DE603350C - Auswahlgeraet zur Beseitigung von Lautstaerkeschwankungen - Google Patents
Auswahlgeraet zur Beseitigung von LautstaerkeschwankungenInfo
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Description
2ial
. 30
Zur Vermeidung von Lautstärkeschwankungen, die z. B. durch die Wirkung des Fadings
auftreten können, sind Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen Empfangsapparate
unter verschiedenen Empfangsbedingungen arbeiten. Die Apparate werden z. B. an zwei
verschiedenen Ortes aufgestellt oder empfangen verschiedene Wellen, und die Ausgangskreise
werden dann so miteinander verbunden, daß beide auf einen gemeinsamen Empfangsindikator
einwirken. Dieser Vorschlag ist auf Grund der Erscheinung gemacht worden, daß der Fadingeffekt
an zwei genügend weit voneinander entfernten Orten bzw. bei Verwendung zweier verschiedener Wellenlängen nicht gleichzeitig
auftritt. Man hat jedoch nicht beachtet, daß häufig an beiden Orten eine gleich starke Hochfrequenzenergie
einfallen und die Phasenverschiebung so groß sein kann, daß die von den
beiden Empfängern gelieferten Spannungen sich untereinander aufheben oder zum mindesten
zu Verzerrungen Anlaß geben. Die Phasenverschiebung erklärt sich u. a. dadurch, daß
ζ. B. an dem einen Empfangsort eine andere
as Raumwelle aufgefangen wird als an dem anderen
Empfangsort und daß diese beiden Raumwellen gegeneinander phasenverschoben sind.
Um diese Nachteile zu beseitigen, ist weiterhin vorgeschlagen worden, auf die einzelnen
Empfänger in Abhängigkeit von der Empfangslautstärke einzuwirken, in der Weise, daß der
am lautstärksten arbeitende Empfänger die anderen in ihrer Lautstärke schwächt. Trifft
jedoch die Lautstärke mit gleicher Energie auf mehrere Empfänger, so tritt bei dieser
Anordnung eine Schwächung sämtlicher Empfänger ein, ohne daß dadurch die etwa durch
Phasenverschiebung auftretenden Störungen beseitigt werden können. Es ist daher weiterhin
auch schon vorgeschlagen worden, eine Umschaltung in der Weise vorzunehmen, daß durch im Niederfrequenzkreis angeordnete Relais,
jeweils der lautstärkste Empfänger ausgewählt wird und die übrigen Empfänger abgeschaltet
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch diese Anordnungen nicht zufriedenstellend
arbeiten, da bei schnellen Schwankungen der Lautstärke die Relaisschaltung zu träge ist und.durch die fortdauernden Um-Schaltungen
Störungen in der Anordnung auftreten.
Alle diese vorerwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die
von zwei Empfängern erhaltenen Spannungen je dem Gitterkreis von zwei Hauptröhren zugeführt
werden, deren Anodenkreise auf einen gemeinsamen Empfangsindikator arbeiten. Die
Anordnung ist dann weiterhin so getroffen, daß jede Röhre die Gittervorspannung der
anderen Röhre beeinflußt und eine der beiden Röhren außer Betrieb gesetzt wird. Es ist
dafür gesorgt, daß immer nur ein einziger Empfänger im Betrieb bleibt, und zwar nur
der, der die größere Energie liefert. Auch im Falle gleicher Lautstärke arbeitet nur ein
einziger Empfänger auf den Empfangsindikator (Telephon, Schreiber, Bildempfänger ο. dgl.).
Die Schaltungsanordnung hat äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Kallirotronschaltung,
wird jedoch hier für einen anderen Zweck benutzt und unterliegt daher auch anderen
Arbeitsbedingungen. Die Umschaltung geht dabei so schnell vor sich, daß im Empfangsindikator keinerlei Störungen bemerkbar sind.
Zur leichteren Verständlichkeit sei zunächst von dem Kallirotron ausgegangen und dessen
to Wirkungsweise kurz beschrieben. Im Ruhezustand möge durch die beiden Röhren I und II
in Abb. ι ein gleich starker Strom fließen. Wird nun an die Röhre I eine Wechselspannung
Eg gelegt, so wird während der positiven Halbperiode der Anodenstrom der Röhre I
steigen, wodurch sich der Spannungsabfall an dem Widerstand PF2 erhöht. Hiermit erhält
die Röhre II eine größere negative Gittervorspannung, der Anodenstrom dieser Röhre
sinkt und die durch den Ruheanodenstrom an dem Widerstand W1 erzeugte negative Gittervorspannung
für das Gitter der Röhre I sinkt. Mit anderen Worten, es wird die Gitterspannung
der Röhre I zum positiven Bereich hin verschoben, wodurch der Anodenstrom der Röhre I
weitersteigt. Dies hat wieder ein Steigen der negativen Gittervorspannung der Röhre II zur
Folge. Bei entsprechender Dimensionierung setzt sich das Spiel so lange fort, bis die Röhre I
den vollen Strom führt und die Röhre II außer Betrieb ist. Während der negativen Halbperiode
der Gitterwechselspannung Eg geht das umgekehrte Spiel vor sich, so daß sich eine
von der Dimensionierung der Schaltelemente abhängige Verstärkung ergibt, die zwar sehr
hoch ist, aber eine sehr starke Amplitudenverzerrung zur Folge hat. Es läßt sich nämlich
die Anordnung nur schwer so einstellen, daß bei verschieden großen Eingangsspannungen
auch entsprechend verschieden große Anodenströme fließen. Die Anordnung wird vielmehr
leicht labil, also unabhängig von der, Größe der Eingangsspannung fließt durch die eine
Röhre der volle Strom, während die andere gar nicht arbeitet.
Diese Labilität wird nach der Erfindung für den angegebenen Zweck ausgenutzt und trotzdem
die erwähnte Verzerrung vermieden, was am besten an Hand der Abbildungen zu erklären
ist. In Abb. 2 sind die Hauptröhren des Auswahlgerätes mit Ra und Rg bezeichnet.
Es sind noch zwei Zusatzröhren Ra und R& angeordnet,
deren Zweck weiter unten erläutert wird. Vom Empfänger A wird die Energie der
Röhre Ra über den Transformator Ah und der
Röhre Ra über den Transformator A- zugeführt.
Ebenso erhalten die Röhren Rß und Ri, von dem
Empfänger B die Ausgangs-Wechselspannungen über die Transformatoren Bjj und B-. Der
Unterschied gegenüber dem Kallirotron (Abb. 1) besteht zunächst darin, daß nicht nur der einen
Röhre, sondern beiden Röhren Ra und R β
Wechselstrom entnommen wird, und zwar wird im Beispiel der Abb. 2 über die Transformatoren
La und Lb der Wechselstrom dem
Empfängerindikator L zugeführt. Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß der Empfänger
A über die Röhre Ra und der Empfänger B über die Röhre Rb auf den Empfangsindikator L einwirkt, je nachdem, welche der
beiden Röhren Ra und Rß mit Hilfe der Zusatzröhren
Ra und Rb zum Arbeiten gebracht ist.
Die Arbeitsweise sei an Hand der Abb. 3 und 4 näher erklärt. Es möge gerade die Röhre R a
arbeiten und deshalb der Empfänger A gehört werden. Mit Hilfe der Batterie 1 (Abb. 2) wird
der Röhre Ra eine solche Vorspannung erteilt,
daß die Röhre im geraden Teil der Kennlinie arbeitet. Diese Vorspannung brauchtnicht gerade
negativ zu sein, sondern muß unter Umständen positiv gewählt werden, falls ein durch den
Widerstand 4 fließender Strom eine zu stark negative Vorspannung erzeugt. Eine vom Empfänger
A herrührende Wechselspannung GA (Abb. 3) wird also in der Röhre Ra einen
Anodenwechselstrom A W erzeugen, der über La auf L (Abb. 2) einwirkt. Der Anodengleichstrom
^1 (Abb. 3) erzeugt an dem Widerstand 2 (Abb. 2) eine negative Vorspannung für die
Röhre Rb- Diese wird durch die Wahl der
Größe des Widerstandes 2 so groß gemacht, daß sie mit der durch die Batterie 3 erzeugten
Vorspannung zusammen eine Gittervorspannung erzeugt, die den Arbeitspunkt der Röhre R β
außerhalb des unteren Knickes der Kennlinie verlegt (Abb. 4). Wenn auch die der Röhre Rb
von dem Empfänger B zugeführte Wechselspannung Gb genau so groß ist wie Ga (Abb. 3),
so wird trotzdem nicht die Röhre Rb ansprechen.
Man sieht, daß durch die Wahl der Arbeitsbedingungen die Labilität und damit auch die Amplitudenverzerrung beseitigt ist.
Wächst nun die von dem Empfänger B herrührende Wechselspannung von dem Wert GB
auf den Wert GB : (Abb. 4), so entsteht ein
kleiner Anodenstrom in der Röhre Rb- Dieser
Anodenstrom würde, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen sind, dieselbe Rückkopplung
auslösen, wie sie oben beim Kallirotron beschrieben ist. Der Strom in der Röhre Rb würde ansteigen und die Röhre Ra
zum Verlöschen bringen. Es würde dann nur der Empfänger B gehört werden.
In dieser Form wäre die Anordnung aber noch nicht brauchbar. Man stelle sich nur
den Fall vor, daß beim Anwachsen der Span nungGb auf den Wert GiJ1 gleichzeitig auch·
die Spannung Ga auf denselben Wert ansteigt. Sobald sich dann die Röhre Ra eingeschaltet
hätte, würde bei dieser Röhre dieselbe Erscheinung auftreten, wie sie bei der Röhre R B
beschrieben wurde, d. h. es würde die Röhre RA
wieder ausgeschaltet und die Röhre Rb eingeschaltet
werden. Es würde dann eine gegenseitige Rückkopplung auftreten, die wegen der Labilität zu erheblichen Verzerrungen
führen könnte.
Hier treten nun die Zusatzröhren !?„, und Rb
in Tätigkeit, die diese Übelstände erfindungsgemäß beheben sollen. Diese Röhren arbeiten
als Gleichrichter und sind im Beispiel der Abb. 2
ίο als Anodengleichrichter geschaltet. Sie arbeiten
beide auf den gemeinsamen Widerstand W. Es ist leicht einzusehen, daß an den Enden
dieses Widerstandes keine Spannung auftritt, wenn die von den Empfängern A und B einfallenden
Energien gleich groß sind. Es würde in diesem Falle die eine oder die andere der
beiden Hauptröhren arbeiten, je nachdem, welcher Empfänger zuerst eingeschaltet wurde.
Damit an den Enden des Widerstandes W nur Gleichspannungen wirksam sein können, sind
die Kondensatoren C3 und C4 vorgesehen, die
für den Wechselstrom einen Kurzschluß bilden. Wird nun die von dem Empfänger B gelieferte
Spannung größer, so wird der Anodenstrom in der Röhre Rb steigen und an dem oberen
Ende des Widerstandes W ein negatives und am unteren Ende ein positives Potential erzeugen.
Dieser Spannungsunterschied wird über die Leitungen I1 und I2 den Gittern der
Röhren Ra und Rb aufgedrückt. Die Gitterspannung
von Ra wird negativer und die von Rß positiver, wie in Abb. 3 und 4 durch die
Pfeile b1 und b2 angedeutet ist. Die positive
Amplitude der ebenfalls etwas gestiegenen Gitterwechselspannung Gg2, die durch die Wirkung
der Zusatzröhren, wie Abb. 4 zeigt, verschoben ist, läßt einen Anodenstrom in der
Röhre Rb auftreten. Hierdurch wird, wie oben
beschrieben, das Stromsystem in denHauptröhren
zum Kippen gebracht, so daß die Röhre Ra unwirksam wird und die Röhre R β
- arbeitet, welche dann die Weiterleitung der Energie des Empfängers B vermittelt.
Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten ist, daß die Amplituden der von den beiden Empfängern A und B gelieferten Wechselspannungen niemals so groß werden, wie in Abb. 4 durch GBl angedeutet, daß in der nicht arbeitenden Röhre ein nennenswerter Anodenstrom erzeugt und dadurch die Anordnung labil wird. Man braucht hier nur an den oben beschriebenen Fall zu denken, daß die Energie der beiden Empfänger genau gleich groß sind. Die selbsttätige Auswahl des Empfängers darf also nicht durch eine ansteigende Wechselspannung an den Hauptröhren erfolgen, sondern im wesentlichen nur durch die von den Zusatzröhren erzeugte Gleichspannung, die die Arbeitspunkte der Röhren verschiebt. Die Gleichspannung wirkt auch noch deshalb günstig, da gleichzeitig mit dem Verschieben des Arbeitspunktes in der einen Röhre in dem einen Sinne eine Verschiebung des Arbeitspunktes in der anderen Röhre in dem anderen Sinne erfolgt. Der durch die Hauptröhren hervorgerufene Rückkopplungseffekt wird also unterstützt. Um einen störenden Einfluß der Wechselspannungen auf die Auswahl möglichst auszuschalten, kann die Anordnung noch so getroffen werden, daß die Zusatzröhren Ra und Rb im Verhältnis zu den Hauptröhren hoch verstärken. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß für die Transformatoren A ? und B- große Übersetzungsverhältnisse gewählt werden. Entsprechend können die Übersetzungsverhältnisse der Eingangstransformatoren Ab und Bu niedrig gewählt" werden. Es ist überhaupt vorteilhaft, die= Hauptröhren nur schwach auszusteuern, da es sich praktisch kaum vermeiden läßt, daß diese Röhren zeitweise auf einem weniger geraden Teil der Kennlinie arbeiten. Weiterhin ist es günstig, Röhren zu wählen, deren Kennlinien am unteren Teil einen stark ausgeprägten Knick aufweisen, damit der Ver-Stärkungsgrad unmittelbar über dem Knick seinen vollen Wert erreicht.
Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten ist, daß die Amplituden der von den beiden Empfängern A und B gelieferten Wechselspannungen niemals so groß werden, wie in Abb. 4 durch GBl angedeutet, daß in der nicht arbeitenden Röhre ein nennenswerter Anodenstrom erzeugt und dadurch die Anordnung labil wird. Man braucht hier nur an den oben beschriebenen Fall zu denken, daß die Energie der beiden Empfänger genau gleich groß sind. Die selbsttätige Auswahl des Empfängers darf also nicht durch eine ansteigende Wechselspannung an den Hauptröhren erfolgen, sondern im wesentlichen nur durch die von den Zusatzröhren erzeugte Gleichspannung, die die Arbeitspunkte der Röhren verschiebt. Die Gleichspannung wirkt auch noch deshalb günstig, da gleichzeitig mit dem Verschieben des Arbeitspunktes in der einen Röhre in dem einen Sinne eine Verschiebung des Arbeitspunktes in der anderen Röhre in dem anderen Sinne erfolgt. Der durch die Hauptröhren hervorgerufene Rückkopplungseffekt wird also unterstützt. Um einen störenden Einfluß der Wechselspannungen auf die Auswahl möglichst auszuschalten, kann die Anordnung noch so getroffen werden, daß die Zusatzröhren Ra und Rb im Verhältnis zu den Hauptröhren hoch verstärken. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß für die Transformatoren A ? und B- große Übersetzungsverhältnisse gewählt werden. Entsprechend können die Übersetzungsverhältnisse der Eingangstransformatoren Ab und Bu niedrig gewählt" werden. Es ist überhaupt vorteilhaft, die= Hauptröhren nur schwach auszusteuern, da es sich praktisch kaum vermeiden läßt, daß diese Röhren zeitweise auf einem weniger geraden Teil der Kennlinie arbeiten. Weiterhin ist es günstig, Röhren zu wählen, deren Kennlinien am unteren Teil einen stark ausgeprägten Knick aufweisen, damit der Ver-Stärkungsgrad unmittelbar über dem Knick seinen vollen Wert erreicht.
Ein Nachteil der Anordnung nach Abb. 2 ist der, daß man vier Anodenspannungs- und
drei Heizspannungsquellen benötigt. Bei der go Anordnung nach Abb. 5 sind deshalb je zwei
Anodenspannungsquellen zusammengefaßt, so daß nur die beiden Batterien oder Netzanschlußgeräte
S1 und S2 erforderlich sind, denen auch
die Gittervorspannungen entnommen werden. Auch werden nur zwei Heizstromquellen benötigt.
Um eine derartige Zusammenfassung zu ermöglichen, sind die beiden Zusatzröhren Ra
und Rb anders zusammengeschaltet als in Abb. 2.
Sie arbeiten nämlich auf die beiden Widerstände W1 und W2. Bei gleich großem Anodenstrom
in den Zusatzröhren ruft dieser zwischen den Leitungen I1 und I2 keinen Spannungsabfall
hervor. Wird aber beispielsweise die von dem Empfänger B gelieferte Energie größer,
so wird der Anodengleichstrom in Rb stärker, so daß der an dem Widerstand W1 hervorgerufene
Spannungsabfall überwiegt und der Hauptröhre RA eine negative Spannung erteilt,
die das erwähnte Kippen zur Folge hat. no
Es gibt auch noch andere Wege, die Spannungsquellen zusammenzufassen. Man könnte
sich z. B, darauf beschränken, den Hauptröhren je eine Batterie zuzuerteilen und für die
Zusatzröhren eine gemeinsame Batterie in der Leitung I3 (Abb. 5) vorzusehen.
Damit sich die Zusatzröhren und die Hauptröhren nicht wegen der gemeinsamen Anodenstromquellen
beeinflussen, kann man die Drosseln Dr1 und Dr2 vorsehen. Die Kondensatoren
C1 und C2 (Abb. 5), die auch in
der Anordnung nach Abb. 2 vorgesehen sind,
60BB50
dienen erstens dazu, daß der Anodenwechselstrom AW (Abb. 3) keine schwankende Gitterspannung
an der nicht arbeitenden Röhre durch Erzeugung eines Wechselspannungsabfalles an dem Widerstand 2 bzw. 4 hervorruft.
Die Kondensatoren C1 und C2 lassen also an
den Widerständen 2 und 4 keine Wechselspannungen, sondern nur eine Gleichspannung
entstehen, die z. B. durch den Anodenstrom ax (Abb. 3) an dem Widerstand 2 erzeugt wird.
Zweitens wird erreicht, daß die Steilheit der Hauptröhren nicht zu stark herabgesetzt wird,
da die Widerstände 2 und 4 in den Anodenkreisen liegen.
In der Abb. 5 fallen noch die Kondensatoren C5 und C,. und die Widerstände W5
und W6 auf. Sie dienen dazu, die selbsttätige Umschaltung der Hauptröhren zu verzögern
und damit eine plötzliche, hörbare Anoden-Stromänderung zu vermeiden. Durch die Bemessung
dieses Verzögerungsgliedes hat man es in der Hand, die selbsttätige Umschaltung beliebig zu verlangsamen. Diese Verzögerungsglieder haben außerdem den Vorteil, daß bei
einem plötzlichen, nur einen kurzen Augenblick andauernden Energiezuwachs des einen Empfängers
die Hauptröhren noch nicht zum Kippen gebracht werden, da sich erst der Kondensator
C5 bzw. C15 umladen muß.
Bei den bisher erläuterten Ausführungsformen wurde immer vorausgesetzt, daß der von einem Empfänger, z. B. A, gelieferte Strom
sowohl den Transformator Ah als auch den Transformator A ? durchfließt. Dies ist aber
keinesfalls unbedingt nötig. Es kann der eine Transformator ohne weiteres aus einer anderen
Stufe des Empfängers gespeist werden als der andere.
Die Erfindung ist nicht auf zwei Empfänger mit einem Auswahlgerät beschränkt, sondern
es können auch mehrere Empfänger und mehrere Auswahlgeräte auf einen Empfangsindikator (Fernschreiber 0. dgl.) arbeiten. Man
könnte beispielsweise zunächst von zwei Emp-4-5 fängern mit Hilfe eines Auswahlgerätes einen
Empfänger auswählen lassen und diesen ausgewählten Empfänger gleichzeitig mit einem
dritten Empfänger auf ein zweites Auswahlgerät einwirken lassen, welches wiederum
den lautstärksten Empfänger auswählt. Die Erfindung läßt sich natürlich ebensogut für
Telephonie als auch für Telegraphic verwenden. Weiterhin ist die Erfindung nicht auf Transformatorenverstärkung
beschränkt. Man könnte auch eine Drossel- oder Widerstandskopplung anwenden.
Die Erfindung läßt sich nicht nur zur Beseitigung der Wirkung des Fadings, sondern
auch in anderen Fällen anwenden. Das Auswahlgerät kann beispielsweise dazu benutzt
werden, beim Nachlassen der Verstärkung eines Empfängers oder Verstärkers einen Reserveempfänger
bzw. -Verstärker selbsttätig einzuschalten und den ersten abzuschalten. Das Auswahlgerät ist weiterhin dazu geeignet,
den Übergang von einer Schallplatte zu einer anderen zu bewerkstelligen, da die Umschaltung
mittels des erfindungsgemäßen Auswahlgerätes geräuschlos erfolgt. Man braucht nur
Sorge zu tragen, daß die Lautstärke bei Abtastung der letzten Rillen der ersten Platte
geringer ist als bei Abtastung der ersten Rillen der zweiten Platte. Dies könnte bei der Herstellung
der Schallplatten in der Weise berücksichtigt werden, daß während des Einschneidens
der letzten Rillen eine Dämpfung eingeschaltet wird. Man würde zu demselben Ziel
kommen, wenn man während des Abspielens der letzten Rillen einer normalen Schallplatte
einen Dämpfungswiderstand ζ. Β. parallel zur Abtastdose legt. Das letztere Verfahren hätte
vor dem vorhergenannten den Vorteil, daß es bei allen gebräuchlichen Platten anwendbar
wäre.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Auswahlgerät zur Beseitigung von Lautstärkeschwankungen, das von mehreren Empfängern .selbsttätig jeweils den lautstärksten durch Vergleich der niederfre- go quenten Empfangsenergien auswählt, dadurch gekennzeichnet, daß die von zwei Empfängern erhaltenen Spannungen je dem Gitterkreis von zwei Hauptröhren zugeführt werden, deren Anodenkreise auf einen gemeinsamen Empfangsindikator arbeiten und deren Anodenströme einzeln in je einem im Gitterkreis der anderen Röhre liegenden Widerstand eine Gitterspannung erzeugen, die so bemessen ist, daß eine der beiden Röhren außer Betrieb gesetzt wird.
- 2. Auswahlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei als Gleichrichter wirkende Zusatzröhren, deren Gitterkreisen Niederfrequenzspannungen von den zwei Empfängern zugeführt werden, auf einen gemeinsamen Anodenwiderstand in entgegengesetztem Sinne arbeiten, dessen Enden mit den Gitterkreisen der beiden Hauptröhren so verbunden sind, daß die no an dem gemeinsamen Widerstand auftretenden Spannungen die Spannungen an den Gittern der beiden Hauptröhren beeinflussen.
- 3. Auswahlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei als Gleichrichter wirkende Zusatzröhren, deren Gitterkreisen Niederfrequenzspannungen von den zwei Empfängern zugeführt werden, je auf einen Anodenwiderstand arbeiten, daß die beiden Anodenwiderstände mit ihrem einen Ende miteinander verbunden sind und dieanderen Enden mit den Gitterkreisen der beiden Hauptröhren so verbunden sind, daß die an dem gemeinsamen Anodenwiderstand auftretenden Spannungen die Spannungen an den Gittern der Hauptröhren beeinflussen.
- 4. Auswahlgerät nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gitterkreise der beiden Hauptröhren Verzögerungsglieder (parallel geschalteter Kondensator und Widerstand) eingeschaltet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE603350T | 1930-10-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603350C true DE603350C (de) | 1934-09-27 |
Family
ID=6575022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930603350D Expired DE603350C (de) | 1930-10-18 | 1930-10-18 | Auswahlgeraet zur Beseitigung von Lautstaerkeschwankungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603350C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012337B (de) * | 1948-12-03 | 1957-07-18 | Int Standard Electric Corp | Empfangssystem fuer frequenzumgetastete Telegrafiesignale mit Mehrfachempfang |
DE969473C (de) * | 1953-04-30 | 1958-06-04 | Tesla Np | Vorrichtung zum stoerungsfreien Empfang von elektromagnetischen Wellen mittels eineseinzigen Empfaengers und zweier Antennen verschiedener Empfangseigenschaften |
-
1930
- 1930-10-18 DE DE1930603350D patent/DE603350C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1012337B (de) * | 1948-12-03 | 1957-07-18 | Int Standard Electric Corp | Empfangssystem fuer frequenzumgetastete Telegrafiesignale mit Mehrfachempfang |
DE969473C (de) * | 1953-04-30 | 1958-06-04 | Tesla Np | Vorrichtung zum stoerungsfreien Empfang von elektromagnetischen Wellen mittels eineseinzigen Empfaengers und zweier Antennen verschiedener Empfangseigenschaften |
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