O2 besitzen einen gleichartigen Aufbau. O1 und O2 dienen als zwischengeschaltete Hochfrequenzglieder und erzeugen die Spannungen für die Vorspannung und die Speisung des Schutzgitters.
Das Mikrophon 100 beaufschlagt das Gitter 106 der Röhre 102 durch Zwischenschaltung des Transformators 101. Dieses Gitter 106 besitzt normalerweise Erd-Potential durch die Sekundärwicklung von 101, den Widerstand 125 und das Potentiometer 159, wobei angenommen wird, daß in der Röhre 150 und den Wicklungen 161 und 162 keine hochfrequenten Schwingungen vorhanden sind. Die Vorspannung der Röhre 102 wird dann durch das Potentiometer 103 sichergestellt, welches in den Schwingungskreis der Kathode 105 eingeschaltet ist. Das Potentiometer 103 ist durch den Kondensator 104 entkoppelt und bestimmt durch seine Regelung die Empfindlichkeit des Verstärkers A1. Das Potential des Schutzgitters 107 wird von dem Gleichrichter 265 geliefert, der durch O2 über die Siebe 266, 267,268 gespeist wird. Die Anode 108 ist an die Hochspannungs-Stromquelle 130 über den Widerstand 109 angeschlossen. Die Röhre 102 ist mit der Röhre 112 durch den Kondensator 110 gekoppelt, der mit dem Gitter 115 verbunden ist, welches selbst über den Widerstand 111 Erd-Potential erhält. Die Röhre 112 ist durch den Widerstand 113, der in den Stromkreis der Kathode eingeschaltet ist, einwandfrei vorgespannt. Das Schutzgitter 116 ist mit der Hochspannungsquelle 130 verbunden; die Anode 117 ist ebenfalls daran angeschlossen, aber über die Primärseite des Transformators 118, der von dem Lautsprecher 119 der Station P2 beaufschlagt wird. In der Abzweigung von der Anode 117 befindet sich ein Kondensator 120, der den Gleichrichter 121 in dem gewünschten Sinne beaufschlagt, um den Klemmen des Widerstandes 122 eine negative Spannung zuzuführen. Diese Spannung wird durch das i?C-Glied 123, 124 gesiebt und dem Gitter 154 der Röhre 150 des Oszillators O1 zugeführt. Bei diesem Oszillator O1 ist die Röhre 150 eine Triode—Heptode, deren Kathode 151 sich auf Erd-Potential befindet. Ihr erstes Gitter 152 ist mit der Wicklung 161 des Oszillators über den Kondensator 160 und mit Erde über den Widerstand 158 und das Potentiometer 159 verbunden. Das Schutzgitter 153 der ersten Anode ist an die Stromquelle 130 angeschlossen; ebenfalls die Anode 155 über die Wicklung 162 des Oszillators; die Wicklungen 161 und 162 sind gekoppelt und abgezweigt in dem gewünschten Sinne, um die Schwingungen von 150 in irgendeiner durch
die Charakteristiken der Spulen i6i und 162 bestimmten Frequenz hervorzurufen. Das Gitter 156 des Trioden-Systems ist mit dem Gitter 152 des Heptoden-Systems verbunden. Seine Anode 157 steht mit der Stromquelle 130 über den Resonanzkreis 163 in Verbindung und beaufschlagt über den Kondensator 164 einen Gleichrichter 165. Die den Klemmen des Widerstandes 166 entnommene positive Spannung wird durch 167, 168 gesiebt und dem Gitter 207 der Röhre 202 in dem Verstärker A2 zugeführt. Der Verstärker A2 ist symmetrisch zu A1 und enthält dieselben Kreise und Schaltelemente, die mit der Ziffer 2 für die Hunderter versehen sind; es ist also nicht notwendig, ihn besonders zu beschreiben. Die Arbeitsweise der Anordnung ist die folgende: Wenn nicht gesprochen wird, arbeiten die Oszillatoren O1 und O2. Die Hochfrequenz an den Klemmen von 161 wird durch die Schaltelemente 152, 151 gleichgerichtet, um eine negative Spannung dem Widerstand 158 und dem Potentiometer 159 zuzuführen.
Ein Teil dieser Spannung wird für 159 vorweggenommen, um das Gitter 106 der Röhre 102 vorzuspannen und so den Verstärkungsfaktor von A1 auf einen Wert zu vermindern, der geringer ist als der, welcher das Einsetzen der akustischen Rückkopplung hervorrufen würde. Der Verstärker A2 wird in derselben Weise durch das Gitter 206 der Röhre 202 über den Transformator 201, den Widerstand 225 und das Potentiometer 259 und O2 gebremst.
Andererseits wird die Hochfrequenz von O1 auch dem Gitter 156 des Trioden-Systems zugeführt; sie wird verstärkt an der Anode 157 und gleichgerichtet durch 165, um das Schutzgitter 207 der Röhre 202 von A2 über den Widerstand 167 zu beaufschlagen. In A1 wird das Schutzgitter 107 von 102 in der gleichen Weise gespeist, wie weiter oben ausgeführt, nämlich über den Widerstand 267 durch den Gleichrichter 265, welcher die durch den Trioden-Teil 256, 257 von 250 in O2 verstärkte Hochfrequenz positiv gleichrichtet. So werden in Ruhestellung die beiden Verstärker A1 und A2 normal mit Schutzgitterspannung gespeist, aber durch ihre Steuergitter 106 und 206 gebremst. Die Röhren 102 und 202 besitzen augenscheinlich eine veränderliche Steilheit.
Wenn man vor dem Mikrophon 100 spricht, gelangt die Modulation schwach zum Lautsprecher 119, wird dann gleichzeitig durch 121 gleichgerichtet und beaufschlagt das Gitter 154 von 150 mit einer negativen Spannung, welche die Hochfrequenz-Schwingungen abbremst. Dieses Verschwinden der Hochfrequenz unterdrückt zu gleieher Zeit d'ie positive gleichgerichtete Spannung, welche die Schutzgitter 207 und 202 speist, und die negative Spannung, welche die Röhre 102 durch ihr Gitter 106 bremst. A2 ist jetzt gesperrt, und die Verstärkung von A1 wird gesteigert. Die Zeitkonstanten sind sehr gering, und sobald man aufhört, vor dem Mikrophon 100 zu sprechen, kann man vor dem Mikrophon 200 auf Grund derselben Vorgänge sprechen.
Bei einer anderen Ausführungsform, die schematisch in Abb. 4 dargestellt ist, werden die Gleichrichter 121 und 221 mittels getrennter Verstärker gespeist, die in der Folge mit A3 und Ai der größeren Einfachheit halber bezeichnet werden und die von A1 und A2 verschieden sind. Die Verstärker A3 und Ai sind beispielsweise nach 10.1 bzw. 201 abgeleitet. In der Tat sind im Falle der Abb. ι die Gleichrichter 121 und 221 der Überverstärkung der Verstärker A1 und A2 unterworfen, welche diese speisen, was in verschiedenen Fällen unerwünscht sein kann.
In Abb. 4 erkennt man, daß der Verstärker A3 aus einer Triode 129 besteht, deren Gitter 131 an einer der Sekundär-Wicklungen des Transformators 101 angeschlossen ist, der in diesem Falle drei Wicklungen hat. Die Anode 132 des Verstärkers 129 speist den Gleichrichter 121, wie im Falle der Abb. i. Es gilt das gleiche für den Verstärker Ai und den Gleichrichter 221, die nicht dargestellt sind.
Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß die Frequenzen der Schwingungen von O1 und O2 beliebig sein können. Je höher sie sind, um so leichter können sie gesiebt werden. Andererseits müssen die Oszillatoren O1 und O2 als Sperrorgane wirken, d. h. sie müssen der Hochfrequenz eine niedere Frequenz überlagern, die aus dem jenseits der Hörbarkeit liegenden Bereich ausgewählt ist, um die Unterhaltung nicht zu stören. Diese jenseits des Hörbereichs liegende Frequenz erzeugt zwangläufig einen Rhythmus der Sperrwirkung, die eine unverzügliche Sperrung gestattet, wenn man die negative Sperrspannung dauernd an das Hilfsgitter der Röhre 150 oder 250 legt. Ohne diesen Kunstgriff entsteht ein Zieheffekt, welcher die ganze Einrichtung infolge einer sehr beträchtlichen Verlängerung der Zeitkonstanten in der Praxis unbrauchbar machen würde.
Die Resonanzkreise 163 und 263 können entweder auf die Hochfrequenz-Komponente des Oszillators oder vorzugsweise auf die nicht hörbare, vorstehend erwähnte Niederfrequenz-Komponente abgestimmt werden. Diese letztere gibt dann in der Tat viel stärkere gleichgerichtete Spannungen infolge der sägezahnartigen, an harmonischen Oberschwingungen reicheren Kurvenform. Der Schwingungskreis, der durch die Abb. 2 dargestellt ist, stellt eine andere mögliche Schaltung dar, in welcher die zusätzliche Hochfrequenz nur für die Überverstärkung aufrechterhalten wird, die in der oben beschriebenen Anordnung vor sich geht, die daher nicht noch einmal von neuem beschrieben werden muß. Im Gegenteil wird diese Spannung, wenn die Sperrung auch durch Unterdrückung der Schirmgitterspannung einer Röhre des Gegenverstärkers entsteht, nicht durch die Schwingungen von O1 geliefert, sondern durch die Hochspannungsquelle 130 über eine Triode 140, deren Gitter 141 mit dem Gitter 154 der Röhre 150 in dem Oszillator O1 durch Zwischenschaltung irgendeines Systems zur Vorspannung, z. B. einer durch den Kondensator 124 und Widerstand 123
entkoppelten elektrolytischen Zelle 146, verbunden ist. Auf diese Art wird dieselbe Spannung, die O1 sperrt, die Triode 140 sperren und den Strom des Schutzgitters 207 der Röhre 202 unterdrücken und so den Verstärker außer Betrieb setzen. Der Verstärker A1 kann auf dieselbe Weise außer Betrieb gesetzt werden, indem das Schutzgitter 107 der Röhre 102 über eine Triode 240 gespeist wird, deren Gitter 241 an das Gitter 254 der Röhre 250 in dem Oszillator O2 angeschlossen ist.
Die Oszillatoren O1 und O2 haben kein Trioden-System mehr, deswegen sind zwei zusätzliche Trioden notwendig, um die Sperrung sicherzustellen. Die Röhre 140 arbeitet wie eine Röhre, welche eine Steuerelektrode 141 hat. Die Anode 143 ist mit der positiven Hochspannungs-Stromquelle 130 verbunden. Die Kathode 142 liegt über den durch 145 entkoppelten Widerstand 144 an Erde. Die Röhre 240 ist symmetrisch geschaltet. In der Praxis stellt die Triode 140 (oder 240) einen entsprechend der Modulation veränderlichen Widerstand dar. Dieser Widerstand kann für eine gegebene Vorspannung des Gitters 141 einen unendlichen Wert annehmen, wodurch jede Speisung des Schutzgitters 207 von 210 abgeschnitten wird. Wenn aber 141 keine Spannung hat, durchfließt der Anodenstrom von 143 den Widerstand 144 und bestimmt das Auftreten einer positiven Spannung an den Klemmen von 144. Diese positive Spannung speist das Schutzgitter 207 der Röhre 202. Wenn im Gegensatz hierzu 141 genügend negativ wird, wird der Anodenstrom von 140 unterdrückt; 207 nimmt über 144 Erd-Potential an, und 202 verstärkt nicht mehr. Man wird bemerken, daß die Röhren 140 und 240 mehr oder weniger verwickelten Aufbau haben müssen, um die gewünschte Spannung zu erreichen.- Aber es wird immer unumgänglich sein, in den Kreis von 141 (oder 241) eine positive Vorspannung einzuschalten, die durch 146 (oder 246) geliefert wird und die teilweise diejenige ausschaltet, welche 144 (oder 244) selbsttätig an die Kathode der Röhre 140 (oder 240) zuführt.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß dieser Stromkreis bei irgendwelchen anderen zweiseitigen Fernspredh-Systemen mit oder ohne Zwischenschaltung von Hochfrequenz benutzt werden kann.
Die Abb. 3 zeigt eine Abwandlung der Schaltung nach der Abb. 1, bei welcher die Speisung des Schutzgitters 207 der zu sperrenden Röhre 202 durch die Hochfrequenzspannung 107 über einen durch einen Kondensator 228 entkoppelten Widerstand mit gemeinsamem Verbindungspunkt an der Triodenplatte 157 des Oszillators vom Typ ECH 21 bewirkt wird,
Das Gitter 156 des Trioden-Systems ist an das Gitter 152 angeschlossen und ist somit zum Aufmachen der Röhre vorgespannt; nur die Stärke des Schutzgitterstromes von 207 liegt mit dem Belastungswiderstand 227 fest, der den gewünschten Wert besitzt, um eine für das einwandfreie Arbeiten der Röhre 202 entsprechende Speise-Spannung zu liefern. Wenn O1 aufhört zu schwingen, verschwindet die negative Spannung von 152 und 156, welche den Strom von 157 vernichtete, und wenn das Trioden-System 150 nicht mehr »aufgemacht« arbeitet, erscheint ein Strom an der Anode 157. Dieser Strom vereinigt sich mit dem von 227 und vermindert die Spannung des Schutzgitters 207 bis zur Unterdrückung der Verstärkung von 202. Der zweite, nicht dargestellte Sprechweg ist natürlich symmetrisch hierzu aufgebaut.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Zweiseitige symmetrische Fernsprecheinrichtung mit Lautsprecher, bestehend aus zwei Stationen, einer Leitung, welche das Mikrophon der ersten Station mit dem Lautsprecher der zweiten Station verbindet, einem ersten Transformator, der durch das Mikrophon der ersten Station gespeist wird, einer ersten Verstärkerröhre, deren erstes Gitter mit der Sekundärwicklung des genannten Transformators verbunden ist, einer zweiten Verstärkerröhre, die in an sich bekannter Weise mit der ersteren gekoppelt ist, einem zweiten Transformator, dessen Primärwicklung an die Anode der zweiten Verstärkerröhre ebenso wie an die Hochspannungsquelle und an das Schutzgitter dieser zweiten Röhre angeschlossen ist, wobei der Lautsprecher der zweiten Station mit der Sekundärwicklung dieses zweiten Transformators verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Elemente mit einem ersten Kondensator, der in der Abzweigung der Anode der zweiten Verstärkerröhre liegt, mit einem ersten Gleichrichter, der zwischen den Ausgang dieses Kondensators und Erde gelegt ist, einem Hochfrequenz-Oszillator, einer Verbindung zwischen dem Eingang des ersten Gleichrichters und dem zweiten Gitter dieses Oszillators, einem Widerstand in der Abzweigung zwischen dieser Verbindung und Erde, einem ersten Siebkreis, der in diese Verbindung zwischen dem Eingang des vorerwähnten Widerstandes und dem Oszillator geschaltet ist, vereinigt sind, sowie daß Mittel zur Erregung des Oszillators in der gewünschten Frequenz, eine Verbindung zwischen dem Oszillator und der Sekundärwicklung des ersten Transformators zwecks Zuführung der Hochfrequenz des Oszillators und Mittel zur Gleichrichtung und Siebung der Frequenz des Oszillators sowie Zuführung der erhaltenen positiven Spannung an das Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges vorgesehen sind.
  2. 2. Zweiseitige symmetrische Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator aus einer Heptode—Triode besteht, deren erstes Gitter mit dem entsprechenden Oszillatorkreis über einen Kondensator und mit Erde über einen Widerstand in Serie mit einem Potentiometer verbunden ist, dessen Schleifkontakt an die Sekundärseite des ersten Transformators angeschlossen ist, wobei das Schirmgitter der ersten Anode an die Hoch-Spannungsquelle und die erste Anode in gleicher
    Weise durch Zwischenschaltung einer zweiten Wicklung, deren Kopplung mit der zuerst erwähnten Wicklung zwecks Regelung der Frequenz veränderlich ist, angeschlossen ist, und das Gitter des Trioden-Systems mit dem des Heptoden-Systems verbunden ist, während seine Anode über einen Resonanzkreis mit der Hochspanhungsquelle verbunden ist, und daß diese zweite Anode andererseits an das Schirmgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges durch einen Kreis angeschlossen ist, der mit demjenigen übereinstimmt, welcher die Anode der zweiten Verstärkerröhre des ersten Sprechweges mit dem zweiten Gitter des Oszillators verbindet.
  3. 3. Zweiseitige symmetrische Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator aus zwei Röhren besteht, einer Pentode und einer Triode, wobei die von der zweiten Röhre des Verstärkers kommende gleichgerichtete und gesiebte Anodenspannung dem zweiten Gitter der Pentode zugeführt wird, während das erste Gitter wie in dem ersten Falle mit dem Oszillatorkreis in Verbindung steht und die Anode ebenso wie das Schirmgitter an die Hochspannungsquelle angeschlossen sind, und daß eine von dem Eingang des zweiten Gitters abgegriffene Abzweigung über eine geeignete, eine positive Vorspannung erzeugende Vorrichtung, wie z. B. eine Batterie, an das Gitter der Triode verläuft, deren Anode an die Hochspannungsquelle angeschlossen ist, während die Kathode über einen durch einen Kondensator entkoppelten Widerstand an Erde liegt und der Eingang dieses Widerstandes mit dem Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges in Verbindung steht.
  4. 4. Zweiseitige symmetrische Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator aus einer einzelnen Röhre, wie z. B. vom Typ ECH 21, besteht, wobei die Platte des Trioden-Systems einerseits unmittelbar mit dem Schutzgitter der ersten Verstärkerröhre des zweiten Sprechweges und andererseits mit der Hochspannungsquelle über einen durch einen Kondensator entkoppelten Belastungswiderstand verbunden ist.
  5. 5. Zweiseitige symmetrische Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichter, die auf den Oszillator arbeiten, mittels besonderer Verstärker gespeist werden, die getrennt von den Leitungsverstärkern sind und z. B. mit den Sekundärseiten der von den Mikrophonen gespeisten Transformatoren verbunden sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DET3175A 1949-06-08 1950-10-01 Verbesserung an zweiseitigen symmetrischen Fernsprechanlagen mit Lautsprecher Expired DE934656C (de)

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